Aw: Toyotas Elektroauto-Strategie 17.06.2016 21:41 - vor 7 Jahren, 10 Monaten
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aber der Wasserstoff wächst vergleichsweise auf den Bäumen.Wasserstoff ist eben das häufigste Element im Universum .
Aber obwohl die Erde Teil des Universums ist ist Wasserstoff hierzulande ein sehr seltenes Element .
Zum Glück, denn wenn es neben dem von uns benötigten Sauerstoff auch noch viel Wasserstoff wie im Universum gäbe hätte schon lange eine "globale Knallgasexplosion" , mit allen Folgen (die H2-Konzentration ist dennoch niedrig im Universum).
Aber man kann H2 auf der Erde herstellen, aus dem häufig vorkommenden Wassermolekül (Elektrolyse sehr teuer) oder aus Kohlenwasserstoffen (vom Erdgas über LPG und Diesel bis Kohle, bei Erdgas immerhin mit ca. 65% energetischem Wirkungsgrad) wie es heutzutage üblich ist. Dann bekommt man als Zwangsanfall aber CO2 in die Luft, sehr unschön und ungrün .
Ich würde es begrüßen wenn Toyota eine Strategiewende machen würde.
Aber noch glaube ich nicht daran.
Gruß alupo
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Gruß alupo
ab 12/2016: MS 90D
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Wer kennt die Gitarristin Marie Lalande?
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Aw: Toyotas Elektroauto-Strategie 17.06.2016 22:28 - vor 7 Jahren, 10 Monaten
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eppf schrieb:
Da wird von immer mehr CO2-freiem Strom geredet, der in Zukunft produziert wird und dies als Grund für ein verstärktes Akku-Engagement genannt, aber der Wasserstoff wächst vergleichsweise auf den Bäumen.
Ich sehe den Widerspruch nicht. Das passt doch genau zu Toyotas schon vor Jahren publizierter Wasserstoff-Strategie?! Die basiert im Kern darauf, dass Wasserstoff mittelfristig als Zwischenspeicher für gerade nicht benötigten Überschuss-Strom verwendet werden soll.
Der Pressesprecher erläuterte, aktuell würde im Schnitt 1,3 mal mehr Strom produziert als benötigt, um auf Bedarfsschwankungen zeitnah reagieren und permanente Verfügbarkeit gewährleisten zu können. Den zuviel produzierten Strom könnte man zur Herstellung von Wasserstoff verwenden und im Bedarfsfall auch wieder abgeben, um damit Strom zu erzeugen.
Das kann man nun für realistisch halten oder auch nicht.
Nach den Zulassungszahlen der letzten Jahre habe ich jedenfalls erhebliche Zweifel an einem schnellen Durchbruch der Elektromobilität, nicht nur in Deutschland. Die wird wohl noch unerfreulich lange in einer kleinen Nische bleiben, und in einer anderen werden sich irgendwann Brennstoffzellen-Fahrzeuge befinden.
Wenn allerdings die weltgrößten Hersteller - das sind Toyota, General Motors, Volkswagen - einen Schwenk in Richtung BEV hinlegen würden, könnte sich das sehr leicht auch anders entwickeln. Drücken wir also die Daumen.
Grüße, Egon
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Egon
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Aw: Toyotas Elektroauto-Strategie 18.06.2016 11:48 - vor 7 Jahren, 10 Monaten
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Egon schrieb:
Der Pressesprecher erläuterte, aktuell würde im Schnitt 1,3 mal mehr Strom produziert als benötigt, um auf Bedarfsschwankungen zeitnah reagieren und permanente Verfügbarkeit gewährleisten zu können.
Das hat wieder irgendjemand in theoretischer Betrachtung sehr schön auf Folien gepinselt.
Vom Überschuss kann man einmal sofort sämtliche Speichermöglichkeiten wie Pumpspeicherkraftwerke abziehen. Ok, die gibt es in D nicht so arg viele, aber es hätte genau folgende Auswirkung:
Ohne Pumpspeicherkraftwerke bräuchte man wiederum mehr Grundkapazität und somit neue Kraftwerke, um denselben Bedarf abzusichern.
Außerdem darf man das Ganze nicht auf Deutschland bezogen sehen, sondern weltweit. China ist sowohl PV- als auch Windkraftweltmeister, was den Zubau betrifft und trotzdem baut man auch noch Kohlekraftwerke. In anderen Schwellenländern sieht es ähnlich aus, dass man von einem Stromüberschuss nur träumen kann.
Wenn jetzt für die Mobilität eine Form gewählt wird, welche den 3-fachen Strom gegenüber Akkuautos benötigt, dann ist das nicht mehr nebenbei aus dem Überschuss auf Grund der Schwankungen bei erneuerbaren Energiequellen zu stemmen.
Vorausgeschickt, es darf nicht passieren, dass wir über 40 Mio. Verbrenner durch ebensoviele Akku- oder BSZ-Autos ersetzen. Aber wenn es so käme, würden uns die Akku-Autos ca. 15% unserer aktuellen Stromproduktion wegfressen, BSZ-Autos aber 45%! Letzterer Wert ist einfach zu hoch.
Die BSZ kann durchaus ihre Chance haben, z.B. bei Linienbussen. Aber ein flächendeckendes Tankstellennetz für den Individualverkehr wäre garantiert ein Schritt in die komplett falsche Richtung.
Mal eine ganz andere Frage: Könnten wir mit unserem Stromüberschuss überhaupt mehr Wasserstoff erzeugen, als unser Erdgasnetz bis zur max. möglichen Zumischung verträgt? Da habe ich kein Gefühl dafür, ob dieser Punkt schnell erreicht sein könnte. Bis zu diesem Punkt wäre es allemal besser, den Wasserstoff zusammen mit dem Erdgas zu verbrennen, als damit die BSZ-Technik im großen Rahmen anzuschieben, bis eines Tages der Stromüberschuss nicht mehr reicht, den Bedarf zu decken und man dann erneut in einem System mit miserablem Wirkungsgrad gefangen ist.
Außerdem habe ich noch ganz profane marktwirtschaftliche Bedenken. Ich glaube kaum, dass sich gewinnorientierte Betreiber finden werden, die eine H-Fabrik aufbauen, welche nur dann läuft, wenn gerade Stromüberschuss im Netz ist. So schnell kann man gar nicht schauen und die versuchen mit den Versorgern Verträge wie eine Aluminiumhütte auszuhandeln!
eppf
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Aw: Toyotas Elektroauto-Strategie 18.06.2016 12:07 - vor 7 Jahren, 10 Monaten
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+1
BSZ ist die bequemere Form auf Langstrecken oder für Vielfahrer, aber wenn hier nun der große Wandel eingeläutet werden soll mit alternativen Antrieben, dann bitte mit Elektroautos.
Zu mal ich wetten könnte, dass Wasserstoff vorerst tatsächlich erst einmal nur mit fossilen Brennstoffen erzeugt wird.
Elektroautos können bereits jetzt, Ökostrom vorausgesetzt, CO2-neutral fahren.
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Ich liebe Menschen für die es nur schwarz oder weiß gibt.
/ironie off
Tesla Model 3 reserviert.
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Aw: Toyotas Elektroauto-Strategie 18.06.2016 12:57 - vor 7 Jahren, 10 Monaten
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Was wir uns im Forum hier alle wünschen und wovon wir seit mindestens zehn Jahren ausgehen, ist völlig klar. Es passiert nur nicht, weder in der erwarteten Breite noch im prognostizierten Tempo.
Bitte aber hier nicht noch eine weitere Elektroauto-/Wasserstoff-Diskussion. Davon gibt es bereits mehrere im Forum, und in der passenden Rubrik und den passenden Threads darf auch gerne weiter darüber diskutiert werden:
- Rubrik Brennstoffzellen-Hybrid
Geeignete Threads sind dort zum Beispiel:
- Wasserstoff-Hybrid gegen Elektro-Auto
- Wasserstoffgewinnung und -verteilung
Toyotas Brennstoffzellen-Strategie wird in diesem Thread erklärt:
- Vortrag zum Toyota Brennstoffzellen-Hybrid
Hier aber diskutieren wir bitte weiter über Toyotas Elektroauto-Strategie, die sich seit fast 7 1/2 Jahren - so alt ist dieser Thread! - nicht offiziell verändert hat: Der Hersteller sieht keine Chancen für eine rentable BEV-Großserienproduktion, siehe KLICK. Die bisherige Entwicklung gibt Toyota Recht.
Ich bin gespannt, ob der Hersteller trotzdem umdenkt, siebeneinhalb Jahre sind schließlich eine lange Zeit. Mehr als dieser einzelne "Forbes"-Bericht deutet bislang allerdings nicht darauf hin.
Grüße, Egon
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Egon
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Aw: Toyotas Elektroauto-Strategie 18.06.2016 13:56 - vor 7 Jahren, 10 Monaten
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Egon schrieb:
Die bisherige Entwicklung gibt Toyota Recht.Es ist halt ein Pokerspiel, wann man wirklich in den Startlöchern stehen muss.
Toyota hat sich ein längeres Abwarten auch dadurch leisten können, weil man mit dem HSD ein Eisen im Feuer hat, das sich noch einige Zeit gut verkaufen wird, weil der Umstieg auf reine E-Mobilität alleine aus weltweiten Kapazitätsgründen aller Hersteller niemals innerhalb weniger Jahre einen 2-stelligen Prozentwert der Gesamtfahrzeugproduktion ausmachen wird.
Vor allem hat Toyota mit dem HSD bewiesen, dass man im Zweifelsfall auch bereit ist, eine Menge Geld in die Hand zu nehmen, um eine neue Technik auch wirklich in Serie auf den Markt zu bringen.
Im Gegensatz zu vielen hiesigen Herstellern, die maßgeblich auf Concept-Cars setzen oder ab und zu sogar ein auf dem Markt verfügbares Modell anbieten, dies aber in der Hoffnung, es möglichst selten verkaufen zu müssen.
eppf
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Aw: Toyotas Elektroauto-Strategie 19.06.2016 07:21 - vor 7 Jahren, 10 Monaten
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Je mehr ich mich damit beschäftige, desto skeptischer werde ich. MEIN Eindruck ist, dass Toyota aus dem gleichen Grund wie alle anderen großen Hersteller von Verbrennern bei der E-Mobilität massiv bremst.
Warum? Halten von Marktanteilen. Reines Eigeninteresse.
Im übrigen sollte man nicht von Deutschland auf die Welt schließen. Ich bin gerade in den Niederlanden, und würde hier noch nicht mal einen Supercharger brauchen. Ausreichende Schnell-Lademöglichkeiten am Hotel, am Restaurant, im Parkhaus. Ich brauch gar nicht so viel laden wie ich dazu Möglichkeiten hätte.
Ich sehe fast keine Vorteile eines Brennstoffzellen-FZG gegenüber einem guten BEV bei vorhandener Infrastruktur. Aber durchaus einige Nachteile.
Grüße, Santosha
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Letzte Änderung: 19.06.2016 07:22 von santosha.
Tesla Model S90D Leiche - steht nur noch rum - weigere mich zur weiteren Zusammenarbeit mit Tesla
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Aw: Toyotas Elektroauto-Strategie 19.06.2016 11:08 - vor 7 Jahren, 10 Monaten
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Wohl wahr. Sonst würden wir vielleicht sogar weiter Toyotas fahren. Das schönste ist das Laden direkt an der Straße zum Strand. Was mir in deiner Sig auffällt: Bitte nicht den Spritmonitor vergessen.
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Letzte Änderung: 19.06.2016 11:10 von e-motion.
Tesla Model S 225 kW / 60 kWh
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Aw: Toyotas Elektroauto-Strategie 19.06.2016 12:03 - vor 7 Jahren, 10 Monaten
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Bei der Präsentation des Tesla Model 3 erwähnt der Tesla Chef, dass ihr erstes Auto vor allem diente, das Eis zu brechen, also die Vorstellung dass Elektroautos langweilig, unflexibel und langsam sind. Dieses Eis zu brechen ist ihm tatsächlich gelungen. Und es ist ihm nicht nur für Tesla gelungen. Toyota, BMW, VW und auch Nissan und andere Hersteller profitieren davon. So eine Änderung im Mindset der Weltbevölkerung ist sehr aufwändig: siehe Prius, der trotz technologisch führender Eigenschaften hier im Heimatland der Automobile kaum verstanden wird. Gerade in DE, im Vorreiterland des Atomausstieges, der alternativen Energien, der Solartechnik und Windräder, der Bio und Ökokultur und der Grünen Politik ist der Bevölkerung der Verbrauch und die Sauberkeit ihrer Autos erstaunlich egal.
Aber nach dem VW Skandal, dem Tesla, den angekündigten blauen Plaketten und den immer mehr in den Markt purzelnden Hybriden stehen wir vor dem Umschwung. Auch Toyota wird, sobald der Markt anzieht, ebenfalls Eletroautos bauen. Der Plugin ist mit seinem winzigen Kofferraum (siehe i8, Ampera, P4 Plugin) einfach noch nicht familientauglich. Solange zwei ausgewachsene Motoren, Tank und Batterie in eine Karosse passen müssen, geht es auch kaum anders und ist auch zu schwer. Sobald die Ladeinfrastruktur anzieht und bezahlbare E-Autos plötzlich Kofferraumplatz vorne und hinten bieten, gibt es kein Halten mehr. Der Sharan verkauft sich gerade wegen seinem Kofferraumplatz so gut.
mit freundlichen Grüßen
BlauerClaus
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Aw: Toyotas Elektroauto-Strategie 21.06.2016 12:46 - vor 7 Jahren, 10 Monaten
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Naja der große und Schwere Akku ist auch kein Argument mehr. Ich habe keine Ahnung was Toyota gemacht hat und für ein Riesenteil da in den PIP4 eingebaut hat. Vielleicht wird das ja dann in der Serie besser.
Beim PIP3 würden alleine in das Kabelfach ca. 500 18650er Zellen reinpassen rein vom Volumen her. Das wären je nach Typ 5-6kWh zusätzlich.
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Aw: Toyotas Elektroauto-Strategie 21.06.2016 12:52 - vor 7 Jahren, 10 Monaten
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PriusfannL_HY schrieb:
Naja der große und Schwere Akku ist auch kein Argument mehr. Ich habe keine Ahnung was Toyota gemacht hat und für ein Riesenteil da in den PIP4 eingebaut hat. Vielleicht wird das ja dann in der Serie besser.
Beim PIP3 würden alleine in das Kabelfach ca. 500 18650er Zellen reinpassen rein vom Volumen her. Das wären je nach Typ 5-6kWh zusätzlich.
Wie kein Argument mehr? Der Akku des Model S P 85D wiegt 800 Kg. Das ist schon mehr als schwer.
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Aw: Toyotas Elektroauto-Strategie 21.06.2016 22:13 - vor 7 Jahren, 10 Monaten
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Egon
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Aw: Toyotas Zukunftsstrategie 29.06.2016 11:21 - vor 7 Jahren, 10 Monaten
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Zitat:
Tom Fux, Geschäftsführer von Toyota Deutschland
«Hybridfahrzeuge ein stetiger Wachstumstreiber»
Einen besonderen Anstieg des Hybridanteils erwartet Fux dabei bei den Modellreihen Yaris und Auris, der «auf knapp 50 Prozent in 2018» ansteigen soll. Derzeit liegt der Anteil bei rund 30 Prozent. Dagegen ist eine Hybridisierung des Aygo nicht vorgesehen.
Auch wenn sich Toyota nun auch als Pionier bei der Brennstoffzellen-Technik engagiert, wird der Hybrid-Vorreiter die vor fast 20 Jahren erstmals in einem Serienauto eingesetzte Technik laut Fux nicht vernachlässigen. «Der Hybridantrieb bleibt langfristig eine ausgezeichnete Alternative. Er kombiniert das Beste zweier Welten, die des Verbrennungs- und die des Elektromotors.»
- www.autogazette.de/toyota/fuchs/hybrid/h...streiber-557332.html
Grüße, Egon
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Aw: Toyotas Zukunftsstrategie 20.07.2016 00:28 - vor 7 Jahren, 9 Monaten
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Zitat:
Kein Batterie-E-Auto vom Branchenriesen - Toyotas CO2-Strategie
Toyota will seine Kunden bis 2050 komplett CO2-neutral fahren lassen. Der dazu nötige Umbau der Modellpalette ist bereits seit Jahren im Gange. Rein batterieelektrische Fahrzeuge wird der Konzern in absehbarer Zeit aber nicht in Serie bringen.
- www.welt.de/motor/news/article157164247/...s-CO2-Strategie.html
Grüße, Egon
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Aw: Toyotas Zukunftsstrategie 20.07.2016 06:37 - vor 7 Jahren, 9 Monaten
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Hauptsache, man wirft das Akku-Auto wieder mit dem H-Auto in einen Topf, weil ja beides Kraftwerke erfordert. Dass beim H-Auto mindestens die 3-fache Menge an Energie erforderlich ist, kann man ja getrost verschweigen.
Hat Toyota mit Tepco einen Deal geschlossen, um die Notwendigkeit der Wiederanschaltung von AKWs in Japan zu untermauern?
Wie oft hintereinander könnte man ein Akku-Auto aufladen, bis die Gegend um das Kraftwerk von Fukushima wieder bewohnbar ist?
Ich weiß, eine ketzerische Frage, aber man sollte irgendwie schon ins rechte Licht rücken, was der 5-Minuten-Tankkomfort im Umkehrschluss bedeuten kann.
eppf
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