Priusfreunde.de

Elektroauto mit leerer Batterie nicht auf der eigenen Achse abschleppen
Wer mit einem Elektroauto unterwegs ist und mit (fast) leerem Akkupaket liegen bleibt, sollte das Auto keinesfalls auf der eigenen Achse abschleppen oder auch nur zur Seite schieben. Denn das könnte für schwere Schäden an der Elektronik sorgen. Die Zeitschrift Auto Motor und Sport MO/OVE beschreibt, was man bei einer Panne mit einem Strom zu beachten hat.
ecomento.de/2023/06/08/elektroauto-mit-l...n-achse-abschleppen/

LG
Klaus

Also wenn das Auto nicht per Hand an den Staßenrand geschoben werden kann, dann wäre das für mich ein Grund, den Wagen NICHT zu kaufen.

Selbst ein oller Prius kann das. Da passiert unter 15km/h gar nix mehr rekuperativ. Wsrum auch? Kaum kinetische Energie übrig und die Wechselfrequenz ist auch zu klein.

Du kannst einen Prius, bei dem alles tot ist (und um diese Thematik geht es im Artikel in Bezug auf "nicht Abschleppen") mit der Hand an den Straßenrand schieben?

Respekt! 12 Jahre HSD scheinen für mich nicht ausreichend zu sein um zu wissen, wie das funktionieren soll.

Ich würde unseren Auris zumindest nicht ziehen lassen, wenn er nix mehr von sich gibt.

Zumindest die Feststellbremsen sollte man doch lösen können - im Zweifel in dem man die entleerte 12V Batterie mal mit einem Starthilfekabel versorgt.

In dem Falle sollte auch das Abschleppen keinen Schaden verursachen (es gibt Videos wo man einen Tesla durch abschleppen mit einem Pickup aufläd) - ist ja im Prinzip auch nichts anderes als Rekuperieren.

Bei getrennter HV-Sicherung mag das anders ausgehen - und wenn der Motor/Inverter einen Defekt hat, könnte das Abschleppen sogar einen Brand auslösen.

Klammert doch bitte einmal das Abschleppen aus - dazu steht genug in den Betriebsanleitungen. Danke

Dix schrieb jedoch:
Also wenn das Auto nicht per Hand an den Staßenrand geschoben werden kann, dann wäre das für mich ein Grund, den Wagen NICHT zu kaufen...Speziell dazu finde ich in der Betriebsanleitung keinen Hinweis.

Wenn man den Bordcomputer noch starten kann (nicht notwendigerweise im Ready-Modus), ist die Sache klar: Stufe N einlegen

Aber was sollte/kann man tun, wenn das nicht möglich ist?

Kommt auf die Situation an:

Stehst Du auf einer gefährlichen Straße, würde ich gar nichts machen sondern einen sicheren Bereich aufsuchen und dem Abschlepper überlassen...

Man selbst könnte theoretisch auch mit einer Hilfsbatterie und ein paar Drähten, die elektrische Feststellbremse am Rad direkt lösen - wenn keine Gefahr besteht das das Fahrzeug dann wegrollt !!

(Beim Prius müßtte man die Getriebesperre mit Strom versorgen, wo man aber schlechter rankommt.)

Das könnte künftig eine Lösung sein:
Mobiler Elektroauto-Lader für Notfälle von Mullen Automotive
Mullen Automotive ist ein bei uns bisher eher unbekannter Hersteller von Elektroautos aus den USA. Auf der Website des Unternehmens kann man einen sportlichen E-SUV namens Five reservieren. Außerdem werden unter der Bezeichnung One bzw. Three ein Lieferwagen sowie ein elektrischer Semi-Truck präsentiert. Jetzt hat das Unternehmen einen neue mobile Elektroauto-Lade-Lösung namens PowerUP vorgestellt. Diese ist auf einem LKW montiert und ist in der Lage, Level-2- und Level-3-DC-Schnelllademöglichkeiten mobil zur Verfügung zu stellen. Damit könnte der PowerUP eine ideale Lösung für den Pannendienst, Notfälle und für Szenarien sein, in denen sofortige Energie zum Aufladen von Elektroautos oder zur Notstromversorgung erforderlich ist.
www.elektroauto-news.net/news/mobiler-el...auto-lader-akku-leer

LG
Klaus

An die Seite schieben ist i.d.R. kein Problem. Bis 5km/h kann man gestrandete Fahrzeuge durchaus bewegen.

Heute stand auf einer Landstraße am Ortseingang eines Dorfes ein Nissan-Elektro-Van mitten auf der Straße. Beim Abbiegen scheint ihm der Saft ausgegangen zu sein. Von einem ca. 100 m entfernten Haus wurde mit 3 Kabeltrommeln ein Stromkabel zum Van gelegt...

Dumm gelaufen, aber wenn das nicht gerade auf einer viel befahrenen Straße passiert ist diese Lösung nicht die schlechteste. Bis ein Schlepper da wäre und den Wagen aufgeladen hat, hat man mit Schuko auch soviel nachgeladen um wenigstens bis zum 100m entfernten Haus zu kommen.

Ich frage mich, wieviel Saft bei mehreren Kabeltrommeln hintereinander überhaupt noch am Auto ankommt. Ich erinnere mich an den Versuch, einen E-Grill an einem 30m-Verlängerungskabel zu betreiben, da war die Leistung auch schon arg vermindert.
Aber klar: wenn es mein Auto wäre, würde ich mich auch an jeden Strohhalm klammern.

Timo

Kann man ein BEV mit leerer Batterie in N schalten, so dass man es wenigstens von der Straße schieben kann?

Gruß Thorsten

Ich hab in die Anleitung eines Mercedes EQE geschaut: dort scheint es für das Verlassen der Parkstellung zu genügen, wenn die 12V-Batterie noch genügend Saft hat.

Übrigens empfiehlt Mercedes zwar, ein liegengebliebenes E-Auto zu transportieren (Abschleppwagen), gestattet aber auch ein Abschleppen mit max. 50 km/h und bis 50 Kilometer. Allerdings sollten dann diverse Assistenzsysteme (Notbremsassistent etc) manuell deaktiviert werden, um deren Eingreifen zu vermeiden.

Timo

Danke, Timo!
Das klingt plausibel.
Gruß Thorsten

Die Parksperre wird ähnlich wie die bei den Toyota HSD's funktionieren, die geht ja auch ohne "Ready"

Gruß Mario