Priusfreunde.de

Liebe PriusFreunde,

Wie stellen Sie sich die zukünftige Nutzung von (Elektro-)Autos in Kombination mit Carsharing vor?

Wir (zwei Doktoranden der ETH Zürich) führen derzeit eine Studie zur Attraktivität von verschiedenen Carsharing-Diensten durch. Uns interessiert hierbei, welche Charakteristika des Services aus Sicht der Nutzer/innen besonders relevant sind und ob diese sich zwischen Flotten mit Verbrennungsmotoren, E-Fahrzeugen und Vehicle-to-Grid-Fahrzeugen unterscheiden. Vehicle-to-Grid bezieht sich auf zweiwegiges Laden von Elektroautos. Durch gezieltes Laden und Entladen kann das Stromsystem unterstützt werden, wodurch Carsharing-Betreiber auch mit nicht gebuchten Fahrzeugen Geld einnehmen können.

Diese Umfrage wird ausschliesslich für Forschungszwecke verwendet.

Sie können uns unterstützen, indem Sie folgenden Fragebogen ausfüllen:
Link zur Umfrage

Mitmachen kann jede/r, der/die einen Führerschein hat und die Umfrage dauert ca. 10min.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Beste Grüsse,
Konstantin und Christine

Liebe Christine, lieber Konstantin

Habe eure Umfrage ausgefüllt. Und bin bei dieser Frage stutzig geworden:


Wenn ich mich für Car-Sharing an sich nicht interessiere, dann kann ich diese Frage nicht beantworten. Somit fehlt hier

x keine der angeführten

Anmerkung:
Bei den restlichen Fragen ist die Datenmenge zur Entscheidungsfindung überfordernd. Es sind zu viele Parameter für eine sichere Entscheidung, das Ergebnis ist da eher nicht reliabel. Das hätte ich auf maximal 3 wesentliche Aspekte reduziert...

Das ging mir ganz genau so, deshalb habe ich die Umfrage mittendrin abgebrochen.

Zum Thema selbst: wenn ich unterstelle, dass eine neue Batterie mit Einbau und MwSt ca. $10,000 kostet und die Batterie 2000 komplette Ladezyklen verkraftet, dann kostet mich jeder komplette Zyklus $5. In einer neuen Batterie (meiner zumindest) haben 75 kWh Platz, somit lägen die Kosten bei $0.067/kWh.

Mit eher konservativ gerechnetem Lade/Entladeverlust von 10% werden es dann $0.073/kWh. Im Winter käme noch dazu, dass die Batterie vor dem Aufladen angeheizt werden muss. Darüber will ich in dieser Beispielrechnung aber gerne hinwegsehen, da ich von einem für V2G güstigen Fall ausgehen will.

Das sind allein die Kosten der Akku-Alterung, wenn ich eine kWh lade und wieder entlade. Dazu kommt, dass ich keinen Bock hätte, mein Fahrzeug mit leerer Batterie vorzufinden, wenn ich losfahren will.

Ich weiss nicht, was die Energieerzeuger für eine kWh ausgeben, aber wenn ich mein Auto schon für deren Zwecke zur Verfügung stellen soll, dann will ich davon auch etwas haben. Alles in allem liegen die Kosten für V2G wohl so hoch, dass ich keinen vernünftigen Nutzen darin erkennen kann.

Was mich als Autobesitzer hauptsächlich stören würde ist, dass ich keine Kontrolle mehr darüber hätte, wie der SoC aussieht und ich außerdem mit vorzeitiger Batteriealterung zu kämpfen hätte. Das ist nicht gut für den Wiederverkaufswert und wenn denn ein Batterietausch nötig würde, hätte ich die Kosten dafür am Hals.

Sorry, aber auf meine Kosten eine Infrastruktur für die Energieversorger zu schaffen ist nicht meine Aufgabe.

Wäre ja "lustig", wenn die vor der Reise eingeplanten 100% plötzlich nur noch 50% sind, weil der Energieversorger gerade für woanders Saft brauchte.
Da hilft auch keine finanzielle Entschädigung.

Gruß
Helmut

Ich möchte an dieser Stelle vorausschicken, dass ich grundsätzlich der Meinung bin, dass V2G die Zukunft der Speicherung alternativer Stromversorger sein MUSS. Wind, Sonne hast du dann wenn du sie hast, und eine permanente Spitzenabdeckung kannst du wie in Österreich mit Speicherkraftwerken realisieren (ja, ich bin der Meinung dass da noch 10 gebaut gehören...) oder mit Akkus, wobei zweiteres in Ländern ohne ernstzunehmende Berge neben Wasserstoffgewinnung im großen Stil der einzige Weg ist.

Das ist sowohl eine klimatechnische und für die über-über-über-über-übernächste Generation eine physikalisch-substanzielle Realität, wenn nicht schon früher.

CA-Klaus schrieb:

Das sind allein die Kosten der Akku-Alterung, wenn ich eine kWh lade und wieder entlade. Dazu kommt, dass ich keinen Bock hätte, mein Fahrzeug mit leerer Batterie vorzufinden, wenn ich losfahren will.


Ich denke, da wird es im Smart-Grid schon Steuermechanismen geben. Es wird wohl notwendig sein, einerseits Minima des SoC für die Entnahme festzulegen, als auch notwendige längere Fahrten im Routenplaner vorher zu programmieren, dann wird das berücksichtigt.


Ich weiss nicht, was die Energieerzeuger für eine kWh ausgeben, aber wenn ich mein Auto schon für deren Zwecke zur Verfügung stellen soll, dann will ich davon auch etwas haben. Alles in allem liegen die Kosten für V2G wohl so hoch, dass ich keinen vernünftigen Nutzen darin erkennen kann.


Das ist eher ein Nutzen für die Allgemeinheit und in dem Sinn auch für sich selbst, weil man ebenfalls Energie aus Elektroakkus bezieht.
Dazu 2 Aspekte:

- Das ganze funktioniert natürlich nur bei einer Massenbenutzung von E-Autos
- Das ganze funktioniert mit der heutigen Akkutechnologie nicht wirklich gut, wie du angemerkt hast. Aber in 20 Jahren sieht es sicher völlig anders aus...