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Elektroauto - Auto der Zukunft?
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priusfreunde.de befasst sich nicht nur mit den Hybriden des Toyota-Konzerns, sondern blickt gerne über den Tellerrand. In dieser Rubrik geht es um die Elektromobilität.
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THEMA: Elektroauto - Auto der Zukunft?
#60441
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 20.08.2008 16:45 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
professore schrieb:
R.K. schrieb:
Andererseits trieb die Hysterie nach Tschernobyl - beonders in Westdeutschland - seltsame Blüten: so mußte das "belastete" Molkepulver teuer einelagert werden - und durfte nicht einmal untergepflügt werden - obwohl sie einen guten Dünger darstellt. Offenbar in Unkenntnis, das natürlicher Dünger oft eine höhere natürliche Radioaktivität als die "Strahlenmolke enthält.

@Andreas: du hast recht

@r.k.

Glaub mir: ich betrachte dieses Thema mit einer bestimmten Zwiespalt, zuminest was mein Bauchgefühl und meine Rationalität betrifft. Aber Wissenschaft ist sicher nicht alles.
Dieses Argument, das ich oben zitiert habe, habe ich schon öfter gelesen bzw. gehört:

Die Radioaktivität durch Reaktoren/ Wiederaufbereitungsanlagen etc. ist auch nicht höher als die natürlicher Herkunft.

Richtig.

Ein kleiner, aber für Organismen wichtiger Unterschied:

Wo kommt den die natürliche Radioaktivität her??

hauptsächlich
Rn-222
C-12
K-40

Stoffe, die Organismen seit hunderttausenden Jahren in sich tragen, die der Organismus "kennt" - jetzt mal unwissenschftlich formuliert.

Was kommt den von den künstlichen Quellen?

Sr
Kr
Cs
...

Teuflisches Zeug, hochenergetische Gammastrahler teilweise. Natürlich, wenn man einen Geigerzähler hernimmt, ergibt sich rein messtechnisch nicht viel Unterschied.

Für Organismen ist es ein Unterschied. Die Krebsraten in Weißrussland belegen es. Der Dosisanstieg und die Krebsrate sind - relativ zur natürlichen Strahlung/ natürlichen Krebsrate mehr als unverhältnismäßig. Soll heißen, der Anstieg in der Krebsrate ist höher als der in der Strahlenbelastung.

Gruß
Markus<br><br>Posting geändert von: professore, am: 19/08/2008 22:40


Das ist - wiedermal vorsichtig formuliert - SEHR unwissenschaftlich.

Es gibt richtigerweise drei verschiedene Arten ionisierender Strahlung: Alpha-, Beta-, und Gammastrahlung, die sich in der Reichweite und Wirkung unterscheiden. Sie werden aber sowohl von künstlichen und natürlichen radioaktiven Elementen erzeugt.

Es gibt keinen Unterschied zwischen natürlicher und künstlicher Radioaktivität. Die Wirkung auf Meßgeräte und den Menschen ist bei gleicher Bestrahlung gleich, unabhängig, aus welchen Material die Strahlung stammt. Das Erbgut der menschlichen Zelle wird von diesen Strahlen zuverlässig geknackt, bis zu einer gewissen Menge kann die Zelle das aber reparieren. Wenn die Dosis zu hoch ist, treten kurz oder langfristig Krankheiten auf.:
http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenkrankheit


Natürliche radioaktive Isotope sind meist sehr langlebig, die Isotope mit kurzer Halbwertzeit sind seit Entstehung der Erde längst zerfallen. Es gibt aber durchaus kurzlebige (und stark strahlende) natürliche Isotope: Das radioaktive Radon (Halbwertzeit 3,8Tage) - ist ein Produkt des natürlichen Uranzerfalls (und wird ständig neu erzeugt).

Dieses Radon ist übrigens sehr gefährlich und hat viele Bergleute verstrahlt, weil man die wahre Ursache der "Staublunge" sehr lange nicht erkannt hatte (Staubfilter helfen eben nicht gegen Radon).

Ich vermute, du bist auf die erhöhte Leukämie-Rate im Umkreis von AKW reingefallen. Fakten: Es wurde eine statistisch erhöhte Kinderkrebsrate im Umkreis von AKW festgestellt - ohne das Grenzwerte bei der Radioaktivität erreicht, oder gar überschritten wurden. Dieses Ergebniss wurde mit großer Lautstärke von den Atomkraftgegnern verbreitet - der tatsächliche Hintergrund nicht.
www.rp-online.de/public/article/wissen/g...durch-Kernkraft.html
Das ist eine böse Falle der Statistik: mit ein bisschen Geduld wirst du AKW finden, in dessen Umkreis bestimmte Krankheiten seltener autreten.
ex_R.K.
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#60446
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 20.08.2008 17:34 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Bei der ganzen Diskussion: Mir ist eine basisdemokratische Entscheidung alle mal lieber als eine physikalisch korrekte Begründung von Fr. Merkel.

Auch nicht alles was ökonomisch machbar ist, sollte auch gemacht werden.
gcf
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#60453
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 20.08.2008 18:26 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
sirup schrieb:
Ah, vielen Dank. Das sind aber keine staatlichen Subventionen, wie sei für die Kernenergie gezahlt wurden und immer noch werden, oder?

Wie ist das Verhältnis der Subventionen für die Grundlagenforschung in Sachen Erneuerbare Energien zu denen für die Kernenergie?

1/10? oder 1/20?

Aha. Ich bin als Stromkunde natürlich auch beruhigt, gottlob darf ich zusammen mit den anderen Stromkunden über 6Milliarden jährlich für die 16% EEG bezahlen. Ist für mich natürlich günstiger, als wenn das aus Steuermitteln kommt. Wenn´s auf die Stromkunden abgewälzt wird, ist das natürlich keine Subvention. Klasse.

Im Gegensatz zu dir erkennen die Wissenschaftler die Möglichkeiten, die in der Kernfusion stecken, das wird uns einige Jahre Milliarden kosten, bis was Zählbares rauskommt.
Wohin willst du Milliarden für Erforschung von EEG stecken? Wo es sich lohnt, gibt es Forschungsgelder - nicht zu knapp. (zB. allein 3Institute, die sich mit Windenergie befassen)


Zum THTR:
Interessanter ist am THTR ein vorher nicht bedachter Störfall aufgetreten, der in keiner Betriebsanleitung und keiner Simulation jemals bedacht worden war.

Was, wenn es noch mehr derartiger Möglichkeiten gibt? Kernreaktoren sehen ja zunächst recht einfach aus, aber der Teufel steckt ja im Detail, siehe z.B. Nachzerfallswärme, Xe-Vergiftung, etc.

ua. deshalb hat man Millarden für die Forschung ausgegeben - auch um die Reaktorsicherheit zu verbessern.

Hier noch mal die THTR-Aktion zum Nachlesen.

wissen.spiegel.de/wissen/dokument/68/67/...&id=13517686

Auszug:
"Offenbar kam ein Wink auch bei den Mitarbeitern des alternativen Darmstädter Öko-Institutes an. Dessen Experten stellten Anfang Mai bei Messungen in der Nähe des Reaktors fest, daß drei Viertel der Strahlung - insgesamt 35000 Becquerel pro Quadratmeter - aus dem THTR selbst, nur der Rest aus Tschernobyl-Winden stammten.

Als Minister Jochimsen am Mittag des 7. Mai bei den Betreibern nachfragen ließ, wiegelten die ab. Er bekam zu hören: "Unsinn, da ist nichts dran."

Die Antwort war falsch. Denn die Verantwortlichen hatten bereits am Morgen bei eigenen Messungen herausgefunden, daß tatsächlich ein Teil der Radioaktivität hausgemacht war.

Die Informationspolitik des Unternehmens nahm fast sowjetische Züge an, es wurde gemauert und vertuscht. Dreist teilte die Betreibergesellschaft am 12. Mai allen Düsseldorfer Landtagsabgeordneten per Eilpost mit, daß an den Gerüchten über Probleme beim THTR nichts dran sei - die "entbehrten" jeglicher "Grundlage": Der THTR "arbeitet ordnungsgemäß".
"

Sorry, aber Leute, die gegenüber der Landesregierung derart dreist lügen, gehören in den Knast und es gehört ihnen auf Lebenszeit verboten sich wieder mit sicherheitskritsichen Technologien zu befassen!

Wenn eine Vertuschung zum Schutze der Bevölkerung o.ä. nötig gewesen wäre, dann hätte das die Regierung zu entscheiden.

Nicht der Betreiber!
Immer wieder passieren derartige Vertuschungen meldepflichtiger Störfälle bei KKW, siehe die Störfälle Brunsbüttel und Krümmel im letzten Jahr.

Im Gegensatz zu der Vertuschung im Fall Hamm-Üntrop(die für mich vor dem Hintergrund Tschernobyl durchaus verständlich ist, was dennoch nicht bedeutet, das ich sowas gutheiße!) - wird schon lange nichts mehr vertuscht. Im Gegenteil, ein paar &quot;falsch gesetzte Dübel&quot; im unkritischen Bereich reichen, um ein AKW monatelang stillzulegen. Um hinterher über die teure Atomenergie zu lamentieren zu können. Und wenn jemand in der Meßwarte... - Aber das schrieb ich bereits... <br><br>Posting ge&auml;ndert von: R.K., am: 20/08/2008 18:28
ex_R.K.
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#60457
Der Elektroauto-Atomkraft-Thread 20.08.2008 18:31 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Aus traurigem, aktuellen Anlass, folgende &quot;Gedanken&quot; zu den absolut sicheren Reaktortypen:

Ein modernes Verkehrsflugzeug hat mindestens 2 Motoren, kann aber auch ohne recht lange segeln und auch landen. Zusätzlich zu den Motoren gibts noch die APU, die als drittes Aggregat Strom, Hydraulikdruck und &quot;Luft&quot; für die Kabinenklimatisierung erzeugt auch wenn beide Motoren kaputt sein sollten. Jedes Agregat treibt einen Generator und jeder Generator kann alleine alle flugrelevanten Systeme mit Energie versorgen über jeweils eigene Leitungen, damit selbst bei Kabelbränden, dicken Kurzschlüsseln die Funktion der Avionik sichergestellt ist. Diese ist natürlich auch mehrfach redundant aufgebaut.

Eine Startbahn muß immer so lang sein, das dem Flieger bis zu dem Punkt genügend Bremsweg bleibt wo selbst bei plötzlichem Totalausfall eines Motors noch gestartet und eine Platzrunde geflogen werden kann. Diese Geschwindigkeiten müssen vorher genau errechnet und beim Start entsprechend beachtet werden.

Vorne sitzen 2 ausgebildete Piloten die sich gegenseitig überwachen und damit menschliches Versagen minimieren sollen. Beim Start z.B. bedient einer die Steuerung wärend der andere alles überwacht und die Instrumentenanzeigen, insbesondere die Geschwindigkeiten laut abliest.

Also eigendlich ist ein Absturz ausgeschlossen. Leider passierts trotzdem immer mal wieder, wobei es oft eine verkettung mehrerer Fehler ist. Da lösen falsche Anzeigen falsche Reaktionen aus, oder der falsche Umgang mit der Technik bei Wartung oder Betrieb zieht größere Folgen nach als die Beteiligten das vorher so gedacht hatten...

R.K. wird gleich wieder sagen ich vergleich Äpfel mit Birnen aber der Punkt ist und darum bin ich gegen die Atomkraft! 100% Sicherheit gibt es nicht!

Menschen machen nunmal Fehler und genau darum macht auch unsere Technik Fehler! Man kann versuchen die Technik so zu konstruieren das diese Fehler sich nicht fatal auswirken, aber alle Eventualitäten werden dabei nie ihre Berücksichtigung finden und auch bei dieser Berücksichtigung passieren noch Fehler.

Dummerweise kann ein AKW im schlimmsten Fall einen ganzen Landstrich verwüsten zentausende Leute töten und warscheinlich sogar Millionen in ihren Grundfesten erschüttern! Und ich spreche von völlig unbeteiligten Leuten die vielleicht nichtmal Strom von dort bezogen haben. In den Flieger wäre ich ja immerhin noch freiwillig eingestiegen. So klein dieses Risiko auch ist, es ist größer als null! Sollte diese Technik also für das Überleben der menschlichen Rasse irgendwie entbehrlich sein, kann es gar keine andere Entscheidung geben als darauf zu verzichten!

Nette Grüße,
Thomas.
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#60459
Re: Der Elektroauto-Atomkraft-Thread 20.08.2008 18:44 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Natürlich kann auch das sicherste AKW nie zu 100% sicher sein.

Aber das ist doch nicht der Punkt. Es geht doch vielmehr darum mit welcher Technologie der statistische Gesammtschaden an der Umwelt am geringsten ist. (mit Umwelt meine ich auch Mensch und Tier)

Und das sind mit Sicherheit weder Kohle- noch Öl- oder Gaskraftwerke.

Und da wir im Moment nicht in der Lages sind 100% aus EE zu erzeugen wäre die Atomkraft das kleinere Übel.

Was wäre denn wenn es keine Atomkraftwerke gäbe und stattdessen auf der ganzen Welt dafür Kohlekraftwerke stehen würden? Da wären wesentlich mehr Landschaften durch Tagebaue verwüstet.In vielen Teilen der Erde könnte man nur noch mit Mundschutz leben und die Zahl der Lungenkrebstoten würde um ein vielfaches höher sein als durch den Supergau eines AKW jemals sterben würden.
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#60462
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 20.08.2008 19:02 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
R.K. schrieb:
[quoteEs gibt keinen Unterschied zwischen natürlicher und künstlicher Radioaktivität. Die Wirkung auf Meßgeräte und den Menschen ist bei gleicher Bestrahlung gleich, unabhängig, aus welchen Material die Strahlung stammt. [/quote]


1. Wo hast du das her

2. Da du ja ein Chefphysiker bist, wirst du sicher auch die Decay Energy ausfindig machen können.

Wenn nicht, helfe ich dir:

Rn-222: 5,6 MeV
Sr-90: 545 MeV
Kr-85: 687 MeV

Von wegen kein Unterschied. Wie ich sagte, für einen Geiger Zähler nicht, ist übrigens ein nettes Mittel, um Leute zu verwirre, die nicht zwischen Dosimetrie und Aktivitätsmessung unterscheiden können.

3. HWZ Rn-222: 3,87 d (was du ja auch weißt)
HWZ z.B. Sr-90: 28 a, also blöd, wenn man ein Lebewesen mit einer Lebenserwartung im Bereich von 50 - 100 Jahren ist.

Gruß
MArkus
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#60464
Re: Der Elektroauto-Atomkraft-Thread 20.08.2008 19:19 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
@rk:

Du redest nach wie vor um den heißen Brei herum.
Die Förderung der Kernkraft unterschlägst Du, indem Du sie zur Grundlagenforschung erklärst, die geförderte Grundlagenforschung bei Regenerativen Energiequellen kannst Du aber nicht beziffern.

Du unterschlägst auch eine vierte ionisierende Strahlung, die Neutronenstrahlung. Von den unterschiedlichen Energien innerhalb einer Strahlungsgattung, auf die Markus hingewiesen hat, ganz abgesehen.

Bei Deiner Argumentation hat man fast den Eindruck, Du würdest am Ausbau der Atomenergie mitverdienen.

Im übrigen halte ich Kernforschung für ein hoch spannendes Gebiet, allerdings ist mir die Stromerzeugung per Fission zu &quot;dreckig&quot;
(Gibt es eigentlich Fernwärme aus KKWs?)

Was die Kernfusion angeht: Da bin ich etwas traurig. Seit ich Kind bin, heißt es &quot;Bald geht es los!&quot;
Aber irgendwie geht es nicht los. Können sie nicht, oder wollen sie nicht?


Für die Interessierten:
Die Putoniumkugel &quot;Demon Core&quot;
en.wikipedia.org/wiki/Demon_core

Ein interessanter Unfall in den Fünfzigern in GB
en.wikipedia.org/wiki/Windscale_fire

Grüße
Malte<br><br>Posting ge&auml;ndert von: sirup, am: 20/08/2008 19:44
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#60474
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 20.08.2008 21:09 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
professore schrieb:
R.K. schrieb:
[quoteEs gibt keinen Unterschied zwischen natürlicher und künstlicher Radioaktivität. Die Wirkung auf Meßgeräte und den Menschen ist bei gleicher Bestrahlung gleich, unabhängig, aus welchen Material die Strahlung stammt. [/quote]


1. Wo hast du das her

2. Da du ja ein Chefphysiker bist, wirst du sicher auch die Decay Energy ausfindig machen können.

Wenn nicht, helfe ich dir:

Rn-222: 5,6 MeV
Sr-90: 545 MeV
Kr-85: 687 MeV

Von wegen kein Unterschied. Wie ich sagte, für einen Geiger Zähler nicht, ist übrigens ein nettes Mittel, um Leute zu verwirre, die nicht zwischen Dosimetrie und Aktivitätsmessung unterscheiden können.

3. HWZ Rn-222: 3,87 d (was du ja auch weißt)
HWZ z.B. Sr-90: 28 a, also blöd, wenn man ein Lebewesen mit einer Lebenserwartung im Bereich von 50 - 100 Jahren ist.

Gruß
MArkus


Du bist ja ein ganz Schlauer
1. Der Nachweis radioaktiver Strahlung (egal, ob Alpha- Beta- oder Gammastrahlen efolgt übrigens mühelos imt dem Geiger-Müller-Zählrohr - wobei es für Alphastrahlung eim spezielles Fenster haben muß. Das sollte aber auch bei dir Teil der Schulbildung(?) gewesen sein. Das GMZ macht keinen Unterschied zwischen &quot;natürlicher&quot; und &quot;künstlicher&quot; Strahlung. Die Behauptung ein GMZ zeigt &quot;künstliche Radioaktivität&quot; weniger oder gar nicht an, ist schlicht falsch. Wo hast du das her?

2.Logischerweise setzen unterschiedliche Isotope unterschiedliche Mengen an Energie frei, Isotope mit kurzer Halbwertszeit in der Regel wesentlich mehr - trotzdem gibt es beim Nachweis keinen Unterschied zwischen einer Stahlendosis zB. vom &quot;natürlichen&quot; Radon oder &quot;künstlichen&quot; Strontium. Es werden für die gleiche Dosis nur unterschiedliche Mengen oder Anreichungen des Materials benötigt.

3. Die Halbwertzeit der Isotope spielt für die Strahlendosis, die du abbekommst überhaupt keine Rolle - entscheidend ist die Strahlunsstärke, Menge des Materials und die Entfernung. Ob ein Isotop dabei eine ähnliche Halbwertzeit wie ein Menschenleben hat, spielt überhaupt keine Rolle - was willst du mir damit sagen?
ex_R.K.
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#60478
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 20.08.2008 21:27 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
euch ist schon klar das 99% der Forenmitglieder euch nicht mehr folgen kann???

...(und vermutlich auch gar nicht möchte...)

erinnert mich an McBeth und seinen Schädel...


Andreas
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#60481
Re: Der Elektroauto-Atomkraft-Thread 20.08.2008 21:37 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
sirup schrieb:
@rk:

Du redest nach wie vor um den heißen Brei herum.
Die Förderung der Kernkraft unterschlägst Du, indem Du sie zur Grundlagenforschung erklärst, die geförderte Grundlagenforschung bei Regenerativen Energiequellen kannst Du aber nicht beziffern.

Hier wird nichts unterschlagen, aber du solltest dich schon fragen, ob zur Erforschung der Windräder drei Institute notwendig sind - denkst du, ein viertes würde die ökonomische Situation ändern? Die 6Milliarden, die von den Stromkunden via Einspeisevergütung jährlich Richung EEG fließen (Subvention darf ich ja nicht sagen) sind dir keinen Kommentar wert. Heißer Brei...

Du unterschlägst auch eine vierte ionisierende Strahlung, die Neutronenstrahlung. Von den unterschiedlichen Energien innerhalb einer Strahlungsgattung, auf die Markus hingewiesen hat, ganz abgesehen.

Langsam glaube ich auch an gute und böse Radioaktivität. Dann ist Radon für euch ja kein Problem, das ist rein natürlich... Mal im Ernst - was soll das? Strahlung, die unterschiedliche physiologische Wirkung hat, wirkt auch auf die Meßgeräte unterschiedlich - und wird auch genau nachgewiesen (GMZ, Dosimeter).

Bei Deiner Argumentation hat man fast den Eindruck, Du würdest am Ausbau der Atomenergie mitverdienen.

sie erspart uns wesentlich höhere Strompreise, als wir jetz schon haben - insofern profitiere ich direkt von den AKW.

Im übrigen halte ich Kernforschung für ein hoch spannendes Gebiet, allerdings ist mir die Stromerzeugung per Fission zu &quot;dreckig&quot;
(Gibt es eigentlich Fernwärme aus KKWs?)

Ja, zumindest in DL wurde die Stadt Greifswald aus dem inzwischen stillgelegten AKW Lubmin versorgt. Wegen der Stilllegung mußte extra ein Heizkraftwerk (Gas, schön teuer, läuft unter Subventionen für AKW) errichtet werden.

Was die Kernfusion angeht: Da bin ich etwas traurig. Seit ich Kind bin, heißt es &quot;Bald geht es los!&quot;
Aber irgendwie geht es nicht los. Können sie nicht, oder wollen sie nicht?

sie wollen schon, aber das Thema ist wirklich komplex, eine Lösung ist kurzfristig nicht in Sicht.

Für die Interessierten:
Die Putoniumkugel &quot;Demon Core&quot;
en.wikipedia.org/wiki/Demon_core

Ein interessanter Unfall in den Fünfzigern in GB
en.wikipedia.org/wiki/Windscale_fire

Grüße
Malte&lt;br&gt;&lt;br&gt;Posting geändert von: sirup, am: 20/08/2008 19:44

Ja, diese Ereignisse zeigen, das man mit Radioaktivität respektvoll umgehen muß, hoffentlich wissen unsere Nachbarn das auch - Stilllegen von AKW in DL allein ändert unsere Situation nicht
ex_R.K.
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#60484
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 20.08.2008 21:39 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
R.K. schrieb:

Das GMZ macht keinen Unterschied zwischen &quot;natürlicher&quot; und &quot;künstlicher&quot; Strahlung. Die Behauptung ein GMZ zeigt &quot;künstliche Radioaktivität&quot; weniger oder gar nicht an, ist schlicht falsch. Wo hast du das her?


Sag mal, verstehst du meine Worte nicht? ich schrieb:

Wie ich sagte, für einen Geiger Zähler nicht, ist übrigens ein nettes Mittel, um Leute zu verwirre, die nicht zwischen Dosimetrie und Aktivitätsmessung unterscheiden können.,

Heißt: es macht keinen Unterschied. Und genau das ist das Problem. Denn für Organismen ist es ein Unterschied, siehe weiter unten


trotzdem gibt es beim Nachweis keinen Unterschied zwischen einer Stahlendosis zB. vom &quot;natürlichen&quot; Radon oder &quot;künstlichen&quot; Strontium. .


Falsch!

Dazu kannst du jede Menge Literatur finden. Such auf einer x-beliebigen Uni Arbeiten über Dosimetrie. Aber ein GMZ ist eben keine Dosimetrie. Dabei geht in die Berechnung der Äquivalentdosis IMMER die Decay Energy ein. Das ist jedem Studenten im 2. Semester klar. Ich mache mir jetzt aber nicht die Mühe eines zu finden.



Die Halbwertzeit der Isotope spielt für die Strahlendosis, die du abbekommst überhaupt keine Rolle .



Falsch!

Ich werds dir erklären: Die Aktivität ist eine bestimmende Größe der Äquivalentdosis (oder auch der Energiedosis, die prop. dazu ist). Die Aktivität hängt von der Menge und der HWZ ab. Ist ganz einfach: Zerfallen in 30 Jahren die Hälfte von 1 g radioaktivem Material, so sind das von mir aus so ungefähr 6*10exp23/(2*9,5exp8) also ca. 3exp14 Zerfälle pro Sekunde.

Zerfällt die gleiche Menge in 3 Mio Jahren, dann sinds nur 3exp9 Zerfälle pro sek.

Grundsätzlich müsste man zwischen Exposition und Inkorporation unterscheiden:
Für Exposition ist Rn-222 weniger gefährich (außer für den Bergbau), da es sehr schnell zerfallen ist und zu keiner Dauerbelastung führt (außer man hält sich die ganze Zeit im Freien auf, was normalerweise eher unwahrscheinlich ist). Sr-90 hast du die nächsten 100 Jahre im Freien, also dein ganzes Leben (daher der Vergleich mit einem Menschenleben).
Die Gefährlichkeit der Exposition ist von Radionukliden umso höher, desto mehr sie im Bereich eines Menschenlebens liegt. Kürzer: Zeug zerfällt sehr schnell, Länger: geringere Aktivität.

Bei der Inkorporation ist es egal, ob die HWZ kürzer als das besagte Menschenleben ist oder nicht. Man bekommt sowieso alle Zerfälle mit. Sehr lange HWZ ist ist hier wesentlich besser.

Posting geändert von: professore, am: 20/08/2008 21:41

Posting geändert von: professore, am: 20/08/2008 21:42<br><br>Posting ge&auml;ndert von: professore, am: 20/08/2008 21:45
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#60488
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 20.08.2008 22:03 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Ich verstehe deine Worte sehrwohl. Sie ergeben nur in der Kombination Satz nicht viel Sinn.

Du unterstellst, das die Radioaktivität &quot;künstlichen Ursprungs&quot; durch ein GMZ oder ein Dosimeter weniger? detektiert wird als Radioaktivität &quot;natürlicher Herkunft&quot; Das ist schlicht falsch, auch wenn du das nun schon mehrmals wiederholst.

Die Strahlungsmenge und -art unterscheidet sich sehrwohl bei verschieden Strahlern, aber die Unterschiede liegen bei den einzelnen Isotopen, nicht zwischen Natürlich oder Künstlich.

Ziel dieser Aussage soll doch wohl sein: wir messen hier eine Strahlung von xx Bequerel: wenn das von einem AKW stammt ist das supergiftig - wenn kein AKW in der Nähe ist, ist das Natur pur. Oder?

Das die Energiemenge von der Halbwertzeit abhängt ist richtig, die Strahlendosis, die du abbekommen kannst, hat damit nichts zu tun. Es kommt nur auf die Menge des Materials an, wie dicht du an der Quelle warst und wie lange.
ex_R.K.
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#60489
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 20.08.2008 22:05 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Hallo Atomkraftfreund,

Du hast absolut Recht, Atomkraft ist, nach der Solar- und Windenergie bestimmt die sauberste Art der Energieerzeugung, solange &quot;der Geist in der Flasche bleibt&quot;!

Weil aber dabei in Größenordnungen gerecht wird, die unüberschaubar und nicht wirklich nachweisbar sind und mathematische Berechnungen zwar stimmen können, aber nicht müssen, verzichte ich lieber darauf, auch wenn ich irgendeinmal ohne Strom auskommen müßte.

Auch wenn eine schädliche Strahlung &quot;nur&quot; 100 Jahre nachweisbar wäre, würde ich dieses Risiko nicht haben wollen.

Ich denke mal, dass ein kürzlich gesendeter Vergleich über das Problem der Endlagerung, sehr treffend war: &quot;Kein Mensch würde sich in einen Jumbo setzen, wenn er wüßte, dass es bis jetzt noch keine Landebahn dafür gibt&quot;! Wir alle sitzen bereits im Flieger, ohne zu wissen wo die Reise endet!

So, jetzt kannst Du mit Fakten dagegen schreiben, an meiner Meinung änderst Du allerdings nichts, weil Du keine deiner Fakten, wirklich garantieren kannst!

MfG Paule
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#60491
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 20.08.2008 22:18 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
So ein letztes Mal:

Das GMZ kann keinen Unterschied zwischen natürlichen und künstlichen Strahlen feststellen. Und genau das ist das Problem (zum 4. Mal jetzt). Es gibt nämlich einen. Der ist nicht wegen künstlich oder natürlich da, sondern wegen der Art der Radioisotope die eben künstlich oder natürlich in bestimmten Mengen vorkommen. U-235 zerfällt natürlich genauso, aber zu einem sehr geringem Anteil.

Die Formel für die Äquivalentdosis lautet:

H = A * g * t / r²

A ... Aktivität
g ... Qualitätsfaktor
r ... Abstand
t ... Zeit der Strahlungseinwirkung

A ... hängt ab von HWZ und Menge des Nuklids. Wenn du erzählst, die Dosis hängt nicht von der HWZ ab, machst du dich bei jedem Physikstudenten lächerlich. Lies bitte mal in einem Dosimetriebuch nach.

Du schreibst von xxx Bequerel.
Bequerel ist die Einheit der AKTIVITÄT, nicht der DOSIS. das ist Sievert (ÄD) oder Gray (ED). Die Aktivität berücksichtigt nicht die Decay Energy, aber die Dosis tut es.

Ach ja, noch was: die Energiemenge IST die Strahlendosis. Für dich die Definition

Unter der Äquivalentdosis versteht man jene Energiemenge, die unter der Berücksichtigung des Qualitätsfaktors bei der Bestrahlung von Materie pro kg bestrahlter Materie an die Materie abgegeben wird

So genug jetzt

Posting geändert von: professore, am: 20/08/2008 22:19<br><br>Posting ge&auml;ndert von: professore, am: 20/08/2008 22:22
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#60537
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 21.08.2008 12:31 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Nun kommen zu alten Fehleren auch noch Neue dazu:

Nein, das Dosimeter zeigt verflixtnochmal keinen Unterschied zwischen verschiedenen Isotopen an, du kannst mit dem Dosimeter (oder GMZ) nicht feststellen, ob du ein schwach stahlendes Isotop mit hoher Halbwertzeit - oder ein verdünntes Isotop mit kurzer Halbwertzeit vor dir hast.

Wenn ein Isotop oder die Mischung stärker strahlt, zeigt das Dosimeter auch mehr an. Alle Behauptungen von dir, es gäbe einen meßbaren - oder schlimmer einen physiologischen Unterschied zwischen zwei gleich stark strahlenden Quellen (natürlich/künstlich), sind schlicht falsch.

Wenn du die Aktivität eines radioaktiven Stoffs angeben willst, ist die Maßeinheit sehrwohl Bequerel (früher Curie).
Wenn du die Stahlendosis auf ein bestimmtes Objekt messen willst, ist die Maßeinheit: Gray
Wenn du die Aquivalentdosis auf den Menschen messen willst: Sievert

Kannst du alles bei Wikipedia nachlesen.

Die aufgenommene Dosis hängt zum 5.Mal nicht von der Halbwertzeit des Materials ab. Es ist uninteressant, ob du von größeren Mengen leicht strahlenden Material/über die längere Zeit - oder von kleinen Mengen stark strahlenden Material/kurzzeitig eine bestimmte Strahlendosis abbekommst.

Mit &quot;natürlicher&quot; oder &quot;künstlicher&quot; Radioaktivität hat das zum 6.Mal NICHTS zu tun.

@Paule: wenn dich Fakten sowieso nicht beeindrucken, der Strompreis wird es tun, wenn wir wirklich komplett aus der Kernenergie aussteigen und wir nur noch &quot;Ökostrom&quot; haben.
ex_R.K.
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