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Elektroauto - Auto der Zukunft?
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priusfreunde.de befasst sich nicht nur mit den Hybriden des Toyota-Konzerns, sondern blickt gerne über den Tellerrand. In dieser Rubrik geht es um die Elektromobilität.
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THEMA: Elektroauto - Auto der Zukunft?
#60130
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 17.08.2008 07:34 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Na gut dann bringe ich mal noch die bösen Biomassekraftwerke ins Spiel, die gerade wie die Pilze aus dem Boden schießen.

Und nochmal zur Geothermie. Die funktionieren wie normale Wärmekraftwerke. Schieber auf Turbine an Strom da. Schieber zu Turbine aus Strom aus.

In 20-30 Jahren wird aus dem 1% 10, 20 oder noch mehr werden.

Sicher lohnen sich die meisten EE heute noch nicht. Aber da die Preise für Öl, Erdgas, Kohle u.s.w. unaufhörlich steigen wird es sich bald lohnen.
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#60131
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 17.08.2008 07:34 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Na gut dann bringe ich mal noch die bösen Biomassekraftwerke ins Spiel, die gerade wie die Pilze aus dem Boden schießen.

Und nochmal zur Geothermie. Die funktionieren wie normale Wärmekraftwerke. Schieber auf Turbine an Strom da. Schieber zu Turbine aus Strom aus.

In 20-30 Jahren wird aus dem 1% 10, 20 oder noch mehr werden.

Sicher lohnen sich die meisten EE heute noch nicht. Aber da die Preise für Öl, Erdgas, Kohle u.s.w. unaufhörlich steigen wird es sich bald lohnen.
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#60144
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 17.08.2008 09:47 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Hallo nochmal,

hier steht z.B. das Uran schon sehr viel teurer geworden ist und das es knapp werden soll. Has Sigmar Gabriel gesagt. Von 20-65 Jahren Verfügbarkeit geht man aus, das ist nicht viel.

Ich denke selbst ein Risiko was absolut winzig ist, ist schon zuviel. Und wie siehts aus, wenn man einen A380 auf eines unserer AKWs crasht. Halten die das aus, ohne das Radioaktivität austritt?

Ist halt meine persönliche Meinung, Atomkraft gegen CO2 Ausstoß das ist den Teufel mit dem Belzebub austreiben.

Das man die Atomkraftwerke nicht über Nacht gegen Windmühlen tauschen kann ist klar aber steht ja auch schon ein paar Jährchen fest das sie weg sollen.

Und das hier ist auch interessant, offensichtlich wird Deutschland 2008 Exportweltmeister beim Strom. Wo ist da die Knappheit? 14,4 Terrawattstunden im ersten Halbjahr, da hätte man schon ein paar Autos mit laden können.

Nette Grüße,
Thomas.
Tommy601
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#60148
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 17.08.2008 10:22 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Geothermie basiert übrigens auch der Wärme von (natürlicher) Radioaktivität. Leider ist es mit Schieber auf und Turbine an nicht so einfach.

Ein paar Zahlen, bevor du ganz DL damit versorgen willst (jaja, die schnöde Mathematik):

Der natürliche Wärmestrom aus der Tiefe beträgt ca. 0,06W/m² - für eine einigermaßen große Energiemenge muß also sehr tief gebohrt werden - und das ist sehr teuer und energieaufwändig. Und lohnt sich für reine Elektroenergiegewinnung nicht. Ohne massive Subventionen läuft auch mit Wärmeauskopplung wiedermal nichts.

Es existieren in DL zZ. ganze drei Geothermie-Kraftwerke, die tatsächlich Strom produzieren, Gesamtleistung nicht mal 5Megawatt.
Ungefähr 10Stück sind im Bau, geplante Gesamtleistung unter 30MW. Dazu sind Bohrtiefen von über 4000m erforderlich.
Eins wurde wegen Bohrlochintabilität - und eins wegen Unwirtschaftlichkeit bereits wieder geschlossen.

Ohne Risiken ist auch Geothermie nicht: das Geothermie-Projekt bei Basel hat Schäden in Höhe 3-5Mio Franken durch Erderschütterungen verursacht.

Mit Biomasse aus Abfällen habe ich kein Problem, sie werden schon heute fast vollständig zur Energiegewinnung verwendet, wesentliche Steigerungen sind nicht zu erwarten. Wenn aber Biomasse allein zur Energiegewinnung angebaut wird, führt das zur Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion - und zu steigenden Lebensmittelpreisen.

Natürlich muß man alle zur Verfügung stehenden Ressourcen nutzen, aber die EEG allein können DL nicht mit bezahlbaren Preisen mit Elektroenergie versorgen. Mit den gewaltigen Anstrengungen und massiven Subventionen der letzten Jahre haben die EEG gerade mal knapp 16% der Stromproduktion erreicht - wobei von Versorgungssicherheit keine Rede sein kann.

Neue Kohlekraftwerke sind wegen der CO²-Problematik nur als Ersatz für veraltete Anlagen sinnvoll.

Wir haben also die Wahl zwischen Pest und Colera: AKW`s in DL - oder Atomstrom aus Frankreich.
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#60150
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 17.08.2008 10:39 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Tommy601 schrieb:
Hallo nochmal,

hier steht z.B. das Uran schon sehr viel teurer geworden ist und das es knapp werden soll. Has Sigmar Gabriel gesagt. Von 20-65 Jahren Verfügbarkeit geht man aus, das ist nicht viel.

Ich denke selbst ein Risiko was absolut winzig ist, ist schon zuviel. Und wie siehts aus, wenn man einen A380 auf eines unserer AKWs crasht. Halten die das aus, ohne das Radioaktivität austritt?

Ist halt meine persönliche Meinung, Atomkraft gegen CO2 Ausstoß das ist den Teufel mit dem Belzebub austreiben.

Das man die Atomkraftwerke nicht über Nacht gegen Windmühlen tauschen kann ist klar aber steht ja auch schon ein paar Jährchen fest das sie weg sollen.

Und das hier ist auch interessant, offensichtlich wird Deutschland 2008 Exportweltmeister beim Strom. Wo ist da die Knappheit? 14,4 Terrawattstunden im ersten Halbjahr, da hätte man schon ein paar Autos mit laden können.

Nette Grüße,
Thomas.

1. Der Herr Gabriel hat schon häufiger seine völlige Unfähigkeit unter Beweis gestellt. Wenn du in diesem Kino eine Seite zurückblättern würdest, ich habe bereits die Uranvorräte verlinkt, sie sind in naher Zukunft nicht erschöpflich (>1000Jahre!) und die Kosten des Urans machen nur 10-15% der Betriebskosten eines AKW aus. Uran war nur einige Jahre spottbillig - Überkapazitäten an angereicherten Uran durch die nukleare Abrüstung.

2. Der Absturz eines Flugzeugs kann beim Neubau eines AKW durchaus berücksichtigt werden. Die Chance, auf der Straße von einem Meteor erschlagen zu werden, stehen übrigens besser. Mir sind aber neue AKW nach neuesten Sicherheitsstandards lieber als die französischen AKWs.

3. Eben weil die Windräder keine Versorgungssicherheit gewährleisten können, müssen Überkapazitäten eingeplant werden, die man dann unter Verlust ins Ausland verkauft.

4. Mann kann auch langfristig die AKW`s nicht gegen Windmühlen austauschen (Kosten, Versorgungssicherheit)

5. Die Umfragen ergeben keine Mehrheit mehr, das die AKW weg sollen, vor allem wenn man den Leuten reinen Wein über die Folgekosten dieser Energiepolitik einschenkt.
ex_R.K.
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#60156
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 17.08.2008 11:39 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Wenn man also - wie ich denke zu Recht - davon ausgeht, dass das Energieproblem der Menschheit mittel- und langfristig nur durch elektrische Energie gelöst werden kann, so wird man an der Nutzung von Atomstrom wohl kaum vorbeikommen.
Parallel dazu wollen wir die Umwelt schonen und auch noch lebenswert haben - ob diese gräßlich anzusehenden Windparks, wie sie dzt. überall aus dem Boden emporschießen - eine lebenswerte Umwelt darstellen, wage ich zu bezweifeln! Claro, wenn ich meilenweit davon entfernt wohne, könnte mir ein derartiger "Park" (allein der Begriff ist ja schon zum weinen!) egal sein - ist es aber nicht!
Österreich sonnt sich im Eigenlob "wir wollen keine Atomenergie" (Nachsatz bzw. damals vielbeworbener Slogan der Grünen: "Bei uns kommt der Strom aus der Steckdose"). Die damalige Kampagne gegen das fertiggestellte AKW Zwentendorf wurde tw. sehr untergriffig geführt und endete mit einer denkbar knapp über 50% liegenden Ablehnung. Seither hat Österreich ein 1:1-Modell, dessen Gemäuer schön langsam aber sicher vor sich hindöst und zerbröselt... Und fast jeder weitere Versuch, umweltfreundliche Energiegewinnungsformen in die Tat umzusetzen, scheitert an Bürgerinitiativen. Das Argument der Grünen ist immer: Einsparen, bessere Wärmedämmung (ob uns das auch bei der Klimaerwärmung dann vor Hitze gleichermaßen schützen wird?) und vor allem Einschränkung beim Autoverkehr (dümmster Slogan "Autobahnen ziehen Autoverkehr nach sich" - als ob es den nicht andernorts bereits gäbe und er eben nur von dort abgezogen wird).
Sicher haben einige Argumente durchaus auch ihre Berechtigung und man kann hier noch Einiges rausholen - Pri-User führen das ja auch mit Inbrunst vor; aber es ist eben nur ein Teil der Wahrheit!
Wahr ist eben auch, dass die Menschheit, wie sie dzt. "funktioniert", einen immerfort steigenden Energiebedarf hat, dass vormals 3.Welt-Staaten nunmehr "Schwellenstaaten" und solche vormalige nunmehr bereits "Industriestaaten" mit entsprechendem Heißhunger auf Energie sind - und das werden wir auch langfristig kaum ändern können.
Wenn wir aber uns nicht mit der gemeinsamen Anstrengung aller Staaten, die diesen Heißhunger zwangsläufig haben, endlich dazu durchringen, bestimmte Energieformen - eben auch Atomstrom - als zukunftssicher und mit geeigneter Technologie auch als ungefährlich zu positionieren und weiter zu entwickeln, dann darf man der Zukunft nur mit verschlossenen Augen entgegensehen ... oder auf eine einsame Insel schwimmen und sich dort von Kokosnüssen ernähren! Ob's aber so viele einsame Inseln überhaupt noch gibt? Gut - in den Emiraten bauen sie im Moment so einige, aber richtig einsam wird's dort auch nicht werden...
Abschließend zu diesem Thema ein Stehsatz unseres - vor wenigen Tagen verstorbenen - Altkanzlers Fred Sinowatz (der die ganze Problematik auf einen sehr einfachen Nenner bringt):
"Es ist alles sehr kompliziert"
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Es grüßt ein begeisterter - völlig objektiver - Pri-User!


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#60158
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 17.08.2008 11:48 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  


2. auch für Kohlekraftwerke gibt es keine Subventionen - wieso behauptest so was? - nenne Zahlen!

Schon den "Kohlepfennig" vergessen, den wir jahrzehntelang von 1974 bis 1995 mit unserer Stromrechnung bezahlen "durften"?

Seit 1995 wird die Kohlesubventionierung aufgrund eines BVG_Urteils aus dem Bundeshaushalt bezahlt ...


Diese Subvention ist für den Steinkohlenabbau in DL - ohne diese würden die deutschen Steinkohlekraftwerke ausschließlich die billigere ausländische Steinkohle verfeuern.
Es ist keine Subvention für die Stromerzeuger.

Auch die Braunkohlenkraftwerke rentieren sich sehrwohl ohne Subventionen, es währe alles gut und schön - wenn da nicht die Problematik CO² währe...
ex_R.K.
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#60167
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 17.08.2008 14:26 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Ich hätte nicht gedacht, dass es ausgerechnet hier im Priusforum vo viele gibt, die sich technisch nicht vorstellen können über 90% Elektroenergie kostengünstig und versorgungsicher aus EE gewinnen zu können.

Das werden die meisten hier zwar nicht mehr erleben, aber technisch stünde dem nix entgegen.

Das Zauberwort ist ein ausgewogener Mix aus den verschiedenen Erzeugungsarten. Genau wie es heute auch schon bei den konventionellen Kraftwerken der Fall ist.

Es wird mehr hin zu dezentraler Versorgung gehen. Die Energiemenge die über teure und verlustbehaftete Überlandleitungen übertragen wird, wird immer weniger werden.

Dafür werden irgendwann nahezu alle nach Süden gerichtete Dachflächen mit PV Anlagen ausgestattet sein. Mit dem Stromüberschuss am Tag können EV geladen werden. Ine inteligente Steuerung startet automatisch Waschmaschinen, Geschirrspüler u.s.w. um die Leistungsspitzen abzubauen.

Nachts ist meist mehr Wind. Da können die Windparks die fehlende Leistung der PV-Anlagen teilweise ausgleichen.

Ist Nachts in ganz Deutschland Windstille so sorgen Lastabwürfe für einen geringeren Bedarf. Zusätzlich könnten die Akkus von EV Strom zurückspeisen. Der Rest wird duch die rund um die Uhr arbeitenden Biomasse-, Geothermie- und konventionellen BH-Kraftwerke beigesteuert werden.

Für den Lastabwurf kommen in Privathaushalten u.a. Wärmepumpen in Frage. (ist ja heute auch schon so)

In der Industrie sind die Möglichkeiten noch viel umfangreicher. Auch hier wird heute sowas schon praktiziert. Aber mehr um die Spitzenlast zu begrenzen.

Im kleinen funktioniert das ja auch einwandfrei. Nämlich im Prius.

Rund um die Uhr benötigt der Prius Strom. Der kommt aus der 12V Batterie. Fährt man los wird mehr Strom benötigt der durch den Inverter bereitgestellt wird. Überkapazitäten werden in die Batterie geladen. Stromspitzen werden durch die Batterie gepuffert.

In der Mittelspannung sieht das Ganze nicht anders aus. Immer wenn MG1 oder MG2 Strom übrig hat, wird dieser in die HV Batterie geladen. Je nach Fahrsituation wird Strom hin- oder hergeschaufelt. Ist der SOC zu weit unten, wird die Leistung automatisch eingeschränkt (Lastabwurf).


Im Prius werden bei jeder Fahrt viele kWh an Strom umgesetzt. Als Puffer kommt man aber nur mit wenigen Wh aus.

Und so ist das auch Global gesehen. Es müssen nur wenige % Überkapazität bereitgehalten werden, wenn das ganze System intelligent geplant und geregelt wird.
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#60168
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 17.08.2008 14:27 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Ich hätte nicht gedacht, dass es ausgerechnet hier im Priusforum vo viele gibt, die sich technisch nicht vorstellen können über 90% Elektroenergie kostengünstig und versorgungsicher aus EE gewinnen zu können.

Das werden die meisten hier zwar nicht mehr erleben, aber technisch stünde dem nix entgegen.

Das Zauberwort ist ein ausgewogener Mix aus den verschiedenen Erzeugungsarten. Genau wie es heute auch schon bei den konventionellen Kraftwerken der Fall ist.

Es wird mehr hin zu dezentraler Versorgung gehen. Die Energiemenge die über teure und verlustbehaftete Überlandleitungen übertragen wird, wird immer weniger werden.

Dafür werden irgendwann nahezu alle nach Süden gerichtete Dachflächen mit PV Anlagen ausgestattet sein. Mit dem Stromüberschuss am Tag können EV geladen werden. Ine inteligente Steuerung startet automatisch Waschmaschinen, Geschirrspüler u.s.w. um die Leistungsspitzen abzubauen.

Nachts ist meist mehr Wind. Da können die Windparks die fehlende Leistung der PV-Anlagen teilweise ausgleichen.

Ist Nachts in ganz Deutschland Windstille so sorgen Lastabwürfe für einen geringeren Bedarf. Zusätzlich könnten die Akkus von EV Strom zurückspeisen. Der Rest wird duch die rund um die Uhr arbeitenden Biomasse-, Geothermie- und konventionellen BH-Kraftwerke beigesteuert werden.

Für den Lastabwurf kommen in Privathaushalten u.a. Wärmepumpen in Frage. (ist ja heute auch schon so)

In der Industrie sind die Möglichkeiten noch viel umfangreicher. Auch hier wird heute sowas schon praktiziert. Aber mehr um die Spitzenlast zu begrenzen.

Im kleinen funktioniert das ja auch einwandfrei. Nämlich im Prius.

Rund um die Uhr benötigt der Prius Strom. Der kommt aus der 12V Batterie. Fährt man los wird mehr Strom benötigt der durch den Inverter bereitgestellt wird. Überkapazitäten werden in die Batterie geladen. Stromspitzen werden durch die Batterie gepuffert.

In der Mittelspannung sieht das Ganze nicht anders aus. Immer wenn MG1 oder MG2 Strom übrig hat, wird dieser in die HV Batterie geladen. Je nach Fahrsituation wird Strom hin- oder hergeschaufelt. Ist der SOC zu weit unten, wird die Leistung automatisch eingeschränkt (Lastabwurf).


Im Prius werden bei jeder Fahrt viele kWh an Strom umgesetzt. Als Puffer kommt man aber nur mit wenigen Wh aus.

Und so ist das auch Global gesehen. Es müssen nur wenige % Überkapazität bereitgehalten werden, wenn das ganze System intelligent geplant und geregelt wird.
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#60173
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 17.08.2008 17:07 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Technisch kann ich mir die Erzeugung sehrwohl vorstellen - das Problem ist die Versorgungssicherheit und die Kosten.

EEG sind teuer. Und DL ist nicht allein auf der Welt. Unsere Nachbarn denken nicht im Traum daran, die billige Atomenergie aufzugeben, im Gegenteil - man plant den Neubau von AKW`s. Das sind unsere direkten Konkurrenten, wenn es um Industriestandorte geht. Und preiswerte Energie ist ein sehr gewichtiges Argument.

Wir haben schon heute die höchsten Strompreise in Europa - um den Atomkraftgegnern gleich noch einen mitzugeben: Frankreich hat mit die Niedrigsten. Warum wohl? Nein, das Argument der bösen Stromlobby zieht nicht, die sind in Frankreich genauso böse...

Wir liegen heute trotz Milliardensubventionen bei einem EEG-Anteil von deutlich unter 20%. Um 90% abzudecken, reicht eine Verfünfachung der Subventionen aber bei weitem nicht aus, da in diesem Fall das Problem der Speicherung (und deren Verluste!) dazukommt. Das ist unbezahlbar. Es ist technisch noch nicht mal zufriedenstellend gelöst! Bei dem heute noch geringen Anteil der EGG übernehmen nämlich die konventionellen Energieträger die Reserve.

Mit steigenden Ölpreisen sind durch Substitution kräftige Steigerungen beim Elektroenergieverbrauch verhersehbar. (habe ich auch schon vorgerechnet...)

Einige werden wohl erst munter, wenn sie wirklich im Dunklen sitzen.
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#60176
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 17.08.2008 18:17 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
O.k. nun komme ich auch mal mit Mathematik um die Ecke

Heute kostet eine kWh Strom aus einer PV Anlage etwa 30-40 Cent. Das wird in den nächsten 20-30 Jahren noch etwas sinken.

Windstrom kostet schon heute deutlich unter 20 Cent/kWh. Von den anderen EE habe ich keine Zahlen auf die schnelle. Aber auch hier ist mit leicht sinkenden Erzeugungspreisen zu rechnen.

Abgesehen von Atomstrom werden sich die anderen konventionellen Stromerzeugungsarten von heute 4-6 Cent entsprechend der Ölpreissteigerung in den nächsten 20-30 Jahren vervielfachen.

Irgendwann in den nächsten 20-30 Jahren wird Strom aus Öl,Gas oder Kohle von den Kosten her teurer als die billigsten EE werden. Und spätestens dann kommen die EE ohne Subventionen aus und die Trendwende ist eingeleutet.

Die Endverbraucherpreise liegen dann wahrscheinlich bei 40-60 Cent/kWh. Das ist aber finanztechnisch kein Problem, die viele dann einen Teil ihres Verbrauchs über die eigene PV-Anlage decken können. Der Liter Kraftstoff liegt dann irgendwo zwischen 5-10€.

Durch die dezentrale Stromerzeugung werden die Übertragungsverluste von derzeit bis zu 30% deutlich reduziert.

Wie gesagt bin ich der Meinung, dass die Regelreserve zum größten Teil dann über die Akkus der jeweils angeschlossenen EV abgedeckt werden kann. Viele Spitzenlastkraftwerke wären dann unnötig.
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#60179
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 17.08.2008 18:40 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Unabhängig davon ob Atomstrom nun sicher ist oder nicht (dann lieber deutschen Atomstrom als von irgendwelchen Schlampern sonstwo in Europa) löst er das Oligopolproblem nicht:

Gerade hier findet eine weitere Monopolisierung statt, wir brauchen aber mehr unabhängige Stromanbieter und nicht weniger.

Wie die Sache jetzt aussieht, wird irgendwann, wenn die derzeitigen Betreiber die Netze völlig heruntergewirtschaftet haben, der Staat seine Netze zu einem überhöhten Preis zurückkaufen

Dann haben wir neben den unnütz bezahlten Durchleitungsgebüren zum "Erhalt" der Netze auch noch den Kohlepfennig für nix bezahlt und von den ca. 8 Milliarden die bisher in die Atomforschung gesteckt wurden, mal nix zu reden.

Bei 8 Milliarden in die EEG-Forschung wäre mehr herausgekommen.

Übrigens sind Windräder scheinbar die Energieerzeuger mit der schnellsten Amortisation: nach 6-12 Monaten ist die Investition wieder drin, das schafft man mit keinem anderen Kraftwerkstyp.
Windenergie wird aber wesentlich weniger subventioniert - weils nicht mehr nötig ist.

Nicht das ich jetzt Windenergie als das Non-Plus-Ultra sehe.

Dezentrale Energieversorgung mag eine Herausforderung sein, würde aber bei entsprechendem Design eine größere Ausfallsicherheit als heute realisieren, was natürlich die Verfechter der monopolisierten Energieversorgung gerne dementieren.

Mit einer entsprechend großen USV im Keller, wäre ich aber durchaus auch bereit eine geringere Netzstabilität in Kauf zu nehmen - dafür mit EE und wenig CO2.

Eine USV wäre bei uns im Büro dieses Jahr auch häufiger ein Vorteil gewesen - das Netz war öfters tot durch Fehler im Hausanschluß, Trafoausfälle und Phasenzusammenbrüche im ganzen Stadtstromnetz.
gcf
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#60184
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 17.08.2008 19:08 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Tommy601 schrieb:
Zum Thema Zuverlässigkeit, tritt ein Problem in einem Atomkraftwerk auf, muß der Reaktor manchmal auch das ganze Kraftwerk für Wochen, teilw. Monate vom Netz damit das Ganze untersucht werden kann. Ist schon vorgekommen, das ein Kraftwerk danach nie wieder ans Netz gegangen sind weils keine Betriebsgenemigung mehr gab, da die Sicherheitsbedenken nicht ausgeräumt werden konnten und die politischen Strömungen sich dagegen gewannt haben.
Genau dieses Szenario könnte für die AKWs Krümmel und Brunsbüttel gelten, die beide inzwischen seit mehr als einem Jahr vom Netz sind. Offenbar muss dort heftig nachgebessert werden und das dauert ...

Trotzdem werden wir in D dieses Jahr den bisher größten Stromüberschuss unserer Geschichte erwirtschaften. Hält die Entwicklung der ersten sechs Monate an, könnten am Jahresende rein rechnerisch mindestens vier weitere Atommeiler abgeschaltet werden, ohne dass es zu Engpässen käme. (Zitat aus einem Bericht der "Berliner Zeitung").
gshybrid
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#60186
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 17.08.2008 19:13 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Hallo nochmal,

die extreme Skepsis die manche hier bei Bioenergien an den Tag legen versteh ich auch nicht so ganz. Es ist wie mit unserem Prius. Man kann ihn Schlecht reden, wie die Hybridgegner man kann ihn aber auch super schön reden, wie die waren Fans. Die Wahrheit liegt dazwischen, bzw. hängt auch sehr vom Entwicklungsaufwand ab.

Das gleiche ist doch bei Energieerzeugung man kann sie alle gut und schlecht reden, und bestimmmt funktionieren sogar mehrere Lösungswege auch, nur man muß die Veränderung beginnen und daran arbeiten, egal ob EE oder Nuklear oder sogar Kernfusion (TOKAMAK)!

Meine Ansichten sind, AKWs mag ich nix, gegen Kohle hab ich nix. Ich fahre Prius um Resourcen zu schonen und Schadstoffe zu reduzieren, nicht wegen wenig CO2. Der ganze CO2-Hype ist nur eine Tese. Das das Klima im Umbruch ist merkt jeder, aber ob es wirklich unsere Schuld ist? Es hat schon drastischere Klimakatastrophen auf diesem Planeten gegeben als wir noch Kröten waren. Und das ganze CO2 der fossilen Brennstoffe stammt aus der Atmosphäre also stellen wir mit der Verbrennung nur den Originalzustand wieder her. Vielleicht hat Gott uns nur dafür gemacht und dann sterben wir aus?!

Aber ernsthaft: Man könnte heute schon ein Solar-Großkraftwerk mit hohem Wirkungsgrad und 24 Stunden Output bauen, ist ganz Pipi...

Statt Solarzellen nehme ich Wärmekollektoren vielleicht noch mit Bündellinsen durchströmt von hocherhizbaren Öl... Mit der Hitze erzeuge ich Dampf für hocheffiziente Turbinen, die Restwärme fange ich noch mit Riesen-Wärmepumpen auf... Alles was an Wärme überschüssig ist, nutze ich zur Aufladung von (Salz)Kristallisationspeichern, wie diese Taschenwärmer.. Nach Sonnenuntergang nutze ich die hier gespeicherte Hitze für die weitere Dampferzeugung und meine Turbinen laufen und laufen.... Klingt nach Science Fiction? Gibts aber leider sogar schon so ähnlich und zwar hier

Aufgeladene Grüße,
Thomas
Tommy601
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#60189
Re: Elektroauto - Auto der Zukunft? 17.08.2008 19:20 - vor 15 Jahren, 9 Monaten  
Schön, das wir die Diskussion wieder versachlichen.

Einige Argumente sind sehr Richtig, andere bedürfen einer Richtigstellung.

@Priusfan_HY: jawohl, Öl und Gas werden in 30Jahren sogar so teuer, das eine Energiegewinnung unwirtschaftlich wird. Kohle sowie Uran werden aber auf längere Sicht verfügbar sein.

Aber auch die EEG werden teurer (und nicht billiger!) werden: wenn große Teile des Stroms aus EEG hergestellt werden, kommen Kosten und Verluste der Energiespeicherung dazu (was heute noch nicht gelöst ist). Ein paar Akkus im Keller können eben nicht die stromlosen Zeiten der EEG überbrücken.

Mit Atomenergie sind Endverbraucherpreise weit unter deinem Schreckensszerio möglich, nämlich nicht viel höher als heute. Und das werden unsere Nachbarn durchziehen, ob wir das wollen oder nicht.

@gcf: genau auf die Monopol-Diskussion habe ich gewartet: jetzt sind wiedermal die bösen Kapitalisten an den hohen Energiepreisen schuld. Das erklärt nicht die Differnz des Strompreises in DL und Frankreich. Die wahre Ursache ist der Atomausstieg und die Kosten des EEG.

Der Kohlepfennig (oder die heute gezahlte Subvention) geht ausschließlich in den Steinkohlenabbau, nicht zu den Energieversorgern, das schrieb ich bereits!

Es ist zwar Geld in die Kernforschung geflossen - das ist Grundlagenforschung, AKW werden und wurden nie subventioniert - im Gegensatz zu den EEG - die indirekt natürlich auch noch Forschungsgelder kassieren. Das ist genau der plumpe Versuch von den immensen Kosten des EEG abzulenken (die anderen haben doch auch - und noch mehr - und so weiter ) Das hat aber mit der Realität nichts zu tun.

Von wirtschaftlich ohne Subventionen (Stichwort: Einspeisevergütung) ist bei Windrädern überhaupt nicht die Rede: die Subventionen wurden nur zurückgefahren, weil die Staatskasse auf dem letzten Loch pfeift...
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