Priusfreunde.de

Es kann davon ausgegangen werden, daß jeder möglichst zügig sein Ziel erreichen möchte, zB auf dem Weg zur und von der Arbeit. Da wird jeder, der ohne Not deutlich unterhalb des Limits bleibt, als Hindernis empfunden.
Ich nehm mich davon nicht aus, reagiere echt allergisch auf Schleicher, vor allem wenn es kaum Gelegenheiten gibt, sie hinter sich zu lassen. Innerorts Tacho 45, hinterm Ortsschild wird dann zögerlich auf knappe 70 beschleunigt - was soll das?!

Timo

Man wird sogar noch genötigt, wenn man schon deutlich schneller als das unterwegs ist, manche kennen kein Limit.

Um gcf zu ergänzen:
...wissen aber als Einheimische, wo die Blitzer sind.

Gruß
Helmut

Priuskater schrieb:
Glaube kaum das es eine "Spezialität" von Tesla-Fahrern ist, eher Ignoranz einer gewissen Klientel von BEV-Fahrern allgemein die glauben mit dem BEV ein Sonderparkrecht erworben zu haben.

Genau das habe ich mir gestern hier in Essen auch gedacht, als ich einen e-Smart und eine Renault Zoe an einer Ladesäule parken und definitiv nicht laden gesehen habe.

Dann habe ich diesen Link zum Thema gefunden.

Kurz: Wie derzeit die Beschilderung für öffentliche Ladestationen in Deutschland geregelt ist, ist Käse.

Die Beschilderung hier verwendet für die zwei Parkplätze eine Schilderkombination, die laut obigem Link explizit das Parken nur für E-Autos erlaubt, tagsüber ist dazu noch die Parkdauer per Parkscheibe auf 4 Stunden begrenzt. Eine Beschränkung nur für ladende E-Autos ist dort nicht vorhanden. Der Smart und die Zoe standen dort gestern also korrekt (beide auch mit Parkscheibe).

Kurios finde ich auch das laut dem Link das verwendete Zusatzschild für E-Autos nur für E-Autos mit E-Kennzeichen (also dem E am Ende nicht dem am Anfang was hier in Essen ja häufiger vorkommt ) gilt. E-Autos ohne E-Kennzeichen können demnach ein Knöllchen bekommen, egal ob sie laden oder nur parken.

Für Politessen und andere "Parkraumüberwacher" ist das E-Kennzeichen halt das einzige offizielle Indiz, ob ein Fahrzeug dort parkberechtigt ist. Sonst hängt einfach ein findiger Witzbold ein Kabel an seinen gebrauchten Corsa und simuliert so einen Ladevorgang samt Parkberechtigung.

Timo

hverheyen schrieb:
...langsamer geht nicht, schneller wird toleriert. Das führt zum Drängeln, ...
Ich kenne das auch .... aber ich glaube, hier vermischen sich verschiedene Situationen.
A) Jemand fährt bewusst (!) unter der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, weil es ihm verkehrsbedingt angeraten erscheint; er sieht vielleicht Kinder am Straßenrand, sucht nach einem Parkplatz, weiß um besondere Gefahr durch Wildwechsel an dieser Stelle, der erste in einer Schlange bei schlechter Sicht, ...

B ) Jemand fährt "einfach irgendwie" und ist sich seiner Geschwindigkeit gar nicht bewusst. Das erlebe ich relativ häufig:
- Jemand fährt 85 auf der freien Landstraße ... und bleibt dabei auch beim Tempo70-Schild und dem Ortsschild 200m weiter,
- .... oder anders herum 60 innerorts und auch draußen,
- Jemand fährt genau die erlaubte Höchstgeschwindigkeit, tritt aber ordentlich auf die Bremse beim Anblick eines "Blitzers",
- ...

Eine Bekannte, die mich ab&zu zur Arbeit mitnimmt, gehört in die zweite Kategorie und ich komme öfter schonmal ins Schwitzen auf dem Beifahrersitz. Wenn sie einfach mit 70 weitertuckert, obwohl es schon längst aufgehöben ist (und sie nichtmal wahrnimmt, dass sie permament - auch von LKW - überholt wird), atme ich das einfach weg.
Aber wenn sie schon 100m innerorts mit 70 hinter sich gebracht hat, muss ich doch nochmal kurz darauf hinweisen. "Ach so", sagt sie und geht vom Gas. Mehr passiert nicht.

Hier kommt für mich eines der grundlegenden Übel unseres Straßenverkehrs zum Tragen: Die mangelnden Kommunikationsmöglichkeiten.
Man kann halt nicht vorsichtig nachfragen "Warum fahren sie hier 70?" und der andere kann weder sagen "Oh, sorry, habe ich übersehen" noch "Weil da vorne Kinder spielen".
Also ist man auf Interpretationen angewiesen und sind meistens Abwandlungen von "Der Spacken da fährt sich einen Scheiß zusammen".
... und das ändert sich leider recht wenig mit den (extrem dürftigen) Kommunikationstechniken, die man hat: (Warn-)Blinker und (Licht-)Hupe. Deren Signale werden meistens in das bestehende Interpretationsschema "eingearbeitet".

Ich glaube, mit mehr Kommunikation(smöglicheiten) könnte man auch bzgl. der Unaufmerksamkeit einiges bewirken - Motorradfahrer würden sich z.B. deutlich sicherer fühlen, wenn der wartende Autofahrer ihnen signalisieren könnte "ich sehe dich" ... oder sie fragen könnten "siehst du mich?".

Gruß

PMueller

Egon schrieb:
Coal Roller und Alternative-Antriebe-Basher sind in der Regel anlasslos unterwegs. Um ihre Aggression hervorzurufen bedarf es keiner besonderen Aktion oder Fahrweise. Die Sichtung eines erkennbar anders angetrieben Fahrzeugs ist völlig ausreichend.
Mit dem Prius 2 wurde ich oft bedrängt, riskant überholt und geschnitten. Seit CT200h ist das höchstens noch ein Zehntel, also selten. Fahrweise gleich. Den CT erkennt "keiner", nicht mal eindeutig als Japaner, weil kaum jemand was mit dem L anzufangen weiß.

LG
Klaus

B ) Jemand fährt "einfach irgendwie" und ist sich seiner Geschwindigkeit gar nicht bewusst. Das erlebe ich relativ häufig: Ja, dito. Ich vermute, weil sie einfach nicht auf die Instrumente schauen. Also nichtmal auf den Tacho. Was ja nun wirklich das mindeste ist!
Da fehlts halt massig an der -tion, der Konzentra-tion, der Reflek-tion, der Assozia-tion. Sprich: es gibt überhaupt keinen kontrollierten Regelungs-Ablauf "wo bin ich - wieviel darf ich da fahren - wieviel fahre ich ?".
Da ist irgendwo in der Entwicklung, spätestens bei der Fahrschule was schiefgelaufen.

EcoRoomster schrieb:
...
Da ist irgendwo in der Entwicklung, spätestens bei der Fahrschule was schiefgelaufen.
Ich vermute, das liegt eher in der Zeit NACH der Fahrschule - also in der Phase, in der Autofahren zum Automatismus wird.
Es ist ja auch gar nicht so selten, dass es eine deutlich spätere "zweite Lernphase" gibt: Ich selbst bin auch nach der Fahrschule nur 1-2 Jahre und nur sporadisch gefahren. Dann war studienbedingt erstmal 13 Jahre Schluss und erst danach habe ich mich wieder ins Auto gesetzt. DA wäre eine "Nachschulung" bestimmt sinnvoll gewesen.

Aber egal wie - letztlich bräuchte man regelmäßiges "Feedback" (und möglichst nicht erst durch Knöllchen oder gar Unfälle).

[ein entfernter Bekannter wurde innerorts mit 70 geblitzt; auf die Frage, ob er was gelernt habe, meinte er: "Ja, ich fahre jetzt woanders lang." - und das war ernst gemeint!]

Gruß

PMueller

Ja, wie sonst auch im Leben: nach der "Ausbildung" (egal was) beginnt eigentlich erst die (lebenslange) Lernphase, in der man die Kenntnisse anwendet, verfeinert, dazulernt. Geht mir auch so. Gelingt halt nicht jedem.

Menschen, die ein bisschen verpeilt sind, trifft man aber in allen Lebensbereichen, die kommen schon so zur Welt.

Timo

...in Berlin wird definitiv überhaupt nicht oder zuviel nachgedacht...


"Brennendes Tesla Model 3 in Berlin: Anonyme bekennen Anschlag auf „grünen Kapitalismus“"

teslamag.de/news/brennendes-tesla-model-...n-kapitalismus-29048

Leserkommentar: "...Ein Bekennerschreiben mit Rechtschreibfehlern ist schon bitter, so etwas wäre Baader-Meinhof nicht passiert... ..."

...und welche "Begründung" hat man jetzt - Pausenbrot hat die Kruste noch gehabt?

"Groß-Angriff? Mindestens 7 Elektroautos von Tesla vor schwedischem Store in Flammen"

teslamag.de/news/anschlag-sieben-tesla-e...ore-in-flammen-30617

Auch nicht schön:

- tff-forum.de/t/vandalismus-fremder-zerst...-ladeanschluss/83831

Grüße, Egon

...zu Berlin wundert mich gar nichts mehr:

www.bild.de/regional/berlin/berlin-aktue...t-73510494.bild.html