Priusfreunde.de

Heute in Straßburg gesehen: ein Model 3 besetzt auf einen sonnst vollen Parkplatz einen Platz an einer Ladestation, ohne zu laden. Keine Ahnung ob dies öfter vorkommt oder Marke-gebunden ist, aber schön ist das nicht...

Jan

Glaube kaum das es eine "Spezialität" von Tesla-Fahrern ist, eher Ignoranz einer gewissen Klientel von BEV-Fahrern allgemein die glauben mit dem BEV ein Sonderparkrecht erworben zu haben. Scheint so einige dieser Sorte zu geben, aber Falschparken ist ja auch nicht Markengebunden

Mit meinem P4 hatte ich Samstag eine wunderbar entspannte Fahrt vom Fährhafen Sassnitz in die brandenburgische Heimat, weitgehend freie BAB ohne größere Behinderungen, konnte sehr gut mein Tempo von 120-130 km/h fahren ohne das mir irgendeine Form von Hass aufgefallen wäre. Bisher hatte ich noch keine negativen Reaktionen auf den Hybriden.

Hi,

also ich finde das Verhalten der "Hater" gar nicht so schwer nachzuvollziehen: Ist die typische Aggression, de aufkommt, wenn einem vorgeworfen wird, etwas (das einem lieb und wichtig ist) sei falsch/verwerflich.

Hat Greta Thunberg zuletzt auch erleben müssen.

Dabei gibt es die "Boost-Faktoren"
a) latentes schlechtes Gewissen,
b) das Gefühl/Narrativ, man sei eine "verfolgte Minderheit" (Robin Hood) und
c) Gesellschaften, die zu starker Ideologisierung und Polarisierung neigen.

Gerade b) & c) sind in den USA besonders stark ausgeprägt.
Macht's nicht besser, aber Verstehen hilft manchmal.

Deshalb bin ich auch relativ entspannt, was unser Land angeht - da hält sich sowas in Grenzen.

Gruß

PMueller

PMueller schrieb:

Deshalb bin ich auch relativ entspannt, was unser Land angeht - da hält sich sowas in Grenzen.


Sehe und erlebe ich komplett anders, Punkt b und c erscheinen mir im Osten extrem ausgeprägt, nicht gerade auf BEVs bezogen sondern eher politisch, macht die Sache aber kaum besser.

Ihr macht mir Mut Jungs.

ICH rechne immernoch damit, dass ich mit dem Hybrid durch die Straßen fahre wie die Apollo 11-Astronauten, mit Konfettiparaden, jubelnden Menschenmassen, Blumensträuße werden geworfen, junge Frauen wollen einen abküssen, Kinder gesegnet werden, ganze Stadtteile nach meinem Namen genannt werden...

JETZT bin ich natürlich ernüchtert. Das ändert aber nicht meinen Entschluß!

Hier hat jemand "vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit" geschrieben.

Das scheint mir auch ein Punkt zu sein. Nein, ist nicht vorgeschrieben, sondern zulässige Höchstgeschwindigkeit.

Ich gehe davon aus, das es hier ein Freudscher Fehler war

Aber anscheinend ist das hier in Deutschland ein allgemeines Empfinden, langsamer als die Zulässige schein hier nicht toleriert zu werden. Im Ausland, auch aussereuropäisch, ist langsamer fahren absolut kein Problem. Da wird seltenst gedrängelt (ausser vielleicht Belgien und Dänemark )

Coal Roller und Alternative-Antriebe-Basher sind in der Regel anlasslos unterwegs. Um ihre Aggression hervorzurufen bedarf es keiner besonderen Aktion oder Fahrweise. Die Sichtung eines erkennbar anders angetrieben Fahrzeugs ist völlig ausreichend.

Zumindest in Deutschland kann ich aber nicht behaupten, im alltäglichen Verkehrsgeschehen angemacht zu werden. Ab und zu erfolgt eine hormonell bedingte Ampelsprint-Herausforderung, das ist aber eigentlich schon alles.

Sehr viel nerviger ist das Gebrabbel schlecht informierter Passanten, wenn das Auto im öffentlichen Raum irgendwo angesaftet steht. Unglaublich, von welch absurdem Mist manche Zeitgenossen felsenfest überzeugt sind - was sie dann der Welt unbedingt mitteilen müssen.

Auf der Suche nach Argumenten, warum das alles grundsätzlich nicht funktionieren kann, schwingen sich auch sonst mutmaßlich eher träge Zeitgenossen zu ungeahnten zerebralen Höchstleistungen auf. Das ist aber bekanntlich nicht nur beim Thema E-Autos so.

Grüße, Egon

Priuskater schrieb:
Sehe und erlebe ich komplett anders, Punkt b und c erscheinen mir im Osten extrem ausgeprägt, nicht gerade auf BEVs bezogen sondern eher politisch, macht die Sache aber kaum besser.
Das stimmt natürlich - jedenfalls die "Opfermentalität".
Eine den USA vergleichbare Ideologisierung habe ich da noch nicht so wahrgenommen. Außerdem scheint mir, dass das in den USA in ALLEN Lebensbereichen sehr stark ausgeprägt ist, während es sich bei uns (auch im Osten) nur auf relativ wenige beschränkt.

(oder wissenschaftlich ausgedrückt: In den USA gibt's einfach deutlich mehr und härtere Spacken )

Gruß

PMueller

Egon schrieb:
Sehr viel nerviger ist das Gebrabbel schlecht informierter Passanten, wenn das Auto im öffentlichen Raum irgendwo angesaftet steht.So unterschiedlich sind die Erfahrungen. Bei Gesprächen an Ladesäulen hatte ich bislang auschließlich interessierte Gespräche.

Zwei Drittel, ein Drittel. Grob über den Daumen.

Grüße, Egon

hverheyen schrieb:
Hier hat jemand "vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit" geschrieben.

Das scheint mir auch ein Punkt zu sein. Nein, ist nicht vorgeschrieben, sondern zulässige Höchstgeschwindigkeit.

Ich gehe davon aus, das es hier ein Freudscher Fehler war

Nein. Kein freudscher Fehler. Es ist für mich die Höchstgeschwindigkeit, die gemäß Straßenverkehrsordnung vorgeschrieben ist. Man darf also höchstens so schnell fahren, aber nicht schneller.

Du meinst vermutlich die "vorgeschriebene Geschwindigkeit", was ich aber nicht geschrieben und auch nicht gemeint habe habe.

Aber mag sein, dass unser Sprachempfinden unterschiedlich ist.

Wohl eher ein Interpretationsfehler. "Vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit" könnte man dahingehend missverstehen, dass es vorgeschrieben ist, mit dieser Höchstgeschwindigkeit zu fahren.

Das macht aber schon in sich keinen Sinn, denn wenn mit dieser Geschwindigkeit gefahren werden müsste, wäre es keine Höchstgeschwindigkeit mehr, sondern eine genau einzuhaltende Geschwindigkeit. Der Begriff "Höchstgeschwindigkeit" enthält ja bereits die Information "bis zu", somit ist auch weniger grundsätzlich erlaubt.

Ob "Zulässige Höchstgeschwindigkeit" oder "Vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit": beides meint, dass eine bestimmte Geschwindigkeit nicht überschritten werden darf.

Das erstgenannte passt aber besser, weil es die Aussage richtig beschreibt. Das zweitgenannte suggeriert, dass man diese Höchstgeschwindigkeit, da "vorgeschrieben", zwangsweise erreichen müsste.

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist stets von "zulässiger Höchstgeschwindigkeit" die Rede, das aber nur am Rande.

Timo

Ist aber egal, in der Praxis beobachte ich ein Verhalten, das zum Schluss führt, man müsse die zulässige Geschwindigkeit fahren, langsamer geht nicht, schneller wird toleriert. Das führt zum Drängeln, ohne das sich der Drängler bewusst ist, das man dies juristisch auch als Nötigung (Straftat) sehen kann. Und in extremen Fällen auch zu Verurteilungen führt.