Priusfreunde.de

wogue schrieb:
bgl-tom schrieb:
Das dürfte aber nichts im Verhältnis dazu sein, was die Herstellung einer Batterie erzeugt

Genau da ist für mich der große Irrtum begraben bzw. da setzt die Ölindustrie mit ihren rührseligen Geschichten über die ach so grausame Rohstoffgewinnung bei Akkus an. Denn während beim Erdöl keiner nach der Gewinnung fragt, gibt es tausend Studien über die schreckliche Batterieherstellung.

Ich hab damals auch recherchiert und kam zu dem selben Ergebnis, zu dem auch andere Köpfe etwas später kamen: Bei meinen 15.000 km im Jahr rechnet sich das E-Auto CO2-mäßig innerhalb von spätestens 3,5-4 Jahren, wenn die Batterie 35 kWh groß ist und man sinnvollerweise Ökostrom tankt.
Mit welchem Verbrenner vergleichst du? Mit meinem Yaris bin ich halt schon relativ sparsam und ich fahre damit nicht wirklich weit (<10.000km/Jahr).

Ist es nicht auch entscheidend, was mit dem ersetzten Auto passiert? Grundsätzlich bedeutet ein neu gekauftes Auto auch immer ein neu produziertes Auto. Verschwindet aber auch ein Verbrenner?

Für meine kleinen Strecken wäre ein Auto mit kleinem Akku aus Umweltgründen vermutlich sinnvoll. Da gäbe es wohl ohnehin nur den E.Go Life. Zumindest vielleicht irgendwann. Mit ungewisser Zukunft (Ersatzteilversorgung). Mal schauen, ob der e-Up nur in einer oder in mehreren Akkugrößen angeboten werden sollte. Für die bisherige, kleine Reichweite wäre 15Tkm für mich ein günstiger Listenpreis.

Aber vielleicht muss ich mir auch gar keine Sorgen wegen zu großem Akku machen, weil das Material ja nicht weg ist, sondern später recycled werden kann.

Hallo!

Bei so wenigen km ist es tatsächlich sinnvoller, den Hybriden weiter zu fahren oder eben ein E-Auto mit kleiner Batterie (gebraucht) zu kaufen.

Ich hab das mit meinem damaligen Hybriden verglichen. Den Aufwand für die Herstellung des NiMh-Akkus hab ich nicht berücksichtigt.

LG
W.

Das Fahrzeug wird ja "durchgereicht" - so ersetzt das M3 meinen Prius, der Prius (5l) den Yaris (5.6l) meiner Frau und der Yaris wird jetzt statt eines neuen Dacia (7l) von jemand anders genutzt.
Sollte der Sion dann mal den Prius ersetzen, wird das sicher ähnlich aussehen.
Beim 2. Mal/Gebrauchtkauf ist das Material für den Akku quasi schon irrelevant, das es zu 90-95% recycelt wird, d.h. statt vielleicht 3t mehr, sind es nur noch 0.3t zusätzlicher Rucksack.

Das gilt dank Altautoverordnung prinzipiell auch für Verbrenner, so daß man die "Sprünge" in meiner Grafik hier, eigentlich auf ca. 10% reduzieren kann (das gilt für CO2 und andere Aspekte des Rucksacks):

@gcf: ich verstehe die Grafik nicht.
@Knuddel1987: danke für die Berechnungen.

@bgl-tom: wieviel Akku/Reichweite brauchst Du denn? Selbst die ersten Golf mit 21kWh gibt es schon für unter €20k, i3 60 mit 20kWh auch. Die sind dann halt schon "gut gebraucht", ganz im Sinn "unter Umweltgesichtspunkten".

LG
Klaus

Zitat:
CO2-Emissionen und Lithium
Ist das Elektroauto wirklich ein Irrweg?

In den vergangenen Monaten ist die Kritik an batteriebetriebenen Elektroautos stärker geworden. Golem.de hat sich die Argumente der vielen Kritiker zur CO2-Bilanz und zum Rohstoff-Abbau einmal genauer angeschaut.
- www.golem.de/news/co2-emissionen-und-lit...weg-1907-142336.html

Das ist der Bericht, auf den ich seit längerem gewartet habe. Er beleuchtet das Thema sachlich, nüchtern, ohne Scheuklappen und von allen Seiten. Belege werden in Form von Links mitgeliefert.

Umfangreich (6 Kapitel) und sehr lesenwert!

Grüße, Egon

Sehr interessant Egon, was Du so alles um 02.37 Uhr findest . Danke für den Link, der Bericht liest sich wirklich sehr gut und da wurde eine Menge Recherche betrieben.

Auf der letzten Seite passend zusammengefasst:
Zitat:

Doch selbst bei dem heutigen Stand der Technik muss man festhalten: Jedes Verbrennerauto, das noch produziert und verkauft wird, verlängert die Abhängigkeit vom Öl. Jedes produzierte Elektroauto besitzt hingegen das Potenzial, noch viele Jahre mit Ökostrom angetrieben zu werden. Immerhin lag der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion in Deutschland im ersten Halbjahr 2019 bei 44 Prozent, was die CO2-Emissionen um 15 Prozent von 136 Millionen Tonnen auf 116 Millionen Tonnen senkte.


Viele Grüße
Benny

Zitat:
Elektromobilität
Günther Schuh: „Der Porsche Hybrid ist das logischste, ökologischste Auto“

Günther Schuh steht eigentlich als Vordenker der Elektromobilität, sein Unternehmen E.Go Mobile baut günstige E-Kleinwagen. Nun sagt er: Die Kunden wollen keine Elektroautos. Das habe einige Gründe.
- www.automobil-industrie.vogel.de/guenthe...chste-auto-a-845939/
- ecomento.de/2019/07/11/e-go-mobile-gruen...-keine-elektroautos/

Diese Einzelmeinung von Herrn Prof. Schuh ist nicht nur in E-Auto-Kreisen umstritten. Aber man sollte sie kennen.

Grüße, Egon

Zitat daraus:
Außerdem brauche es einen Staat, „der die Einführungskosten ein bisschen glättet“.
Damit sagt Schuh das Gleiche, wie der VDA zum Thema CO₂
„Wir brauchen konsistente, ganzheitlich wirkende Maßnahmen und Instrumente, die zum einen die notwendige Infrastruktur und die rechtlichen Rahmenbedingungen schaffen und zum anderen für die notwendigen Anreize sorgen, um allen relevanten Technologien am Markt zu Startchancen zu verhelfen.“
Sprich "wir brauchen Subventionen". Und als Pessimist lese ich daraus auch "eigentlich wollen wir kein Elektro, aber wenn ihr uns Geld gebt, tun wir so als ob und bauen Plugins".

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
@bgl-tom: wieviel Akku/Reichweite brauchst Du denn? Selbst die ersten Golf mit 21kWh gibt es schon für unter €20k, i3 60 mit 20kWh auch. Die sind dann halt schon "gut gebraucht", ganz im Sinn "unter Umweltgesichtspunkten".
Ich hab mal im 200km Umkreis (ist mir eigentlich schon deutlich zu viel) um unseren Wohnort nach BJ 2017 oder jünger geschaut und das günstigste Angebot von einem Händler kostet 29.949 EUR. Vielen Dank. Zu dem Preis kann ich mir einen (anderen) Neuwagen in Wunschfarbe und Wunschausstattung kaufen.