Priusfreunde.de

Hallo!

Bei einer Stammstrecke von 2x380 km würde mich ein Verkauf wundern. Ich geh mal davon aus, dass diese zumindest wöchentlich absolviert wird.
Auch wenn da nur 16,7 kWh/100km durch die Model-S-Leitungen fließen, in einem kleineren BEV dürften es dann geschätzt 12 sein, das geht sich mit einer Ladung bei Ioniq, Leaf II und e-Golf nicht aus.

LG
W.

Außerdem hält jede Kette nur so viel, wie ihr schwächstes Glied!

Was ich damit sagen will: was nützen mir Supercharger und CCS mit hohen Ladeleistungen, wenn auf meiner Extremstrecke nur Chademo ist.

Was nützen mir im Leaf 40 oder 60 kWh Batterie und 50 kW Chademo, wenn unterwegs am Rasthof nur 22 kW Chademo anliegen; so viel Soljanka oder Gulaschsuppe und Butterbrezeln kann ich gar nicht essen, bis der Akku für 250 km Autobahn wieder voll ist.

Was nützen mir vor zwei Restaurants in der Nähe der Extremstrecke Typ 2 mit 22 kW Drehstrom, wenn der Leaf nur einphasig mit max. 6,6 kW lädt und die Säule im Extremfall wg. Schieflast sogar noch etwas runterregelt. Das hieße dann: 10 Stunden Restaurantaufenthalt.

Wie Egon sinngemäß vor Monaten schon sagte: E-Mobilität ist grundsätzlich machbar, man muß sich aber darauf einstellen und sehr gründlich drüber nachdenken!

Den i3 bin ich auch Probe gefahren. Vom Prinzip her gefällt mir der Wagen. Das Türkonzept empfinde ich als völlig daneben!
Ich konnte ihn leider nur ca. 1 Stunde fahren, meist in der Statdt. Da war aber der Verbrauch sehr niedrig. Ich glaub, keine 11 kWh/100km hatte er angezeigt. Leider ist halt der cw-Wert durch die Form schlecht, so dass bei Autobahnfahrten von über 100 km/h der Verbrauch sicherlich steil nach oben steigt.
Die Sitzposition vorn und das Raumgefühl gefiel mir sehr gut.
Wegen der Ladeinfrastruktur würde ich den i3 wohl nur mit Rex nehmen. Insgesamt ist der Wagen aus meiner Sicht überteuert. Das ist Tesla im Prinzip natürlich auch, aber man bekommt halt da wirklich irgendwie was "Besonderes". Die Supercharger ist ein Alleinstellungsmerkmal von Tesla.

Ioniq ist sehr effizient. Mit mind. 40kWh Akku für mich sehr interessant. Die Form gefällt mir auch.
E-Golf hat mich positiv überrascht. Anzeigen sehen toll aus.
Auf Erfahrungen mit dem neuen Leaf bin ich gespannt.

Viele Grüße
Gerald

wogue schrieb:
Auch wenn da nur 16,7 kWh/100km durch die Model-S-Leitungen fließen, in einem kleineren BEV dürften es dann geschätzt 12 sein, das geht sich mit einer Ladung bei Ioniq, Leaf II und e-Golf nicht aus.
Muß es das denn? Ich pers. wollte solche Strecken, die mutmaßlich mit Baustellen und Staus 5 Stunden dauern, nicht ohne Pause durchfahren.

LG
Klaus

wogue schrieb:
Bei einer Stammstrecke von 2x380 km [...] Ich geh mal davon aus, dass diese zumindest wöchentlich absolviert wird.
Zweimal pro Monat im Schnitt. Zu häufig, um jedesmal einen Mietwagen dafür zu nehmen.


KSR1 schrieb:
Muß es das denn? Ich pers. wollte solche Strecken, die mutmaßlich mit Baustellen und Staus 5 Stunden dauern, nicht ohne Pause durchfahren.
Gutes Stichwort. Ich fahre das nichtmal mit dem Tesla am Stück, obwohl der das kann.

Das war ja gerade der Denkfehler, den ich gemacht habe: Ich war fest davon überzeugt, dass ich 400 km Reichweite benötige, damit ich unterwegs nicht anhalten muss. Ich halte aber unterwegs eigentlich immer ein oder zweimal an, auch vorher schon. Wenn ich das nicht irgendwo, sondern nach einem kurzen Blick auf www.goingelectric.de/stromtankstellen mache, brauche ich keinen Riesenakku.

Ein Blick in meinen Spritmonitor genügt. Einträge mit über 300 Kilometer ohne Nachladen sind vielleicht ein halbes Dutzend, von aktuell 132 Ladungen, und davon vielleicht ein Dutzend Mal Supercharger. Das meiste spielt sich im Alltag im Bereich zwischen 50 und 150 Kilometern ab, trotz meines eigentlich wenig BEV-verdächtigen Fahrprofils.

Dort wo ich unterwegs bin gibt es derart viele Ladepunkte, dass das einfach funktioniert. Das weiß ich aber erst jetzt, es war mir vorher überhaupt nicht klar.

Selbstverständlich ist es ein gutes Gefühl, darauf nicht angewiesen zu sein. Ich kann problemlos nachvollziehen, wenn jemand diese Sicherheit bevorzugt oder sie für Fahrten in weniger gut versorgten Gegenden sogar benötigt. Mit einem 85er, 90er oder 100er Tesla ist man dann gut bedient, denn selbst im Winter sind damit 400 Kilometer am Stück drin. Die Supercharger-Dichte ist mit wenigen Ausnahmen europaweit sehr ordentlich.

Grüße, Egon

Egal, wie groß ein Akku ist, wichtig ist doch der Wert km/h.
In diesem Fall ist das die Reichweite in km, die man in h Stunden nachladen kann.
Das ist die neue Einheit, die BEV kennen.
Solange "Schnellladen" zwei Stunden Wartezeit bedeuten, ist das nicht praktikabel.
Und was nützt mir die Reichweite, mit der ich bis zur Verwandtschaft in einem Rutsch kommen kann, wenn dort keine Lademöglichkeit besteht?
Routenplaner (GoingElectric) setzen übrigens immer voraus, dass man am Ziel nachladen kann - keine Möglichkeit hin und zurück gemeinsam zu errechnen.

Gruß
Helmut

Du kannst ja den gewünschten Ladestand am Ziel eingeben, z.b. 50%
abetterrouteplanner.com z.b.

Egon schrieb:
Ich war fest davon überzeugt, dass ich 400 km Reichweite benötige, damit ich unterwegs nicht anhalten muss. Ich halte aber unterwegs eigentlich immer ein oder zweimal anDas ist aber sehr individuell, für mich käme bei einem Erstwagen eine Reichweite unter 400km garantiert nicht in Frage.

Bei mir gibt es im Jahr ca. 15 bis 20 Fahrten im Bereich von 3 bis 4h Fahrzeit und da bin ich noch nie auf die Idee gekommen, eine Pause einzulegen. Dabei starte ich so, dass ich noch vor dem großen Verkehrsaufkommen durchkomme und da möchte ich einfach ohne Pausen ans Ziel kommen, was bei dieser Fahrzeit durchaus noch vertretbar ist. Da bin ich von früheren Australienurlauben gaaaanz andere Fahrzeiten gewohnt .

Aber das ist natürlich eine individuelle Ansichtssache.

Bei noch längeren Strecken würde ich natürlich den Kompromiss mit einer Zwischenladung eingehen, keine Frage. Ich finde es auch unsinnig, das ganze Jahr mit einer Akkukapazität herumzufahren, die man vielleicht an einer Handvoll an Tagen auch wirklich ausnützen könnte.

Beim Zweitwagen würde ich dagegen sofort eine Akkukapazität mit echten 200km Reichweite akzeptieren.

eppf

@Egon "Dort wo ich unterwegs bin gibt es derart viele Ladepunkte, dass das einfach funktioniert. Das weiß ich aber erst jetzt, es war mir vorher überhaupt nicht klar."

So ging es mir bei Autogas!

@ Egon: Eine Pause machen zu können oder eine Pause machen zu müssen, das macht entspannungstechnisch schon einen Unterschied. Ich weiß nicht, ob ich den Pioniergeist gehabt hätte, auch bei nur einer solchen Fahrt im Monat, den CT200h gegen ein BEV a la Ioniq/Leaf II/e-Golf einzutauschen.

Viel Erfolg beim Tüfteln...

LG
W.

Stehe gerade bei Nissan auf dem Hof - die Händlererstausstattung Leaf 2018 mit 40 kWh kommt für Deutschland ab März!

Zitat:
Nachfrage überrascht Hersteller
Käufer müssen Monate auf E-Autos warten

Den Gedanken, auf umweltschonendere Elektroautos umzusteigen, haben viele Menschen. Scheinbar zu viele, denn die Nachfrage ist größer als erwartet. So groß, dass die Wartezeit auf einen mit Strom betriebenen Flitzer meist mehrere Monate beträgt.
- www.n-tv.de/wirtschaft/Kaeufer-muessen-M...article20291820.html

Grüße, Egon

Von n-tv hätte ich so eine Erkenntnis, und insbesondere deren Veröffentlichung, nicht erwartet. Sagt sie doch aus, dass sich die alte Automobilbranche im Markt nicht auskennt.
Und viel schlimmer: es zeigt sich dass ihre bash-news nicht so erfolgreich waren wie gewünscht.

Seltsamer Artikel. Auch bei Auto 1.0 hat man Wartezeiten von mehreren Monaten. Was ist daran neu, wenn man auch beim E-Auto mehrere Monate warten muss?

Der Unterschied ist, dass Verbrenner erst noch verbrannt werden müssen und die BEV's müssen noch aufgeladen werden.

Grüße