Priusfreunde.de

Egon schrieb:
Ich meine gelesen zu haben, dass nicht in China hergestellte Autos mit extremen Importzöllen belegt sind, so dass sie extrem teuer werden und sich entsprechend schlecht bis gar nicht verkaufen lassen.

Also zunächst muß ich festhalten, das ich der "Wirtschaft" nicht wirklich mit "drinsitze" .
Deshalb nur meine Meinung und so wie ich das bewerte:


JA und NEIN.

Ja, weil:
Das mit den Zöllen stimmt schon, auch wenn sich da irgendwann mal was geändert hatte. Es hat, weltweit gesehen, schon seinen Grund, warum die Hersteller ihre Produktionsstätten vor Ort errichten.
Das ganze könnte man dabei dann noch in "Komplett-" oder "Teilfertigung" unterteilen...

Nein, ganz im Gegenteil! Dem Verkauf ansich tut das, in China zumindest, keinen Abbruch. Leute die dort gern "irgendwas" zeigen wollen, kaufen sogar oft noch Dinge, wo von vornherein klar ist "Das kann nur importiert sein" (z.B. rechtsgelenkte Versionen von Autos)...nur um zeigen "schau mal"

Stimmt das und ist das der Grund, also stark ausgeprägter Protektionismus?

Siehe die Erklärungen weiter oben zu den jeweiligen Zielen der aufgelegten "Wirtschaftprogramme".

Oder liegt es daran, dass Medien und Käufer aus patriotischen Gründen einheimische Produkte bevorzugen?

Oh nein, Du würdest Dich wundern, wie wenig patriotisch die meisten dahingehend veranlagt sind! Und das völlig unabhängig davon, das sie, ja, nachwievor einen unglaublichen Nationalstolz haben!
Natürlich ist denen, wie den Deutschen auch , das Geld für die Anschaffung durchaus wichtig, doch ein Großteil chinesischer Produkte hat selbst bei den Chinesen einen, naja, sagen wir mal "wenig anerkannten Stand" und das ganz besonders bei den Autos!
Die Chinesen selbst wissen, ganz ehrlich gesagt, nicht ob das was da gerade vor denen ist (bezieht sich ja nicht nur auf Autos) nun "wirklich" oder "nur kopiert" ist und wie das eigentlich zu sein hat-doch sie wissen/erfahren sehrwohl ob das ganze nun "taugt" oder eben nicht
Ein gutes, wenn auch trauriges Beispiel: Milchpulver!
Das bekommt man aus den Köpfen hier nicht mehr raus!
Das führt dazu, das es vor Ort entweder unglaublich teuer ist (das letzte was ich für eine normale Packungsgröße aus DE gesehen habe war 581Yuan!) und/oder das praktisch jede Reisegruppe, tonnenweise von dem Zeug aus DE mitbringt und weiter verkauft.
Unnötig zu erwähnen, was mit den chinesischen Produkten passiert (oder eben auch nicht).

Ich kann den Artikel leider nicht lesen, aber die Überschrift lässt vermuten, dass der Chinese sich auch nicht von uns unterscheidet.

www.zeit.de/2017/40/elektromobilitaet-ch...dustrie-subventionen

Grüße Christian

Zitat:
Viele westliche Autokonzerne, die in China ohnehin nur mit lokalen Herstellern gemeinsam produzieren dürfen, haben sich auch auf dem Feld der Elektromobilität bereits mit Partnern vor Ort verbündet. So wollen sie von der anziehenden Nachfrage auf dem weltgrößten Markt für E-Autos profitieren.
- www.n-tv.de/wirtschaft/Daimler-laesst-Ch...article20158676.html

Grüße, Egon

happyyaris schrieb:

Und klar: Die Chinesen setzten auf BEV, um die Welt von Ihnen abhängig zu machen.....

Ja, natürlich!

Teilweise hab ich meine Gedanken hier stehen:

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...amp;id=365234#365234

Der Rest steht beim Transrapid

MezzoL schrieb:
happyyaris schrieb:

Und klar: Die Chinesen setzten auf BEV, um die Welt von Ihnen abhängig zu machen.....

Ja, natürlich!Wusste gar nicht, dass sich Elon Musk seine Schlitzaugen operativ hat entfernen lassen .

Und in den 90er Jahren hat wohl die erste chinesische Einflussnahme bei GM begonnen, als man den Konzern dazu brachte, den EV-1 zu entwickeln. Aber die Mineralölkonzerne haben das ja zum Glück erkannt und dieses Projekt nach kurzer Zeit zum Einsturz gebracht.

eppf

Das eine hat mit dem anderen doch gar nix zu tun - zumindest nicht direkt.
Mir ging es darum, was das Ziel (von CN) sein soll:

Wenn man schon vorher, also im Bezug auf herkömmliche Fahrzeuge, schon nicht wirklich etwas vorzuweisen hatte, so möchte man doch wenigstens "jetzt mit und bei BEV" ganz vorne mitspielen.

Was die anderen Industrien wiederum vom E-Auto halten und wie sie dem begegnen, ist was anderes

Dann machen es die Chinesen es aber sehr ungeschickt. Man sollte dann ausländische Automobilhersteller nicht zwingen in China eine BEV-Quote zu erfüllen. Das führt ja nur dazu, dass die auch lernen BEVs herzustellen.

MezzoL schrieb:
Mir ging es darum, was das Ziel (von CN) sein soll:Das Ziel von China ist es, die Verbrenner einzudämmen und das aus gutem Grund, wenn man deren Stadtluft ansieht.

Warum wohl gibt es dort schon über 200 Mio. E-Roller? Auch um der restlichen Welt eins auszuwischen? Das hat man bei uns schlichtweg ignoriert, in der Hoffnung, so ein Boom möge möglichst nicht auf uns überschwappen und den 45er Stinkemopeds und -rollern den Garaus bereiten.

Vergiss deine Theorie, dass die bei Verbrennern nicht vorhandene Marktmacht der Grund ist, auf eine neue Marktmacht bei den BEVs zu setzen. Wenn die auswärtigen Hersteller liefern könnten, dann würden die Chinesen genauso liebend gern insbesondere deutsche Marken kaufen, wie sie es bei den Verbrennern getan haben.

Es war jedenfalls alles andere als unvorhersehbar, dass die Quote in China kommt.

Dass China natürlich auch Eigeninteressen verfolgt, ist ebenso alles andere als neu. Das ist doch bei allen Branchen so. Wenn man sich aber über Jahre hinweg verweigert, die Produkte zu entwickeln, welche KLAR ERKENNBAR demnächst in China quotenmäßig vorgeschrieben sein werden, dann gibt man China doch die absolute Steilvorlage, den eigenen Marktanteil auszuweiten.

Die hiesigen Hersteller stehen doch vor folgendem Problem:
Sie müssen nun schnellstmöglich für den chinesischen Markt E-Modelle anbieten. Bloß wenn sie das jetzt tun, aber diese Modelle aus Kapazitätsgründen nicht gleichzeitig bei uns anbieten, wird der Unmut hierzulande immer größer werden nach dem Motto "Warum gibt es das nicht auch bei uns?"

In diese Bredouille hat man sich leichtfertig selbst gebracht, weil man die Cashcow Verbrenner ohne ausreichende Investitionen in die Zukunft unbedingt so lange melken wollte, wie es nur geht. Erschwerend kam jetzt noch der Abgasskandal hinzu, welcher offenbarte, dass man sich die letzten 10+ Jahre nur durch Betrug über Wasser halten konnte.

eppf

happyyaris schrieb:
Dann machen es die Chinesen es aber sehr ungeschickt. Man sollte dann ausländische Automobilhersteller nicht zwingen in China eine BEV-Quote zu erfüllen. Das führt ja nur dazu, dass die auch lernen BEVs herzustellen.

Ja, richtig-vollkommen korrekt (nur noch nicht ganz vollständig)
Bzw. etwas übervollständig-wir streichen einfach mal das "un" von "geschickt" weg

eppf schrieb:

Warum wohl gibt es dort schon über 200 Mio. E-Roller? Auch um der restlichen Welt eins auszuwischen? Das hat man bei uns schlichtweg ignoriert, in der Hoffnung, so ein Boom möge möglichst nicht auf uns überschwappen

Nun, man lese in einem anderen Beitrag den ich dazu erschöpfend lang ausgeführt habe-dort steht drin, das selbst China vor bereits Jahren etwas gegen die E-Roller hat!


Vergiss deine Theorie, dass die bei Verbrennern nicht vorhandene Marktmacht der Grund ist, auf eine neue Marktmacht bei den BEVs zu setzen.

Nö, vergesse ich nicht, denn genau das ist es!
Jeder (ausländische) JV Partner da, sieht zu, das er nie die aktuelle Technik dort einbaut. Es sind mindestens eine, eher zwei Stufen darunter!
Man weiß sehr genau, das man es in China mit Datenschutz nicht so genau nimmt!
Einzige Ausnahme: Es gibt irgendwas schützenswertes von chinesischer Seite-da wird dann groß aufgebauscht...und letztlich auch nur mit vielen Mao's geklärt

Das Ziel von China ist es, die Verbrenner einzudämmen und das aus gutem Grund, wenn man deren Stadtluft ansieht.

Auch hier, nein, sicherlich hat der Verkehr seinen Anteil daran (wie bei uns auch), doch damit verbessert man die Luft nicht!
Wie ebenfalls anderswo schon geschrieben, ist/besteht der Verkehr dort zu einem sehr sehr großen Teil bereits aus neuen Autos-daran hängt also relativ wenig.

Desweiteren, ebenfalls schon oft genug gesagt, ist denen die Luft für die Menschen da vollkommen wumpe! Darum geht es nicht und wird es auch nie gehen!

eppf schrieb:
Bloß wenn sie das jetzt tun, aber diese Modelle aus Kapazitätsgründen nicht gleichzeitig bei uns anbieten, wird der Unmut hierzulande immer größer werden nach dem Motto "Warum gibt es das nicht auch bei uns?"

Das Problem hat BMW seit man in China 2016 den BMW X1 xDrive25Le Performance plugin hybrid vorgestellt hat. Den X1 gibt es hier nicht als Plugin-Hybrid, sondern nur den 225xe, der aber kleiner ist und eine wesentlich geringere Akkukapazität hat.

Den X1 Hybrid würden in Europa auch gerne viele kaufen, aber diesen gibt es hier nicht.
eppf schrieb:
In diese Bredouille hat man sich leichtfertig selbst gebracht, weil man die Cashcow Verbrenner ohne ausreichende Investitionen in die Zukunft unbedingt so lange melken wollte, wie es nur geht.
Das ist aber nicht auf deutsche oder bestimmte deutsche Hersteller beschränkt. Haben fast alle Verbrenner-Hersteller so gemacht. Die Entwicklung von Verbrennungsmotoren ist halt sehr teuer und man will seine Investionen schützen.

happyyaris schrieb:
Den X1 Hybrid würden in Europa auch gerne viele kaufen, aber diesen gibt es hier nicht.

Das hat nur nichts mit dem genannten Modell zu tun.
So ziemlich alle angebotenen Fahrzeuge in der normalen PKW KLASSE, haben in China einen/den langen Radstand.
Schon mal irgendwo so ein Ding in DE gesehen?

Ich wäre auch an einem Toyota Sienna oder Alphard/Vellfire interessiert...den gibt's hier nur leider ebensowenig wie Modelle anderer Märkte in DE

MezzoL schrieb:
Nun, man lese in einem anderen Beitrag den ich dazu erschöpfend lang ausgeführt habe-dort steht drin, das selbst China vor bereits Jahren etwas gegen die E-Roller hat!Das fett zitierte ist leider öfters ein Problem.

Aber zur eigentlichen Aussage:
Man versucht nun, etwas rückgängig zu machen, was falsch gelaufen ist und das ist nicht der Wechsel der Antriebsart!
Falsch gelaufen ist, dass die E-Roller als Fahrrad gelten, mit einer Geschwindigkeit von bis zu ca. 50kmh, ohne Nummernschild und ohne Führerscheinpflicht, dies im Zusammenhang mit der Missachtung aller Verkehrsvorschriften.

Das hat leider zu sehr vielen Unfällen geführt und hier will man nun gegenregeln.

Wie gesagt, mit der Antriebsart hat das zunächst gar nichts zu tun!

Klar, wenn man die früheren führerscheinpflichtigen Verbrenner-Mopeds durch ebenso führerscheinpflichtige E-Roller ersetzt hätte, wären es garantiert keine 200 Mio. geworden, aber die grundsätzliche Entscheidung, die Stinker in den Städten zu verbieten, war zweifelsfrei richtig.

eppf

Was MezzoL schreibt halte ich nicht für abwegig.
Insgesamt sind wir aber momentan recht weit von Alibi-Plugins weg.

LG
Klaus

Ja, das mit den langen Texten ist mir durchaus bewusst, doch lässt sich leider nicht immer umgehen
Oder wäre es besser einfach nur "irgendwas dazwischen zu rotzen", was wiederum auch zu Unmut und zwangsläufigen Nachfragen führt

Was die Sache mit den E-Moppeds angeht-diese zählen mitnichten als Fahrrad und brauchen (genau wie motorisierte Fahrräder ) ein Kennzeichen!
Doch wie in diesem Land allgegenwärtig und bei jedweder Gelegenheit präsent, interessiert das schlicht und ergreifend niemanden!
Nicht einmal das oder diejenigen was bei uns Ordnungsamt heißt-stattdessen wechseln bei solchen Gelegenheiten ein paar Mao's den Besitzer....und Ende der Geschichte (und zwar auf allen Ebenen)

@KSR1

Wäre es eine Idee das ganze vielleicht auszulagern? Ich glaube das wird (wieder ) länger, denn da gibt's noch jede Menge zu sagen.

MezzoL schrieb:
happyyaris schrieb:
Den X1 Hybrid würden in Europa auch gerne viele kaufen, aber diesen gibt es hier nicht.

Das hat nur nichts mit dem genannten Modell zu tun.
Doch! Einen X1-Hybrid gibt es hier nicht. Und auch keinen Plugin-Hybrid mit einer Akkukapazität von 10,7 kWh.