Priusfreunde.de

"Warum mögen die Deutschen das E-Auto nicht?"

Bild erklärte es hier:

www.bild.de/geld/wirtschaft/elektroauto/...s-30577516.bild.html

Da wird den Autoherstellern das Geld in den Rachen geworfen und nachher wundert sich die Regierung das es gar nichts gebracht hat.
Vom Ziel 1 Mio Fahrzeuge bis 2020 sind wird noch weit entfernt.

Irgendwie erinnert mich das an die 80er Jahre und der Einführung des Katalysators.
Zuerst viel getöse, bleifreies Benzin und so weiter.
In den USA war der Kat bereits vorgeschrieben, bei uns nur gewünscht.

Erst als es eine entsprechende Förderung gab (in etwa Kat-Mehrpreis über die KFZ Steuer zurück) kam Bewegung in den Markt.
Wenn ich mich recht errinnere war sogar Opel ganz vorn dabei mit dem Motto "Alle Autos nur noch mit Katalysator"

Vieleicht sollte man das mit den Elektro Fahzeugen genauso machen.

Metius

Die "Bild"-Berichte vom heutigen Elektro-Gipfel:

- www.autobild.de/artikel/elektromobilitae...n-2013--4222346.html
- www.autobild.de/artikel/elektromobilitae...in-2013-4223452.html
- www.autobild.de/artikel/elektromobilitae...n-2013--4221990.html
- www.autobild.de/artikel/elektromobilitae...mmentar-4223410.html

Grüße, Egon

Metius schrieb:
Irgendwie erinnert mich das an die 80er Jahre und der Einführung des Katalysators.

Naja, da war die Sachlage aber komplett anders. Damals versuchte die Autoindustrie bei einer Technik zu mauern, die ausentwickelt und vollkommen marktreif war!

Die einzige Akzeptanz der großen deutschen Hersteller wie BMW und Mercedes bezüglich von E-Mobilen liegt doch nur darin, dass man über eine bevorzugte CO2-Anrechnung von E-Autos den Flottenverbrauch etwas geschönt bekommt und ein verbessertes Markenimage im Sinne von Greenwashing steckt natürlich auch dahinter. Wenn der Flottenverbrauch kein Thema wäre, würden die keinen Finger rühren.

Ein Hybridkonzept a la Toyota wird noch viele Jahre der beste Kompromiss aus CO2- und Schadstoffausstoß sowie Reichweite bleiben. Klar muss an der E-Mobilität massiv weiter geforscht werden. Aber solange das Problem Akkukapazität und Ladezeit nicht befriedigend gelöst ist, können E-Autos nur ein Schattendasein führen.

Für reine Stadtautos ok, aber mir fehlt irgendwie der Glaube, dass es bald einen großen technischen Durchbruch geben wird. Z.B. in Zermatt fährt man seit 1961! elektrisch, soviel ich weiß bis heute in der altbackenen schweren Bleiakkutechnik. Es gab bisher einfach keinen ausreichenden Leidensdruck, hier technologisch weiterzukommen. Die Mineralölindustrie hat hier ganze Arbeit geleistet, was man an der Geschichte des GM EV1 sehr schön erkennen kann.

eppf

Heute steht wieder was in der Bild. Die Zahlen sind wie immer toll, beimED Smart nehmen Sie einen Verbrauch den Sie ertrankt haben und beim Benziner die Fantasie Herstellerangaben. Also ich verbrauche um die Liter, mit viel Umsicht sind es in der Stadt min. 5,4 Liter. Aber das klappt kaum, eher Autobahn bummeln mit 4,5Liter.
Das schlimme ist immer, das die meisten Menschen diesen Mist Glauben.

Metius schrieb:
Irgendwie erinnert mich das an die 80er Jahre und der Einführung des Katalysators.
Zuerst viel getöse, bleifreies Benzin und so weiter.
In den USA war der Kat bereits vorgeschrieben, bei uns nur gewünscht.
Metius

Da gibt es leider noch mehr Nachweise,wie ach so innovativ deutsche Hersteller sind: Einführung der Scheibenbremsem verspätet, Sicherheitsgurte (ich kenne einen Mercedes-S-Fahrer alter Bauart, der sich heute noch konsequent weigert, den Gurt anzulegen), Kathalysator, Rußpartikelfilter, Hybrid-Antrieb. Fast immer ein Geschrei, man setze auf innermotorische Verbesserungen usw. und dann? Tut man´s doch.

Sicher gibt es auch andere Beispiele, beonders wenn es um das Thema immer größer, immer schneller geht. Aber in Sachen Ökologie gibt erst mal den erwähnten Aufschrei des Entsetzens, dann folgen Studien und jahrelang Ankündigungen und dann geschieht es doch. In der Zwischenzeit stellt Toyota die 3. Generation des Prius und weitere Derivate vor und Nissan die zweite Generation des Leaf.

So verfestigt sich der Eindruck, dass hier keine Vordenker zu Werke sind, sondern Nachzügler, die zuletzt auf den Zug aufspingen mit der Gefahr, diesen zu erpassen. Das kann nicht in unserem Interesse sein.

Manfred Heck schrieb:
So verfestigt sich der Eindruck, dass hier keine Vordenker zu Werke sind, sondern Nachzügler, die zuletzt auf den Zug aufspingen mit der Gefahr, diesen zu erpassen. Das kann nicht in unserem Interesse sein.
Wieso? Man ist doch äußerst innovativ. Beim Design von LED-Tagfahrleuchten und bei den Massagesitzen sind wir doch absolut führend, achja die Duftspender nicht vergessen!

Ich wusste jetzt wirklich nicht, welchen Smilie ich dahinter setzen sollte. Der Augenzwinkernde ist irgendwie fehl am Platze, eigentlich müsste es ein heulender sein.

eppf

Naja, belüftete Sitze gab es erstmals im SAAB 95, Kurvenlicht bei Cadillac, Nachtsichtkamera bei Cadillac, Rückfahrkamera bei Lexus...

Die größte deutsche Innovation. Der Waschtrockner... , wer hat in gesellschaftsfähig gemacht? Die Amerikaner...

Wir waren immer ein innovatives Land. Haben es aber nie geschafft diese Innovationen dem Massenmarkt zugänglich zu machen...

Ich dachte, selbst solche wichtigen Dinger wie die Duftspender wären zuerst woanders (Citroen C4) eingebaut worden? Naja, ich brauch das Zeug´s nicht.

Aber es ist richtig, bei der Gestaltung der LED-Tagfahrleuchten, da beweist die Autonation der Nationen ihre Kompetenz, insbesondere Audi.

Es ist übrigens keine Häme, wenn ich so schreibe. Mehr die Sorge
dass die deutschen Edemarken - vielleicht außer BMW? - die Entwicklung angesichts ihrer momentanen Erfolge in China und USA mit ihrn Luxuswagen derart verschlafen, dass hier ein ganzer Industriezweig mit seinen Arbeitsplätzen vor die Hunde geht wie z. B. die englische(BMC oder British Elend)oder wie man den Beginn des (möglichen) Niedergangs in Frankreich und Italien sehen kann. Ich hoffe für alle, dass sie die Kurve noch kriegen und die deutschen die momentanen Gewinne aus der erfolgreichen Luxuswagenpoduktin sehr überlegt investieren.

Der Treibstoff ist für viele immer noch zu günstig, wenn man darauf achtet wie oft Aufos laufen beim warten ist das schon heftig. Erst musste ich den erklären das mein Smart meist Sicherer ist als Ihre Autos und nun geht es wieder von vorne los mit dem Hybrid. Wie oft ich in den letzten Monaten schon gehört habe " ob der Hybrid schon ausgereift ist usw. " , wenn dann die Erklärung kommt mit schon 15 Jahre und mehr als 5 Milionen Autos gebaut wird es kurz ruhig. Dann kommt trotzdem, Kauf Dir lieber einen Golf mit Diesel. Die laufen dem Diesel blind hinterher und dem VW sowieso, nachrechnen traut sich kaum einer und von dem Ärger wollen Sie nix wissen. Irgendwann klebt einer das VW Logo an eine Bananenkiste und die gewinnt den Autobildtest, tolle Kiste, wieso kommen andere Firmen nicht auf so eine Idee.

Meiner Meinung nach ist das die klassische "Hunhn und Ei" Frage.

Bauen die deutschen Hersteller nichts innovatives weil die Käufer nichts innovatives wollen?

oder

Wollen die käufer nichts innovatives weil die Hersteller nichts innovatives anbieten?

Das kann wohl keiner so recht beantworten und der Grund wird immer hin und her geschoben.

Ich denke in Deutschland ist ein großer Grund die Autobahnkultur. Was ich auch nachvollziehen kann. Auch mich nervt mein Prius manchmal auf Langstrecken. "Muss der immer gleich so losschreien?" und da wurde ich auch schon öfter drauf angesprochen. "Das klingt aber nicht gesund"
Natürlich wird das erst ab 130 relevant. Aber manchmal fahr ich noch so schnell. (Bitte keine Tempolimitdiskussion)
Das ändert sich dann eben erst bei den dicken Hybriden (RX, GS) die aber dann wieder ordentlich was wegschlucken. An der Stellen ist im Grunde der Diesel tatsächlich die bessere Wahl. (Komfort+Kostentechnisch)
Mein Innovationsgeist ist so groß, einen Diesel nicht mehr in Betracht zu ziehen. Der 0815 VW fahrer hat diesen Innovationsgeist aber nicht, sonst würde er keinen VW fahren.
Und in diese Kerbe schlägt VW, was ich denen auch nicht verübeln kann.
Warum ein Auto bauen und Entwickeln was sich am Ende nicht besser verkauft als ein Diesel Modell?
Und die paar Innovatoren riskiert man zu verlieren bzw. schiebt sie jetzt zu den paar eigenen Nischenmodellen.

Achso: An die Außenstehenden Mitleser:
Nein, ich sehe noch immer keinen Verbrauchsvorteil des Diesels. Ich fahren meinen Prius neuerdings häufig verbrauchsungünstig auf schnellen Langstreckenfahrten. Auf eine Tankfüllung bringt man Ihn schwer über 6 Liter. Ein vergleichbarer Diesel wird immer mehr verbrauchen.

frufus schrieb:
Warum ein Auto bauen und Entwickeln was sich am Ende nicht besser verkauft als ein Diesel Modell?

Hier hoffe ich, dass sich die EU einmal gegen unsere Autoindustrie durchsetzen wird und eine einheitlich CO2-Besteuerung für die verschiedenen Treibstoffe kommt. Das würde den Dieselpreis deutlich über den Benzinpreis anheben. Wenn zudem die längst überfällige Gleichsetzung der Abgasgrenzwerte kommt, wird der Dieselmotor nochmals um eine Ecke teurer, weil noch mehr kostspielige Technik verbaut werden muss, um diese einzuhalten.

Sollten diese beiden Szenarien (hoffentlich) einmal eintreffen, werden allen voran die deutschen Hersteller vor dem Problem stehen, nichts Vernünftiges im Angebot zu haben.

Man setzt auf eine Fehlentwicklung nach der anderen. Den dreckigen Diesel bekommt man nicht oder nur für sehr teures Geld in den Griff, die Downsizing-Benziner-Turbos sind die nächste Fehlentwicklung. Beim (Pseudo)Hybrid meint man, es reicht aus, einen vorhandenen Verbrennungsmotor mit einem kleinen Elektromotörchen zusammenschalten zu müssen.

Bis aber der reine Elektroantrieb mit langen Reichweiten marktreif und kostengünstig sein wird, da wird noch viel Wasser die Isar runterfließen.

eppf

frufus schrieb:
Das ändert sich dann eben erst bei den dicken Hybriden (RX, GS) die aber dann wieder ordentlich was wegschlucken. An der Stellen ist im Grunde der Diesel tatsächlich die bessere Wahl. (Komfort+Kostentechnisch)
Kann ich so nicht bestätigen. Einen 350 PS-Diesel dauerhaft mit 7,5 Litern im Jahresmittel zu fahren ist eigentlich nicht zu schaffen, dito ein 300 PS-Diesel-SUV. Aber selbst wenn: Das Komfortkapitel geht - was die Antriebstechnik betrifft - in jedem Fall an die leistungsverzweigten Hybride.

Grüße, Egon

Ach, und zum Thema ("Bild weiss Alles!"):

Kleines E-Lexikon // Was ist Elektro, Hybrid, Plug-in-Hybrid?

www.bild.de/auto/auto-news/elektroauto/w...d-30581018.bild.html

Grüße, Egon

Egon schrieb:
frufus schrieb:
Das ändert sich dann eben erst bei den dicken Hybriden (RX, GS) die aber dann wieder ordentlich was wegschlucken. An der Stellen ist im Grunde der Diesel tatsächlich die bessere Wahl. (Komfort+Kostentechnisch)
Kann ich so nicht bestätigen. Einen 350 PS-Diesel dauerhaft mit 7,5 Litern im Jahresmittel zu fahren ist eigentlich nicht zu schaffen, dito ein 300 PS-Diesel-SUV. Aber selbst wenn: Das Komfortkapitel geht - was die Antriebstechnik betrifft - in jedem Fall an die leistungsverzweigten Hybride.

Grüße, Egon

Das ist richtig, ich meinte aber den generellen Autobahnkomfort zu erreichen. Für den Komfort meines 136 PS Diesel Citroen C5 zu erreichen bedarf es schon eines GS. Bis jetzt gibt es keinen Stillen Mittelklasse Hybriden. Vielleicht ja der IS.