Priusfreunde.de

KSR1 schrieb:
Was spräche dagegen, auch mal 5kWh für einen Herd zu spendieren, wenn man nicht anschließend die volle Reichweite benötigt?
"Dagegen" sprechen:

- wir leben im Kapitalismus, in dem es um Verkauf und Gewinnmaximierung geht.
- existierende Monopole für Stromerzeugung und -vertrieb.
- das Märchen von der Versorgungssicherheit.
- das Bestreben, daß Betreiber von Stromspeichern, einschl. Pumpspeicherwerken, möglichst den vollen Endkundenpreis pro kWh für die Speicherung bezahlen sollen, für die Rückführung aber möglichst nur den altuellen Strombörsenpreis bekommen sollen, weil andere sich die Vorhaltung von Kapazitäten und anschließend den Verkauf bezahlen lassen möchten.

Egon schrieb:
Ist das sicher so?
Ich kann nirgends einen ernstzunehmenden Hinweis auf eine Vehicle-to-Grid-Tauglichkeit von CCS finden. Vor allem nicht in den Spezifikationen des Standards.

Schau Dir mal ISO 15118 an.

Für mich ist die Frage, ob es zielführend ist bei den hohen Kosten von Gleichstromschnellladern diese zusätzlich noch für Vehicle to the Grid (V2G) auszurüsten. Zu Hause kaum nutzbar. Ich würde meinen Akku mit dem hohen Lade- und Entladestrom auch nicht in dieser Weise nutzen lassen wollen. M.E. ist es eher sinnvoll über Wechselstrom V2G zu nutzen.

Bei meiner Naturstrom-Ladekarte (auch im Verbund NewMotion) ändern sich ab Oktober die Preise.

Bisher:
Gleichstrom (Chademo/CCS) 35ct/Min.
Wechselstrom 3-phasig (Typ2) 15ct/Minute
Wechselstrom 1-phasig 5ct/Minute

Neu:
Normalladung (max. 22kW) 5,90€ pro Ladung
Schnellladung (Gleichstrom oder über 22kW Wechselstrom) 7,90€ pro Ladung

Die aktuelle Umstellung auf Pauschalpreise sei eine Übergangslösung, bis die Abrechnung nach kWh technisch, organisatorisch und rechtssicher öffentlich flächendeckend möglich ist.

In goingelectric gibt es Meldungen, daß an Allegro-Ladesäulen mit Pauschalpreis die Ladung mit der Maingau-Ladekarte für 5ct/Minute abgelehnt wird.
www.goingelectric.de/stromtankstellen/De...d-Zum-Forst-4/28606/

Vielleicht solange, bis es auch dort eine Preisänderung gibt?

happyyaris schrieb:
Schau Dir mal ISO 15118 an.
Ich finde dort keine konkreten Hinweise, dass CCS bidirektional konzipiert ist. Der Standard scheint mir ohnehin nicht aus technischer Notwendigkeit oder Sinnhaftigkeit, sondern aus politischen Gründen ins Leben gerufen worden zu sein (KLICK).

Im Sinne der E-Mobilität war das nicht. Allerdings ist das jetzt egal, weil nicht zu ändern. Außerdem hat CCS den großen Vorteil, dass - im Gegensatz zu Chademo - kein separater Typ 2-Anschluss verbaut werden muss.

Zu V2G: Es gibt weltweit ungefähr zwei Dutzend laufende V2G-Projkte. Meines Wissens sind die alle im experimentellen Stadium, also bislang nirgendwo im Regelbetrieb.

Viel praxisnäher ist die Stromversorgung von Gebäuden aus dem PKW, das ist insbesondere in Japan ein wichtiger Aspekt. In Westeuropa und Nordamerika steht er hingegen nicht im Pflichtenheft. Einige Fahrzeuge können das serienmäßig über Chademo, zum Beispiel der Mitsubishi Outlander Plugin, der Nissan Leaf und der Toyota Mirai (Japan-Version).


Schoettker schrieb:
In goingelectric gibt es Meldungen, daß an Allegro-Ladesäulen mit Pauschalpreis die Ladung mit der Maingau-Ladekarte für 5ct/Minute abgelehnt wird.
Warum nur wundert mich das nicht? Es ist einfach nur ärgerlich, wie sich das in D entwickelt. Wenn das Ziel die Behinderung der E-Mobilität ist, macht man alles richtig.


Grüße, Egon

autogasprius_berlin schrieb:
Ich möchte mit sauberer Kleidung und unterwegs jedenfalls nicht unbedingt ein schwer zu biegendes, angedrecktes Kabel mit 20 bis 30 Kilo Bedienkraft in mein Auto stöpseln müssen. Vielleicht gibt es ja nach dem Verschwinden des Berufsbildes "Tankwart" irgendwann das neue Berufsbild "Ladehelfer" bzw. "Charging-Assist"?
Vielleicht wurde dein Wunsch erhört:

Zitat:Der Tankwart erlebt eine Wiederbelebung. Allerdings als Roboter und nur für Elektroautos, wie ein Prototyp der Uni Graz zeigt.
- www.firmenauto.de/roboter-tankwart-fuer-...epseln-10382635.html
- www.welt.de/motor/news/article181118996/...lektro-Tankwart.html

Viele Grüße, yarison

autogasprius_berlin schrieb im anderen Thread:
Ach so... der Charger in Berlin ist auch "interessant", offenbar sogar kostenlos, aber kaum nutzbar, also eine reine Alibishow für Sportwagen fahrende Rentner, die tagsüber Zeit haben oder Berufstätige, die ihren Wagen tagsüber zum Laden abgeben können und einen Leihwagen nehmen.

Lt. www.goingelectric.de/stromtankstellen/De...rner-Allee-98/21236/ sind die Bedingungen folgende:
Porsche Zentrum Berlin-Adlershof in Berlin
Hermann-Dorner-Allee 98
12489 Berlin


Die Säule ist zu diesen Zeiten nutzbar

Montag von 07:30 bis 19:00 Uhr
Dienstag von 07:30 bis 19:00 Uhr
Mittwoch von 07:30 bis 19:00 Uhr
Donnerstag von 07:30 bis 19:00 Uhr
Freitag von 07:30 bis 19:00 Uhr
Samstag von 09:00 bis 15:00 Uhr
Sonntag geschlossen

Die Zufahrt zum Ladepark muss von einem Mitarbeiter mit Karte geöffnet werden. Markenfremde Fahrzeuge sind jetzt willkommen. Dauerlader würden auch mal angesprochen.

Habe mir das heute mal angesehen.

Die 4 Ladesäulen (2x3,7kW mit dünnem Rasenmäherkabel, aber in Porsche-Design und 2x350kW, ebenfalls in proprietärem Design) sind theoretisch von der Straße aus erreichbar, aber die Poller sind hochgefahren.



Ob man nach 19.00 Uhr an Wochentagen dort per Ladekarte oder über die Klingel und Sprechanlage herankommt, weiß ich nicht.



Die dünnen Kabel für Typ 2 habe ich oben beschrieben, die Kabel für 350 kW sind so dick wie der Schlauch bei LKW-Diesel.



Ob da noch Wasser durchläuft, kann ich nicht sagen. Um auf einen Biegeradius von knapp 50 cm zu kommen (Kreis also 80 bis 100 cm), gleicht die Anstrengung der Gerätebedienung in einer Muckibude.

Bei 800 kW dürften wir uns wohl wirklich mindestens in Richtung halber Feuerwehrschlauch orientieren.

Der braune Kasten hinter den Autos in der Mitte des Bildes ist übrigens ein Trafohäuschen, mit 2 kleineren davor. Sicher nicht für die 2 Schnellader allein, aber immerhin ein großes Trafohäuschen und 2 kleine.

Zitat:
Elektroauto laden: Das sind die Möglichkeiten
- www.nordbayern.de/freizeit-events/auto/e...lichkeiten-1.7971753

Ein Überblick über die aktuell gebräuchlichen Ladevarianten, vereinfacht dargestellt aber soweit sachlich richtig recherchiert.

Viele Grüße, yarison

Grafiken: So viele E-Autos und Ladestationen gibt es in der Region
- www.pnp.de/nachrichten/bayern/3049464_Gr...s-in-der-Region.html

Grüße, Egon

So habe ich mich vom e-UP! bereits nach 50.000km trennen müssen, leider. Der Wagen konnte nichts dafür, er war zuverlässig und ich konnte bis zum Schluss kein nennenwertes Nachlassen beim Akku feststellen . Aber jeder reine Stromer egal wie groß der Akku ist hat die gleichen Probleme wenn der Akku zur neige geht und die Schnelllader nicht funktionieren. Und irgendwann reicht es.
www.motor-talk.de/forum/ein-e-up-wochene...?page=2#post54160396


LG
Klaus

Zitat:
Ladesäulen-Check: Chaos an der Stromtankstelle. Zugang und Handling sind für E-Auto-Besitzer immer noch wahnsinnig kompliziert und vor allen Dingen teuer.
- www.stromauskunft.de/service/energienach...der-stromtankstelle/

Viele Grüße, yarison

@Autogasprius:

Danke Dir.

Alles, aber auch wirklich alles verkehrt gemacht seitens Porsche.

Warum? Ist halt keine öffentliche Ladestation oder was meinst Du?

Kenne ich sogar von kostenpflichtigen Säulen von Innogy, die auf Privatgrund aufgestellt wurden. Zu denen muss man auch die Sprechanlage betätigen, um auf das Gelände zu kommen. Reicht aber aus zu sagen, dass man laden will.

1. Kein 24-H Zugang

2. Nicht einem Verkehrsknotenpunkt oder verkehrsguenstig gelegen

3. Keine Gastroangebote oder Einkaufsmoeglichkeiten des Einzelhandels vorhanden

4. Keine simple Handhabung

Tesla macht vor, wie es funktioniert.

Du hast aber schon gesehen, dass es keine offizielle Ladestation ist, um ein Ladenetz für Porsche-Fahrzeuge aufzubauen, sondern nur eine Ladestation bei einer Porsche-Niederlassung? Insofern gibt es durchaus Einkaufsmöglichkeiten, um einen Porsche zu kaufen. Kaffee bekommt man bei der Niederlassung auch kostenfrei.

Es geht hier nicht um ein Ladenetz, dass Porsche aufbauen will.

Ist also eher mit einer Ladestationen bei Tesla-Niederlassungen vergleichbar. Sind da alle vier Punkte Deines Forderungskataloges erfüllt?

Leider macht es Tesla nicht vor. Ladestationen bei Tesla-Niederlassungen sind nicht von Fremdfabrikaten und Supercharger sind nur für Tesla-Fahrzeugen mit proprietärem Stecker nutzbar. Insofern braucht man keine Authentisierung zu Abrechnung für firmenfremde Fahrzeuge.

Da machen es eher Aldi-Süd oder Ikea vor, wie man es machen sollte. Einfacher Zugang ohne Abrechnung. Mit Einkaufsmöglichkeit. Zugang für Fabrikate aller BEVs.

happyyaris schrieb:
Leider macht es Tesla nicht vor ... Supercharger sind nur für Tesla-Fahrzeugen mit proprietärem Stecker nutzbar

Tja, TESLA hat Willen gezeigt andere Fabrikate am SuC laden zu lassen, gegen Beteiligung an Kosten für den Ausbau:

electrek.co/2017/06/19/tesla-supercharger-sharing-automakers/

... scheinbar war das bis heute von den anderen Herstellern nicht gewünscht.