Priusfreunde.de

Seit einem halben Jahr fahre ich einen Prius BJ 2011 und hatte endlich Gelegenheit, die Reichweite der Batterie zu testen. Ich schaffte 4,2km bei knapp 40km/h. Die Batterie habe ich direkt davor bei einer Bergabfahrt voll aufgeladen. Vom Stillstand weg bin ich gleichmäßig und komplett eben (an der Donau entlang) gefahren bis der Verbrenner angesprungen ist. Da die Außentemperatur bloß 2-3 Grad betrug, denke ich, dass sich dieser Wert noch toppen lässt.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Wozu soll es gut sein?
Prius ist KEIN Elektroauto!
Die Akkus im Prius sind nur als Puffer gedacht,
dazu muß die Energie später von irgendwo kommen?
Woher wohl?

Ausnahme ist der Plug-In, siehe unten.

Wenn man die Sinnfrage ausklammert oder einfach mit "sportlichem Ehrgeiz" beantwortet, dann sind über 4 km bei Kälte und auf ebener Strecke tatsächlich ein ungewöhnlich hoher Wert für einen Nicht-Plugin.

Grüße, Egon

Tja manchmal geht eben der Spieltrieb mit einem durch und man möchte einfach mal etwas ausprobieren.
Ich denke die Leute hier im Forum und zumindest auch die meisten
Priusfahrer wissen,das es nicht darum geht,möglichst weit rein elektrisch zu fahren.

Mich packt es auch immer wieder mal, bei 2 spurigen Straßen,die dann durch parkenden Autos einspurig wird,als erster voll zu beschleunigen und,zumindest teilweise, so manche PS stärkere Fraktion stehen zu lassen.
Liegt ganz einfach daran,das bei der normalen Start/Stopp
Funktion der Anlasser eine gewisse Zeit braucht,bis er den Motor anschmeißt.
Außerdem ist das Drehmoment des e-Motor nicht zu unterschätzen,daß voll ab der ersten Umdrehung anliegt.
Das merkt man sehr deutlich,wenn die Batterie sehr leer ist und
man Vollgas gibt.Wenn man das gleiche mit voller Batterie macht,
ist der Unterschied wie Tag und Nacht.

Vielleicht sollte ich noch ergänzen, dass ich es zwar einfach nur ausprobieren wollte. Aber ich glaube es war in diesem Fall auch am effizientesten.
Auf einem engen Sträßchen, das keine 50km/h erlaubt, wird sowieso nicht immer der Verbrennungsmotor laufen, das macht der Prius doch von selbst (und es wäre inneffizient). Wenn ich also nicht immer nur beschleunige und dann wieder rollen lasse wird die Batterie unweigerlich leerer.

Bei auto bild stand mal im test vom prius "die 1.5 km elektrisch haben wir nie erreicht" oder so in der art! Ich selbst habe schon öfters locker deutlich mehr geschafft!

also am wochenende, mit ohne verkehr und gut gefüllter batterie bringt mich der prius immerhin elektrisch bis zum bäcker und zurück; knapp unter 2km insgesamt. über den sinn lässt sich streiten bleibe aber bei norddeutschen regenwetter trocken

-Arthur- schrieb:
Bei auto bild stand mal im test vom prius "die 1.5 km elektrisch haben wir nie erreicht" oder so in der art! Ich selbst habe schon öfters locker deutlich mehr geschafft!

Na beim größten journalistischen Verfechter der ach so guten Technik aus Wolfsburg habe ich auch keinen anderen Kommentar erwartet.

Ich erinnere mich an einen Test der realen Verbräuche aller Plugins im Juli 2014 eben dieser Zeitung. Inwieweit die Herstellerangaben von der Realität abwichen. Hierbei wurde anscheinen nur auf die geringste Abweichung von den Herstellerangaben bzgl. längster E-Strecke usw. geachtet, anstatt mal den Realverbrauch an Brennstoff auf 100 km mit anzusetzen.
Und dabei war der Prius Plugin der Beste mit ca. 4,2 l/100 km (statt 2,1 lt. Toyota). Selbst der i3 kam auf 5,9 statt 0,6 l/100km und der i8 auf 7,6 l/100 km (2,1 l nach BMW).

Die Frage stellt sich eben, wie Erkenntnisse journalistisch verkauft werden.

schurliaut schrieb:
Seit einem halben Jahr fahre ich einen Prius BJ 2011 und hatte endlich Gelegenheit, die Reichweite der Batterie zu testen. Ich schaffte 4,2km bei knapp 40km/h. Die Batterie habe ich direkt davor bei einer Bergabfahrt voll aufgeladen. Vom Stillstand weg bin ich gleichmäßig und komplett eben (an der Donau entlang) gefahren bis der Verbrenner angesprungen ist. Da die Außentemperatur bloß 2-3 Grad betrug, denke ich, dass sich dieser Wert noch toppen lässt.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Du schreibst leider nicht, ob du die Reichweite im per EV-Taste erzwungenen oder im freiwilligen EV-Modus erzielt hast. Nach meiner Erfahrung kommt man nämlich im freiwilligen EV-Modus deutlich weiter als wenn man die EV-Taste drückt - warum auch immer. Vielleicht weiß ja jemand eine Erklärung dafür.

gshybrid schrieb:
Du schreibst leider nicht, ob du die Reichweite im per EV-Taste erzwungenen oder im freiwilligen EV-Modus erzielt hast. Nach meiner Erfahrung kommt man nämlich im freiwilligen EV-Modus deutlich weiter als wenn man die EV-Taste drückt - warum auch immer. Vielleicht weiß ja jemand eine Erklärung dafür.
Ich bin im freiwilligen EV-Modus gefahren. Für die Reichweite spielt das denke ich keine Rolle, da man per EV-Taste zwar über die Mitte der Anzeige hinaus beschleunigen kann, jedoch nur bis ca 30km/h. Meine gefahrenes Tempo 40 schafft man in der Ebene bis zur völlig leeren Batterie ohne dass man über die Mitte der Skala hinauskommt.
Und die Batteriegröße bleibt immer die Gleiche.

gshybrid schrieb:

Nach meiner Erfahrung kommt man nämlich im freiwilligen EV-Modus deutlich weiter als wenn man die EV-Taste drückt - warum auch immer. Vielleicht weiß ja jemand eine Erklärung dafür.

Ich weiß auch nicht warum es so ist, es ist aber tatsächlich so. Auch im Stand ist der Akku mit EV schneller leer als ohne. Ich dachte es liegt unter Umständen daran, dass zu viel Energie verschwendet wird, z.B. durch die stärkere Beschleunigung im EV-Modus, warum ist es aber auch im Stand so?

Als ich noch woanders gewohnt habe, hatte ich nach der Schnellstraße immer ein Stück 30er Zone... Dort habe ich auch regelmäßig wenigstens 2 km elektrisch (und "freiwillig") geschafft. Nach der Schnellstraße habe ich aber (erwartungsgemäß) immer bei 6-7 Balken gestartet. Eine "volle" Batterie hat mein Auto noch nicht gesehen ^^

Ich denke mal bis zu 3 km wären manchmal drin gewesen, war aber nicht ganz konstant meine Reichweite.

Mit meinem P2 konnte ich im EV-Modus 49 km/h fahren, ohne schaffte ich ein Stück mit 130 km/h; die Tauernautobahn hinab. Der PII ließ ich auch noch etwas sagen, so das ich regelmäßig durch das halbe Dorf mit max 40 km/h in den Carport rollen konnte.

Mit dem neuen PIII, Baujahr 2013 ist leider schon mit 35 km/h Schluss. Mit dem schaffe ich es gerade mal 200 m bis zur Tankstelle; aber nicht mehr zurück! Da hilft nicht einmal die Heizung auszuschalten.
Am PIII nutze ich die EV-Taste nur noch um mal kurz angeben zu können. Doch die Leute merken das immer erst wenn man ihnen fast über die Füße fährt und drehen sich nur nach einem dicken Auspuff um!

Der P3 kann auch erzwungen 50km/h elektrisch fahren aber er hat unglaublich hohe Anforderungen dafür. Er lässt mich das im Winter nur nach mehreren Stunden Autobahn und entsprechend warmen Motor machen.
Wie genau die Anforderungen aussehen hab ich auch noch nicht herausgefunden. Vielleicht weiß irgendjemand mehr?

Zum Thema: Ich freue mich regelmäßig wenn ich bei uns die B75 vollständig elektrisch fahren kann. Das sind ab der Autobahn immerhin 4.7km. Mit Tacho 65 habe ich am Ende sogar noch einen Balken (also 3 im Display) über. Solange keine Ampel Rot ist zwischendurch geht das echt ohne Probleme. ABER: die Strecke hat ein ziemlich kontinuierliches Gefälle von etwa 1%...

hab eine strecke, die ich häufiger fahre: tempo 50 bereich geht ganz leicht bergab ca 3,5km freiwillig elektrisch Leider stehe ich am ende der strecke zu gut 90% mit laufenden verbrenner und einem balken im display an der ampel