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Langdistanz-Sparmeisterschaft mit Prius III
(4 Leser) Consul, GK_los, priusb78, (1) Besucher
Der Prius der dritten Generation, mit überarbeitetem Antrieb für mehr Leistung und noch weniger Verbrauch. Ab 2009 in Deutschland, 2012 erschien das Facelift-Modell. 2016 wurde er vom Prius 4 abgelöst
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THEMA: Langdistanz-Sparmeisterschaft mit Prius III
#211880
Langdistanz-Sparmeisterschaft mit Prius III 27.06.2013 19:11 - vor 10 Jahren, 10 Monaten  
Hallo Gemeinde!
Kürzlich sind wir von Aschaffenburg nach Zabrze(Polen) mit unserem neuen Prius 3 gefahren.... rund 1000 km einfach. Dabei haben wir diverse hier probagierte Fahrmodi einem Sparsamkeitstest unterzogen.
Fazit:
1. Tempomat ausschalten. Mit Tempomat(120 km/h) 5,8 liter auf 100km. Um die gewünschte Geschwindigkeit zu erreichen dreht der Motor extrem hoch und schluckt wie blöde.
2. Streckenprofil unbedingt mit einbeziehn. Langsam ist nicht unbedingt gut und schnell nicht unbedingt schlecht.
3. Imponiergehabe in dem Auto kostet Geld.
4. Das Benzinsparen artete zum Schluß in eine Art interner Meisterschaft zwischen mir und meiner Frau aus. Das hat sehr geholfen. D.h. Es muß ein gewisser Ehrgeiz da sein um gute Resultate zu erziehlen.... wie im richtigen Leben

Nachdem wir alle diese Tips beherzigt haben kamen wir auf der Rückfahrt auf 4,8 l pro 100km. Reisegeschwindigkeit zwischen 90 und 170 km/h... Ich bin letztlich total begeistert. Es ist eine Freude dieses Auto zu fahren..... oder Beifahrer zu sein. So entspannt, gut gelaunt und günstig kam ich noch nie dort an, und auch wieder zurück!

Frank und Ellunia
Ellunia
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#211997
Aw: Langdistanz-Sparmeisterschaft mit Prius III 28.06.2013 12:02 - vor 10 Jahren, 10 Monaten  
Willkommen im Forum und danke für den schönen Bericht!

Grüße, Egon
Egon
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#212140
Aw: Langdistanz-Sparmeisterschaft mit Prius III 29.06.2013 11:12 - vor 10 Jahren, 10 Monaten  
Hallo!

Ich lese schon seit einiger Zeit recht regelmäßig hier im Forum mit und melde mich nun mal zu Wort. Etwas überrascht bin ich nämlich über die Feststellung, dass sich der Tempomat negativ auf den Verbrauch auswirken soll. Bisher dachte ich immer, der Tempomat wäre in vielen Situationen eher gut für den Verbrauch, weil er die Geschwindigkeit sehr konstant hält und damit immer wieder kleine Beschleunigungen vermeidet, wie man sie bei "manuellem" Betrieb des Gaspedals hätte.
davvah
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Letzte Änderung: 29.06.2013 11:13 von davvah.
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#212148
Aw: Langdistanz-Sparmeisterschaft mit Prius III 29.06.2013 11:28 - vor 10 Jahren, 10 Monaten  
Hallo Forum,

ich fahre seit Ende 2008 einen P2 und bin seit dem fast 100.000km mit überwiegend Tempomat unterwegs. Es ist einfach die entspannenste Art zu reisen, wenn es der Verkehrsfluß zuläßt.

Es gibt auch keinen technischen Grund, warum ein Tempomat auf dem "elektronischen" Gaspedal sich mehr Sprit aus dem Tank nimmt, als bei gleicher Fahrweise über den Fuß das elektrische Poti (Gaspedal) zu steuern.

Motordrehzahl und Lastverteilung (MG1/2) sind nur der jeweils notwendigen Leistung geschuldet, die für die jeweilige Fahrtsituation notwendig ist.

Alles andere sind Bauchgefühle

Grüsse, Helmut


PS. letztendlich bestimmt der Energieinhalt des verbrauchten Benzines die Bewegung und das HSD-Konzept bringt es mit gutem Wirkungsgrad (also geringem Benzinverbrauch) über die Räder auf die Straße!!!!
haribo
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Letzte Änderung: 29.06.2013 11:58 von haribo.
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Grüße,Helmut
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#212271
Aw: Langdistanz-Sparmeisterschaft mit Prius III 29.06.2013 22:10 - vor 10 Jahren, 10 Monaten  
Es ist doch wohl nicht ganz egal, ob man langsam, "zügig" oder sehr plötzlich beschleunigt. Und der Tempomat versucht schon sehr schnell, das gewünschte Tempo zu erreichen, wenn gerade Platz ist; da ist man deutlich nicht mehr im ECO- sondern im Power-Bereich.

Was dann das richtige Vorgehen ist, um Sprit zu sparen, oder wo das Bauchgefühl täuscht, ist natürlich nochmal eine andere Frage. Ich setze den Tempomat z.B. auch viel ein, versuche aber, ihn nicht so heftig beschleunigen lassen. Dh ich setze ihn bei Auffahrt auf die Autobahn erstmal auf mein aktuelles Tempo und steigere dann in 5km/h-Schritten, so dass der ECO-Bereich nicht überschritten wird. Also: Wenn das Auto 89km/h fährt, setze ich den Tempomat auf 95; wenn er dann 94 km/h erreicht hat, auf 100 usw.

Was meint Ihr - hilft das beim Spritsparen, oder kann man genauso direkt und schnell hochbeschleunigen?
Minerva
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#212280
Aw: Langdistanz-Sparmeisterschaft mit Prius III 29.06.2013 22:57 - vor 10 Jahren, 10 Monaten  
Der Praxisverbrauch mit Tempomat kann vor allem dann höher sein, wenn wir nicht von der Ebene reden. An Steigungen hält er konsequent die eingestellte Geschwindigkeit, notfalls mit Vollgas. Das macht man als Fahrer in der Regel nicht, schon gar nicht in dieser Konsequenz. Nur deshalb verbrauchen viele mit Tempomat mehr als ohne.

In der Ebene kann sich das durchaus umkehren, weil der Tempomat nie mehr Gas gibt als zum Halten der eingestellten Geschwindigkeit unbedingt notwendig. Dem Fahrer kann das hingegen leicht passieren, weil er bei gleichmäßiger Fahrt nicht ständig auf den Tacho starren und seinen Gasfuß korrigieren wird.

Ich fahre ständig mit Tempomat und erziele damit recht akzeptable Verbrauchsergebnisse. Ich lasse aber nicht zu, dass er an jeder Steigungen unter allen Umständen das Tempo hält, weil ich dann in der Regel die Autos überholen muss, die mich dann später wieder überholen werden. Ich schwimme also an Steigungen mit dem Verkehr mit, was mit Tempomat nicht geht, weil die meisten Autofahrer ihre Geschwindigkeit zumindest an längeren Steigungen unwillkürlich wenigstens leicht reduzieren.

Zu Minervas Frage:

Die Toyota-Tempomaten geben allesamt ordentlich Gas, um eine vormals eingestellte Geschwindigkeit zu erreichen. Das war schon 1989 in meines Vaters altem Camry so, und man hat an dieser Charakteristik seither offensichtlich nichts verändert.

Zwar vertrete ich die Meinung, dass flottes Beschleunigen auf Wunschgeschwindigkeit im Zweifelsfall verbrauchstechnisch sinnvoller ist als zögerliches Geschleiche, aber die Tempomaten scheinen mir bei der Wiederaufnahme (Resume) dennoch etwas zu forsch und gefühllos ans Werk zu gehen. Das gilt natürlich in besonderem Maße für stärker motorisierte Toyotas, die dann abgehen wie von der Tarantel gestochen, aber im Grunde ist es auch im Prius schon zu arg.

Ich beschleunige daher in der Regel flott, aber eben nicht so flott wie der Tempomat bis in die Nähe der Wunschgeschwindigkeit mit dem Fuß und lasse nur das letzte Stück vom Tempomaten erledigen. Dem Verbrauch nach scheine ich damit einigermaßen richtig zu liegen. In 5 km/h-Schritten geht das natürlich auch mit dem Tempomat, aber das ist mir zuviel Gedöns.

Der Vollständigkeit halber: Der Radar-Tempomat (ACC) kann einiges besser als der normale, regelt aber genauso wenig ökonomisch. Wenn Du etwa mit Wunschgeschwindigkeit 110 km/h hinter einem nur 80 km/h schnellen Auto fährst und dieses Deine Fahrspur verlässt, dann passiert genau das gleiche, als wenn Du bei Tempo 80 das Hebelchen nach oben drückst und zuvor 110 eingestellt war: Er gibt Gas wie doof, um möglichst schnell auf 110 zu kommen.

Grüße, Egon
Egon
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#212282
Aw: Langdistanz-Sparmeisterschaft mit Prius III 29.06.2013 23:07 - vor 10 Jahren, 10 Monaten  
AAALSO:
Unsere Erfahrung ist daß der Tempomat tut was er eben gesagt bekommt (beim PriusIII ist es so, wie das beim Prius II ist kann ich nicht beurteilen). Und das tut er rabiat!. Er dreht solange hoch bis er die Geschwindigkeit erreicht hat. Während dessen, knallt der alles rein was mit dem Motor möglich ist. Und genau DAS geht ins Geld und versaut den Schnitt.

Wenn man statt dessen seine Geschwindigkeit mit dem Streckenprofil kombiniert, d.h. wenns hoch geht nicht um jeden Preis die "angestrebte" Reisegeschwindigkeit erreichen wollen sondern etwas Geduld an den Tag legen, immer den ECO-Bereich im Blick haben und sukzessiv beschleunigen. Wenns abwärts geht auch beschleunigen, aber Laaangsam. Dadurch hat man Reserven wenns wieder hoch geht. Das Gaspedal ist zu behandeln wie wenn n rohes Ei drunterliegt, dann is es genau richtig.

Um wirklich Sprit zu sparen ist das der beste Weg.... kann jeder ausprobieren.

Frank und Ellunia
Ellunia
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#212284
Aw: Langdistanz-Sparmeisterschaft mit Prius III 29.06.2013 23:22 - vor 10 Jahren, 10 Monaten  
Das Gaspedal ist zu behandeln wie wenn n rohes Ei drunterliegt, dann is es genau richtig.
OK, das und vorausschauendes Fahren kann sicher den Tempomatverbrauch toppen äh unterschreiten, oder eben Leistungsspitzen des Tempomaten nicht zulassen so wie Egon gerade geschrieben hat.

Grüsse, Helmut
haribo
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Letzte Änderung: 29.06.2013 23:23 von haribo.
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Grüße,Helmut
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#212293
Aw: Langdistanz-Sparmeisterschaft mit Prius III 30.06.2013 01:15 - vor 10 Jahren, 10 Monaten  
Danke für die vielen und ausführlichen Erklärungen!
So erklärt sich das wirklich gut, warum der Tempomat zumindest in einigen Fällen den Verbrauch eher höher als niedriger ausfallen lässt.

Ich durfte letztes Jahr einmal den Firmenwagen von einem Freund Probefahren, ein Volvo V60. Mit adaptivem Tempomat! Abgesehen davon, dass es in Verbindung mit der Automatik total genial war, dass dieser auf Null abbremst und anschließend von alleine wieder anfährt, fand ich bei diesem Wagen die Abstimmung des Tempomats sehr angenehm. Nicht zu vergleichen mit dem VAG-Tempomat, den ich in Golf und Oktavia schon erfahren habe. Der Volvo beschleunigte bei großen Tempodifferenzen zwischen Ist und Soll zwar durchaus ordentlich aber nie unangenehm und auch ganz sicher nicht mit Vollgas. Sowieso muss ich gestehen, war das Fahren in diesem Wagen sehr angenehm - aber ich schweife ab...

Viele Grüße
David
davvah
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#212412
Aw: Langdistanz-Sparmeisterschaft mit Prius III 30.06.2013 20:37 - vor 10 Jahren, 10 Monaten  
Egon schrieb:
Der Vollständigkeit halber: Der Radar-Tempomat (ACC) kann einiges besser als der normale, regelt aber genauso wenig ökonomisch. Wenn Du etwa mit Wunschgeschwindigkeit 110 km/h hinter einem nur 80 km/h schnellen Auto fährst und dieses Deine Fahrspur verlässt, dann passiert genau das gleiche, als wenn Du bei Tempo 80 das Hebelchen nach oben drückst und zuvor 110 eingestellt war: Er gibt Gas wie doof, um möglichst schnell auf 110 zu kommen.

Ja genau, diesen Fall habe ich auch immer wieder. Auf der anderen Seite kann einem der Radar-Tempomat aber auch gut helfen beim maßvollen Beschleunigen - man muss nur den passenden Vordermann finden

Ich fahre zur Zeit täglich durch eine Baustelle mit 80er-Begrenzung und lasse meist den Tempomat wie zuvor (105) einfach stehen, weil in der Baustelle alle langsam fahren. Am Ende der Baustelle ist alles gut, wenn einer vor mir ist - der beschleunigt irgendwie "normal", und der Prius fährt hinterher. Aber wehe, der Vordermann ist plötzlich weg!

@davvah: Der Volvo ACC ist besser als der im Prius, das lässt sich glaube ich nicht bestreiten. Zumindest ist das mein Eindruck aus dem V60 von meinem Bruder - die Beschleunigung ist nicht so hektisch, und vor allem kann der auch viel weiter "gucken" mit seinem Radar und kriegt es deswegen früher mit, wenn vorne die Autos langsamer fahren. Der Prius heizt tendenziell drauf bis zum letzten Moment und bremst dann heftig ab...
Minerva
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#212420
Aw: Langdistanz-Sparmeisterschaft mit Prius III 30.06.2013 22:04 - vor 10 Jahren, 10 Monaten  
Ich wünschte mir auch dass der adaptive Tempomat des Prius+ etwas feiner und sanfter, wie beim Volvo, agieren würde.
Wäre dies durch ein Softwareupdate des ACC im Prius zu verbessern oder liegt es an der Hardware in diesem Fall dem Radar, gibt es da Qualitätsunterschiede Volvo vs. Toyota?
Prius55
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Prius II 2007


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#212435
Aw: Langdistanz-Sparmeisterschaft mit Prius III 30.06.2013 23:01 - vor 10 Jahren, 10 Monaten  
Ob es da Qualitätsunterschiede beim Radar gibt, weiß ich nicht. Glaube aber schon, dass das von Volvo ziemlich gut ist, weil damit ja auch die Notfallbremsung (inzwischen inklusive Fußgängererkennung!) ausgelöst wird. Das muss also schon in ziemlich hoher Frequenz und gleichzeitig mit guter Auflösung abtasten.

Denke trotzdem, dass der größere Unterschied in der Software liegt. Sieht man ja schon daran, dass das Toyota-System nicht auf Null abbremst und wieder anfährt (oder tut es das inzwischen?), was ganz bestimmt nicht an einer technischen Einschränkung sondern an entsprechender Programmierung liegt.
Bei Volvo gibt es ab Modelljahr 2013 auch eine "Überholfunktion", die beim Setzen des Blinkers schon anfängt, zu beschleunigen. Eben so, wie es auch ein vorausschauender Fahrer machen würde. Das sind dann so die Feinheiten, die ein gutes von einem sehr guten System unterscheiden...

Viele Grüße
David
(der in seinem Yaris bisher von solchen Sachen nur träumen kann )
davvah
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Letzte Änderung: 30.06.2013 23:03 von davvah.
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#212449
Aw: Langdistanz-Sparmeisterschaft mit Prius III 01.07.2013 00:32 - vor 10 Jahren, 10 Monaten  
davvah schrieb:
Denke trotzdem, dass der größere Unterschied in der Software liegt.
Mit Sicherheit. Detailunterschiede in der Hardware sind nicht auszuschließen, aber ich glaube, das tut sich eher wenig. Die Programmierung ist der entscheidende Faktor.

Sieht man ja schon daran, dass das Toyota-System nicht auf Null abbremst und wieder anfährt (oder tut es das inzwischen?), was ganz bestimmt nicht an einer technischen Einschränkung sondern an entsprechender Programmierung liegt.
So ist es. Toyota schaltet diese Funktion im LS 460 und LS 600h frei. Mit ziemlicher Sicherheit ist sie zwar auch in allen anderen Toyotas mit ACC enthalten, aber eben gesperrt. Nur die ganz teuren Toyotas dürfen automatisch bis zum Stillstand bremsen und auch wieder anfahren können - so, wie auch die Fensterheber und Schiebedächer nur in den gehobenen Modellen per Fernbedienung auf und zu fahren dürfen. Das nennt sich Produkt-Diversifikation.

Doch selbst im LS, der das kann, funktioniert das ganze nicht so geschmeidig, wie ich es von Audi kenne. Toyota hat hier eindeutig noch Nachholbedarf. Das System funktioniert leidlich gut, aber mit etwas mehr Sorgfalt würde es noch mehr Spaß machen. Ich fahre jetzt das insgesamt siebte Auto mit ACC, davon vier Toyota (zwei waren aber nur geliehen). Ich denke, ich habe einen guten Vergleich.

Witzigerweise kann die Toyota-Variante eine Sache schon immer richtig gut: Wenn mit aktiver ACC ein Fahrzeug innerhalb kritischer Distanz in den Erfassungsbereich des Systems einschert, reagiert es vernünftig und souverän. Es misst die Geschwindigkeit des Vorausfahrenden und erkennt innerhalb eines Sekundenbruchteils, ob dieser den unterschrittenen Sicherheitsabstand selbst vergrößern wird. Ist das der Fall, macht das System überhaupt nichts außer die Geschwindigkeit halten, eben genau, wie es ein Mensch tun würde. Ist der Einscherende hingegen langsamer oder bremst, reagiert das System sofort und bremst auch, macht also alles richtig.

Schade, dass diese gelungene, recht intelligente Programmierung nur in dieser Situation funktioniert. In vielen anderen ist das System zu ruppig, bremst und beschleunigt früh und ziemlich gefühllos, reagiert zu schnell und unharmonisch auf Fahrzeuge, die den Erfassungsbereich verlassen. Wenn der Vorausfahrende plötzlich beschleunigt, wartet die Toyota-ACC zu lange, um dann anschließend wieder mit Schmackes auf die eingestellte Distanz aufzuschließen. Das ist einfach ungeschmeidig, auch wenn das System in den meisten Sitautionen ganz ok ist und auch die Abstimmung des darauf basierenden PCS gut gelungen ist, denn PCS-Fehlalarme sind trotz hohem Verkehrsaufkommen äußerst selten.

sind dann so die Feinheiten, die ein gutes von einem sehr guten System unterscheiden...
So ist es! Ich würde ungern darauf verzichten wollen, aber ich weiß auch, dass es noch besser geht.

Grüße, Egon
Egon
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#212453
Aw: Langdistanz-Sparmeisterschaft mit Prius III 01.07.2013 07:16 - vor 10 Jahren, 10 Monaten  
Egon schrieb:
Die Toyota-Tempomaten geben allesamt ordentlich Gas, um eine vormals eingestellte Geschwindigkeit zu erreichen.
Das kann ich für meinen Avensis T25 nicht bestätigen. Allerdings habe ich ein Schaltgetriebe und keine Automatik. Aber wenn ich auf „Resume“ gehe, dann beschleunigt er deutlich langsamer, als wenn ich selbst kräftig auf’s Gas drücken würde.

Was bei diesem Tempomat allerdings noch schlecht gelöst ist. Wenn er auf die zuvor eingestellte Geschwindigkeit hochzieht, schießt er häufig für eine gewisse Zeit um bis zu 10kmh über das Ziel hinaus. Das was der Tempomat zu Beginn der Beschleunigung verschläft, scheint er am Ende wieder gutmachen zu wollen .

eppf
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#212459
Aw: Langdistanz-Sparmeisterschaft mit Prius III 01.07.2013 09:22 - vor 10 Jahren, 10 Monaten  
Egon schrieb:

Die Toyota-Tempomaten geben allesamt ordentlich Gas, um eine vormals eingestellte Geschwindigkeit zu erreichen.


Nur ein kleiner Einwurf von mir, als "Flachlandfahrer" mit nur wenigen Steigungen.
Beim P2 habe ich auf die Nutzung des Tempomaten verzichtet. Das aggressive Verhalten an einer Steigung kann ich aus Erinnerung bestätigen. Es war eines meiner Verzichtgründe. Beim P3 habe ich öfter den Tempomaten genutzt, im wesentlichen innerorts.
Beim YHSD nutze ich ihn so oft es geht, außer innerorts.
Da der YHSD im Vergleich zu P2 & P3 m.E. die besten Anzeigen zur Instrumentenfahrt bietet, stelle ich ein extrem ökonomisches Verhalten fest. Vom Bauchgefühl würde ich sagen, der Tempomat im YHSD ist besser als im Prius. An längeren Steigungen und bei Gegenwind nutze ich ihn aber nach wie vor nicht. Kurze Steigungen steckt er spielend ohne Agressivität weg. Hauptsache der Akku ist voll.
Mir ist es sogar an einer durchaus nennenswerten Steigung (geschätzte 4-5%) passiert, das er diese im EV BEtrieb mit Tempomat hochgefahren ist. Das war in einer 70er Zone !!! Leider hat es dort bislang nur 1x so funktioniert. Warum auch immer.

Gruß
Hybridfan5
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Letzte Änderung: 01.07.2013 09:32 von Hybridfan5.
Zitat: Du bist auch so einer, der im DB Navigator schaut, wann der Zug ankommt, und dann am Gleis steht. Der DB Navigator ist keine App, in der man Zugfahrpläne einsehen kann, sondern eine Projektionsfläche für unsere Hoffnungen. - M. Schafroth

2018-.........YHSD Edition 2014 chilli-rot 3,9 LHK akt. 270 Tkm
2012-2017 YHSD Life + Komfort & Design, weiß 215 Tkm 4,1-3,9 LHK
2010-2012 P3 Mod.2010 Life + Schiebedach & Solar schwarz 90 Tkm 3,9-4,0 LHK Durchschnitt 59 km/h
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