Priusfreunde.de

CWein schrieb:
Die ewige Diskussion über das Wartungsintervall ist einfach nervig.
Ich fühle mich durch die Fünfzehntausender-Wartungsintervalle gepestet und ich meine schon, dass man mir das zugestehen muss. Dreimal im Jahr in die Werkstatt gezwungen werden, nur damit die Werksgarantie erhalten bleibt - das ist einfach nicht OK.

Mit meinen "Premium"-Fahrzeugen aus deutscher Produktion konnte ich das auf einmal im Jahr reduzieren, jedenfalls theoretisch (die wollten leider immer schon vorher aus anderen Gründen ihre Werkstatt sehen). Außerdem glaube ich nicht, dass 45.000 Kilometer mit derselben Ölfüllung einem Motor wirklich gut tun und ja, "Longlife" ist ein Hofknicks vor dem Produktmarketing und den hauseigenen Leasing-Gesellschaften, keine Frage.

Mein letzter Mazda hatte 20.000er-Intervalle, das war tatsächlich schon viel erträglicher. Damit - oder besser noch alle 25 tkm - könnte ich sehr gut leben. Aber fest vorgeschriebene Wartungen alle 15 tkm ohne jede Berücksichtigung positiver Faktoren (Langstrecke, sehr wenig Kaltstarts, keine dauerhaft hohen Drehzahlen) sind die Pest und werden auch von mir als Ärgernis und nicht zeitgemäß empfunden.

Grüße, Egon

Revolution!

Wieso rotten sich die gesamten Priusfreunde und anderen Foren nicht zusammen?
Hat nicht schon jemand in der Vergangenheit zu diesem Thema einen Brief an Toyota geschrieben?

Habe in der Suchfunktion nichts gefunden.

Egon schrieb:

Ich fühle mich durch die Fünfzehntausender-Wartungsintervalle gepestet und ich meine schon, dass man mir das zugestehen muss.

na klar doch. ich will nur betonen, dass es für die meisten leute besser ist mit dem 15.000er intervall. das bedeutet aber nicht, dass ich kein verständnis für die befindlichkeiten eines langstreckenfahrers hätte.
normalerweise würde man dann einfach zu einem hersteller mit echten vertreterkutschen wechseln. nur blöd, dass die seit jahrzehnten keinen plan haben...

CWein schrieb:
Die ewige Diskussion über das Wartungsintervall ist einfach nervig. Jeder VAG Fahrer der seinen Wagen liebte und etwas technisches Verständnis hatte, stelle seinen Wagen nach der ersten Inspektion auf vernünftiges Öl (z.B. das gute Mobil 1 0W40) um und programmierte seinen Wagen auf ein 15k Intervall.

Longlife ist Marketing Gequatsche und in den wenigsten Fällen vorteilhaft.

Danke, dass du das mal erwähnst....
Selbst wenn das für Toyota-Kunden eine akademische Diskussion ist...
Es ist mit der Grund für den (eigentlich nicht ganz verdienten) schlechten Ruf der VAG Motoren.

Ich kann hier nicht so ganz die Diskussion um das Für und Wider von kurzen oder langen Ölwechselintervallen nachvollziehen, die Hersteller legen doch nicht aus dem hohlen Bauch heraus diese Intervalle fest, die werden schon einen Grund haben. Ich bin sicher, die Hersteller haben -bevor sie die Intervalle festgelegt hatten- jahrelange Versuche gemacht unter wechselnden Einsatzbedingungen und sind so auf ihre Empfehlungen/Wartungsvorschriften gekommen.

Kein Hersteller wird doch so blöd sein, nur aus marketingpolitischen Gründen, weil sichs in der Werbung gut macht, zu lange Intervalle festlegen, um anschließend die Reklamationen teuer zu beheben und einen Imageschaden hinzunehmen. Bei VW ist die Ursache der Komplikationen mit den neuen 1,2 und 1,4 Liter Benzinern woanders zu suchen (schlechte Konstruktion, falsche bzw. fehlerhafte Materialwahl usw.), aber nicht unbedingt darin, dass man die Ölwechselintervalle zu lang gesetzt hatte.

Im übrigen steht in den Anleitungen immer drin (sinngemäß), dass diese Intervalle nur dann gelten, wenn "normale" Einsatzbedingungen vorliegen, bei "erhöhter Beanspruchung" z. B. durch viele Kurzstreckenfahrten empfiehlt jede Anleitung kürzere Intervalle (beim Prius nicht, da ist die Technik anders, da sorgt die Elektronik schon dafür, dass der Motor immer optimal "gefahren" wird, außerdem haben die schon die kürzestmöglichen Intervalle mit dem dünnflüssigsten Öl, das es gibt.)

Man muss eben nur wissen, welche Kosten da auf einen zukommen werden, das ist doch schon alles. Und hier scheinen die kurzen Intervalle beim Prius kein finanzieller Nachteil zu sein, wenn ich das bisher richtig interpretiert habe, allein es bleibt das Ärgernis, in relativ so kurzen Intervallen die Werkstatt aufsuchen zu müssen, vor allem Vielfahrer wird das nicht glücklich machen.

Grüße
Udo

udogigahertz schrieb:
Kein Hersteller wird doch so blöd sein, nur aus marketingpolitischen Gründen, weil sichs in der Werbung gut macht, zu lange Intervalle festlegen, um anschließend die Reklamationen teuer zu beheben und einen Imageschaden hinzunehmen.
Ich verstehe Deinen Gedankengang, aber Du unterliegst dabei einem grundsätzlich falschen Ansatz. Du näherst Dich dem Thema mit Logik und Verstand, aber damit werden hierzulande keine Autos verkauft.

Geld verdient wird mit dem Flottengeschäft, also dem Bestücken der Dienstwagenflotten von Unternehmen und Konzernen per gewerblichem Leasing. Du wärst erstaunt, wie wenig 5er BMW (Dieselanteil 95 Prozent), Audi A6 (Dieselanteil 90 Prozent), VW Passat und Daimler (Dieselanteil 84 Prozent) von Privatleuten als Neuwagen gekauft werden.

Die Autos werden so optimiert, dass sie für die Flottenverantwortlichen (die Leute, die darüber entscheiden, welche Fahrzeugmodelle angeschafft werden) möglichst attraktiv sind. Das bedeutet: Diesel, lange Wartungsintervalle, niedrige Leasingraten.

Der Motorverschleiß ist in diesem Zusammenhang nicht sehr relevant. Das Auto muss die Leasingdauer durchhalten, das sind üblicherweise zwischen sechs Monaten und vier Jahren. Danach geht es vielleicht in Privathand, aber das ist auch egal, denn es gibt auf deutsche Fabrikate keine fünf, sieben oder acht Jahre Garantie. Zwei Jahre Sachmängelhaftung sind die Regel, bei einer besonders erfolgreichen Marke sogar nur ein halbes Jahr sorgenfrei und danach Beweislastumkehr.

Aber ich schweife ab. Der Punkt ist: Die Wartungsintervalle werden nicht so festgelegt, dass es dem Motor gut tut, sondern so, dass es dem Hersteller gut tut. Bei Autos, die als Neuwagen überwiegend an Privatkunden gehen, kann man durch kurze Intervalle den Werkstätten etwas Gutes tun. Bei Autos, die ins Flottengeschäft gehen, kann man durch lange Intervalle das Leasinggeschäft ankurbeln.

Dass man dabei zumindest in groben Zügen auch technische Aspekte berücksichtigt, ist klar, sonst hätten wir wahrscheinlich auf der einen Seite Fünftausender und auf der anderen Sechzigtausender-Intervalle. Das, was der Hersteller aber festlegt, kann durchaus einiges von dem entfernt sein, was das Beste für das Auto wäre.

Niemand sollte glauben, dass es für einen hochgezüchteten Diesel wirklich gesund ist, wenn erst nach über 40.000 Kilometern der erste Ölwechsel ansteht. Auch wenn das der BC so anzeigt.

Grüße, Egon

Hatte gestern die 60-K-Wartung beim sehr lobenswerten Toyota-Autohaus in Berlin-Weißensee nach echten 40 Tkm.



Habe für Öl-und Bremsflüssigkeitswechsel und "Großer Inspektion" ca. 160 € bezahlt, wobei ich das Öl mitgebracht habe.

Dies halte ich für einen tollen Wert! Beim VW Lupo 3L waren es ohne eigenes Öl immer so um die 350 Taler. Ohne die Kosten für notwendige Zusatzreparaturen...

[url=http://http://motor-company.de/standorte/toyota-betriebe/berlin-weissensee.html]

Anbei meine Inspektionskosten seit dem Kaufdatum (8/2009):



Zusätzlich zeigte mir der Bordbildschirm vor ca. 3 Monaten an, dass die Knopfzelle im Schlüssel zu wechseln wäre, und das gleichzeitig auch beim Ersatzschlüssel. Das machte noch einmal ca. 5 €.

Aber ich habe auch erst 80.000km auf dem Tacho.

Bisher fahre ich das Auto zu Vollkosten von 0,19 cts/km, bei 14 Jahren angenommener Afa und dann 0,00 EUR Restwert.

Gruß alupo