Priusfreunde.de

Hey Priusfreunde!

Ich hoffe, ich löse mit diesem Thread nicht wieder eine "sollte man den überhaupt über 130 bzw. 140 km/h (laut Tacho) fahren" Diskussion aus. Den mir ist bewusst, dass es natürlich am besten wäre, wenn man ihn mit 110 fährt (allein schon wegen dem Verbrauch).

Doch hin und wieder (und nein auch keine meine Arbeit kann warten auf mich Disskusion) gibt es Situationen, da muss man mal ins Gas steigen.

Mir fällt leider negativ auf, dass das Fahrwerk auch im FL noch ein wenig schwammig ist, sprich man ein schlechtes Gefühl hat ob der Wagen ausbricht oder nicht, wenn man über 140 fährt.
Wie ist das bei euch so?

Es fühlt sich für mich irgendwie so an, als ob die Reifen keinen großartigen Grip haben, trotz 17" Bridgestone Turanza E33.

So wie in meinem Suzuki Swift 2005, wenn die Winterräder bei dieser Temperatur zu glatt sind...

Ich muss aber dazusagen, dass die Strecke auf der ich gefahren bin, wirklich stärkere Kurven hat.

Grüße Voi

Keine Kritik aber ich verstehe nicht wie man bei 140 in den Grenzbereich kommen kann? Da wo 140 gefahren werden darf, dort ist die Strecke doch auch entsprechend ausgebaut. Ich denke man müsste es schon wirklich drauf anlegen, dass er bei 140 ausbricht bzw. ziemlich träumen.

Das Fahrwerk des Prius ist halt ein Kompromiss aus Komfort und Sicherheit. Ich fahre zwar den Prius 2 aber auch dort bin ich mit dem Fahrwerk schon sehr zufrieden.

- hat der Prius Spritsparreifen drauf, das fährt sich anders. Mach mal Semislicks rauf dann fühlt sich der Prius auch anders an.

- das ESP regelt eh wenns mal wirklich zu viel werden sollte. Wenn ich mit dem Toyotatester das ESP abschalte, sieht man erst wieviel das Auto eigentlich doch kann, obwohls sehr untersteuernd ausgelegt ist. Ich nehme mal an das in deiner Kurve das ESP nicht anfängt zu regeln, womit du noch vom ESP Regelbereich weg bist und ESP läßt auch nur ca. 80% dessen zu was das Auto wirklich könnte, wenn man auf der letzten Rille durch die Kurve fährt

- das häufigste Problem, ist aber der 1/2 Meter zwischen Lenkrad und Kopfstütze. Wennst ohne Gefühl oder zu spät einlenkst, macht das Auto das was ein Auto machen sollte, hinten wegrutschen. Der Prius macht es ja nicht, er deutet es nur an, weils ESP eh sofort den Saft abdreht.

Fahrdynamisch ist der Prius sicher keine Meisterleistung nur wieso soll ein Auto immer alles Können? Ich mags lieber wenn ein Auto das kann für was es gedacht wurde, und der Prius wird für sparsames umgehen mit Resourcen gedacht. Er ist kein Rennauto, kein Van, kein sportliches Familienauto, kein SUV. Sondern einfach ein Auto um sparsam von A nach B zu kommen, mit Platz für 4 Leute plus Gepäck. Sprich das was eine Durchschnittsfamilie wirklich brauchen würde.

Voi_Paragraph270 schrieb:


Mir fällt leider negativ auf, dass das Fahrwerk auch im FL noch ein wenig schwammig ist, sprich man ein schlechtes Gefühl hat ob der Wagen ausbricht oder nicht, wenn man über 140 fährt.
Wie ist das bei euch so?



Leider kann ich diese Frage nicht beantworten, weil ich nie auf Landstraßen 140 km/h fahre. Auf der Autobahn dagegen fühle ich mich sogar bei noch viel höheren Geschwindigkeiten als 140 km/h sehr sicher. Von einem Ausbrechen kann keine Rede sein.

Oder habe ich etwas an der Frage falsch verstanden?

also ich hatte selbst nach ca. 50 Kilometern Höchstgeschwindigkeit im P3 auf einem durchschnittlichen Autobahnabschnitt kein unangenehmes Gefühl (außer in den Ohren )
Vielleicht ist ein Domlager defekt? Ein defektes Domlager der Vorderachse war zumindest bei einem meiner früheren Autos mal die Ursache, dass es sich auf der Hinterachse bei Lastwechseln etwas schwammig angefühlt hat,

Eine Fahrwerksabstimmung ist immer ein Kompromiss.

Zum einen muss ein Kompromiss zwischen Komfort (weich) und Sicherheit (hart) gefunden werden. Zu fast 100% der Fahrzeit bevorzugen die meisten Fahrer eine komfortable Abstimmung. In wenigen Situationen wünschen sie sich aber eine sichere Abstimmung.

Dann kommt noch die Fahrzeuggeschwindigkeit hinzu. Die Bewegungsenergie, die in einem Fahrzeug steckt, steigt quadratisch mit der Geschwindigkeit an. Bei 200 km/h steckt also 16 mal so viel Energie im Fahrzeug wie bei 50 km/h.

Ein Fahrzeug, das bei 200 km/h "Sicher" abgestimmt ist, ist bei 50 km/h sehr unkomfortabel. Umgekehrt ist ein Fahrzeug,das bei 50 km/h komfortabel ist, bei 200 km/h eher "unsicher".

Abgesehen von ein paar Keinserien- oder speziellen Motorsportfahrzeugen gibt es wohl kein Fahrzeug, dessen Fahrwerk bei Höchstgeschwindigkeit auf maximale "Sicherheit" abgestimmt ist.

Ich bin mit dem Fahrwerk meines modellgepflegten P2 zufrieden. Die Abstimmung des ESPs finde ich nicht ganz so gelungen.

Gruß, Thomas

Vieles wurde ja schon geschrieben.

Ich kann aber nur für das Vor-Facelift sprechen.
Das Fahrwerk des Prius ist nicht für einen Sportwagen, sondern als Kompromiss zwischen komfortablem Reisen und auch schnelleren Etappen auf der Autobahn gedacht.
Insbesondere beladen kann er dann auch mal etwas schwammig wirken.
Je nach Erwartungshaltung und vorhergehenden Fahrzeugen.

Einzelne Forumsteilnehmer haben daher andere Stoßdämpfer und/oder kürzere Federn einbauen lassen.Gibt es auch einen dickeren Stabilisator?

Ich fahre immer wieder seit vielen Jahren die selben Autobahnen. So habe ich einen guten Vergleich zwischen meinen alten Fahrzeugen.

Mein Mercedes Coupé ist sehr komfortabel abgestimmt und in einer bestimmten langgezogenen Autobahnkurve habe ich subjektiv das Gefühl ab etwa 12o km/h wird es kritisch.
Die gleiche Kurve mit dem P3 ließ sich mit etwa 140 km/h fahren.
Ein BMW 523i (E39) mit 150.
Mit meinem Golf -der natürlich extra auf der Nordschleife des NR für solche Spielchen abgestimmt wurde- habe ich auch bei 170 km/h noch kein schlechtes Gefühl. Dafür wird hier der Komfort auf schlechten Straßen kleingeschrieben.

Um den Spagat zwischen Komfort und Sportlichkeit/Sicherheit etwas zu erweitern, bieten heute immer mehr Hersteller elektronische Fahrwerke an, die anhand von Sensoren oder auf Knopfdruck das Fahrwerk auf die jeweilige Situation einstellen.

Gruß Jörg

Schnappie schrieb:
Eine Fahrwerksabstimmung ist immer ein Kompromiss.

Zum einen muss ein Kompromiss zwischen Komfort (weich) und Sicherheit (hart) gefunden werden. Zu fast 100% der Fahrzeit bevorzugen die meisten Fahrer eine komfortable Abstimmung. In wenigen Situationen wünschen sie sich aber eine sichere Abstimmung.

Dann kommt noch die Fahrzeuggeschwindigkeit hinzu. Die Bewegungsenergie, die in einem Fahrzeug steckt, steigt quadratisch mit der Geschwindigkeit an. Bei 200 km/h steckt also 16 mal so viel Energie im Fahrzeug wie bei 50 km/h.

Ein Fahrzeug, das bei 200 km/h "Sicher" abgestimmt ist, ist bei 50 km/h sehr unkomfortabel. Umgekehrt ist ein Fahrzeug,das bei 50 km/h komfortabel ist, bei 200 km/h eher "unsicher".

Abgesehen von ein paar Keinserien- oder speziellen Motorsportfahrzeugen gibt es wohl kein Fahrzeug, dessen Fahrwerk bei Höchstgeschwindigkeit auf maximale "Sicherheit" abgestimmt ist.

Ich bin mit dem Fahrwerk meines modellgepflegten P2 zufrieden. Die Abstimmung des ESPs finde ich nicht ganz so gelungen.

Gruß, Thomas

Stichwort Citroën Hydroactive. Die Hydropneumarik zb im C5 ist das Fahrwerk schlecht hin. Lässt sich sogar mit einem platten Reifen noch sicher bewegen. Bei 200 flach und straff, bei 30 auf dem Feldweg sanfter als ein Allradjeep.

Ok, vl sollte ich ihn einfach mal irgendwo, wo es möglich ist, kontrolliert ausbrechen lassen, dann weiß ich ja wie er sich verhält.
Ich erwäge mittlerweile auch ein Fahrsicherheitstraining. Finde es immer gut, wenn man sein auto genau kennt.

Naja auf der Strecke ist, zwar 130 erlaubt, aber es sind sehr starke kurven, ich konnte ihn mit meinem Swift und neuen Reifen zwar mit 150 fahren aber mit etwas älteren, war da auch nur 110 drinnen.

Versteht mich nicht falsch, bei normalen Kurven und geraden, sind 180 und aufwärts auch kein Problem und es ist sehr angenehm.

Mir kommt eben in stärkeren Kurven vor, dass das auto hinten extrem hoch und vorne extrem runter geht und ich habe, dass gefühl, dass es dann nach rechts ausbricht (übersteuert).
Es erinnert mich etwas an, den ehemaligen Range Rover meines Vaters mit Luftfederung, da wackelte nach einer Kurve, dass ganze Auto noch 2-3 mal in beide Richtungen nach, wobei es beim Prius bei weitem nicht so schlimm ist. Es fühlt sich einfach ein wenig schwammig an.

Vl ist es aber nur, eine abstruse Denkensweise, gegen mich selbst, wenn ich mit 140 diese Kurven fahre, da ich einfach so ein übertriebenes Angstgefühl, gegen Beschädigung meines ersten Neuwagens habe...

Beim PII auf Schnee im Kreisel beim Ausfahren leicht Gas wegnehmen, dann hat das Heck eine leichte Tendenz zum Ausbrechen, fängt sich aber gleich wieder.

Ansonsten: Sicherheitstraining immer sehr zu entpfehlen, macht Spaß!

Ist der Normal-/Komfort-Luftdruck auf den Reifen oder der für Autobahn und volle Beladung?

Das spielt auch eine Rolle.

Lustig, dass du mich das fragst, hab gestern zufällig nachgemessen und sah plötzlich 3.3 - 3.5 bar druck....

Deshalb wollte ich heute bescheid geben, dass ich vermute, dass es zum teil daran liegt.
Der andere Grund, der mir aufgefallen ist, ist dass ich einfach im Sitz, keinen Seitenhalt habe. Wenn ich mich a bissl verkeil gehts super.

Das Fahrwerk ansich ist entgegen meines ersten Eindrucks sehr angenehm straff.

Die Sitze sind, ja eh oft ein streitthema beim Prius.
Ich muss sagen, ansich fühl ich mich drinnen sehr wohl, jedoch kommt es ab und an auch vor, dass ich Rückenschmerzen habe, nach 1ner Stunde fahren. Ich glaub ich muss, da erst meine beste Sitzposition erkunden

Die Rückenlehne, kommt mir auch etwas kurz vor und der Kopfteil, zu stark geneigt.

Aber jeder der einsteigt, sagt boah voll angenehm zum sitzen und das war auch mein erster Eindruck.