Priusfreunde.de

Wenn es das Lenkgetriebe wäre, würde die Lenkung schwrrgängig sein und eventuell gnubbeln. Die Lenksymmetrie muß überprüft und eingestellt werden. Auch die Gelenke und Spurstangen müssen überprüft werden. Slaglöcher und Kontakte mit Bordsteinkanten können die Achssemetrie verstellen. Spur und Surz müssen vermessen werden.

"Wenn es das Lenkgetriebe wäre, würde die Lenkung schwrrgängig sein"
Irrtum, denn die elektronische Steuerung der Servolenkung gleicht das aus, indem sie immer (ganz gleich, was als wirkliche Kraft an der Spurstange auftritt) auf ein niedriges und nahezu konstantes Moment am Lenkrad regelt. Natürlich nur so weit, wie der Elektromotor es schafft.
Der Sturz ist für das Rückstellmoment (bei konstanter Fahrt) so gut wie ohne Bedeutung, hauptsächlich der Nachlauf ist es, und der kann beim Prius nicht eingestellt werden. Stimmt der Nachlauf nicht, kann das nur die Folge erheblicher Deformation sein.
Fehler in der (Vor)Spur würden sich durch ungleichen Reifenverschleiß innan/außen offenbaren...

Ich stimme da eher TheCarista zu...

Schrecklich oder schlimm empfinde ich die Rückstellkraft jetzt nicht, es stört im Alltag nicht. Man ist ja dran gewöhnt. Aber bei anderen Autos ist die schon deutlich stärker. Ich würde das so beschreiben, dass man die letzten 15 (?) Grad etwa selber lenken muss.

Beim Prius wurde vor zwei Tagen die Spur eingestellt (Spurstangenkopf wurde getauscht). Das hat nichts am Verhalten geändert und ist seit 10 Jahren so.

Die Vorspur hat eine Toleranz von einigen mm, da kann ma durchaus etwas mehr geben, damit die Rückstellung etwas zunimmt.

Die Vorspur hat mit dem Rückstellmoment nichts zu tun, aondern der Nachlauf! Normalerweise ist der positiv und wie bei den Rädern eines Rollators, Fahrrads usw. wird dadurch Rückstellmoment und Geradeausfahrt erzwungen. Kein oder negativer Nachlauf würde das Problem erklären, aber das wäre nur bei extremer Deformation (Unfall?) denkbar.

Mit mehr Vorspur fuhren meine Autos stabiler geradeaus, mit weniger wurde die Vorderachse nervöser, aber die Lenkung ging etwas leichter. Aber meine Autos hatten auch die Lehrbücher nicht gelesen.

Das kann man so nicht verallgemeinern, die Vorspur ist von vielen Faktoren abhängig, z.B., ob es sich um Frontantrieb (oder nicht) handelt. Meist ist der Sollwert (nach meinen Unterlagen beim Prius um die Null: -0,1° +/-0,2°) vom Hersteller in vielen Fahrversuchen optimiert worden, und ich würde nicht davon abweichen.
Also von -0,1° (Nachspur) bis 0,3° (Vorspur). Vorspur bedeutet, daß die Räder vorn etwas mehr zusammen stehen, Nachspur das Gegenteil. Hier ist folglich alles ok, wenn die Räder parallel stehen.
Auf jeden Fall sollte diese überprüft werden, wenn an den Reifen ein asymmetrischer Verschleiß, also außen mehr als innen (oder umgedreht) auftritt.
Vorspur, Sturz und Spreizung können am Prius eingestellt werden. Alles andere nicht.
Wenn z.B. ein Achsschenkel gewechselt wurde (weil das Radlager festgerostet war), müssen Sturz und damit Spreizung eingestellt werden, sofern man nicht durch entsprechende Maßnahmen gesichert hat, daß die vorherige Einstellung wieder erreicht wurde (Laser). Danach muß die Vorspur überprüft und ggf. korrigiert werden.
Frohes Schaffen!

Nochmal, es sind einige mm Toleranz. Jeder Wert ist OK, der inerhalb der Toleranz liegt. Man kann also das Verhalten an die Vorlieben anpassen.

Ich möchte das Thema nochmal hervorholen. Ich habe seit einigen Tagen neben dem P2 auch einen P+ im "Fuhrpark" und bin zuletzt nur den Plus gefahren, heute erstmals wieder den P2.

Die schwache Rückstellung ist wirklich sehr auffällig. Als ich heute das erste mal links abgebogen bin, musste ich das Lenkrad korrigieren, um nicht in den Gegenverkehr zu fahren. Das Lenkrad bleibt einfach kurz vor 12 stehen. Nach einigen KM war ich allerdings direkt wieder dran gewöhnt und es ist mir eigentlich nicht weiter aufgefallen.

Ich war im Januar beim TÜV, der hat einen Spurstangenkopf bemängelt, diesen habe ich getauscht und danach die Spur einstellen lassen. Das Auto fuhr danach genauso wie immer/wie vorher auch. Zu diesem Zeitpunkt war ich das ja auch schon 10 Jahre gewohnt.

2021 habe ich die inneren und äußeren Spurstange schon einmal getauscht - mit Teilen von Herth und Buss. Außerdem habe ich die kompletten Stoßdämpfer mit Federn und Domlagern, Koppelstangen (Stabi), und Traggelenke getauscht. Ebenfalls gegen Zubehörteile (Herth&Buss, Meyle). Das Auto fuhr nach dem Wechsel eigentlich genauso wie vorher. Ich hatte mir da deutlich mehr erhofft (auch nach den Erfahrungsberichten hier im Forum).

Jetzt knarzt es seit einigen Monaten beim Lenken. Nach einigen Youtube Videos ist meine Vermutung, dass die Domlager bereits wieder hinüber sind. Den TÜV hat das nicht gestört. Nach der Erfahrung mit den Spurstangenköpfen bin ich mit Herth&Buss jedenfalls nicht sehr zufrieden.

Ich überlege jetzt, die Domlager gegen original Toyotateile zu tauschen. Da ich dafür den Stoßdämpfer zerlegen muss, könnte ich diesen auch austauschen. Ich würde da statt Herth&Buss Sachs oder Bilstein nehmen.

Was meint ihr? Könnte doch was am Lenkgetriebe sein? Die Domlager dürften ja eigentlich keine solche Auswirkung auf die Lenkung haben, oder? Sollte ich vielleicht die inneren & äußeren Spurstangenköpfe gleich mit gegen Originalteile tauschen (links habe ich jetzt Lemförder verbaut)? Ich ärgere mich etwas, die ganzen Teile 2021 überhaupt getauscht zu haben... Gibt es vielleicht noch einen P2 Fahrer in F, MTK, oder Umgebung mit dem ich mal vergleichen könnte?

Den Tipp, etwas mehr Vorspur einstellen zu lassen, werde ich bei der nächsten Einstellung dann ggf. berücksichtigen.

Ich antworte mir mal selbst. Die Domlager machen definitiv Geräusche. Die tausche ich.

Lenkrad Rückstellung ist rechts gut, aber links verhält es sich anders. Das wundert mich. Ich werde mal auf Verdacht den rechten Spurstangenkopf ebenfalls tauschen

Bevor du jetzt auf Verdacht wild Teile tauscht: hast du das Fahrwerk schon vermessen lassen?

Timo

drillus schrieb:

Beim Prius wurde vor zwei Tagen die Spur eingestellt (Spurstangenkopf wurde getauscht). Das hat nichts am Verhalten geändert und ist seit 10 Jahren so.

Ich war im Januar beim TÜV, der hat einen Spurstangenkopf bemängelt, diesen habe ich getauscht und danach die Spur einstellen lassen. Das Auto fuhr danach genauso wie immer/wie vorher auch. Zu diesem Zeitpunkt war ich das ja auch schon 10 Jahre gewohnt.

Das ist nicht die Antwort auf die gestellte Frage.

Wie sieht es aus mit Nachlauf, Spreizung, Vorspur, ...?

Ein Vermessungsprotokoll liefert die Antworten.

Das ganze Federbein wird ja im Domlager gedreht, das ist schon ein Verchleißteil und kann auch die Rückstellkräfte auffangen. Ich hab zwar auf 340.000km weder ein Domlager noch mehrere Spurstangenköpfe gebraucht, aber jeder fährt anders.

Wie gesagt, ich habe die guten alten Originalteile getauscht, weil hier einige positive Erfahrungen gemacht haben. Da dachte ich mir bei bei der KM Leistung kann es nicht schaden. Tja, hätte ich vielleicht gleich original Toyota einbauen sollen. Wahrscheinlich war der alte Spurstangenkopf mit 250TKM+ auf der Uhr noch besser, als das neue Herth&Buss Teil.