Priusfreunde.de

priusb78 schrieb:
Ohne Aussage zu Deinem Fahr- und Geschwindigkeitsprofil ist die Aussage wertlos.

Ölverbrauch tritt erst bei >>130 km/h auf.

Technisch kann ich diese Behauptung nicht nachvollziehen. Die Druckverhältnisse in den Zylindern sind unabhängig von der Geschwindigkeit, nur die Frequenz der Druckwechsel ändert sich. Die Anzahl der Wechsel hängt wiederum deutlich mehr von der Strecke ab als von der Geschwindigkeit.

Solange kein Kolbenring oder Abstreifer hinüber ist, darf ein Otto-Motor (auch kein Atkinson...) kein Öl verbrennen, d.h. ein zylinderinterner Ölverbrauch sollte nicht entstehen.

Ich fahre täglich 2x18 km, davon 80% Autobahn. Eher selten über 130 km/h, aber ab zu schon. Auch schon mal auf längeren Strecken am Stück. Alle paar Wochen fahre ich weitere Autobahnstrecken.

Ölverbrauch in der Höhe, dass irgendwas nachgefüllt werden musste, gab es noch nie. Ausgewechselt wird das Öl ja turnusmäßig mit den regulären Services.

Wilma schrieb:
Seit dem habe ich über 9L aus dem 20L Kanister verbrannt.
Ohne einen Tropfen Öl unter dem Fahrzeug.


Vorsicht, Falle. Lieber die Werkstatt fragen. Der Prius hat einen Motorschutz unten drunter. Selbst wenn Öl raustropft, gelangt es nicht zwangsweise auf den Boden der Garage, sondern tropft meist auf den Motorschutz, d.h. nur die Werkstatt kriegt das zu sehen.

hman schrieb:
Technisch kann ich diese Behauptung nicht nachvollziehen. Die Druckverhältnisse in den Zylindern sind unabhängig von der Geschwindigkeit, nur die Frequenz der Druckwechsel ändert sich. ...

Dies wiederum kann ich nicht nachvollziehen!

1. Wenn bei höherer Lastanforderung und höherer "Frequenz" die Einspritzung von 2 ms auf 20 oder 25 ms HOCH geht bei gleichzeitiger weiterer Öffnung der Drosselklappe... wo geht denn das "mehr" hin, wenn nicht in den Zylinder? Und MEHR Luft und MEHR Kraftstoff pro jedem 2. Kolbenhub soll bei MEHR Leistung nicht durch MEHR Druck erzeugt werden??? Dann müßten ja im Leerlauf genau so viele Motorschäden und defekte Kopfdichtungen auftreten wie bei Urlaubsfahrten auf der Autobahn.

2. Bei HöchstLEISTUNG (also Arbeit pro Zeiteinheit) soll keine höhere Motortemperatur auftreten, durch welche die Abdampfung verstärkt wird???

autogasprius_berlin schrieb:

1. Wenn bei höherer Lastanforderung und höherer "Frequenz" die Einspritzung von 2 ms auf 20 oder 25 ms HOCH geht bei gleichzeitiger weiterer Öffnung der Drosselklappe... wo geht denn das "mehr" hin, wenn nicht in den Zylinder? Und MEHR Luft und MEHR Kraftstoff pro jedem 2. Kolbenhub soll bei MEHR Leistung nicht durch MEHR Druck erzeugt werden???

Nö. Der maximale Druck ergibt sich aus dem Verhältnis Volumen mit Kolben unten zu Volumen mit Kolben oben, sprich: Der Verdichtung. Die ist zwar beim Atkinson variabel, aber hat nichts mit den Öffnungszeiten zu tun. Damit läßt sich der Gradient von Druckaufnahme und Abbau ändern, also die Geschwindigkeit der Änderung, aber die Maximalwerte sind davon unabhängig.

Die höhere Motortemperatur ist ein Fall für die Wasserkühlung. Nur wenn die versagt steigt die Temperatur signifikant.

hman schrieb:
...
Vorsicht, Falle. Lieber die Werkstatt fragen. Der Prius hat einen Motorschutz unten drunter. Selbst wenn Öl raustropft, gelangt es nicht zwangsweise auf den Boden der Garage, sondern tropft meist auf den Motorschutz, d.h. nur die Werkstatt kriegt das zu sehen.

Das glaube ich nun wieder durchaus nicht. Es geht mE hier um den P II und der hat unter der Ölwanne schlicht nichts! Bei jedem Blick darunter schaue ich mir die Motorunterseite an und stelle fest: alles trocken - ganz im Gegensatz zu von mir gefahrenen VW-Produkten, wo es irgendwann feucht (Öl) wurde. Und auch die tollste Motorraumverkleidung läßt irgendwann irgendwo das angesammelte Öl abfließen ...

Gruß!
JoAHa

hman schrieb:
Der maximale Druck ergibt sich aus dem Verhältnis Volumen mit Kolben unten zu Volumen mit Kolben oben, sprich: Der Verdichtung.

Aus meiner Sicht sagst du es hier korrekt: das Verhältnis aus V_unten zu V_oben ist die Verdichtung. Und aus einer Verdichtung ergibt sich dann ein entsprechender Druck, wenn über die Verdichtung "im freien Spiel der Kräfte" ein Druck aufgebaut wird. Dies kann z.B. durch Drehen von außen erfolgen, ohne Explosion und mit Atmosphärendruck im Ansaugkanal (entweder langsames Drehen über Anlasser oder Drosselklappe offen) dann sind p_max. in atm. =Verdichtung.

Damit wird aber noch keine Energie abgegeben bzw. Arbeit für Vortrieb geleistet.

Herrscht im Ansaugrohr jedoch ein Unterdruck (Drosselklappe fast geschlossen bei Leerlaufdrehzahl) bestimmt sich der p_max. im Zylinder aus Anfangsdruck (kleiner 1) x Verdichtung x Ausdehnung durch Explosion.

Herrscht im Ansaugrohr atmosphärischer Druck (Drosselklappe max. geöffnet) ergibt sich der Spitzendruck aus 1 (atm. Druck, also mehr als in der 1. Gleichung) x Verdichtung x größere Ausdehnung (auf Grund erhöhter Kraftstoffmenge) der größeren Luftmasse (weil Ansaugdruck höher).

Ich sehe die Ergebnisse beider Gleichungen als unterschiedlich an.

Der p_max. läßt sich jrdoch nicht beliebig steigern. Was zu viel ist geht als Blowbygas in den Kurbelraum und sorgt für Ölverbrauch.

Die höhere Motortemperatur ist ein Fall für die Wasserkühlung. Nur wenn die versagt steigt die Temperatur signifikant.

Einfach mal einen Wasserschlauch oder die Ölwanne nach 10 Minuten Stadtverkehr oder 10 Minuten Autobahfahrt anfassen.

Auch dieses Ergebnis ist meiner Meinung nach nicht gleich.

autogasprius_berlin schrieb:

Einfach mal einen Wasserschlauch oder die Ölwanne nach 10 Minuten Stadtverkehr oder 10 Minuten Autobahfahrt anfassen.

Auch dieses Ergebnis ist meiner Meinung nach nicht gleich.

Doch, eventuelle Unterschiede sind irrelevant. Alle relevanten Temperaturunterschiede werden von der Kühlung beseitigt. Wenn das nicht geschieht, brennt die Zylinderkopfdichtung eh bald durch.

Ölverlust durch Druck ist nicht abhängig von der Geschwindigkeit, eher schon von der Last (und die ist bei 130 km/h nicht maximal) und auch nicht von der Motortemperatur. Die Anzahl der Hubvorgänge ist viel wichtiger, und die hängt wesentlich von der gefahrenen Strecke ab.

Btw., Du misst Drücke noch in Atmosphären?? Seit 1978 nimmt man dafür Bar bzw. seit 1980 Pascal.

Hätte ja auch Atü schreiben können, vielleicht noch in Fraktur oder Sütterlin.

Wollen wir für die Theorie die abseits des Themas geht vielleicht einen neuen Thread aufmachen?

LG
Klaus

Nö, besser diesen schließen!

Ich hatte ja schon mal so eine Idee.
Löschung aller Öl-Threads

LG
Klaus

Ja, ich weiß! Die Idee wurde aber an einem 01.04. gepostet... ist bald wieder soweit!

Mich würde interessieren:
1. Welches Motoröl wurde verwendet (visco, Brand name)
2. Wievil Ölverbrauch bei 300Tkm ?
3. Was für ein Fahrprofil (Landsraße/BAB, wieviel Fahrt bei Höchstgeschwindigkeit; 160km/h)

Danke.

L.

@Lufo

1. Welches Motoröl wurde verwendet (visco, Brand name)
2. Wievil Ölverbrauch bei 300Tkm ?
3. Was für ein Fahrprofil (Landsraße/BAB, wieviel Fahrt bei Höchstgeschwindigkeit; 160km/h)

1. Total Quartz und Liqui Moly 5W30 und 5W40. Ein Ölwechsel hat mir Toyota auch mal 0W20 ohne mein Wissen eingefüllt. Damit war der Ölverbrauch stark erhöht. Bis 200.000 km Ölwechsel alle 15.000 - 20.000 km. Seit 200.000 km Ölwechsel alle 30.000 - 40.000 km.

2. ca. 0,3 Liter je 1000 km. Wenn viel Autobahn gefahren wird. Bei Landstraßen und Stadt kein messbarer Ölverbrauch.

3. Auf die gesamte Laufleistung etwa 70% Autobahn, 20% Landstraße, 10% Stadt. >160 kmh etwa 10% schätze ich. Überwiegende Reisegeschwindigkeit: 140-160 kmh. Selten unter 140 kmh, es sei denn man muss.

@Furus: Da unserer bei 235.000km immernoch so viel Öl braucht wie beim Kauf mit knapp 160.000:
Hast du IRGENDEIN Öl der genannten Marken gefahren, oder gezielt Low-Saps (also Aschearme) Öle vermieden ?

weil 5W30 / 5W40 gibt's Aich von Total und LM viele.

Ich gehe davon aus, dass unser P2 die ersten 160.000 viel Autbahn gesehen hat (Einschläge an den Außenspiegeln) und mit Werkstatt-5W30 befüllt wurde. Werkstatt-Öl ist meistens Diesel-Tauglich (Also Aschearm) und schlimmstenfalls noch Long-Life fähig. (Also mit weniger Schmier-Additiven und mehr Reiniger-Additiven)

Seit Übername braucht unser P2 etwa einen Liter/1000km. Über die letzten 70.000km von anfangs ca. 1.2L auf Knapp unter 1L/1000km leicht zurückgegangen, aber grundsätzlich einfach viel.