Priusfreunde.de

War heute bei meiner 90.000er Inspektion.
Komischerweise sind die Bremsen noch i.O. dafür lt. Toyota die Hinterachsbuchsen porös.
Angeblich keine Chance damit im kommenden Monat durch den TÜV zu kommen.
Habe weder im Forum noch im Wiki etwas darüber gefunden. Hatte so etwas auch noch nie bei meinen anderen Autos und die hatten alle weit mehr als nur schlappe 100.000km drauf.
Was mich am Meisten dabei ärgert, sind die geschätzten Kosten von knapp 500€!
Kann mir jemand erklären, was das für Buchsen sind und warum das so teuer sein soll?

Danke, Kay

zunächst der technische kram: die buchsten sind wahrscheinlich in den drehpunkten der verbundlenkerachse. um die zu wechseln muss die achse raus und dann wird eine presse die alten buchsen aus- und die neuen einpressen.
auch wenn die teile nicht die welt kosten, wird es wohl über die arbeitszeit teuer. alternative wär eine freie werkstatt für die arbeit.

ABER: da du der erste bist und deine laufleistung geradezu lächerlich gering ist, liegt der verdacht nahe, dass es sich hier um das typische manöver handelt, wie man einem kunden mit der angst vor dem tüv geld aus der tasche leiert. kann ja sein, dass du viel auf feldwegen unterwegs warst, wo die achse dauernd große amplituden gemacht hat, aber selbst dann wär ich von dem schaden überrascht.
ich rate grundsätzlich immer dazu, zunächst zum tüv zu fahren und dann reparieren zu lassen. die nachuntersuchung kostet keine 40 euro, wenn sie denn sein muss.

Mein letztes "das müssen Sie unbedingt machen lassen, damit kommen sie niemals durch den TÜV" wurde bei der Hauptuntersuchung noch nicht mal bemerkt.

Ich sehe das wie kurzer und würde es darauf ankommen lassen, wenn ich nicht selbst davon überzeugt wäre, dass wirklich ein relevanter Mangel existiert.

Grüße, Egon

Naja, auf Feldwegen bin ich schon ab und zu, meist sogar voll besetzt. Aber ob es wirklich daran liegt???
Ich werde nochmal darüber schlafen und danach entscheiden.
Sollte sich der Verdacht für mich bestätigen, sieht Toyota mich nie wieder.
Verdienen sollen sie, das muss ja jeder, aber wenn sie mich verarschen wollen, dann haben sie mindestens 2 Kunden weniger! (Meine Frau hat 'nen Yaris....)

kurzer schrieb:

ABER: da du der erste bist und deine laufleistung geradezu lächerlich gering ist, liegt der verdacht nahe, dass es sich hier um das typische manöver handelt, wie man einem kunden mit der angst vor dem tüv geld aus der tasche leiert. kann ja sein, dass du viel auf feldwegen unterwegs warst, wo die achse dauernd große amplituden gemacht hat, aber selbst dann wär ich von dem schaden überrascht.
ich rate grundsätzlich immer dazu, zunächst zum tüv zu fahren und dann reparieren zu lassen. die nachuntersuchung kostet keine 40 euro, wenn sie denn sein muss.

Genau, sieh hier, gestern die Sendung "WISO" im ZDF.
Beitrag zwischen 24:30 und 32:20.

MfG Harzbube.

Nicht verrückt machen lassen, einfach weiter fahren und dann ab zum TÜV.
Ich habe die HA Buchsen bei meinem 96er Toyota Picnic bei 220.000km ersetzen müssen, wegen TÜV Mangel.
Das hat damals übrigens 500,-- EUR gekostet.

Aber 90.000km???
NIE UND NIMMER!!

Ist aber keine Kette, sondern ein Toyota/Lexus Händler mit mehreren Filialen.
Die sollten eigentlich daran interessiert sein, nicht nur ein Auto zu verkaufen und auch wissen was sie tun, bzw ihre eigenen Autos kennen!

Also defekter Buchsen an der Verbundlenkerachse aufgrund von Verschleiß kenne ich eigentlich nur bei Fahrzeugen (egal welcher Marke) älter als 15 Jahre oder jenseits der 300.000 km. Allerdings kommen Defekte aufgrund Montagefehler recht häufig vor. Die Schrauben dürfen erst festgeschraubt werden, wenn das Fahrzeug eingefedert ist. Oft wird das falsch gemacht, wenn die Buchsen losgemacht wurden z.B. für Tausch von Stoßdämpfer.

Wurde an deinem Fahrzeug schonmal an der Hinterachse geschraubt?
Haben Sie dir die defekten Buchsen gezeigt?

Ein Defekt ist nur bedingt sicherheitsrelevant, da die Achse nach wie vor fest mit dem Fahrzeug verbunden ist. Man merkt einen Defekt an einem schwammigen Fahrverhalten, schlechtem Geradeauslauf oder Poltern. Kenne kaum einen Tüv-Prüfer, der sich die Buchsen anschaut. Die schauen sich eher die Kugelköpfe (Prius nur an der Vorderachse) an. Diese können sich bei starkem Verschleiß lösen und dann macht das Fahrzeug einen Abflug.

Durch die Bewegungen des Gummis setzt sich der Dreck manchmal so ungünstig ab, dass es aussieht als wenn das Gummi rissig ist. Bin ich vor einigen Jahren auch mal fast drauf reingefallen. Wenn man mit einem Montiereisen Kraft auf die Achse und damit auf die Buchse ausübt, kann ein erfahrener Mechaniker das Verhaltens der Buchse beurteilen, also ob sie zu weich geworden ist. Solange da keine tiefen Risse vorhanden sind bzw. sich das Gummi nicht von dem Metall gelöst hat würde ich nichts machen, außer die Buchse ist so weich, dass das Fahrverhalten leidet.

An dem Auto war noch nie eine Reparatur! Ist ja auch erst 5 Jahre alt.......

Hi
hatte meine Freundin auch vor anderthalb Jahren mit ihrem Polo beim VW-Händler. Lies die Winterreifen draufmachen und kam mit der Meldung zu mir, die Manschette eines Kugelkopfes wäre defekt und müsste gemacht werden.
Ich habe dann danach geschaut und alle Manschetten, egal, ob Kugelkopf, Lenkgetriebe oder Achsmanschette, geprüft. Nix, nada, neischt. Fährt bis heute ohne Manschettenwechsel und hat zwischenzeitlich auch neu TÜV bekommen.
Seitdem meiden wir diese Werkstatt, ich mache die Reifenwechsel für sie und inspiziere bei diesen Gelegenheiten die Aufhängung und die Bremsen gleich mit.
Soviel zu Fachwerkstätten, da gibt es auch solche und solche.

Tja, mir ließ das Ganze keine Ruhe.Ich bin einfach nochmal zu Toyota und habe den gesagt, dass ich es unwahrscheinlich finde dass nach 90.000km diese Buchsen schon kaputt sein sollen.
Wollte den Werkstattermin stornieren und erstmal so zum TÜV fahren.
Darauf meinten sie ok, kein Problem, aber sie würden mir gerne zeigen was sie meinen und machen mal eine Bühne frei und ich könne mir die Buchsen selbst ansehen.
Gesagt getan!
Leider haben sie Recht. Die Buchsen sehen nicht nur porös aus, sondern sind ringsum eingerissen. Zwar nicht doll, aber eindeutig nicht i.O.
Sieht aus wie ein uralter Gummi, der sich langsam beginnt aufzulösen.
Habe danach dann noch mit dem Schlosser gesprochen, der gestern an meinem Auto geschraubt hat.
Er meinte, der Schaden wäre grenz wertig. Könnte sein, das der Prüfer es nicht sieht, aber selbst dann müsse es demnächst mal gemacht werden. Jedenfalls bevor dort Schutz ins Gelenk kommt.
Er muss das aber mit aufschreiben, sonst bekäme er Ärger mit seinem Meister.Er selbst hätte vielleicht noch ein halbes Jahr gewartet wenn er das Geld nicht wirklich hätte, aber spätestens im Frühjahr hätte er es gemacht.
Habe mit dem "Schrauber" so geredet, das die anderen es nicht mitbekommen haben was wir redeten.

Ich lasse mir die ausgebauten Buchsen auf jeden Fall ins Auto legen. Die Dinger möchte ich gerne im ausgebauten Zustand mal sehen........

Das hört sich doch nach einer seriösen Werkstatt an. Wenn sie defekt sind, müssen sie ausgetauscht werden.

Hast du sie mal gefragt, ob sie das schon öfter hatten? Ich werde mir meine Buchsen bei nächster Gelegenheit auch mal genauer anschauen.

Wichtig ist, dass die Werkstatt die Buchsen erst festzieht, wenn das Auto auf den Reifen steht und eingefedert ist. Sonst gehen die gleich wieder kaputt, weil der Gummi zuweit verdreht wird beim vollen Einfedern.

@kurzer
Da gibt es glücklicherweise "mobile" Presse, so dass die Hinterachse dranbleiben kann.

Die Werkstatt sagte auch, dass sie so etwas beim Prius noch nie gesehen hatten. Beim Yaris wohl ab und zu, aber nicht beim Prius

Mist, meiner war grad gestern beim Reifenhändler auf der Bühne - da hätte ich gern einen Blick drauf geworfen...