Priusfreunde.de

Problem ist, das wenn die die Wicklungen zwar korrekt aber beginnend mit einem beliebigen Slot gemacht haben gibt es mindestens 48 Möglichkeiten und nur eine geht richtig und leider kannst du das nur mit Inverter testen.

Gibt es irgendwo ein Foto vom p1 mg2 wo man das rauskriegen kann?

Da der Inverter ja keine Fehler zeigt, dürften dort alle Phasen funktionieren.

Danke an alle fleißigen Diskutierer. Ich werde heute erst einmal prüfen, ob der Inverter einen richtigen Drehstrom bereitstellt. Vertauschte Phasen kann ich mir als Fehlerquelle nicht vorstellen, denn dann müßte MG2 immer in die falsche Richtung laufen, nicht nur in D. In R läuft er ja richtig rum, subjektiv sind auch Drehmoment und Geräusch ok, auch der Strom aus der HV-Batt. ist mit -10 ... -20A ok

Ein defekteter Inverter müsste doch eine Fehlermeldung erzeugen und die Leistung des MG2 währe gering. Auch die Spannung von nur Zwei oder einer Phase währe gering. Ich meinte nicht jede einzelne Wickelung, sondern die Vier Stecker. Die Drehrichtung ergibt sich doch durch den Versatz der drei einzelnen Phasene in Zusammenhang mit der Trägerfrequenz. Es ist doch ein drei Phasen Drehstohm Synchronmotor. Ohne Synchronsignal würde er überhaupt nicht laufen. Das Ganze funktioniert nur in ganz engen Grenzen. Es wurde bis jetzt auch nur ein Test gemacht. Wenn man viele Test macht, kann die Drehrichtung sich ändern.


Yaris Gerd

Durch das Vertauschen zweier beliebiger Phasen müsste sicg die Drehrichtung ändern.

www.google.de/url?sa=t&source=web&am...LRDbYv8QXuxu55Xc8osQ


Yaris gerd

Phasen tauschen würde schon erfolglos getestet, habe ich so gelesen.

Allerdings sollte man den Einfluss der Software nicht unterschätzen,
je nach dem was die aus den unplausiblen Daten vom resolver macht ist alles möglich.

Hey bujatronic, danke für die Einblicke!

Wenn ich hier mitlese frage ich mich vor allem wo die Fehlerursache liegen könnte. Könnte man sowas durch mechanische Überhitzung z.b. durch Vollgasfahrten provozieren?

Der Schaden hängt m.E. nicht mit dem Betrieb zusammen. Ich hatte ja meinen P1 gebraucht mit wenig km gekauft, Vorbesitzer war ein Rentner, daher ist zu vermuten, daß er eher moderat gefahren wurde. MG2 war da schon kaputt (vermutl. Windungsschluß, zirpendes Geräusch proportional zum Strom) und war evtl. die Ursache, daß der Wagen beim Händler stand.
Die höchste Belastung erfährt MG2 m.E. beim Beschleunigen, da gehen lt. Scangauge bis zu 100A = ca. 30kW aus der Batterie, aber nur kurzzeitig, beim Rekuperieren sind es bis 56A. Endgültig durchgebrannt ist er bei mir bei einer längeren Bergabfahrt mit Tempo 80, wo fast kein Strom floß.
Es sieht wohl so aus, daß die Wicklung ab Werk einen Fehler hatte, also nicht richtig vergossen war, Luftblase o.ä. Da lagen dann die Drähte nicht richtig fixiert aneinander. Wenn Strom durchfließt, stoßen sich die Drähte gegenseitig ab, wenn es Wechselstrom ist, v.a. höherer Frequenz, ergeben sich Schwingungen, dann reiben die Drähte aneinenander und irgendwann ist die Isolation (sind ja nur wenige µm Lack) durch. Dann wirkt die Wicklung wie ein Trafo mit Sekundär-Kurzschluß, und da wird es heiß...

bujatronic schrieb:

[ ... ]

Dann wirkt die Wicklung wie ein Trafo mit Sekundär-Kurzschluß, und da wird es heiß...

...das hatte ich weiter oben auch schon vermutet/geschrieben, als du von den Kupferperlen im MG2-Gehäuse berichtet hast.

Was hat die Überprüfung des Inverters/der Ansteuerphasen u,v,w ergeben?
Gibt es Fortschritte/neue Erkenntnisse?

Grüße, Helmut

Es geht natürlich weiter, ich werde (wenn ich Muße habe) weiter posten.
Angenommen der Inverter ist ok, kann der Fehler nur in einem ungenügenden Zusammenspiel von Resolver und MG2 liegen. Im linken Deckel sitzt ein Sensor, der über eine ovale Scheibe am Rotor dessen Position dem Inverter "meldet", der daraufhin die Phasen in der richtigen Reihenfolge schaltet. An diesen Sensor kommt man von außen mühelos heran, es gibt extra für dessen Justierung eine Öffnung mit Verschlußschraube.
Also habe ich mal Lotto gespielt, aufgemacht, Original-Stellung zur Sicherheit markiert, die 3 Schrauben gelöst und den Ring verdreht. Kein Erfolg, aber das hatte ich als alter Lottospieler auch erwartet...
Hier ein paar Erklärungen dazu (ist MG1, aber der funktioniert genau gleich):
images.slideplayer.com/19/5767138/slides/slide_70.jpg
images.slideplayer.com/19/5767138/slides/slide_71.jpg

da gehen lt. Scangauge bis zu 100A = ca. 30kW aus der Batterie, aber nur kurzzeitig, beim Rekuperieren sind es bis 56A.

Man kann mit Scangauge beim P1 den Stromfluss messen? Habe gelesen dass das nicht funktionieren würde. Wäre ein Kauf empfehlenswert?

Angenommen der Inverter ist ok, kann der Fehler nur in einem ungenügenden Zusammenspiel von Resolver und MG2 liegen.

Wärs möglich dass es durch den Kurzschluß eine Entmagnetisierung gab?

Der Kurzschluss überbrükt die Windungen. Dadurch wird das Magnetfeld kleiner bis zum Zusammenbruch. Da kann ich mir keine Entmagnetisierung des Rotors vorstellenn. Ausserdem bricht auch die Spannung ein. Außerdem würde der MG2 dann gar nicht laufen bzw. Sehr wenig Leistung bringen. Es könnte durch den Kurzschuss eine Phase im Inverter durchgebrannt sein. Dann würde ein Vertauschen der Phase keine Änderung der Drehrichtung ergeben. Ich habe mir noch eimal die Links zum erneuern des Dators beim P2 angesehen. Dirt wurde nichts weiter eingestellt.

Yaris Gerd

Mit scanggauge kann man (u.a.) Strom u. Spannung der HV-Batterie anzeigen. Ist interessant. Nach dem Energieerhaltungssatz ist die entnommene Leistung (bis ca. 30kW) in etwa gleich der Leistung beider MGs. Am Ausgang des Inverters sitzt ein Sensor, der den Strom von 2 Phasen erfaßt (3. Phase ist Summe der beiden). Dessen Signal könnte man theoretisch anzapfen.

Im Bild oben sieht man die 3 Anschlüsse für MG2. Rechts davon der weiße Kasten ist der Sensor.
Unten die 3 Kondensatoren liegen parallel und stützen die HV-GHleichspannung, rechts davon ist ein Schutzwiderstand zum Entladen. An die Leistungsschalter kommt man nicht so einfach ran.
Noch ein Hinweis zum Öffnen des Inverters. Das soll nur jemand machen, der Ahnung dazu hat. Der große Deckel wird NICHT (wie z.B. die kleinen Anschlußkästen der MGs) durch eine Brücke überwacht, d.h., man kann die HV-Anlage bei offenem Inverter in Betrieb nehmen, was GEFÄHRLICH ist! Insbesondere die vorderen 4 Schrauben vorher mit Rostlöser behandeln, gerade bei häufigem Winterbetrieb hat sich dort ziemlicher Gammel gebildet und man kann die kleinen (M5) Schrauben schnell kaputtmachen.
Man kann zur Strommessung auch 3 Rogowski-Spulen (so man hat) um die Leitungen zum MG legen...

bujatronic schrieb:
Am Ausgang des Inverters sitzt ein Sensor, der den Strom von 2 Phasen erfaßt
(3. Phase ist Summe der beiden)

Der Strom aller 3 Phasen sollte gleich sein, nur eben um 120Grad phasenversetzt, sonst machen die phasenversetzten Wicklungen am Stator keinen Sinn!!!


www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...limitstart=15#380315

Besorge dir (obiger amazonLink) einen Drehfeldmesser oder baue dir nachfolgende Schaltung nach.

blackstrom.derschwarz.de/schaltungen/dreh_2/index.shtml

Dann kannst du die drei Phasen zum MG2 überprüfen, sowie die Drehfeldumkehr zwischen "D" und "R" !!!

Viel Glück!

Noch ein Gedanke:

Wenn die grundsätzliche Position der Wicklung stimmt (also jeweils die richtigen 6 slots umwickelt wurden, beginnend mit dem richtigen slot und der richtigen reihenfolge, optisch feststellbar!?)
Könnte es auch sein, das du nicht 2 phasen tauschen musst, sondern "alle kabel ein Anschluß weiter" die richtige Lösung des problems ist!

Sind nur 3 Möglichkeiten und mit phasentausch 5, davon hast du 2 schon ausprobiert, bleiben 3.
Gute Chance...

Frag doch mal die Priusfreunde @micha Elektroing. Automobilindustrie und @Solaris Elektroingeneur, was die davon halten.

Yaris Gerd