Priusfreunde.de

Mmh komisch wie das wohl unsere Nachbar hinbekommen? Dort sind die Strafen deutlich höher. Der kleinste Parkverstoß in DK kostet dort gute 100€, bei uns nur 5€. 20kmh drüber ab 140€, in Italien 170€ oder fahrt mal in der Schweiz schneller als 16kmh. Wird endlich Zeit das in Deutschland die Strafen höher angesetzt werden, meiner Meinung nach noch zu niedrig. Echt komisch das einige glauben aus Bequemlichkeit sich nicht an bestehende Regelung halten zu müssen. Vielleicht wird es jetzt etwas besser im Straßenverkehr nachdem jetzt die Bußgelder angehoben werden.

Benny80 schrieb:
Vielleicht wird es jetzt etwas besser im Straßenverkehr nachdem jetzt die Bußgelder angehoben werden.
Was genau soll da durch besser werden?
Wo genau stört es dich, wenn jemand schneller fährt, als er darf? Das kann dir doch egal sein.
Vor allem dort, wo dadurch nichts passieren kann. Also es extrem unwahrscheinlich ist, passieren kann natürlich immer und überall was selbst dort wo 30 ist.
Auf vielen Straßen im städtischen Bereich kann man jedoch problemlos und gefahrlos 60-70 fahren. Das ist Praxis seitdem es das Tempolimit vom 50 gibt. Und offensichtlich kein Problem.

Wenn man jetzt mit 60 geblitzt wird 30€, mehr als teuer genug, eigentlich schon viel zu teuer. Unter 10 sollte generell straffrei bleiben.
Okay finde ich Strafen für Raserei. Aber 10-20 schneller zu fahren hat nix mit Rasen zu tun, das ist einfach normales zügiges Autofahren und wenn man vorausschauend fährt auch ohne sich und andere zu gefährden.
Wichtig ist dass man sein Tempo der Situation anpasst. Dies muss man sich nicht von irgendeinem Schild diktieren lassen, dass irgendjemand mal da hin gestellt hat. Das kann auch mal heißen dass man langsamer fährt als man darf. Das wiederum erlaubt die StVO in gewisser Maßen, was ja auch richtig ist, aber ebenso sollte es in gewisser Maßen erlaubt sein etwas schneller zu fahren.

Daher bin ich klar dagegen. Man sollte lieber wirkliche Probleme angehen statt so einen Unsinn zu verzapfen. Aber was will man von einer Regierung erwarten die nachgewiesenermaßen verfassungswidrig handelt?

Du meinst also, dass es Bequemlichkeit ist, wenn ein Lieferant in zweiter Reihe hält und nicht in drei Km Entfernung? Vielleicht scheppert er dann seine zwanzig Kisten 2 Stunden zum Laden?

Also, was mich betrifft weder ich nach 23 Jahren lieber zu Arbeitsamt gehen. Ich habe all die Jahre zwischen 100 und 150 Überstunden im Monat gemacht. Ich habe an 7 Tagen in der Woche und an Feiertagen gearbeitet. Ich habe zu allen Tageszeiten gearbeitet. Aber jetzt geht es nicht mehr. Die Corona Kriese hat mich jetzt auf Kurzarbeit gesetzt und ich verliere jetzt jeden Monat viel Geld. Am Wochenende habe ich unbezahlt gearbeitet, weil man bei Kurzarbeit ja keine Überstunden machen darf. Aber, wenn es wieder los geht, und ich wieder viele Stunden arbeite, möchte ich mehr als Harz 4 haben. Unter solchen Bedingungen ist dieser Beruf eine Zumutung. Berufskraftfahrer sind keine Kimminellen. Sie sind für unsere Gesellschaft sehr wichtig. Ohne die gäbe es keine Wahren in den Läden, es gäbe kein Benzin an den Tankstellen. Es gäbe nichts zu Essen und nichts zu Trinken. Die Liste wäre sehr lang. Auch Internetshopping würde es nicht geben. Die Schiffe würden dann auch nicht mehr fahren, weil sie keine Ladung und keine Crew hätten. Aber das ist noch längst nich die ganze Liste. Und trotzdem werden die Kraftfahrer schlecht bezahlt und schlecht behandelt. Der Gesetzgeber übt immer mer Druck auf sie aus. Für mich endet das bald. Das will ich mir nicht mehr antun.

Gerd

Das Parkproblem, besser wohl Lieferantenproblem in den Innenstädten ist eine Geschichte, da müssen eigentlich praktikable Lösungen für Be- und Entladung her und eben auch Lösungen für gewerbliche Kurzzeitparker.

Eine ganz andere Nummer sind die Tempoverstöße, da könnte mir schon wieder der Hut hochgehen wenn ich hier lese das 60 okay wären und 10-20 drüber über dem Limit mit vorausschauender Fahrweise ungefährlich sind. Genau solche "eben mal 10-20 drüber Fahrer" sehe ich hier in der 30er Zone dauernd und vor den Schulen/Kindergärten. Nein das ist absolut nicht okay hier mal eben 10 mehr auf dem Tacho zu haben. Was soll diese Raserei? Für was denn bitte? Für 2-3min Zeitvorteil wenn überhaupt? Kann man nicht einfach 2-3min eher losfahren, ist das zuviel verlangt? Ist das Leben eines Kindes oder eines sehr alten Menschen weniger wert als die paar Minuten?

Benny80 schrieb:
Mmh komisch wie das wohl unsere Nachbar hinbekommen?....

Das ist tatsächlich eine spannende Frage.
Kann aber durchaus andere Antworten haben als du denkst.

Ich bin eher selten im Ausland unterwegs und habe deshalb keine repräsentativen Erfahrungen. Aber eine davon ist, dass insgesamt seeehr wenige Tempokontrollen stattfinden (innerorts habe ich noch nie eine gesehen). Bei unseren letzten beiden Italienurlauben kann ich mich an keine einzige erinnern.

Ich habe bislang überhaupt nur ein Ticket im Ausland (Österreich) bekommen (ok, bin auch ein ziemlich entspannter und zurückhaltender Fahrer) und das war wg. Falschparken. Hatte am Ortseingang das "Parkzone"-Schild übersehen und direkt vor der Gendarmerie geparkt. Und als ich dann mit meinem Knöllchen die Amtsstube betrat, um die Zahlungsmodalitäten zu klären, meinte der Gendarm nur "ist schon OK" und warf den Zettel weg - sowas ist in Deutschland wohl auch eher selten.

Ebenso ist mir aufgefallen, dass die Parkgebühren dort überall seeeehr moderat waren (ich weiß noch, wie wir in Ancona für 5,5 Stunden Parkhaus 1,40€ bezahlt haben an einem Wochentag).

Zusätzlich könnte durchaus es sein, dass es dort Sonderregeln (offizielle oder inoffizielle) für Lieferanten und andere Gewerbetreibende gibt. Ich sah jedenfalls in Paris, Italien und Österreich schon jede Menge solcher Wagen in zweiter Reihe und sonstwie "verboten" stehen - teilweise mit Polizei in der Nähe - ohneKnöllchen o.ä. Stress.

Wie gesagt:Aalles nur aus sehr beschränkter Perspektive, aber es gehört zum Vergleich sehr viel mehr als nur die Bußgeldtabelle.

In Summe ist auch die StVO immer noch für den Menschen da und nicht anders herum und ich frage mich, welche Gefahr oder sonstiges Übel abgewendet werden soll, wenn man innerstädtischen Lieferverkehr abwürgt - und ob es den Preis wert ist.

Gruß

PMueller

RAV4me schrieb:
Fahrverbot ab 26km/h drüber "praxisfern"?
Na klar, die Raser wollen ja ihre Fahrpraxis nicht ändern

Dito !!!
Ein paar km/h drüber erscheint manchem Zeitgenossen als "ganz normal", bei ein paar km/h drunter gilt das schon als Nötigung ...
§§1 StVO läßt grüßen !
mfG schwarzvogel

Soory, dann hatte ich nicht gewusst, dass die StVO nur auf Freiwilligkeit beruht. Es ist also egal wie schnell man fährt, weil ja so oder so Unfälle passieren? Tolle Einstellung.
In anderen Beiträgen wird von der Mehrzahl ein Tempolimit von 130 auf Autobahn gefordert, dann aber doch mit 70 durch die Stadt donnern wollten, das passt irgendwie nicht zusammen.

Aber was interessiert mich das

Es gibt übrigens seit 2007 einen eigenen Thread zum Thema Tempolimit: Tempolimit - JA oder NEIN

LG
Klaus

Endlich ist mit dem Spruch "20 mehr gehen immer" Schluss.
Wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit mit Mindestgeschwindigkeit verwechselt wird, könnte ich auf den Tisch hauen.
Wer will mich zwingen, innerorts genauso mit 60 zu fahren, wie es andere tun wollen?
In der Baustelle kann ich keine 80 wie vorgeschrieben fahren, weil hinter mir einer drückt, der meint, es würden auch 95 locker passen.
Und oft ist das auch noch ein schwerer Brocken, der sowieso nur 80 dürfte.

Gruß
Helmut

Marcel21 schrieb:

Auf vielen Straßen im städtischen Bereich kann man jedoch problemlos und gefahrlos 60-70 fahren.

Wenn man jetzt mit 60 geblitzt wird 30€, mehr als teuer genug, eigentlich schon viel zu teuer. Unter 10 sollte generell straffrei bleiben.

Aber 10-20 schneller zu fahren hat nix mit Rasen zu tun


Ich müsste deinen ganzen Beitrag zitieren - ist das dein Ernst?
Das ist eine Verkehrsordnung, daran sollten sich alle halten. Nur macht es keiner.
Ich finde die Strafen noch viel zu harmlos - habe in meinen 4 Jahren seit dem ich Langstrecke fahre nicht 1 Strafzettel bekommen. In den Jahrzehnten seit 1996 seit dem ich Motorrad fahren darf nicht 1 Foto wegen zu schnellem fahren. Frage mich manchmal wie das geht.


Als ich letztens nach der Spätschicht nach Hause fuhr, da fuhr einem Kleinwagen ein 40 Tonner mit gefühlten 1 Meter Abstand und 90 km/h Hügel runter in den Hintern. Mir wurde nur beim hingucken schlecht. Sicherheitsabstand, ich müsste täglich bei der Polizei Anzeigen aufgeben.

Mit 80 km/h wird man angehubt auf der Bundesstraße.
Früh morgens überholt einen nicht nur der 40 Tonner in der Ortschaft, wenn man 50 km/h fährt.
Wenn man 30 km/h fährt wo 30 km/h erlaubt sind - Hupen, drängeln, überholen.

So lange man sich hier so verhält, bin ich das Auto fahren satt.
Straßenverkehrsordnung? Was ist das? Ausloten wie viel man sich erlauben kann.
Und um so mehr Kohle das Auto gekostet hat, um so mehr erlaubt man sich.

Würd' mich nicht um das scheren, was hinter mir passiert. Als Hybridfahrer mit Spritsparambitionen kommt man so nerven -und geldschonend sehr viel weiter mit einer Tankfüllung . Vorne spielt die Musik, wenn sie denn ertönt. Ob's hinter einem licht-oder sonstwie hupt, drängelt oder flucht, ist mir völlig egal. Lass' die Leute machen.

Sollte überhaupt ein Umdenken und Einlenken bei häufig und gern zu schnellen Verkehrsteilnehmern einsetzen, so wohl erst, wenn der Führerschein mal einkassiert wurde. Deswegen vermutlich auch die Verschärfung in dieser Hinsicht.

Wisedrum

Zitat:
Ruckzuck ist der Lappen weg
Nun werden Verkehrssünder härter bestraft

Nicht genug Abstand halten, zu schnell fahren oder falsch parken: Wer es künftig nicht so genau nimmt mit der Straßenverkehrsordnung, der muss tiefer in die Tasche greifen - oder sich darauf einstellen, den Führerschein unerwartet abzugeben.
- www.n-tv.de/politik/Nun-werden-Verkehrss...article21744700.html

Grüße, Egon

Reisender schrieb:

Als ich letztens nach der Spätschicht nach Hause fuhr, da fuhr einem Kleinwagen ein 40 Tonner mit gefühlten 1 Meter Abstand und 90 km/h Hügel runter in den Hintern. Mit 80 km/h wird man angehubt auf der Bundesstraße.
Früh morgens überholt einen nicht nur der 40 Tonner in der Ortschaft, wenn man 50 km/h fährt.


Obwohl bei allen Straßen die keine BAB sind, dürfen die großen LKW´s nur 60 fahren, daran hält sich auch keiner.

Im Radio/ TV wird auch gut diskutiert.
Einige haben Ansichten

Es werden immer Ausreden gesucht oder mit dem Fingern auf Andere gezeigt das es ja überhaupt nicht möglich ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit einzuhalten. Aber der Gesetzgeber macht das natürlich nur um die Bürger zu ärgern. Besonders wurde es auf Berufskraftfahrer abgesehen. Hier wurde extra viel Anstrengung untergenommen es allen sehr schwer zumachen. Ach ja und das alle jetzt den Job verlieren, darauf steht der Staat besonders gerne, die mögen das...

Danke @Egon für den Link

Das mit den LKWs und den 60 km/h geht mir langsam aber sicher auf den Wecker!
Ich mag LKWs VOR MIR. Sie fahren immer schneller als ich.

Also mache ich Platz, fahre vorausschauend nach hinten auf Brumis Ausschau haltend.
Nicht ein einziges Mal in den 4 Jahren habe ich jemals gesehen das die Geschwindigkeit von LKWs die Polizei interessiert. Noch nicht 1x in meinem Leben habe ich einen LKW 60 km/h fahren sehen. Nicht mal nach GPS.
Die fahren so dermaßen dicht auf. Drängeln, halten sich an gar nichts.

Da muss durchgegriffen werden.
Kollegin auf der Autobahn in Baustellen erzählt das gleiche.

Vor etwa 12 Jahren hab ich einen großen Umzug zu erledigen gehabt, also einen großen Hänger an den SAAB 9000 gehangen und ab auf die BAB. Irgendwo Baustelle, 80 erlaubt, eng und viele Verschwenkungen, bin also ziemlich genau 80 gefahren. Am Ende der Baustelle hat mich die Polizei rausgeholt, was ich so schleichen würde, ob der Hänger vllt. überladen wäre, ich würde den LKW-Verkehr aufhalten.

Die ganze weitere Strecke bin ich dann LKW-Tempo gefahren, also um die 95 bei erlaubten 80 mit diesem Gespann, hat überhaupt keinen Polizisten interessiert, die ganzen restlichen 700km nicht.