Priusfreunde.de

Dänemark reicht schon. Wir schon ein paar mal im Urlaub dort. Entspannter bin ich noch nie Auto gefahren.

Auf deutschen Autobahnen war ich mit Einhalten des Tempolimits gefühlt immer der langsamste, in Dänemark meistens der schnellste.

Mit Einhalten meine ich auch schon 10 km/h mehr auf dem Tacho.

Das heisst fuer mich, dass in Deutschland ein grosser Teil sich tatsaechlich nie um die Limits geschert hat, in Dänemark wohl häufiger auch nach Tacho gefahren wird und nicht drüber.

Man weiß, wo stationäre Blitzer stehen, die zudem alle freundlich ausgeschildert sind. Also keine Abkassierfallen. Schweden ist bis auf wenige "Metropolen" dünnbesiedelt. Mobile Blitzer aus der Luft oder an Land habe ich nicht erlebt, lohnen in entlegenen weitläufigen Gebieten nicht. Hängt man sich hinter einen Einheimischen als Zugmaschine, kann seine Geschwindigkeit mitgehalten werden, ohne reinzufallen. Wenn niemand in Sicht ist, kommt häufig vor, empfiehlt es sich, dennoch die smoothen Geschwindigkeitsvorgaben einzuhalten und nicht arg zu überreißen.

Wisedrum

Das andere schneller fahren würde mich ja nicht stören, was aber extrem nervt ist, dieses dauernde zu dicht auffahren (leider z.B. auch in Dänemark/Italien/Östereich durch Einheimische).

Und wenn vor mir eine Kolonne ist, werde ich mich nicht innerhalb von ein paar Sekunden in eine zu kurze Lücke nach rechts reinzwengen, nur damit das Arschloch hinter mir den nächsten nerven kann.
Diese Leute gehören in die geschlossene Anstalt und nicht ans Steuer!

Da hilft letztlich sowieso nur der Blick nach vorne.

Dass einen wirklich einer von hinten anschiebt, kommt wohl nur in Filmen vor .... der Rest ist selbstgemachtes Kopfkino.

Fürs Auto fahren ist Dänemark das entspannteste was ich kenne.
Kaum kommt man über die Grenze wird gedrängt, gerast. Als ich in Dänemark gedrängt wurde waren es bisher immer Deutsche!

Und ich war schon in (fast) jeder Ecke.
Da ist ja dann auch der Weg dort hin auf der Straße.
Ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Deswegen bin ich der Meinung:
Gesetze und Verordnungen ändern nichts am Typ Mensch.
Als Autofahrer möchte ich nach Dänemark auswandern.



Zum Dicht auffahren:
Es geht nicht ums „schieben“. Zumindest nicht bei mir.
Es geht ums scharf bremsen müssen.


Meine Frau hat das schon durch. Auffahrunfall mit Totalschaden.
Wildwechsel ist nur ein Beispiel.


Diese Dichte Auffahren wird nur durch Nötigung geahndet.
Und habt ihr euch mal damit beschäftigt? Ich schon.
Tag, Uhrzeit, Beschreibung wer saß hinterm Steuer, Kennzeichen.

Ich sage nur Dashcam für hinten.
Und dann Anzeige machen. Aber wie viele am Tag will man da einreichen?
Habe auch noch anderes zu tun. Das ist Aufgabe der Polizei.


Ich glaube es ändert sich erst wieder was mit flächendeckender Elektrifizierung.
Da fahren die Leute auf einmal anständig(er) zumindest das was ich beobachten konnte.

Reisender schrieb:
...
Deswegen bin ich der Meinung:
Gesetze und Verordnungen ändern nichts am Typ Mensch.
...

Ich vermute, dass diese beiden Aspekte Hand in Hand bei uns gehen: Wir Deutschen stehen einfach auf "Recht und Ordnung" und genauso auf "unserem Recht". Da stehen dann leider gesunder Menschenverstand, Kompromissbereitschaft, ... hintenan.
Und deshalb ist ja unser Standardansatz für Problemlösungen immer "noch mehr Gesetze und Verordnungen".
... was wiederum dazu führt, dass man sich weniger mit Rücksichtnahem & Menschenverstand beschäftigt.
Für den Deutschen ist es eben ein tolles Gefühl "im Recht zu sein".
(da will ich mich gar nicht ausnehmen)

Gerade heute im Radio einen Beitrag gehört über das Konzept des "Shared Space", in dem alle Verkehrsteilnehmer sich von Rücksichtnahme leiten lassen - aber sowas gibt's in Deutschland nicht wirklich. Da muss immer einer "Vorfahrt" haben.
(Ausnahme, nach allem, was ich gehört habe, Parkplätze)

Reisender schrieb:
...
Zum Dicht auffahren:
Es geht nicht ums „schieben“. Zumindest nicht bei mir.
Es geht ums scharf bremsen müssen.
...
Genau das klingt für mich nach einer dieser typischen "Kopfkino-Geschichten". Liegt vielleicht auch dran, dass ich Drängler sejr selten und dann nur auf Autobahnen erlebe (wo u.a. Wildwechsel quasi nie ein Thema ist).

Wie oft kommt es denn wohl vor, dass man in einer "Drängelsituation" wirklich verkehrsbedingt stark bremsen muss?
... und zwar ohne, dass dem Nachfolgenden (aufgrund seines Drängelns) das entgangen ist?
... und dann so hart bremst, dass die entstehende Geschwindigkeitsdifferenz tödlich ist?

Kenne ich wirklich nur als "typische Geschichte", die in solchen Diskussionen aufgebracht wird.

Gruß

PMueller

P.S.: Ich will gar nicht der Nötigung im Straßenverkehr das Wort reden und bemühe mich sehr um guten Abstand zum Vordermann (ich LIEBE meinen Adaptiven Tempomaten :-D :-D :-D). Aber ich halte das Thema für überbewertet - schönes Feindbild, halt.

Wenn einer hinten drauf knallt ist nicht die Geschwindigkeitsdifferenz von den paar km/h entscheidend, sondern nur ob dein Fahrzeug in der Spur bleibt oder ob du durch den Auffahrenden ausgehebelt wirst. Probier es nach Möglichkeit nicht aus, ist keine schöne Erfahrung, das kann ich dir versichern.

Drängler versteh ich nicht, was glauben diese Typen eigentlich? Das ihnen die Straße alleine gehört? Das ich mich spontan in Luft auflöse nur damit sie sinnfrei rasen können? Überholen oder Abstand einhalten, kann doch nicht so schwer sein.

Reisender schrieb:

Diese Dichte Auffahren wird nur durch Nötigung geahndet.
Und habt ihr euch mal damit beschäftigt? Ich schon.
Tag, Uhrzeit, Beschreibung wer saß hinterm Steuer, Kennzeichen.


Äh, nö. Die Unterschreitung des Sicherheitsabstandes stellt für sich betrachtet keine Nötigungshandlung dar. Deshalb muss immer die Situation in der Gesamtschau betrachtet werden.

gcf schrieb:
.... was aber extrem nervt ist, dieses dauernde zu dicht auffahren (leider z.B. auch in Dänemark/Italien/Östereich durch Einheimische).

.......
Diese Leute gehören in die geschlossene Anstalt und nicht ans Steuer!

Was juckt Dich das?

Deine Reaktion im Gesamten zeigt, dass Du offensichtlich massive Probleme im Umgang mit den Fehlern anderer hast. Auf diese musst Du Dich aber grundsätzlich einstellen.

Daran, dass mich andere massiv gefährden, möchte ich mich nicht gewöhnen. Wir hatten letzten Sommer einen heftigen Auffahrunfall am Stauende, weil der hinter uns gedrängelt hat. Vollbremsung, wir kommen zum stehen, Megaknall... Der hinter uns hat seine Türen nicht mehr aufbekommen. Meine Fahrerin leidet heute noch an den Spätfolgen. Und rechtlich geht es auch gerade wieder los, weil unser Dienstherr den Fahrer wegen unseres Ausfalls nun verklagt. Seitdem lasse ich extra viel Abstand, was viele Idioten aber dazu nötigt, noch mehr zu drängeln, denn der Depp vor ihnen lässt ja eine Lücke!

Auffahrunfälle am Stauende sind regelmäßig eher das Resultat von nicht eingehaltenen Sicherheitsabständen. Das hat nichts mit Drängeln zu tun.

Und warum hält man den Sicherheitsabstand nicht ein? Das ist keine Unachtsamkeit, diese käme einmal oder ab und zu mal vor. Unvermögen? Möglich, aber dann ist bitteschön der Lappen zurückzugeben. Meistens ist instinktives Drängeln, der Vordermann möge schneller fahren.

Eben, das ist für mich persönlich DIE Definition von Drängeln: Sicherheitsabstand zum Vordermann nicht einhalten. Es gibt nämlich sonst keinen rationalen Grund, diesen nicht einzuhalten.

Ich denke eher, manche reden sich das schön, dass es ja gar nicht so schlimm ist, wenn sie dem Vordermann an der Stoßstange kleben. So einen Arbeitskollegen hatte ich auch mal. Bei dem hatte ich als Beifahrer regelmäßig Angst, hat ihn aber nicht gejuckt.

Ghost schrieb:
Auffahrunfälle am Stauende sind regelmäßig eher das Resultat von nicht eingehaltenen Sicherheitsabständen. Das hat nichts mit Drängeln zu tun.
Ich möchte den Drängler sehen, der gleichzeitig brav den Sicherheitsabstand einhält. Drängeln geht doch nur, indem man dem Vordermann auf die Pelle rückt.

Timo

Dunkel war's der Mond schien helle,
als der Drängler Abstand hielt.