Priusfreunde.de

Wenn ich privat meinen Führerschein verliere bin ich meinen Job auch los.

YarisGerd hatte oben was beschrieben, dass mir ebenfalls aufgefallen ist. In Korbach sind zwei neue 30er Zonen (kein Wohngebiet) eingerichtet worden. Ungefähr 40- 50m nach dem Tempo 30 in eine Tempo 50er Zone wechselt, kommt ein Fußgängerüberweg. Da denke ich mir auch, wer hat was gegen Fußgänger? Es viel mir gleich auf, wo ich dort entlang gefahren bin. Ich dachte mir auch, was für ein Schwachsinn .

Lg Reiner

Die kleinen Sünden werden zu hart bestraft. Ohne Frage.
Aber an Regeln halten sollte für die, die damit ihr Geld verdienen eine Selbstverständlichkeit sein.
So kann es nicht sein das ein LKW Fahrer einen PKW drängelt nur weil der sich an die angezeigten 60 in der Baustelle auf der Autobahn hält.

Das habe ich gestern erst wieder erlebt. Hupen, auf weniger als 5m auffahren und die volle Beleuchtung ausprobieren, nur weil man mit einem Transporter ihn überholt hat, anschließend 200m vor ihm in der 100er Zone vor einer Baustelle eingeschert ist und doch die Frechheit besitzt auf die angezeigte Geschwindigkeit (80 -> 60) herunter zu bremsen.
Das sollte ein Berufskraftfahrer vorhersehen.
Kann er dies nicht sollte er entsprechend bestraft werden. Und wenn er für so eine Aktion 1 Monat Urlaub bekommt und den Gegenwert von 5 - 10 Tagesverdiensten bekommt, dann wird er daraus lernen.

Im übrigen trifft dies auch auf Teilzeitberufskraftfahrer die vornehmlich im Skoda, Audi oder VW Kombi unterwegs sind zu.

Verdient man vielleicht 100 oder gar 1000€ mehr wenn man schneller beim nächsten Termin ist und entsprechend fährt, so sind kalkulierbare Strafen sinnlos. Um einen Lerneffekt zu erzielen muss es gleich weh tun. Dem Einen tun 100€ weh, den Anderen jucken 1000€ nicht.

Aber einmal am Gaspedal gezuckt und der Lappen ist weg?? Macht das Sinn?
Schutz für Radler ist völlig okay, aber wer schützt den PKW Fahrer vor wild gewordenen Radlern?

Die müssen nicht mal wild geworden sein. Gestern Abend in der Dämmerung dunkelgekleideter Fahrer auf ebensolchem Rad, leider und natürlich komplett unbeleuchtet. Reicht auch aus für merkwürdige Begegnungen der 3. Art.
Da ich Motorrad fuhr, entging er mir nicht.

Die Polizei, die adlerhaft abends mit und ohne Corona durch Straßen auf Ausschau nach Beute haltend kreist, scheint zum Abgreifen auf beiden Augen dafür blind zu sein. Vielleicht bringt ein unbeleuchteter Radler zu wenig Kohle statt eines straffällig gewordenen, motorisierten Verkehrsteilnehmers ein.

Wisedrum

Ich sehe das Problem bei Änderungen in der StVO eher darin, dass sie nicht jedem bekannt sind.
Man kann keinen Verkehrsteilnehmer zwingen, neue Bestimmungen lesen.
Nicht jeder bekommt die ADAC-Welt ins Haus geschickt.
Wieviele "alte Herrschaften" kennen nicht mal die Bedeutung des amerikanischen, achteckigen Schilds mit den großen Buchstaben S T O P drauf (ha, orthografisch auch noch falsch).
Die Bestimmungen für den Kreisverkehr sind auch manchem nicht bekannt.
Von abknickender Vorfahrt und Blinken ab der 300-Meter-Bake vorm Abfahren von der Autobahn gar nicht zu reden.

Bei Radfahrern gibt es in meinen Augen drei Gruppen:
1. Ich kenne keine Regeln, daher fahre ich Rad.
2. Ich kenne die Regeln, aber ich muss sie nicht einhalten (bin ja umweltfreundlich)
3. Ich kenne die Regeln und halte sie ein (auch wenn andere drüber lachen)

Die meisten Radler hier im Ort haben noch nie was von StVO gehört.
Die haben keinen Führerschein, also noch nie Unterricht in dem Sinne genossen. Und jeder, der ein Rad hat, kann sich in den Verkehr werfen.
Man ist ja so schön schnell und unerkannt wieder weg, wenn was passiert ist.
Es gab ja schon die Idee mit dem Kennzeichen am Rad (ähnlich Mopeds).

Gruß
Helmut

,der immer schon auf die andere Spur rüberwechselt, wenn er Radfahrer überholt.

Unabhängig von der StVO-Reform: Die unbeleuchteten Fahrradfahrer kann ich auch nicht verstehen. Früher war das Argument, mit schwer laufenden Seitenläuferdynamos. Das zählt heutzutage mit Nabendynamos und/oder LED-Akkulampen überhaupt nicht mehr. Hier wären verstärkte Kontrollen und Ahndung wirklich notwendig.

yarison

Um es klar zu stellen. Selbstverständlich müssen sich Berufskraftfahrer an geltendes Recht halten. Auch wenn ich meinem Privatfahrzeu unterwegs bin kann ich meinen Führerschein verlieren. Für Raser und Drängeller habe ich nichts über. Zu dicht Auffahren und drängeln ist Nötigung. Das ist eine Straftat. Mich wollte mal ein LKW Fahrer verprügeln, weil ich mich an die vorgeschriebenen Tempo 30 gehalten habe. Er hat mich nach einer kurzen Strecke überholt . Hat gebremst und angehalten. Sprang aus seinem LKW und lief mit den Armen wild fuchtelt auf mich zu. Ich habe die Scheibe runter gelassen und ihn freundlich gefragt, ob ich ihm helfen kann? Er wollte wohlgerade loslegen, als er sah, dass 7 uniformierte Polizisten in meinem VW Bus saßen. Plötzlich sagte er, "Ist schon gut, War nur ein Missverständnis".

Gerd

Nein, zwingen kann man niemanden, neue Gesetze zu lesen. Aber dennoch ist jeder selbst dafür verantwortlich, sich zu informieren. Tut er es nicht, muss er mit der Strafe leben.

Quellen sind sämtliche Medien sowie das Bundesgesetzblatt.

Das war nie anders.

Gerd

ellert_de schrieb:

Nicht jeder bekommt die ADAC-Welt ins Haus geschickt.


Die bekommt seit diesem Frühjahr niemand mehr ins Haus.



ellert_de schrieb:

Die meisten Radler hier im Ort haben noch nie was von StVO gehört.
Die haben keinen Führerschein, also noch nie Unterricht in dem Sinne genossen.

Bis auf die älteren Semester hatten alle ihre Radfahrausbildung in der Grundschule. Nur kaum haben die Kurzen ihren Wimpel, denken sie "jetzt gehöre ich zu den Großen, also fahre ich wie die Großen". Als erstes Zeichen dafür wird ab der 5.Klasse dann der Helm demonstrativ am Lenker befestigt, sobald sie aus dem Haus um die Ecke sind. Und ab da endet dann der Einfluss von Schule und Elternhaus. Deswegen ist es so wichtig dass wir Großen es ihnen richtig vormachen.

Jede Woche sehe ich irgendwo neue bzw. krassere Tempolimits die vorher nicht da waren. Strecken werden von 120 auf 100, von 100 auf 70, von 70 auf 50 oder von 50 auf 30 reduziert.
Besonders ersteres sehe ich immer häufiger, ohne irgendeinen triftigen Grund werden Autobahnen oder autobahnähnliche Abschnitte beim Tempolimit reduziert. Und in Verbindung dazu dann diese neuen Strafen.
Auf Strecken wo ich mein Leben lang immer das gleiche Tempo gefahren bin, das auch durfte, und niemanden hats gestört, soll ich heute einen Monat meinen Führerschein abgeben wenn ich dieses Tempo dort fahre obwohl sich, außer das Schild am Straßenrand, nichts verändert hat?
Weil man da keine Lust drauf hat hält man sich natürlich dran, aber nervig ist es trotzdem.

Priuskater schrieb:
Bei uns gibt es eine Kreuzung, als Linksabbieger biegt man unmittelbar in eine 30er Zone ein das zugehörige Schild (das auch nicht wiederholt wird) steht aber so dicht an der Kreuzung das es für Linksabbieger nicht sichtbar ist. Selbst wenn ich an dieser, leicht schräg geführten, Kreuzung stehe hab ich keine Chance das Schild zu erkennen, ich sehe es exakt von der Seite. Ich weis ja das dort 30er Zone ist, aber ich hab mal gerüchteweise gehört es soll Ortsfremde geben.
Nunja es ist so, dass man sehr gute Chancen hat dem Bußgeld zu entgehen, wenn man beweisen kann, dass es quasi unmöglich ist das entsprechende Schild zu sehen das einem aufs Tempolimit hinweist.
Ein paar Rechte hat man als Autofahrer auch noch, man wird zwar immer mehr eingeschränkt aber die Kommunen können auch nicht machen was die wollen, wo kämen wir dahin?

@YarisGerd - kannst du mir deine Polizisten ausleihen?
Noch wollte mich keiner vermöbeln. Das trifft dann auf Gegenseitigkeit

Ich wünsche mir manchmal etwas, aus dem Film und dann wäre endlich Ruhe.
Egal. Habe gelernt - StVO einhalten kann man am besten wenn man

-keinen Zeitdruck hat
-Ruhe im Auto herrscht
-andere einen nicht zum Bruch von Gesetzen nötigen

Für LKWs fahre ich schneller oder mache Platz.
Aber niemals über dem was erlaubt ist.
Hupe, Lichtorgel hinter mir? Kenne ich auch.
Konnte mich bisher der Vollbremsung beherrschen.
In einer 30 km/h Zone gab es das aber schon.

Zum Schluss habe ich mich über mich selbst geärgert!
Weil, ich habe nicht auf Paragraph 1 StVO geachtet.

Von daher.
Lasst euch nicht ärgern, fahrt rechtzeitig los.
Probiert mal den Tipp mit der Ruhe (kein Radio) aus, dass Hilft bei der Konzentration.
Ohne Führerschein stehe ich ebenfalls ohne Arbeit da. Vielleicht ändern die neuen Regeln da etwas.
Ich glaube da aber nicht dran.

Früher sind wir für die WSPS Wasserschutzpolizei Schule gefahren. Jetzt benutzen Sie Dienstfahrzeuge.

Mir geht es gar nicht so sehr um die Strafen für Geschwindigkeitsbeschränkungen. Die Strafen fürs Halten und die Punkte dafür. Dax ist, als würde man einen Altenpfleger verbieten die zu Pflegenden Personen zu berühren und bei Mischung drakonisch bestrafen. Es ist schließlich ein Teil ihres Brufs.
Dad hat doch nichts damit zu tun, dass man sich nicht an Regel halten soll.

Gerd

Marcel21 schrieb:
Jede Woche sehe ich irgendwo neue bzw. krassere Tempolimits die vorher nicht da waren. Strecken werden von 120 auf 100, von 100 auf 70, von 70 auf 50 oder von 50 auf 30 reduziert.
Besonders ersteres sehe ich immer häufiger, ohne irgendeinen triftigen Grund werden Autobahnen oder autobahnähnliche Abschnitte beim Tempolimit reduziert.

Und daran ist jetzt was genau so schlimm?

Ein bisschen "Entschleunigung" tut so manchem auf der Strasse (und auch in anderen Lebensbereichen) ganz gut.

Ich glaube ja, wenn wir auf der Autobahn generell Tempolimit 120, auf Landstrassen 80 und innerorts 30 hätten und sich dann noch alle daran halten würden, die weit überwiegende Mehrheit aller Verkehrsteilnehmer wesentlich entspannter ans Ziel kommen würde.

"Höher, weiter, schneller" sollte nicht das Mass aller Dinge sein (was es in den letzten Jahren/Jahrzehnten leider immer mehr geworden ist).

Wer Entschleunigung sucht sollte mal nach Schweden fahren.
Da ist nicht alle 30m ein anderes Verkehrschild und es wird zwar meist etwas langsamer gefahren, aber dann auch meistens 10km am Stück.
(Einheimische halten sich aber dennoch nicht alle exakt an die Begrenzungen, es wird m.E. mindestens 10kmh mehr gefahren - nach Tesla-Tacho.)