Priusfreunde.de

Dass es auch die Sehenden betrifft, sollte man nicht außer acht lassen.
Man darf nicht in die Argumentation mancher Blinkmuffel verfallen, die z.B. bei einem Spurwechsel nur dann blinken, wenn sie ein anderes Fahrzeug erkennen.

Dabei ist ein anderer Punkt beim Blinken viel wichtiger, nämlich den Leuten seine Absicht kundzutun, die man übersehen hat!

eppf

KSR1 schrieb:
Demnach könnte man das Geräusch einschalten sobald eine Fahrstufe eingelegt wird.
Das macht zumindest das aktuelle Tesla Model S von meinem Chef, jedenfalls beim Rückwärtsgang. Sobald man dort auf R schaltet, summt die Kiste wie ein Raumschiff, auch wenn man noch auf dem Bremspedal steht.

Ich bin mir ziemlich sicher das es beim RAV4 Hybrid MJ22 genauso ist. Die Fahrstufe auf D und schon gibt es das typische Geräusch. Beim Vorwärtsfahren ist es geschwindigkeitsabhängig, aber Rückwärts immer da.

Heutzutage ist es schwer zu unterscheiden ob Geräusche nicht wahrgenommen werden oder nur ignoriert. Ab und an überhört man auch 120db "Fahrgeräusch"...


Und wenn immer mehr Fahrzeuge diese Geräusche machen, dann weiß man sicher nicht was woher kommt. Ein Motorengeräusch eines Verbrenners kann man sicher kaum nachmachen. An mancher Ecke wäre es hilfreich und wenn es eines Tages nur noch dieses Summen gibt, was mit höherer Geschwindigkeit leiser wird, dann kann schon gefährlich werden. Es gibt bei uns eine Ecke wo man Aufgrund der Topografie nicht einsehen kann, was den Berg hochkommt. Nur hören.

Ressortforschungsplan des Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit:

Lärmtechnische Bewertung des Acoustic Vehicle Alerting System (AVAS)
Im Auftrag des Umweltbundesamtes,
Abschlussbericht von 04/2021 (221 Seiten)

Man könnte den AVAS-Geräusch-Pegel ja adaptiv an den Umgebungslärm anpassen. Natürlich mit gewissen oberen Grenzwerten...

Und ein "Leerlauftuckern" implementieren wo beim Halten der "Motor" noch etwas nachläuft und auf dem Parkplatz beim Einschalten erstmal der "Motor" anspringt um anzuzeigen dass man eventuell gleich losfährt.

Noch lieber wäre mir jedoch ein Knopf mit dem man das händisch aktivieren und deaktivieren kann. Auf dem Supermarktparkplatz wäre es dann immer an, bei uns im Wohngebiet nicht.

Andi_K schrieb:Man könnte den AVAS-Geräusch-Pegel ja adaptiv an den Umgebungslärm anpassen. Natürlich mit gewissen oberen Grenzwerten...

Laut der von @Smoothie verlinkten Studie soll das Geräusch gut 2-3 Dezibel über dem Umgebungsgeräusch liegen! Bloß wie will man das immer hinkriegen...?
Abschaltbar ist eventuell manchmal sinnvoll, aber ob man es dann nicht vergisst, es wieder einzuschalten...?

Ich habe das AVAS bei unserer ZOE immer eingeschaltet, ab 30 Km/h schaltet es von selber ab...
Man sieht auch deutlich, dass Fußgänger und Radfahrer darauf reagieren und sich umdrehen o.ä.!

Gruß Martin

Hehe - wenn die adaptive Lautstärke nicht sauber implementiert wird und an der Ampel mehrere Fahrzeuge zusammenstehen schaukelt sich das Geräusch entsprechend auf

Zumal "sauber implementiert" erstmal definiert werden müsste... Fremde Autos in der Nähe bräuchten schonmal nicht übertönt werden. Kindergeschrei und Windgeräusche schon, ebenso der allgemeinde Umgebungslärmpegel. KI muss her und die Entwickler haben ihren Spaß.

Oder jemand kommt auf eine einfachere, praktikable Lösung. Zur Not ist es vorbei mit der schönen Ruhe und der Verkehrslärm ist der gleiche wie zu 100%-Verbrennerzeiten. Ohne Start/Stopp- und Hybrid-Antriebe versteht sich.

Das mit dem Abstand zum allgemeinen Umgebungsgeräusch ist in meinen Augen totaler Käse.

Es sollte ein gut bestimmbares Geräusch mit einer gewissen Mindestlautstärke sein und wenn die Umgebung lauter ist, dann ist es halt so und es war auch bisher immer so.

Vielleicht sollte man sich viel mehr damit beschäftigen, wie man die allgemeine, sehr häufig viel zu hohe, Geräuschkulisse nach unten bringt. Dann erübrigt sich das Nachregeln auf einen gewissen Pegelabstand von ganz alleine.

Wenn das AVAS gegen die bei vielen Fahrzeugen aus dem Ruder gelaufene Verbrennerlautstärke ankämpfen können soll, dann gute Nacht.

eppf

Das Geräusch von Nachbars Model 3 beim rückwärts einparken soll wohl "spacig" sein? Ich finde es ist ein blödes Heulen und zu laut. Kein anderes Auto in der Straße, außer einem älteren Diesel-Kastenwagen, ist beim Einparken ähnlich laut. Das sind sonst alles Verbrenner. Viele halbwegs aktuelle Verbrenner höre ich in der Wohnung nicht, geschweige denn, das sie künstlich jaulen.

LG
Klaus

Das AVAS unserer MeganE hab ich auf "ausdrucksstark" gestellt, nachdem die weniger auffäligen Modi viele Fußgänger komplett überhört haben.
Auch jetzt noch gibt es Situationen im Stadtverkehr, in denen das Geräusch nicht wahrgenommen wird. Ein LKW reicht da schon. Aber das gilt auch für seriöse Benziner, da reicht das Motorgeräusch nicht als Warnung.
Letztlich ist das ähnlich wie mit der Klingel beim Fahrrad: Die, die es hören beschweren sich über das Geräusch, die anderen sind akustisch abgelenkt und beschweren sich, nicht gewarnt zu werden...

Andi_K schrieb:
Hehe - wenn die adaptive Lautstärke nicht sauber implementiert wird und an der Ampel mehrere Fahrzeuge zusammenstehen schaukelt sich das Geräusch entsprechend auf

Oder Bipartisan Aktionen, ich bring so ein Ghetto Blaster mit an die Ampel, und dreh auf und ab ... das hört sich dann, aber diesmal orchestriert an wie bei diesen 80er Opel Manta vs GTI Filmen an der roten Ampel - "wrummm....wrummm....wrummm......WrUUUOOOooooo..." Hehe ...

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Bei mir führt das auch zu Emotionen, aber keinen positiven.

LG
Klaus

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LG
Klaus