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THEMA: Wetterfühligkeit
#4074
Wetterfühligkeit 04.06.2006 12:51 - vor 17 Jahren, 11 Monaten  
Tag alle zusammen.

Folgendes Phänomen:
Der Verbrauch unser aller Goldstücke schnellt mit kälter werdender Witterung etwas in die Höhe. Gemeinplatz. Aber nur die Einleitung zu meiner Überlegung.

Von mir beobachtet letzten (meinem ersten) Winter mit dem Prius. Der Verbrauch stieg und ich fragte mich über ein, zwei Wochen was ich bitte an meinem Fahrstil geändert haben sollte. Nach besagter Zeit ging der Verbrauch auch langsam wieder runter. Ich habs als Wahrnehmungsphänomen weggewischt.
Aber jetzt: zur Schafskälte wieder der gleiche Effekt, nur diesmal nur ein paar Tage anhaltend. Wieder ohne Änderung meines Fahrstils (und wie im Winter: ohne Heizung )
Ebenso brauchts a bisserl wenns wärmer (ebenfalls mit einem Verbrauchszuwachs verbunden) wird bis er wieder auf temperaturgemäßem Verbrauchsniveau arbeitet.

Mein Verdacht:
Es existiert ein (wohl nicht ingenieursbedingter) Regelkreis, der den Prius wetterfühlig macht in dem Sinne daß er sich erstmal an Temperaturwechsel "gewöhnen" muss. Dabei ist die Gewöhnungszeit direkt proportional zur Geschwindigkeit des Temperaturwechsels und spielt sich im Bereich von Tagen oder Wochen ab (daher kann man einen eingebauten Mechanismus ausschliessen)

Hat das noch jemand beobachtet?

Ich frag nachher mal noch den Spritmonitor nach Daten

Gruß,

Achim
tinspoon
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#4080
Re: Wetterfühligkeit 04.06.2006 14:37 - vor 17 Jahren, 11 Monaten  
Eine Langzeitadaption (Integrator) in der Software die möglicherweise proportional zur Anzahl der gefahrenen Kilometer ist und linear (also unabhängig vom Temperaturwechsel) einen Zielwert anstrebt?

Was sollte sonst in dem Auto so langsam wetterfühlig sein?
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#4096
Re: Wetterfühligkeit 04.06.2006 23:06 - vor 17 Jahren, 11 Monaten  
gcf schrieb:
möglicherweise proportional zur Anzahl der gefahrenen Kilometer ist und linear (also unabhängig vom Temperaturwechsel) einen Zielwert anstrebt?

Du spielst auf den Formierungszyklus an? Ist eigentlich auch meiner Meinung nach der einzige Vorgang der gezielt gesteuert über einen längeren Zeitraum in Software implementiert sein könnte. Ich glaube aber eine eindeutige Temperaturabhängikeit eher erkennen zu können als einen laufleistungsbasierten Zyklus. Datenauswertung erfolgt (irgendwann.seufz)

Was sollte sonst in dem Auto so langsam wetterfühlig sein?

Wie Du sicher weißt denke ich in Schwingkreisen, Resonnanz, Oberwellen, deterministischem Chaos. Das früher angesprochene Fließgleichgewicht ist in dem Falle ein Attraktor. Aufmerksame Priunauten wissen wohl aus Erfahrung, daß man den Regelkreis des Hybridsystems bewußt zu stärkeren Amplituden anregen kann, idem man z.B. die Batterie durch exzessiven Gebrauch vom EV-Mode weit unter Sollwert entlädt.

Was ich rauszukriegen versuche ist, ob ich selbst Optimireungsbedarf im Umgang mit meinem Hybriden habe, oder ob es ein systemimmanenter Effekt ist, getriggert etwa durch die Temperaturabhängikeit der Energieabgabemenge der Batterie oder den erhöhten Eigenwärmebedarf des Motors.

Ich denke nicht, daß die gesamte Steuerung en detail ehern in Silikon geätzt ist (Kennfelder), da es ofensichtlich ist daß vergleichbare Situationen nicht immer vergleichbare Ergebnisse produzieren. Vielmehr denke ich daß die Steuerung nur die Rahmenbedingungen vorgibt innerhalb derer sich das System bewegen kann und somit der optimale Betriebspunkt kein starr von irgendeinem Nomogramm vorgegebener Wert X ist, sondern ein selbst erhaltender Zustand.

Auf deutsch: ich denke unser Baby "lebt" und "atmet".

Wow. Das war unwissenschaftlich. Ich kann es aber mangels Erfahrung in moderner Kybernetik nicht anders ausdrücken. Jedenfalls beobachte ich stets mit Ärger, daß die kennfeldbasierte Regelung meiner Zentralheizung regelmäßig in Grenzbereichen versagt:)

Das ist meiner Meinung nach der wesentliche Unterschied im Denken der Japaner zum europäischen Denken, weswegen sie einen funktionierenden Hybriden lange vor uns entwickeln konnten.

Ohjeohje, ich seh den Thread schon sterben

Gruß,

Achim<br><br>Posting ge&auml;ndert von: tinspoon, am: 04/06/2006 23:08
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#4101
Re: Wetterfühligkeit 04.06.2006 23:41 - vor 17 Jahren, 11 Monaten  
Hallo tinspoon,

das habe ich auch bei mir festgestellt.

Bei meiner letzten Tankfüllung hatte ich einen Verbrauch laut Anzeige von 4,5l/100km, sonst immer von 5l/100km. Ich freute mich natürlich riesig und dachte das System läuft nun wie geschmiert. Aber kaum wurde es nur um ca. 8Grad kälter, liegt nun der Verbrauch wieder bei 5l/100km.

Was soll´s es wird bald hoffentlich wieder Sommer!

gruss
Thomas
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#4104
Re: Wetterfühligkeit 04.06.2006 23:53 - vor 17 Jahren, 11 Monaten  
Hallo Ihr,

Langzeitadaption usw. - weiß nicht..... - unser Kleiner braucht wenn es kalt ist einfach mehr, als wenn es warm ist. Obwohl ich der Meinung bin, dass eine Menge gesammeltes &quot;know-how&quot; in der Software der neuesten prius steckt - evtl. ist es &quot;fuzzy logic&quot; - aber etwas &quot;selbstlernendes&quot; oder &quot;selbstoptimierendes&quot; ist mir bisher nicht aufgefallen.

Gruss KSB
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#4114
Re: Wetterfühligkeit 05.06.2006 06:32 - vor 17 Jahren, 11 Monaten  
Moin.

Klar brauch er mehr bei Kälte. Theoretisch.
Mein Ansatz war eigentlich der, daß der Verbrauch zwar zu beginn des Winters (und des &quot;Nachbebens&quot; der letzten Wochen) steigt, aber trotz weiterhin kalter Witterung wieder sinkt.
Also: zu Beginn der Kaltperiode plötzlich 5,2 statt 4,6. Danach aber eine Tankfüllung mit 4,9 , eine mit 4,8 und danach nochmal runter (immer noch bei annähernd konstanten Minusgraden)

Da ich fliessbandmässig immer die selbe Strecke abspule und das mit immer gleicher Fahrweise muss irgendwo anders eine Variable stecken.

Selbstlernend ist etwas zu kräftig ausgedrückt. Aber ein System das stur wie folgt vorgeht &quot;Wert1=X, Wert2=y, also stelle System auf z&quot; kann es nicht sein.

Ich seh die Regelung eher wie einen Boxring. Mit Gummiseilen (die sind fuzzy). Innerhalb können sich die Boxer frei bewegen, aber irgendwo im Inneren ist ein Punkt der für ihre jeweilige Situation am optimalsten ist. Und der wird aufgesucht, ohne daß jemand sagen muß &quot;stellt euch jetzt genau hierhin&quot; und ohne daß weitere Seile diesen Punkt vorgeben. Bestimmend für diese Dynamik im Boxring sind die Ziele der beiden Boxer (KO, Punktsieg) und deren Strategie (defensiv, offensiv) sie zu erreichen. Ziel des Gesamtsystems Boxring: zwei gehen rein, einer kommt raus . Wie ist egal, solange beide nach den selben Regeln arbeiten und innerhalb der Seile bleiben.

Ich denke wirklich die Toyotas haben die Kybernetik des Prius so aufgebaut, daß sie Algoritmen im Ring aufeinander loslassen. &quot;Algoritmus 1, Deine Mission ist X&quot;, &quot;Algoritmus2, Denie Mission ist Y&quot;. Und jetzt lauft los, aber bleibt innerhalb der Seile.

Gruß,

Achim<br><br>Posting ge&auml;ndert von: tinspoon, am: 05/06/2006 06:44
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#4120
Re: Wetterfühligkeit 05.06.2006 09:53 - vor 17 Jahren, 11 Monaten  
Ich meinte keinen Normierungszyklus der Batterie, obwohl das nicht ausgeschlossen ist.
(Es gibt ein Diagramm über die Leistungsfähigkeit der Hybridbatterie das nahezu linear zwischen -30°C (max. 6kW) und 28°C (max. 40kW) ansteigt. Wobei zu berücksichtigen ist, das die Batterietemperatur sehr schnell über der Umgebungstemperatur liegt und die Batterie eher Kühlungsprobleme hat.)

Was ich meinte sind Langzeitadaptionen, angeblich kann man so z.B. die Tachoabweichung aufgrund der Reifenabnutzung angleichen. Kommt ein neuer Reifen drauf, muß das System das selbstständig merken und den Adaptionswert zurücksetzen.

Ähnliches wird IMHO für den Zustand des Luftfilters bzw. Höhenadaption gemacht, indem eine bleibende Regelabweichung im Saugrohrdruck zu den theoretischen Werten ermittelt wird und an anderer Stelle wieder in das System einfließt.
(Bei Betrieb in größerer Höhe ist der Luftdruck geringer...wenn der Luftfilter verdreckt ist muß ein neuer rein)

Beim Hybrid würde ich speziell schätzen, das es einige Ziel-Parameter gibt, die Fahrer-, Fahrprofil- und temperaturabhängig sind. Das System arbeitet zunächst mit voreingestellten Werten (z.B. ein Faktor um den die Motordrehzahl beim Nachladen erhöht wird und wie lange) und prüft dann am Ende des Fahrzyklus wie gut die Strategie funkioniert hat, also wie oft das System zu weit vom Ideal-SOC abgewichen ist.
Je nach dem ob sie darüber oder darunter liegt, werden diese Parameter dann um einen kleinen Betrag angepaßt und beim nächsten Fahrzyklus benutzt uswusf.

Solche Adaptionswerte werden übrigens nicht selten von den Werkstätten zurückgesetzt (in der Wartungs-und Reparaturanleitung müßten die Bedingungen dafür konkret drin stehen) - hoffentlich immer vorschriftsgemäß.

Da wir ja alle exakt das gleiche beobachten (vor kurzem noch 4,5..4,6 l jetzt auf einmal wieder deutschlandweit 5 l) scheint es doch ausgesprochen präzise reproduzierbar sein und wirklich mit den paar Grad Temperaturabfall zu tun haben.

Denkbar ist auch, das bei niedrigeren Temperaturen aus Batterietechnischen Gründen ein anderes Regime gefahren werden muß, (z.B. um nachteilige Kristallisationen zu vermeiden, für die es eine Schwellentemperatur gibt??). Denkbar wäre auch, das es was mit dem Batterieinnendruck (O²) zu tun hat oder ganz profan, mit dem Motoröl, wobei dann der Effekt bei längeren Strecken geringere Auswirken haben dürfte.

Da es allerdings drastische 10% Verbrauchsunterschied sind, wäre eine Klärung wirklich wünschenswert, das wären ja immerhin 40..80% des Verbrauchsvorteils des Hybridsystems (ohne CVT-Anteil) der da plötzlich verschwindet und auftaucht!
gcf
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#4134
Re: Wetterfühligkeit 05.06.2006 12:06 - vor 17 Jahren, 11 Monaten  
gcf schrieb:
Ich meinte keinen Normierungszyklus der Batterie, obwohl das nicht ausgeschlossen ist.
(Es gibt ein Diagramm über die Leistungsfähigkeit der Hybridbatterie das nahezu linear zwischen -30°C (max. 6kW) und 28°C (max. 40kW) ansteigt. Wobei zu berücksichtigen ist, das die Batterietemperatur sehr schnell über der Umgebungstemperatur liegt und die Batterie eher Kühlungsprobleme hat.)


Yep.Zustimm.Das hatte ich nicht bedacht.


Was ich meinte sind Langzeitadaptionen, angeblich kann man so z.B. die Tachoabweichung aufgrund der Reifenabnutzung angleichen. Kommt ein neuer Reifen drauf, muß das System das selbstständig merken und den Adaptionswert zurücksetzen.


Dazu bedürfte es IMHO einer externen Referenz. Oder eines Sensors der den Reifenzustand überwacht. Was sehr unzuverlässig wäre, da Änderungen des Reifendruck ebenfalls zu Änderungen des effektiven Durchmessers und des Abrollverhaltens führen. Um gegen eine gespeicherte Referenz abzugleichen müssen die Messdaten granithart sein und einen präzisen Rückschluss vom Datenabbild auf die reale Situation und deren Ursachen ermöglichen, d.h. unmessbare Variabilitäten dürfen keinen Einfluss auf den Zustand des vermessenen Systems haben. Bei den Reifen fehlte also ein Reifendrucksensor und eine zweite Messeinrichtung zur Reifenunabhängigen Geschwindigkeitsbestimmung. Dann könnts klappen.


Ähnliches wird IMHO für den Zustand des Luftfilters bzw. Höhenadaption gemacht, indem eine bleibende Regelabweichung im Saugrohrdruck zu den theoretischen Werten ermittelt wird und an anderer Stelle wieder in das System einfließt.
(Bei Betrieb in größerer Höhe ist der Luftdruck geringer...wenn der Luftfilter verdreckt ist muß ein neuer rein)


Also haben wir auch einen Barometer an Bord? Oder zumindest eine Kombination von Sensorausgaben die ein Ableiten des Luftdrucks ermöglichen. Obwohl Saugrohrdruck gepaart mit Luftmengenmesser ausreichend stabile Werte generiert, die man mit einer gespeicherten Referenz vergleichen könnte.


Das System arbeitet zunächst mit voreingestellten Werten (z.B. ein Faktor um den die Motordrehzahl beim Nachladen erhöht wird und wie lange) und prüft dann am Ende des Fahrzyklus wie gut die Strategie funkioniert hat, also wie oft das System zu weit vom Ideal-SOC abgewichen ist.


Yes. Die Boxer im Ring. Ist der Fahrzyklus zu ende wenn wir powerdown machen? Rechnet die Kiste dann noch nach bevor sie ganz schlafen geht? Oder sollte das nicht auch alle fünf Minuten passieren, wenn die Verbrauchsbalken aktualisiert werden...

Deine Idee mit der Ladefensteranpassung (bei maximaler SOC-Amplitude) passt hier übrigens hervorragend rein. Damit könnte man die langsame Adaption an Temperaturdifferenzen beschleunigen, indem man die Batterie einmal soweit als möglich leersaugt und anschliessend übernormal wieder lädt, sobald das Wetter umschlägt. Das &quot;fühlt&quot; sich nach einer guten Strategie an! (unheimlich: das kommt aus meinem Berufsfeld. Im Prinzip tut man genau das mit einem Defibrillator wenn das Herz rast oder aus dem Takt ist...)


Da es allerdings drastische 10% Verbrauchsunterschied sind, wäre eine Klärung wirklich wünschenswert, das wären ja immerhin 40..80% des Verbrauchsvorteils des Hybridsystems (ohne CVT-Anteil) der da plötzlich verschwindet und auftaucht!


Wann treffen wir Herrn Wandt mal wieder?

Gruß,

Achim<br><br>Posting ge&auml;ndert von: tinspoon, am: 05/06/2006 12:25
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#4135
Re: Wetterfühligkeit 05.06.2006 12:22 - vor 17 Jahren, 11 Monaten  
tinspoon schrieb:

Dazu bedürfte es IMHO einer externen Referenz. Oder eines Sensors der den Reifenzustand überwacht. Was sehr unzuverlässig wäre, da Änderungen des Reifendruck ebenfalls zu Änderungen des effektiven Durchmessers und des Abrollverhaltens führen.


Nicht einfach, allerdings kann man Sprünge im Verhalten evtl. erkennen, nur so ein Gedanke.


Also haben wir auch einen Barometer an Bord? Oder zumindest eine Kombination von Sensorausgaben die ein Ableiten des Luftdrucks ermöglichen. Obwohl Saugrohrdruck gepaart mit Luftmengenmesser ausreichend stabile Werte generiert, die man mit einer gespeicherten Referenz vergleichen könnte.


Ich weiß nur, das es bei anderen Motoren einen gibt, auf der Platine im Steuergerät sitzt ein kleiner Sensor dafür, dazu auch noch ein Temperatursensor.


Yes. Die Boxer im Ring. Ist der Fahrzyklus zu ende wenn wir powerdown machen? Rechnet die Kiste dann noch nach bevor sie ganz schlafen geht? Oder sollte das nicht auch alle fünf Minuten passieren, wenn die Verbrauchsbalken aktualisiert werden...


5 min wären vielleicht etwas kurz - da passiert zu wenig. Sowas muß im Mittel über viele Mikrozyklen der Batterie passieren, sagen wir 20..100 Lade/Entladezyklen.


Deine Idee mit der Ladefensteranpassung (bei maximaler SOC-Amplitude) passt hier übrigens hervorragend rein. Damit könnte man die langsame Adaption an Temperaturdifferenzen beschleunigen, indem man die Batterie einmal soweit als möglich leersaugt und anschliessend übernormal wieder lädt, sobald das Wetter umschlägt. Das &quot;fühlt&quot; sich nach einer guten Strategie an! (unheimlich: das kommt aus meinem Berufsfeld. Im Prinzip tut man genau das mit einem Defibrillator wenn das Herz flimmert...)


Schauder - erst anhalten und dann ein Neustart ?
Fühlt sich sicher nicht gut an - sofern die Leute das überhaupt mitkriegen.

Mir hat ein ~380V Stromfluß schon gereicht in Zukunft etwas vorsichtiger zu sein - nein nicht der Prius, aber das passiert wenn man 2 Spielzeug Eisenbahntrafos sekundärseitig zusammenschaltet und dann am 2. die Spannung mit neben einem Voltmeter auch mit den Händen misst - das kribbelte in beiden Armen bis zum Ellenbogen - so mit 15 ist mir das passiert
gcf
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#4137
Re: Wetterfühligkeit 05.06.2006 12:40 - vor 17 Jahren, 11 Monaten  
gcf schrieb:


Schauder - erst anhalten und dann ein Neustart ?
Fühlt sich sicher nicht gut an - sofern die Leute das überhaupt mitkriegen.

Der Clou ist: nicht anhalten, nur Maximalausschläge aller Zellen verursachen, damit sie sich wieder synchronisieren können. Selbstorganisation. Quasi ein Warmstart. Der normale Herzschlag ist nur ein (in der Norm hinreichend breiter) Attraktor in einem System von deterministischem Chaos.
Gnädigerweise sind die Patienten dabei in der Regel bewusstlos oder schlafengelegt mit einem Medikament, das auch noch das Gedächtnis rückwirkend &quot;löscht&quot;.


Mir hat ein ~380V Stromfluß schon gereicht in Zukunft etwas vorsichtiger zu sein - nein nicht der Prius, aber das passiert wenn man 2 Spielzeug Eisenbahntrafos sekundärseitig zusammenschaltet und dann am 2. die Spannung mit neben einem Voltmeter auch mit den Händen misst - das kribbelte in beiden Armen bis zum Ellenbogen - so mit 15 ist mir das passiert


Lebensbedrohend ist in der Tat nicht die Spannung, sondern die Frequenz, da sie Rhythmusstörungen der schlechten Art auslösen kann.
Und natürlich die Energiemenge. Wir schiessen üblicherweise mit 300 bis 360 Joule quer durch die Brust um das wieder hinzubiegen.
Glücklicherweise ist das jugendliche Herz Rhythmusstabiler als das von Erwachsenen. So ab 35 bis 40 können die &quot;Fehlzündungen&quot; zunehmen.


Gruß und Gesundheit,

Achim
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#4143
Re: Wetterfühligkeit 05.06.2006 18:22 - vor 17 Jahren, 11 Monaten  
tinspoon schrieb:

Der Clou ist: nicht anhalten, nur Maximalausschläge aller Zellen verursachen, damit sie sich wieder synchronisieren können. Selbstorganisation. Quasi ein Warmstart. Der normale Herzschlag ist nur ein (in der Norm hinreichend breiter) Attraktor in einem System von deterministischem Chaos.
Gnädigerweise sind die Patienten dabei in der Regel bewusstlos oder schlafengelegt mit einem Medikament, das auch noch das Gedächtnis rückwirkend &quot;löscht&quot;.

Lebensbedrohend ist in der Tat nicht die Spannung, sondern die Frequenz, da sie Rhythmusstörungen der schlechten Art auslösen kann.
Und natürlich die Energiemenge. Wir schiessen üblicherweise mit 300 bis 360 Joule quer durch die Brust um das wieder hinzubiegen.
Glücklicherweise ist das jugendliche Herz Rhythmusstabiler als das von Erwachsenen. So ab 35 bis 40 können die &quot;Fehlzündungen&quot; zunehmen.


360 Joule? Das ist ziemlich viel - jeder der mal einen Kondensator mit nur 20 Joule kurzgeschlossen hat weiß wie das rumst!
360 - Das entspricht ja in etwa der Energie die auch eine Gewehrkugel hat, geht da nichts kaputt? Könnte mir vorstellen das da so einiges angeröstet wird, Kapillargefäße, ein paar Nerven...
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#4150
Re: Wetterfühligkeit 06.06.2006 06:47 - vor 17 Jahren, 11 Monaten  
Moin.

Nö, geröstet wird da nix. Da wir ja nicht an das Corpus Delicti direkt rankommen brauchen wir die Energie. Von den 300 Joule kommen nur knapp 10% da an wo sie was tun sollen. Natürlich gibts Hautreizungen und einen ziemlichen Muskelkater in der Brust. Und ein Laborparameter im Blut steigt an, der auf den Untergang von Muskelzellen hindeutet, wie bei einer Prellung oder Stichverletzung. Die Schädigungen sind aber eher auf zellularer Ebene, also recht unzpezifisch verteilt im Feld zwischen den beiden Elektroden. Der menschliche Körper is ausreichend homogen und ein gutes Dielektrikum. Verbrennungen würden nur an Grenzschichten mit hohem Übergangswiderstand passieren und davon hats glücklicherweise keine im Inneren. Wir sind ja letztendlich alle nur Beutel voller Salzwasser.
Davon ab, würden wir nix tun, wären nach 45 bis 60 Sekunden die Lichter für immer aus.

Und wir sind jetzt recht weit weg vom Prius
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#4218
Re: Wetterfühligkeit 08.06.2006 19:38 - vor 17 Jahren, 11 Monaten  
Es scheint, als wäre die Temperaturschwelle dafür ob es Richtung 5l oder Richtung 4,5l geht irgendwo zwischen 13 und 19°C liegt - heute hatte ich auf dem Rückweg vom Büro einen ca. 4,7l ersten-5min-Balken, gestern noch waren es 7,5l !

Insgesamt habe ich den Eindruck, das das Auto bei 10°C deutlich schlechter &quot;rollt&quot; als bei &gt;20°C.
Man muß einfach mehr Gas geben, damit er die Geschwindigkeit hält als bei höheren Temperaturen, insgesamt scheint es so zu sein, das alle 5min-Balken einer typischen, typisch gefahrenen, Fahrstrecke leicht erhöht sind gegenüber wärmeren Außentemperaturen und nicht nur bestimmte Bereiche.

An der Aufwärmung alleine kann es nicht liegen, dann würde das eher am Streckenanfang zu höheren Verbräuchen führen - definitiv passiert dies aber auch am Ende dieser Strecken.

Da dies auch bei hohen Geschwindigkeiten (100km/h) und auf leichten Gefällestrecken so zu sein scheint, kann ein Einfluß/Ursache der Hybridbatterie nahezu ausgeschlossen werden, es muß also entweder mit dem ICE-Wirkungsgrad zu tun haben und/oder das tatsächlich mehr Leistung benötigt wird den Wagen durch die Gegend zu rollen - letzteres ist aber auch eher unwahrscheinlich, das zumindest die Luftdichte sich nicht nennenswert ändert zwischen 283K und 293K, das macht ja nur +3% aus, die Rollreibung? Wohl kaum.
Mechanische Reibung im Motor muß eigentlich auch ausgeschlossen werden, da der Motor doch recht schnell gut durchgewärmt ist.

Bliebe der ICE-Wirkungsgrad...was hieße, anstatt einer Thermoskanne sollte man überlegen, ob man nicht die Ansaugluft (per Abgasabwärme) auf 25°C vorwärmt...

Nachtrag: Luftdruck! Was sagt denn das Barometer? zwischen 950 und 1050 Millibar haben wir ja die 10% Unterschied (im Luftwiderstand), so daß ab ~70 km/h evtl. der Unterschied erklärbar wäre. Mist, die eigene Hochdruckzone kann man ja kaum mit sich herumschleppen, um wieviel erhöht sich die Luftdichte durch den Regen als solchen zusätzlich?
Wasserdampf gibts ja Diagramme (maximal ca. +2,4% bei 100%@30°C), aber Regen???
Antwort: Kann man wohl auch vernachlässigen - wenn es 10mm pro Stunde mit 15m/s regnet wären dies gerade mal 0,2%.

Aber es läppert sich halt auch zusammen - da 3% und da ...<br><br>Posting ge&auml;ndert von: gcf, am: 08/06/2006 20:23
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#4308
Re: Wetterfühligkeit 11.06.2006 10:24 - vor 17 Jahren, 11 Monaten  
Moin.
Die Rolleigenschaften ändern sich tatsächlich gravierend. Gravierender als das meiner Meinung nach Luftdruckschwankungen verursachen könnten. Außerdem gibt es auch bei kaltem Wetter (metereologische) Hoch- und Tiefdruckgebiete.
Habe dieser Tage einen mehr oder weniger freiwilligen Test zu meiner Hypothese gemacht: nach einer Woche Motorradfahren kam der Prius wieder aus der Garage. Beim Wechsel auf das Zweirad hatten wir Temperaturwerte zwischen 3°C und 13°C (jau, war etwas frisch morgens, aber es musste sein ). Als der Prius wieder raus durfte (Freitag) warens zwischen 12°C und 26°C. Also aus Sicht des Prius ein Temperatursprung von mehr als 10°C und über die &quot;magische&quot; Grenze von &gt; +-16°C. Nach gängigen Beobachtungen (kalt-hoher Verbrauch, warm-niedriger Verbrauch) wäre zu erwarten gewesen daß ich pronto mit klimaentsprechenden Verbrauchsbalken angefangen hätte (SOC-Verlust durch die Standzeit war eher marginal)
Pustekuchen.
Wie früher schon beobachtet brauchte der gute Wagen eine &quot;Gewöhnungsphase&quot;. Am ersten Tag noch Verbrauchsbalken wie zu &quot;Winterzeiten&quot;. Am zweiten Tag schon etwas weniger. Heute erwarte ich dann Temperaturgemässe Werte. Dabei hatten wir seit Freitag annähernd konstante Temperaturen (+-3°C) und Strecke und Fahrweise waren ebenfalls konstant.
Es bleibt mir ein Rätsel. Soll es daran liegen, daß ich nur 50km/d fahre, wenn die Adaption so langsam von statten geht?

Data mining bei Spritmonitor läuft. Danke an alle akribischen und ehrlichen Datensammler dort. Muß die Einzelverbräuche noch auf die jeweiligen Durchschnittswerte referenzieren, damit das Gelände- und Fahrprofil rausfällt. Dann brauch ich nur noch die Tagestemperaturen der letzten beiden Monate (gemittelt über die geographische Verbreitung der Datenlieferanten, also Deutschland) um die Verbrauchsindizes auf Isothermen anzuordnen. Und dann sollte sich ein Bild ergeben. Entweder lieg ich richtig mit meiner Vermutung der Akklimatisierung - oder halt nicht


Gruß,

Achim<br><br>Posting ge&auml;ndert von: tinspoon, am: 11/06/2006 10:34
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#4323
Re: Wetterfühligkeit 11.06.2006 12:09 - vor 17 Jahren, 11 Monaten  
Dann nimm am besten auch gleich noch Luftdruck und Luftfeuchtigkeit und Niederschlag mit in die Analyse auf, mal sehen womit es am besten korreliert.
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