Priusfreunde.de

kurzer schrieb:
raffix schrieb:
Es entsteht also kein Unterdruck über dem Auto, sondern unter dem Auto.

natürlich kann und sollte man annehmen, dass die bemühungen der hersteller nicht kontraproduktiv sind. dennoch ist die obige aussage derart falsch, das man sie so nicht stehen lassen kann. es ensteht auftrieb an nahezu allen straßenzugelassenen fahrzeugen und das im bereich von dutzenden kg. das ist auch ein grund, warum man bei hohem tempo ein schleudern wesentlich schwerer kontrollieren kann. die masse bleibt gleich, die haftung nimmt ab. der ursprüngliche audi tt hatte zb. bei autobahntempo wimre über 40kg auftrieb, ein porsche dagegen "nur" 27kg.

Wo hast Du die Zahlen her? Mal davon ab. Seit wann werden Kräfte in kg angegeben?

Zu der ursprünglichen Frage kann ich zwar nichts sagen, aber ich habe mal den Verbrauch mit unterschiedlichen Luftdrücken der Reifen auf der Autobahn untersucht und schon mal in einem Beitrag geschrieben. Ich fahre nämlich gern mit niedrigem Luftdruck wegen des Komforts (Verhalten bei Querrillen und Schlaglöchern) und wollte mal wissen, in welcher Größenordnung die Verbrauchserhöhung überhaupt liegt.

Den Einfluss des Luftdruckes der Reifen auf den Benzinverbrauch habe ich für eine konstante Geschwindigkeit von 90 km/h (nach Tacho) getestet. Zwei Fahrten auf leerer Autobahn (Sonntags früh), je 5,5 km hin und 5,5 km wieder zurück. Außentemperatur 8° C, Kühlwassertemperatur zwischen 70° und 80° C. Alles so gut wie möglich gleich gehalten.

15"-Reifen

1. Fahrt: Reifendruck vorn: 2,6 bar; hinten: 2,4 bar
Verbrauch nach BC: 3,8 l/100 km

Dann Luft abgelassen und dieselbe Strecke nochmal gefahren


2. Fahrt: Reifendruck vorn: 2,0 bar; hinten: 1,9 bar
Verbrauch nach BC: 4,1 l/100 km

Wer sich das mit dem Reifendruck und dem größeren Kraftaufwand nicht vorstellen kann, soll mal nur den oben aufgeführten Vergleich mit einem Fahrad machen.
Da merkste sofort, wenn der Luftdruck zu niedrig ist.
Auch den Unterschied im Komfort kannste sofort bemerken (Popometer).

BTW:
Ich hätte keine Bedenken, wenn der Auftrieb statt 27kg 40kg beträgt.
Mein Wagen wiegt gut 1500kg, da machen 13kg Differenz einen Klacks aus.
Das Schleudern bei hohem Tempo hängt eher von Fliehkräften und Reifenhaftung ab.

Gruß
Helmut

Moin
Beim TT lag das Problem darin das man einen Fronttriebler mit Frontmotor welcher auf einem Fahrwerk aus dem Golf basiert einen Sportwagen machen wollte. Das Resultat war ein PKW welches leider über keinerlei Gewicht auf der Hinterachse verfügte. Alle verunglückten Fahrzeuge fuhren nach Berichten mit hoher Geschwindigkeit in einer Kurve und haben dort (Vieleicht aus Angst vor der Geschwindigketi) gebremst, wodurch das Heck noch mehr entlastet wurde und die Fahrzeuge ins Schleudern gerieten.

Augenscheinlich wurde das daran, dass nur die Frontgetriebenen TT mit diesem Problem behaftet waren und als Notlösung einen kleinen Heckflügel bekamen. Die Allrad TTs bekamen weder diesen Heckflügel noch hatten sie dieses Problem. ALleine der Allradstrang führt zum nötigen Gewicht auf der Hinterachse.

Daran zeigte sich das echte Sportwagen eben mindestens einen Heckantrieb benötigen, besser noch einen Heckmotor, Idealerweise einen Mittelmotor. Gewichtsverteilung ist halt wichtiger als alle Aerodynamik.

Moin
Björn

es gibt eine mechanische balance und eine aerodynamische. beide überlagern sich unterschiedlich stark, je nach tempo. da die unfälle alle bei hohem tempo passiert sind spricht eigentlich alles dafür, dass es mit der aerodynamischen balance zu tun hatte und nicht mit der mechanischen. das audi trotzdem änderungen an der mechanik vorgenommen hat, halte ich persönlich für reinen aktionismus. oder auch vertuschung der tatsache, dass die unfälle auf den sieg der designer über die techniker zurückzuführen waren.

ob 13kg mehr oder weniger ein klacks sind, mag jeder für sich beurteilen. zum glück entscheiden meist andere. 40kg bei hohem tempo können dann durchaus über 10% bei höchstgeschwindigkeit sein. und noch mehr. es ist jedenfalls kein zufall, dass der prius 1 in deutschland mit front- und heckspoiler ausgeliefert wird, in anderen ländern jedoch nicht. nach meiner erfahrung spürt man den auftrieb als fahrer sehr deutlich. ab einer gewissen geschwindigkeit steuert man dann sehr vorsichtig, mit beiden händen und wenig lenkbewegung. das gleiche tempo in einem günstiger geformten wagen ist dagegen wesentlich entspannter.

dem frontantrieb kann man auch nicht allein die schuld geben. es gibt mit sicherheit fahrzeuge, mit noch ungünstigerer achslastverteilung, die aber kein highspeedproblem haben. und heckmotoren haben auch schon genug leben gefordert.

die zahlen hab ich übrigens aus dem kopf, diese oder ähnliche gab es damals in diversen tests zu lesen und zu sehen. auch wenn sie evt. nicht 100%ig stimmen, so sind doch die verhältnisse und größenordnungen richtig.

Moin
Na ja, beim TT war es zumindest so, dass die "vielen", ich glaube es waren auch nur weniger als 10, Unfälle ausnahmslos beim 2WD mit gleicher Aerodynamik wie der Quattro stattfanden. Ebenso wurde als Gegenmaßnahme nur der 2WD mit einem Spoiler ausgestattet, da es mit dem 4WD ja keine außerordentlichen Probleme gab.

Mit jedem AUto haben sich Menschen umgebracht. Auch mit der Ente, dem Trabi oder dem Käfer. Das Problem beim TT war ja nur das er ohne jede Vorwarnung ausbrach, wenn man etwas schneller in einer Kurve das Gas wegnahm. Und das etwas schneller bedeutete nur, dass man dem Mercedes/Audi/BMW vor einem folgte, dieser aber nicht aus der Kurve drehte.

Wer mit 300 Über die Bahn geht, der fällt für mich aus der statistik Autounfall, und würde unter Selbstmord geführt werden.

Moin
Björn