Priusfreunde.de

www.spiegel.de/auto/autos-verbrauchen-wi...12-96a1-e51394131a7d

Zitat aus dem Artikel:

"Offizielle Verbrauchsdaten der Autohersteller und die Realität auf der Straße klaffen zunehmend weiter auseinander. Zu diesem Ergebnis kommt die Forschungsorganisation International Council on Clean Transportation (ICCT) in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie . Demnach verbrannten in Deutschland im Jahr 2022 zugelassene Autos mit Verbrennungsmotor real 14 Prozent mehr Benzin oder Diesel pro gefahrenem Kilometer als angegeben – und stießen entsprechend auch 14 Prozent mehr klimaschädliches CO₂ aus. 2018 war die Differenz zwischen offiziellem und tatsächlichem Verbrauch mit 8 Prozent noch spürbar geringer."

Wer hätte das gedacht und woran das wohl liegt?

Diese Entwicklung wird sich wohl für 2023 noch verstärken, weil hier ein deutlicher Einbruch bei den PHEVs zu verzeichnen war und sofern ich mich nicht irre, in die Statistik nicht der Realverbrauch, sondern der Normverbrauch einfließt.

Da fallen dann jede Menge massiv geschönte Verbrauchswerte hinten runter.

eppf

@eppf: eher umgekehrt. Wenn weniger PHEV dazukommen, werden sich Normverbrauch und realer Verbrauch wieder annähern. Bei den PHEV kommt das zum Tragen: ECE R101 - Realitätsferner Unfug

LG
Klaus

Ok, ich habe da durch zu schnelles Drüberlesen etwas verwechselt. Ich dachte, es ging um Jahresbilanz bei neu zugelassenen PKWs anhand ihres WLTP-Verbrauchs.

Auch hier ging es jahrelang kein bisschen nach unten, weil die Weiterentwicklung beim Motorenbau den Mehrverbrauch durch immer größer, immer stärker und immer schwerer nicht ausgleichen konnte.

eppf

2 Monate später, und immer noch ..."Realität"..."überraschend".

ein [+] Bezahlartikel
Neue Messmethode entlarvt deutlichen Mehrverbrauch bei Pkw
www.spiegel.de/auto/autoindustrie-spritv...c7-a09d-4ad98872c996

Die EU lässt an Bord von Neuwagen messen, wie viel Sprit die Autos wirklich verbrennen. Erste Auswertungen zeigen: Umweltschützer haben mit ihrer Kritik an geschönten Messungen der Industrie eher noch untertrieben.

Na wenn sogar die Umweltschützer den Schwindel unterschätzen, scheint es echt arg zu sein . Zum Glück verbraucht mein Prius-2 bei Verbrauchs-Normprofil-ähnlichem Verhalter in etwa das was in den Papieren steht - rund 4,2 Liter/100kmh. Und zeigt es auch so an! Aber das ist ja "alte Technologie".

Hat jemals jemand behauptet, dass der "Norm"-Verbrauch dem "Real"-Verbrauch entspricht?

Ich hatte immer den Eindruck, dass die ganzen Normverbräuche nur bedingt aussagekräftig für die Praxis sind.

Hauptsächlich um
- die steuerliche Einstufung zu ermöglichen
- zu zeigen welches Auto böser ist als das andere.

Für realistischere Werte gibts dann die Quittung der Tankstelle oder spritmonitor.de ...

Zitat:
EU-Studie
Neuwagen verbrauchen viel mehr als Hersteller angeben

Die offiziellen Verbrauchswerte der Autoindustrie haben mit der Realität wenig zu tun. Das zeigen neue Daten der EU. Die Abweichungen bei einem Antrieb sind besonders hoch.

[...] Dieselautos [...] 18,1 Prozent mehr als offiziell angegeben.
[...] Benzinmotor [...] 23,7 Prozent über den offiziellen Angaben.
[...] PHEV [...] 251,9 Prozent über den Angaben nach dem offiziellen Prüfzyklus WLTP.
- www.handelsblatt.com/mobilitaet/motor/eu...geben/100032496.html
- europe.autonews.com/environmentemissions...re-co2-tested-values (Englisch)

250 Prozent entspricht Faktor 3,5.

Grüße, Egon

Mein Prius 4 PHV hat auch 3,5L/100km verbraucht statt 1,2 nach Norm. Es kommt halt auf den rein elektrischen Fahranteil an.

Wenn die Benzin- und E-Verbräuche nach WLTP separat angegeben würden, könnten sie auch mit den Praxisverbräuchen separat verglichen werden.

Gemessen werden sie ja, stehen nur nicht mehr im COC und rückrechnen kann man nach den neuen komplexen Formeln nicht mehr.

Es ist halt nicht gewollt.

Kleiner Trost:
Dein PHEV ist eben auch im HEV-Modus ein hocheffizientes Fahrzeug und muss sich vom Verbrauch her auch dann vor niemandem verstecken.
Das ist bei anderen PHEV ganz, ganz anders. Die können eigentlich gar nicht "effizient".

Aber je mehr Du EV fährst, um so mehr steigerst Du noch die Effizienz Deines Fahrzeugs, was durchaus Sinn und Spaß macht. Aber wem schreibe ich das?

Gruß!
JoAHa

Erstaunlich finde ich diesen Absatz:
Autos mit Benzinmotor haben demnach knapp 7,9 Liter im Schnitt verbraucht, was fast 24 Prozent mehr als angegeben sind. Dieselfahrzeuge verbrauchten 2022 im Schnitt real knapp 6,9 Liter und somit gut 18 Prozent mehr als in den Datenblättern der Hersteller. Statt 40 Gramm CO2-Emissionen pro Kilometer, wie bei den Plug-in-Hybriden in Aussicht gestellt wird, stoßen sie im realen Leben fast 140 Gramm CO2 aus. Bei Verbrennern sind es hingegen in der Realität etwa 180 Gramm CO2 anstatt von knapp 150 Gramm.
www.elektroauto-news.net/news/eu-studie-...verbrauch-verbrenner
Mein "Benziner" mit technischem Stand 2009 lag in den letzten 12 Monaten bei 122 g/km CO2 lt. Spritmonitor, und damit ein gutes Stück unterhalb der Plugin in dieser Auswertung. Mein Durchschnittsverbauch war 5,22 l/100km. Demnach würden die Plugin durchschnittlich ca. 6,0 l/100km verbrauchen, wenn man ebenso E10 als Basis nimmt. Das passt also auch in Mehr Spritschlucker durch Alibi-Plugin-Hybride

LG
Klaus

Ist es das, was die Deutsche Autoindustrie als Fortschritt betrachtet?
Es ist zum Fremdschämen

Verbräuche, die ich schon im vorigen Jahrhundert als inakzeptabel betrachtet habe.

Gruß!
JoAHa

Nun ja, das ist bei Toyota ja auch nicht anders, fast jedes der neueren Modelle hat immer etwas mehr verbraucht als das alte, wobei ja die Leistung ebenso gesteigert wurde. Der CW Wert wurde z.b. bei Prius 5 schlechter, das Gewicht immer etwas höher (selten werden Autos kleiner) und die Reifen meist breiter... Beispiel Aygo - Aygo Cross. Der neueste C-HR wurde auch leistungsmäßig gekräftigt... usw. ...
Und wenn ich so andere Testbericht in der Zeitung lese, dann geht es mir wie @JoAHa, kein Fortschritt erkennbar, im Gegenteil!
Natürlich steigt damit auch der Schadstoffausstoß, niedrige Steuer ist nicht...

Gruß Martin

weinfux schrieb:
Nun ja, das ist bei Toyota ja auch nicht anders, fast jedes der neueren Modelle hat immer etwas mehr verbraucht als das alte, wobei ja die Leistung ebenso gesteigert wurde. Der CW Wert wurde z.b. bei Prius 5 schlechter, das Gewicht immer etwas höher (selten werden Autos kleiner) und die Reifen meist breiter...

Die Betonung liegt auf 'fast'. Der P4 ist, obwohl innen und außen größer, sparsamer als der P3. Die Leistung wurde nicht gesteigert, sondern reduziert. Darin mag ein Grund dafür bestehen. Dass Toyota nun einen Prius-Nachfolger ins Rennen schickt mit deutlich kleinerem Laderaum aber höherem Verbrauch, unlängst offenbarte hier ein Fahrer 6,2l/100km, mag verwunderlich erscheinen und an der viel höheren Leistung liegen. Zu viele Pferde, die 'rennen', saufen. Spielt vielleicht keine Rolle, hau raus den Sprit! Mit Strom scheint er sich verhaltener zu verhalten. Immerhin.

Zitat:
Enorme Lücke zwischen Herstellerangaben und Realverbrauch bei Pkw
Deutsche Umwelthilfe fordert Ende der Subventionierung von Plug-In-Hybriden und effektive Marktüberwachung- www.presseportal.de/pm/22521/5760933
- www.nw.de/nachrichten/meinung/23834030_D...erung-streichen.html

Grüße, Egon

Diese schwachsinnigen Verbrauchsangaben liegen ja an der Systematik dieser Angaben bei Plugin-Hybridern. Man sollte halt zwei völlig getrennte Angaben machen für reinen Hybridbetrieb mit leeren Akku und reinen E-Betrieb. Beides nach dem Standard-Verbrauchszyklus. Dann wären diese Auto einfach mit bisherige Benziner und auch mit E-Autos vergleichbar. Und wie der tatsächliche Alltagsverbrauch aussieht ist am Ende abhängig vom Nutzer mit welchen Anteilen er im E- und Verbrennerbetrieb unterwegs ist.

Nur dieser aktuelle Mischverbrauch ist völlig Blödsinn und rein durch die Autolobby entstanden die ihre Spritschlucker durch eine undurchsichtige Mischkalkulation erfolgreich schöngerechnet hat.