Priusfreunde.de

YarisGerd schrieb:
Wahrscheinlich muss man demnächst auf selbst erzeugten Strom, den man sebst nutzt, die Differenz zwischen Ankaufspreis und Verkaufspreis als Abgabe an die Stromanbieter bezahlen. ...
Gerd

Nein, was in der Art haben wir schon seit Jahren:
Mit der Unentgeltichen Wertabgabe ist auf jeden Fall auf den selbstverbrauchten PV-Strom Umsatzsteuer von 19% zu bezahlen. Diese steigt jetzt auch massiv an, da der marktübliche Bezugspreis für Netzstrom die Grundlage für die Bemessung der Umsatzsteuer ist.

Bei mir bisher 19% auf 26,8 ct/kWh, zukünftig dann halt auf >40 ct/kWh.

Gruß Thorsten

Timico schrieb:

Damit ist die Sache klar: ich wechsle zur Grundversorgung bei den lokalen Stadtwerken


Das Vorgehen hatte ich für mich auch geprüft, aber der regionale Grundversorger liegt mit 49,97ct/kWh deutlich über dem ab Januar angepassten Preis meines aktuellen Anbieters. Schlecht für den, der vom aktuellen Anbieter die Kündigung erhält...

priusb78 schrieb:

Mit der Unentgeltichen Wertabgabe ist auf jeden Fall auf den selbstverbrauchten PV-Strom Umsatzsteuer von 19% zu bezahlen. Diese steigt jetzt auch massiv an, da der marktübliche Bezugspreis für Netzstrom die Grundlage für die Bemessung der Umsatzsteuer ist.

Typisch Deutschland. Nicht nur kompliziert sondern auch noch hochgradige Abzocke.

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Was kann ich denn tun, wenn ich die monatliche Einzel- oder Jahresabrechnung schlicht nicht stemmen kann?

Es gibt einen Ausweg, den viele nicht kennen: nur für einen Monat Hartz IV beantragen. Das Amt schaut sich dann Ihr verfügbares Einkommen und die Leistungen an, die Sie in diesem Monat erbringen müssen. Reicht das Einkommen nicht aus, erstattet Ihnen das Amt zumindest einen Teil der Energiekosten. Manche Sozialverbände raten sogar dazu, höheren Abschlägen zu widersprechen, damit die Nachzahlung am Ende besonders hoch ausfällt und Sie dann Anspruch auf diese staatliche Hilfe haben.

www.t-online.de/finanzen/unternehmen-ver...e-nicht-kennen-.html

Vielleicht ist diese Info ja für jemanden nützlich...

priusb78 schrieb:
Mit der Unentgeltichen Wertabgabe ist auf jeden Fall auf den selbstverbrauchten PV-Strom Umsatzsteuer von 19% zu bezahlen. Diese steigt jetzt auch massiv an, da der marktübliche Bezugspreis für Netzstrom die Grundlage für die Bemessung der Umsatzsteuer ist.Für welche Anlagengröße bzw. welche Baujahre gilt das?

Ich musste bei meiner PV-Anlage bisher die MWST auf die Vergütung des selbst genutzten Stroms selbst bezahlen. Ich bekomme ja noch 39ct für jede eingespeiste und 22ct für jede selbst verbrauchte kWh.

Nun habe ich einerseits den "Liebhabereistatus" beantragt, was mich von der Einkommersteuererklärung für die PV-Anlage befreit und auch den Umstieg in die Kleinunternehmerregelung, bei der die Einspeisevergütung ohne MWST ausgezahlt wird.

Ich brauche also fortan weder den Ertrag versteuern, noch einen MWST-Anteil auf den Eigenverbrauch zu löhnen.

eppf

@Prius78

Ja genau, es ist also nur noch ein kleiner Schritt bis zu dem von mir beschriebenen Vorgang. Man sollte Politiker, die solche Gesetze beschließen wegen Raub anzeigen und vor Gericht stellen. Die müssten dafür mindestens zwei Jahre ohne Bewährung in den Knast gehen!

Gerd

Brauchen wir hier wirklich Populismus a la Trump wie seinerzeit "Lock her up"?

eppf

Zur Besteuerung des Selbstverbrauchs von "selbst erzeugtem Strom aus der PV-Anlage" möchze ich ausführen, daß dies aus steuerlicher Sicht schon "gerecht" ist.
Ich führe das mal einem Beispiel vor:

Du lässt eine PV Anlage für 10000 € + 19% Mehrwertsteuer installieren. Zahlst also 11900 €. Über die Umsatzsteuererklärung erhälst Du die 1900 € zurück auf dein Konto.
Die Anlage produziert 5000 kWh im Jahr. Davon lieferst Du ( Einspeisung ins Netz) 2000 kWh für 0,10 € (ohne MwSt.) und erhälst somit 200 € plus 19% MwSt. auf dein Konta, also 238 €.
3000 kWh verbrauchst Du selbst, diese musst Du dann mit dem von der Finanzverwaltung fiktiven Preis von derzeit 0,20 € pro kWh mit 19% versteuern.
Zahlst also 19% auf die 600 € (3000 x 0,20€) also 114 €.
Vorher hast Du ja die 1900€ MwSt zurück erhalten, dann ist es doch nur "gerecht" wenn Du dann aus der Mehrwertsteuer frei gekauften Anlage Strom selbst verbrauchst.

Kauft man die Anlage von Anfang an inclusive MwSt. dann bezahlt man auf die selbstverbrauchten kWh auch keine Mehrwertsteuer.

Der Staat verschenkt halt nix. Irgendwann ist jeder mal dran und wenn es die Erbschaftssteuer ist, die die Nachkommen bezahlen... naja grosse Konzerne und sonstige "Cleverle" mal ausgenommen.

Abschreibung für Abnutzung kannst Du natürlich auch noch geltend machen....

Zitat:
Interview mit Gasmarkt-Experten
"Beim Flüssiggas droht ein Schweinezyklus"

Deutschland und andere europäische Länder ersetzen russisches Gas im Eiltempo durch Flüssiggas - das bisher andere Länder importierten. Energiehungrige Industrieländer treiben die Preise so in die Höhe, dass Entwicklungs- und Schwellenländer das Nachsehen haben. Denn LNG ist zum knappen Gut geworden. Das führt zu einem Ausbau der Kapazitäten bis hin zu Überkapazitäten - der Beginn eines sogenannten Schweinezyklus samt Preisverfall. Der würde aber nicht lange anhalten, wie Sebastian Gulbis, Partner beim Energieberatungsunternehmen Enervis, im Interview mit ntv.de erklärt. Eine Alternative zum Gas sieht er zumindest für den Moment nicht.
- www.n-tv.de/wirtschaft/Beim-Fluessiggas-...article23727914.html

Grüße, Egon

EVplus schrieb:
Du lässt eine PV Anlage für 10000 € + 19% Mehrwertsteuer installieren. Zahlst also 11900 €. Über die Umsatzsteuererklärung erhälst Du die 1900 € zurück auf dein Konto.
Die Anlage produziert 5000 kWh im Jahr. Davon lieferst Du ( Einspeisung ins Netz) 2000 kWh für 0,10 € (ohne MwSt.) und erhälst somit 200 € plus 19% MwSt. auf dein Konta, also 238 €.
3000 kWh verbrauchst Du selbst, diese musst Du dann mit dem von der Finanzverwaltung fiktiven Preis von derzeit 0,20 € pro kWh mit 19% versteuern....
Kauft man die Anlage von Anfang an inclusive MwSt. dann bezahlt man auf die selbstverbrauchten kWh auch keine Mehrwertsteuer.

So weit ist das richtig, aber es gibt es in der Steuergesetzgebung die Möglichkeit, nach 5 Jahren von der Regelbesteuerung auf Kleinunternehmer umzuschalten.

D.h. man kann zuzüglich MWST kaufen, die MWST als Vorsteuer geltend machen und muss dann für 5 (besser 6 Jahre, um sicher zu sein) in der Regelbesteuerung bleiben. Während dieser Zeit zahlt man die MWST auf den Eigenverbrauch selbst. Danach kommt die Kleinunternehmerregelung und die MWST ist Geschichte.

Inkl. MWST ohne Vorsteuerabzug zu kaufen, ist trotz MWST-freien Eigenverbrauchs meist ungünstiger.

Man muss sich das immer ausrechnen, wie man am besten fährt. Wenn es zu meiner Zeit bereits beim Anlagenbau die Liebhabereioption gegeben hätte, ich hätte sie nicht sofort genutzt, sondern die Anlage zunächst in meine Steuererklärung "eingebaut".

Mit den damaligen Sonderabschreibungen konnte man die ersten Jahre in Summe Verluste geltend machen, das waren genau die Jahre, wo mein Steuersatz während meiner 100%-Tätigkeit noch höher lag. Ich wäre dann wohl nach 6 Jahren so wie heute gleichzeitig auf Liebhaberei und Kleinunternehmer gegangen.

Wenn man sich mit der steuerlichen Seite überhaupt nicht auseinandersetzen will, dann kauft man heute inkl. MWST, erklärt sofort Liebhaberei und fertig ist die Laube.

eppf

eppf schrieb:
So weit ist das richtig, aber es gibt es in der Steuergesetzgebung die Möglichkeit, nach 5 Jahren von der Regelbesteuerung auf Kleinunternehmer umzuschalten.

D.h. man kann zuzüglich MWST kaufen, die MWST als Vorsteuer geltend machen und muss dann für 5 (besser 6 Jahre, um sicher zu sein) in der Regelbesteuerung bleiben. Während dieser Zeit zahlt man die MWST auf den Eigenverbrauch selbst. Danach kommt die Kleinunternehmerregelung und die MWST ist Geschichte.
Ja, so habe ich das gemacht, allerdings nach 10 Jahren (vorher wusste ich nichts davon).

Die Zusatz-PV-Anlage und den Speicher habe ich nun gleich als "Hobby" mit MwSt gekauft. Der ganze Kram mit MwSt und USt hat meine jährliche Steuererklärung beim Steuerbüro gleich mal um locker 150 EUR verteuert.

Ich hab's zum Glück bisher immer noch geschafft, meine Steuererklärung alleine zu verfassen.

eppf

Kosten für LNG-Terminals mehr als verdoppelt
Laut Bundeswirtschaftsministerium müssen für die schwimmenden Flüssiggas-Terminals etwa 3,5 Milliarden Euro mehr ausgegeben werden als veranschlagt. Die Erhöhung sei "aufgrund der sich dynamisch entwickelnden Situation notwendig".
www.tagesschau.de/inland/lng-terminals-kosten-101.html

LG
Klaus

eppf schrieb:
Ich hab's zum Glück bisher immer noch geschafft, meine Steuererklärung alleine zu verfassen.
Tja, meine ist halt etwas aufwändiger.

Naja, ganz so 0815 war meine auch nicht, mit
- Einkünften als Arbeitnehmer, teilweise mit Kurzarbeitsregelung
- danach Rentner
- Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung inkl. Abschreibungen
- betriebliche Einnahmeüberschussrechnung inkl. Abschreibungen
- diverse Einnahmen, die unter die Fünftelregelung fielen
- dem üblichen Kleinkram, der immer anfällt

Zum Glück habe ich allerdings keinen landwirtschaftlichen Betrieb .

eppf

Also verschwendet unser Wirtschaftsminister über 7 milliarde Euro für Terminals, die uns nie gehören werd und die wir eigentlich gar nicht bräuchten. Aber wahrscheinlich werden die noch teurer. Gleichzeitig hat er mit seinem Rumgeheule die Gaspreise in die Höhe getrieben. Hätte er Biowracking angekündigt und eine bindeseigene Biowrackinggesellschft gegeündet, wären die Gaspreise gesunken und mut den 7 öilliarde Euro hätte er den Ausbau der regenerativen Energieträgern mächtig auftrieb geben können.

Gerd

Vielleicht solltest Du endlich mal erklären, was "Bio"fracking sein soll, Gerd.

LG
Klaus