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Warum wir den Automobilen hörig sind
(3 Leser) danmeye, stoyanov, (1) Besucher
Umwelt-Themen, Vergleich von Antriebstechniken etc.
Zum Ende gehenSeite: 12
THEMA: Warum wir den Automobilen hörig sind
#620496
Warum wir den Automobilen hörig sind 06.09.2020 11:08 - vor 3 Jahren, 7 Monaten  
Zitat:
Warum wir den Motoren hörig sind
"Das Gehirn wird vom Auto manipuliert"

Aus Sicht des Autofahrers werden andere Menschen zum Störfaktor, sagt Autokritiker Hermann Knoflacher.

Abgas-Skandal, Klimawandel, Staus, Verkehrstote: Das Auto hat seine Schattenseiten. Dennoch scheint die Liebe zu ihm ungebrochen. Im Gespräch mit ntv.de erzählt Verkehrsforscher Knoflacher, wie das Auto die Sicht vernebelt - und Menschen plötzlich zu Störfaktoren werden.

- www.n-tv.de/wissen/Das-Gehirn-wird-vom-A...article21593698.html

Grüße, Egon
Egon
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#620501
Aw: Warum wir den Automobilen hörig sind 06.09.2020 11:32 - vor 3 Jahren, 7 Monaten  
Hörig

Gib mir funktionierenden Bus und Bahn Verkehr morgens um 4 Uhr und Abend um 23:00 Uhr und ich schaffe das Auto sofort ab - siehe Japan. Da geht das

Ich würde eher sagen:
Wir kennen es nicht anders. Es wurde auf Individualverkehr gesetzt.
Wenn mal das Öl komplett alle ist, hat die USA auf einmal ein Problem.
Da fährt man mit dem Auto, soweit ich weiß, zum Briefkasten.


Nicht hauen.
Ich liebe mein Fahrrad und sitze jeden Tag in diesem wenn auch fantastischen und sehr haltbaren Blechhaufen. Aber wenn ich mal in Rente gehe. Dann bin ich nicht mehr hörig. Genug Geld/Zeit bis dahin im Automobil Verbracht/verplempert (und das schreibe ich in einem Autoforum - au weiha)
Reisender
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#620559
Aw: Warum wir den Automobilen hörig sind 06.09.2020 18:49 - vor 3 Jahren, 7 Monaten  
Ich denke, daß das bereits mit dem Kinderspielzeug (Autos!) implementiert wird. Wozu gab es denn früher Schokoladenzigaretten? Es gab auch eine Zeit, in der Kriegsspielzeug und Matrosenanzüge normal waren. In den USA gibt es automatische Waffen in pink bzw. mit Glitzersteinchen besetzt, auch in Kindergröße.

Ich denke, daß mit früher Prägung viel "erreicht" wird - es geht NUR um Marktanteil und eigenen Verkauf.

Die starke Einschränkung der öffentlichen Daseinsvorsorge bzgl. öffentlichem Personenverkehr bei gleichzeitig gut ausgebauten Fernstraßen macht letztendlich Autokauf und -nutzung fix.
autogasprius_berlin
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seit 07/20 ohne Autogas und ohne Prius unterwegs
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Prius II, 03/07 bis 10/20, EXE, silber, ab km-Stand 42.000 auch auf LPG, hat immerhin 382.160 km gehalten
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#620563
Aw: Warum wir den Automobilen hörig sind 06.09.2020 19:07 - vor 3 Jahren, 7 Monaten  
Reisender schrieb:

...- siehe Japan. Da geht das

Ich würde eher sagen:
Wir kennen es nicht anders. Es wurde auf Individualverkehr gesetzt.

Innerhalb der Städte und zwischen den Städten hat Japan in der Tat tolle öffentliche Nahverkehrsmittel, die super pünktlich und sauber sind. War fasziniert wie gut das dort funktioniert. Da gibt es an den Bahnsteigen Markierungen wo welcher Wagon hält und wo die Türen öffnen. Der Zug fährt pünktlich und hält zentimetergenau am Bahnsteig. Nicht nur die Fahrer sind diszipliniert, auch die Fahrgäste. Das kennen wir in DE nicht. Fahrer sind häufig unfreundlich und halten sich nicht an die Regeln. Bei Fahrgästen das gleiche. Vordrängeln und schlechtes Benehmen gehört zum guten Ton. Da fahren abends die Leute mit offenen Bierflaschen.. Das bekommen wir auch nicht mit mehr öffentlichen Verkehrsmitteln geregelt. Einer der Gründe warum ich in DE ungerne mit Bus und Bahn fahre.

Aber in den Dörfern hat man in Japan ähnliche Probleme wie in DE. Und zum Berufsverkehr möchte ich nicht in japanischen öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Da sind die heillos überfüllt. Vor Corona gab es wirklich das Personal, das die letzten Gäste in die U-Bahn quetscht.... Wie man das in Zeiten von Corona löst?
Reisender schrieb:

Wenn mal das Öl komplett alle ist, hat die USA auf einmal ein Problem.

Schon zu meiner Schulzeit vor zig-Jahren hiess es, dass das Öl bald alle ist. Als ich mir meinen Yaris Hybrid vor 7 Jahren gekauft habe, dachte ich der Ölpreis wird mit jdem Jahr 5-10% teurer. Was ist geschehen: Das Öl ist nicht teurer als vor 7 Jahren.

Was ist geschehen: Es gibt Öl in Hülle und Fülle. Kanada hat eine eigene Pipeline in die USA gelegt und produziert viel Öl aus Fracking.
Sollte wirklich einmal das Öl knapp werden, werden synthetische Treibstoffe, Wasserstoff und Elektroautos verwendet. Der Individualverkehr wird in den USA m.E. nicht weichen.

Dem Beispiel von Japan mit Atomkraft als Lösung möchte ich lieber nicht folgen.......
ex_happyyaris
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Letzte Änderung: 06.09.2020 19:15 von ex_happyyaris.
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#620576
Aw: Warum wir den Automobilen hörig sind 06.09.2020 20:10 - vor 3 Jahren, 7 Monaten  
Den Begriff "Peak Oil" habe ich in den 1980ern zum ersten Mal gehört/gelesen. Tja dann wurden und werden riesige Öl-+Gasfelder entdeckt, mit Fracking u.a. neue wenn auch sehr zweifelhafte Gewinnungsmethoden ersonnen.
Zeitweise dachte ich auch Peak Oil wäre schon real. Mittlerweile bin im Zweifel, Peak Oil überhaupt noch zu erleben.
KlakK
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#620577
Aw: Warum wir den Automobilen hörig sind 06.09.2020 20:21 - vor 3 Jahren, 7 Monaten  
Manche Menschen kommen schon mit einem Auto-Knacks auf die Welt. Ich zum Beispiel. Laut meinem Vater hab ich schon im Kindersitz Motorgeräusche imitiert. Und dafür ist definitiv niemand aus meinem Umfeld verantwortlich. Autos sind für mich eine Religion. Beziehungsweise: sie waren es, irgendwie.
Die heutige Autowelt langweilt mich. Alles ist zu perfekt, zu glatt, zu digital, zu leise, zu synthetisch, zu elektrisch. Unsere Autos waren noch nie so gut wie heute. Und noch nie in meinem Leben haben sie mich weniger interessiert. Es gibt einfach (fast) nichts mehr, das mich überrascht, fasziniert, aufgeregt zum Händler fahren lässt.

Ich wünsche mir die Zeiten zurück, in denen jeder Hersteller gestandene Limousinen mit wohlklingendem Sechszylinder im Programm hatte. Davon habe ich als Teenie geträumt. Von Opel Senator, Citroën XM, Peugeot 605, Audi 200, Nissan Maxima. Gern mit V6, gern mit großem Diesel. Und nicht von SUVs jeglicher Coleur, von Elektroantrieben oder vom autonomen Fahren. Es graust mich.

Klar, heute habe auch ich meine kindliche Naivität abgelegt und weiß, daß längst nicht alles Gold war, was meine Augen glänzen lassen hat. Und daß zum Autokauf auch eine Verantwortung gehört, gegenüber der Umwelt und auch gegenüber dem eigenen Geldbeutel. So bin ich dann auch bei A2, P2 und Ioniq gelandet, weil ich hier Vernunft mit dem Reiz des Besonderen verbinden kann.
Tolle Autos, aber: verliebt war ich schon lange nicht mehr.

Sorry für den kleinen Striptease, aber es musste grad einfach raus. Zu oft werden Autos heutzutage auf ihre negativen Eigenschaften reduziert, auf Kosten, Abgase und Tempolimits. Interessante Modelle verschwinden, weil sie nicht zum Flottenverbrauch passen, nicht genug Marge abwerfen oder eine zu kleine Nische bedienen. Es scheint, als hätten die Hersteller selber mit der Faszination Automobil nichts mehr am Hut, bzw sie können nicht mehr, wie sie gerne würden. Leidenschaft hat da keinen Platz mehr.

Timo
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Letzte Änderung: 06.09.2020 20:28 von Timico.
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#620578
Aw: Warum wir den Automobilen hörig sind 06.09.2020 20:42 - vor 3 Jahren, 7 Monaten  
YarisGerd
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Letzte Änderung: 06.09.2020 20:53 von YarisGerd.
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#620581
Aw: Warum wir den Automobilen hörig sind 06.09.2020 20:43 - vor 3 Jahren, 7 Monaten  
Aus Sicht des Autofahrers werden andere Menschen zum Störfaktor, sagt Autokritiker Hermann Knoflacher.
Die Sichtweise von Prof. Knoflacher (KLICK) nehme ich als erfrischend anders wahr. Man muss sie nicht teilen und in einem Automobil-Forum wird das die Mehrheit auch nicht tun. Aber es ist nie ein Fehler, eine andere Perspektive kennenzulernen.

Grüße, Egon
Egon
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#620587
Aw: Warum wir den Automobilen hörig sind 06.09.2020 21:02 - vor 3 Jahren, 7 Monaten  
Aber es ist schon was dran.

Wir haben beschlossen, dass wir die nächsten Monate den Clio meiner Frau durch ein ordentliches E-Lastenrad ersetzen wollen. Die Kiste wird aktuell nur noch 100-200 km im Monat bewegt. Dafür brauchen wir neben dem Prius kein zweites Auto.

Die Kinder zur Kita bringen oder fix noch was einkaufen, wenn das Auto tatsächlich gerade nicht greifbar ist geht halt wunderbar mit so einem Rad, vor allem da wir hier über Entfernungen von 5-7 km sprechen.

Was uns im Bekanntenkreis teilweise für Unverständnis entgegen schlägt, wie wir denn ein Auto gegen ein Fahrrad tauschen können, ob wir uns das gut überlegt haben und überhaupt wissen, dass Fahrrad fahren in unserer Stadt eh nicht so viel Spaß macht.

Und das wohlgemerkt wo wir nur unseren Zweitwagen durch ein Lastenrad ersetzen wollen.

Viele Menschen scheinen sich ohne Auto nicht komplett zu fühlen.

EDIT: und können sich oftmals auch gar nicht vorstellen, dass es grundsätzlich Menschen gibt, die gar kein Auto wollen.

Ein unschönes Beispiel kann ich auch vom letzten Elternabend unserer Kita noch anführen.

Einer der anderen Väter hat die Parksituation auf dem Platz vor der Kita bemängelt und zwar in dem Sinne, dass da halt ständig alles von den Eltern restlos zugeparkt wird und die Leute da mit Autos teilweise mit echt hoher Geschwindigkeit reinfahren wo genau zu der Zeit halt enorm viele Kinder von 1-6 Jahren da rumlaufen.

Ich habe mich da voll auf seine Seite gestellt, wir haben dann vorgeschlagen, dass man auf dem Platz (das ist Privatgrund vom Träger der Kita) halt zumindest mal ein Schild anbringen kann, das Schrittgeschwindigkeit vorschreibt und vielleicht die Kurve vor der Eingangstür nicht zugeparkt werden soll.

Die Kommentare mancher anderer Eltern haben mich echt an der Menschheit zweifeln lassen, so einigen scheint tatsächlich der Parkplatz direkt vor der Tür sowie ihr Auto wichtiger zu sein als die Kinder.
marratj
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Letzte Änderung: 06.09.2020 21:11 von marratj.

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#620588
Aw: Warum wir den Automobilen hörig sind 06.09.2020 21:05 - vor 3 Jahren, 7 Monaten  
Timico schrieb:
...Beziehungsweise: sie waren es, irgendwie.
Die heutige Autowelt langweilt mich. Alles ist zu perfekt, zu glatt, zu digital, zu leise, zu synthetisch, zu elektrisch. Unsere Autos waren noch nie so gut wie heute. Und noch nie in meinem Leben haben sie mich weniger interessiert. Es gibt einfach (fast) nichts mehr, das mich überrascht, fasziniert, aufgeregt zum Händler fahren lässt.

... Leidenschaft hat da keinen Platz mehr.

Timo


Timo, Du sprichst mir aus der Seele! Danke!

Dieses Wochenende konnte ich "vergangene Zeiten" genießen. Ein Geschenk meiner Frau:



Klar, nichts für jeden Tag. Verbauch 25 Liter/100 km, aber der Sound...

Gruß Thorsten
priusb78
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#620596
Aw: Warum wir den Automobilen hörig sind 06.09.2020 21:41 - vor 3 Jahren, 7 Monaten  
Timico schrieb:
Autos sind für mich eine Religion. Beziehungsweise: sie waren es, .... Und daß zum Autokauf auch eine Verantwortung gehört, gegenüber der Umwelt und auch gegenüber dem eigenen Geldbeutel. So bin ich dann auch bei A2, P2 und Ioniq gelandet, weil ich hier Vernunft mit dem Reiz des Besonderen verbinden kann.
Tolle Autos, aber: verliebt war ich schon lange nicht mehr.

....Es scheint, als hätten die Hersteller selber mit der Faszination Automobil nichts mehr am Hut, bzw sie können nicht mehr, wie sie gerne würden. Leidenschaft hat da keinen Platz mehr.


Eine Religion waren Autos für mich nie, denn unter Religion verstehe ich etwas gänzlich anderes: (transzendentale) Rückbindung.

Immerhin gelang es dir, Timo, mit den von dir gewählten Autos, für dich besondere zu erwerben neben allen Vernunftüberlegungen. So geht es mir auch. In ein Auto, in eine Sache verliebt zu sein, ist etwas, das mir nicht gelingt. Wohl aber baue ich so etwas wie eine einseitige 'emotionale' Beziehung mit der Zeit zu ihm auf, wenn es mir gefällt und mich durch seine Zuverlässigkeit nicht enttäuscht. Da kommt dann auch so etwas wie eigene Leidenschaft ins Spiel, die Du auf Seiten der Hersteller gegenüber ihren Produkten heute vermisst, weil ich den Wagen gern besitze und fahre. Dennoch empfinde ich keine Hörigkeit, um die es Autos betreffend in diesem Thread geht, meinem Wagen gegenüber, obwohl ich in gewisser Weise von ihm abhängig und auf ihn angewiesen bin.
Wisedrum
Beiträge: 6696
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Letzte Änderung: 06.09.2020 22:51 von Wisedrum.
Prius 4 Basis, Bj.3/2016, 128.875km, 3,5l/100km durchschnittlich
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#620626
Aw: Warum wir den Automobilen hörig sind 07.09.2020 07:48 - vor 3 Jahren, 7 Monaten  
marratj schrieb:
... Wir haben beschlossen, dass wir die nächsten Monate den Clio meiner Frau durch ein ordentliches E-Lastenrad ersetzen wollen. ...
Vor zwei Wochen stand ich im flachen hessischen Land zwischen zwei Dörfern an einem Fahrradweg, der da eine leichte Biegung machte und durch Gebüsch nicht weit einzusehen war. Neben den normalen Wochenendfahrern kam plötzlich ein Rennradfahrer auf einem Carbon-Rad (auch die Felgen aus Carbon) in voller Fahrt um die Ecke. Gut, das ist überwiegend sein Risiko, und es werden ja immer Organspender gesucht.   Etwas später kam so ein Lastenrad in voller Fahrt. Diese Geschwindigkeit kann man als normaler Mensch nur elektrisch unterstützt erreichen, und im Vergleich zu den normalen 25-km/h-Pedelecs war der Fahrer deutlich schneller unterwegs. Vielleicht aufgemacht? Jedenfalls fährt da eine schwere, eckige Kiste ohne jede Stoßstange o.ä. in voller Fahrt durch die Landschaft. Irgendwann wird es dadurch unschuldig Schwerverletzte oder sogar Tote geben. Oder die gab es schon, aber es ist nur von "regionaler Bedeutung".

Zurück zum Thema: Ich selbst bin bis 26 Jahre gut ohne Auto ausgekommen. Da gab es preisgünstigen und sicheren Nahverkehr. Seitdem ich selbst Auto fahre, schätze ich die Unabhängigkeit. Aber die modernen Autos interessieren mich technisch nicht mehr. Timico hat das schon gut beschrieben. Für mich ist es zu viel Entertainment und Elektronikspielerei und zu wenig genialer Maschinenbau. Also zu viel "iPhone" und zu wenig Formgestaltung und Fahrspaß.
In der letzten Zeit stehen unsere Autos viel rum, und ab und nur zu machen wir mal eine Bewegungsfahrt. Es geht also auch ohne Auto ganz gut, aber schön ist, es bei Bedarf (z.B. Großeinkauf) doch mal zur Verfügung zu haben.
Micha
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#620628
Aw: Warum wir den Automobilen hörig sind 07.09.2020 08:01 - vor 3 Jahren, 7 Monaten  
Durch den Wegfall der Fahrten zur Arbeit (aufpassen bei der Steuererklärung) wegen Corona steht das Auto mehr rum, keine Frage.

Einkaufen, Zahn-Arztbesuche, Camping-Urlaub und Tagesausflüge wären aber ohne es immer noch ein act ähnlich Hannibals Überquerung der Alpen, wäre man hier auf die Öffentlichen angewiesen.

Aber gut, vielleicht bestelle ich mir irgendwann einfach ein Taxi (für 4 Fahrgäste) und lasse mich auf einen Waldparkplatz (oder zum Badesee) fahren wo ich dann wandern gehe, schlammige Schuhe und Pilzkörbe gehen sicher auch noch.
gcf
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#620633
Aw: Warum wir den Automobilen hörig sind 07.09.2020 08:48 - vor 3 Jahren, 7 Monaten  
Micha schrieb:
Etwas später kam so ein Lastenrad in voller Fahrt. Diese Geschwindigkeit kann man als normaler Mensch nur elektrisch unterstützt erreichen, und im Vergleich zu den normalen 25-km/h-Pedelecs war der Fahrer deutlich schneller unterwegs. Vielleicht aufgemacht? Jedenfalls fährt da eine schwere, eckige Kiste ohne jede Stoßstange o.ä. in voller Fahrt durch die Landschaft. Irgendwann wird es dadurch unschuldig Schwerverletzte oder sogar Tote geben. Oder die gab es schon, aber es ist nur von "regionaler Bedeutung".


Wir haben uns für das Tern GSD entschieden, das ist zum Glück keine schwere eckige Kiste. Vom Aufbau her wie ein "normales" Fahrrad (die Lasten oder Passagiere werden hintendrauf gepackt, der Rahmen hinten ist quasi als Gepäckträger auf Steroiden ausgelegt, Leergewicht liegt bei 32,5 kg). Dagegen ist jeder Trabbi eine eckige schwere Kiste. Ein Prius sowieso.

Zum anderen ist es ja trotzdem immer noch so, dass grundsätzlich der stärkere Verkehrsteilnehmer mehr oder weniger in der Pflicht ist, auf den Schwächeren achtzugeben.

Klar, das hilft mir nix mehr, wenn mich ein Auto erst mal in den Graben gepusht hat. Aber genau das zeigt ja durchaus, dass Herr Knoflacher nicht ganz falsch liegt.

Viel zu oft höre ich aber bei solchen Fällen "müssen die Radfahrer halt besser aufpassen, die meinen dass ihnen die Strasse gehört".

Ja Leute, so isses aber nun mal. Die Strasse (wo kein benutzungspflichtiger Radweg vorhanden) gehört nun mal auch den Fahrrädern und nicht nur den Autos. Die StVO sieht hier ganz klar eine Gleichberechtigung der verschiedenen Verkehrsteilnehmer vor. Dass oft das Recht des Stärkeren herrscht hat man im Nebenthread zur StVO-Novelle aber leider schon oft genug lesen können...

Je eher wir von der Idee wegkommen, dass nur dem Auto die Strasse gehört und dass es ohne nicht geht, desto besser für alle Verkehrsteilnehmer (Autos, Fahrräder, Fußgänger, Roller und 25er-Mini-Autos explizit eingeschlossen).
marratj
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Letzte Änderung: 07.09.2020 08:56 von marratj.

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#620639
Aw: Warum wir den Automobilen hörig sind 07.09.2020 09:45 - vor 3 Jahren, 7 Monaten  
Also mich riss die letzten 12 Jahre auch kein neues Modell mehr vom Hocker. Ich erinner mich an den Besuch der letzten IAA in Frankfurt. Mir war langweilig, ich wäre eh nicht noch einmal hin ...

Hin und wieder dagegen ältere Autos aus den späten 70ern bis Mitte 90ern. OK, das war auch meine 'beste' Zeit.

Wobei, warte mal ... Tesla Model 3, das mir ein Kollege gezeigt hat - der war tatsächlich chic in Natura ! Viel besser als Model S beispielsweise.
cirr_s
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Letzte Änderung: 07.09.2020 09:46 von cirr_s.
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