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"Trocknet Deutschland aus?"

www.ardmediathek.de/swr/video/odysso-wis...ZS9hZXgvbzEyNjc5NTY/


...bei 37:37 min versteckt: über 75% des Wassers in Deutschland wird von Industrie und den Kraftwerken verbraucht...

...und der Bürger soll schön Wasser sparen... - wie immer: der Bürger wars oder ist schuld.

Naja, wo verdient denn der Bürger sein Geld? Woher kommt der Strom fürs Smartphone?

Wasserknappheit gab es bei uns früher oft, weil große Menge aus dem Vogelsberg in den Großraum Frankfurt gepumpt wurden. Da fielen an manchen Orten im Hochsommer schonmal die Brunnen leer.

Eine Diskussion betreffend der "Schuldfrage" ist nur leider wenig zielführend, weil man damit die Ursache der Misere geflissentlich ausblendet.

Ja, auch in D wird in vielen Gegenden ein zuvor nie geahntes Zeitalter ausbrechen, wo Wasser sparen zur obersten Pflicht wird. Da hilft es wenig weiter, wenn man nur mit dem Finger auf jemand zeigt, der mehr verbraucht als ein anderer.

Dabei ist das schlicht und einfach eine Misere mit langer Ansage, aber keiner wollte es wahrhaben. Auch hier heißt es nämlich "Schöner Gruß vom Klimawandel".

Dass gewisse "Großabnehmer" anderen das Wasser abgraben, geht natürlich gar nicht, aber das ist auch nur ein Symptom und nicht die Ursache beim immer mehr aufkommenden Wasserproblem.

eppf

Wasser sparen ist ja ok, aber in vielen Städten müssen die Abwasserkanäle extra gespült werden weil das weniger an Wasser nicht mehr alles sauber hält. Gab da mal ein TV Bericht, ist aber lange her.

Thomas

So lange das Stollenwasser ungenutzt, wegen des zu geringen Querschnitts des Abwasserkanals, über die Straße läuft und auch oft für die Bewässerung eines ungenutzten Spielfeldes läuft, sehe ich bei uns keinen Mangel an Trinkwasser.


Die Rappbodetalsperre de.wikipedia.org/wiki/Rappbode-Talsperre und deren angeschlossenen weiteren Wasserreservoirs waren in den letzten Jahren auch bei Trockenheit immer gut gefüllt. Ausnahme war der Westharz (Okertalsperre?), wo der Wasservorrat bedenklich zur Neige ging. Aber die Talsperren sind natürlich auch von der Natur abhängig.

MfG Harzbube.

Da hilft es wenig weiter, wenn man nur mit dem Finger auf jemand zeigt, der mehr verbraucht als ein anderer.
Ergänzend könnte man noch sagen, das die Talsperren auch hauptsächlich für die Wirtschaft gebaut wurden, nicht für den Bürger. Damit "die Industrie" sicher mit Wasser versorgt ist, ggf. Strom von dort beziehen kann und man ganzjährig ausreichend Wasser in den Flüssen hat, um mit Schiffen fahren zu können.

LG
Klaus

harzbube schrieb:
Die Rappbodetalsperre de.wikipedia.org/wiki/Rappbode-Talsperre und deren angeschlossenen weiteren Wasserreservoirs waren in den letzten Jahren auch bei Trockenheit immer gut gefüllt. Klar wird es auch zukünftig in D Gebiete geben, bei denen Wassermangel kein Thema ist, nur es wird halt auch immer mehr Regionen geben, die in Probleme kommen, die sie sich vor 10 bis 20 Jahren nicht im Traum vorstellen konnten.

Wenn das vor 20 Jahren jemand am Stammtisch erzählt hätte, wäre er gnadenlos ausgelacht und als Spinner bezeichnet worden.

eppf

Bericht aus der Volksstimme, wo allerdings geklagt wird:

(...)Talsperren im Harz nur zur Hälfte gefüllt.
Blankenburg. Nach der lang anhaltenden Trockenheit sinken die Wasserspeicher der Talsperren im Land. „Es ist noch alles im grünen Bereich“, sagte ein Sprecher des Talsperrenbetriebs Sachsen-Anhalt in Blankenburg am Montag. Die Wasserspeicher seien zwar gesunken, aber trotz der geringen Niederschläge der vergangenen Wochen noch ausreichend gefüllt. Auch die Harzer-Werke GmbH hatte genug Wasser.(...) Ja, die Harzer-Werke beziehen ihr Wasser ausschließlich aus dem Walter-Hartmann-Stollen, der ca. 6Km lang sein soll und vor dem Tor (200m) der Harzer-Werke seinen Anfang nimmt. www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/ber...-lebensader-wird-100 Die Harzer-Werke stellen jetzt nur noch Zylinder-Laufbuchsen her und brauch dazu kaum Wasser, im Gegesatz zu früher, weil in der Radiatoren-und Heizkesselfertigung enorm viel Wasser für das abdrücken (Dichtheit) dieser Teile nötig war. Angereichert mit Bohrwasser, ging es ab in den Bach, der weißes Aussehen annahm und stank. (siehe meinen vorherigen Beitrag, wo das Wasser über die Straße läuft und in der Kanalisation verschwindet)
(...)„Aktuell sind die Talsperren zu 51 Prozent gefüllt“,
sagte Unternehmenssprecherin Marie Kleine im niedersächsischen Hildesheim. Dieser Wert liege zwar 17 Prozent unter dem langjährigen Mittel für diese Jahreszeit. „Aber wir können mit Ausnahmesituationen umgehen“, so Kleine. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben für die Trinkwasserversorgung vom Harz bis nach Bremen zuständig.(...)
MfG Harzbube.

Auf längere Dauer hilft es wohl nur Wasserkanäle/-stollen quer durch das Land und Wasserreservoirs zu bauen um Gebiete mit Trockenheit aus regenreichen Gebieten zu versorgen.

Gerade hier am Alpenrand gibt's es äußerst selten wirklich Trockenheit. Und wenn es dann wieder regnet in solchen Mengen dass überall Hochwasser ist. Wenn Hochwasser ist müsste man halt das Wasser speichern für die Trockenzeit.

Neben dem Klimawandel ist aber auch die Flächenversiegelung, Flussbegradigung, trockenlegen von Flussauen, Rodung von Wälder und die industrielle Landwirtschaft mit verantwortlich. Der Boden kann ja selbst bei Regen nicht viel Wasser aufnehmen. Sümpfe, Auenlandschaften und Wälder speichern enorm viel Wasser. Ein vertrockneter und von schweren Gerät plattgefahrener Boden dagegen fast nichts. Ein begradigter Fluss speichert auch nichts, das Regenwasser läuft sofort ab und bewirkt dann sofortiges Hochwasser. Insbesondere in Zeiten des Klimawandels wo die Wetter deutlich extremer sind.

Allein wenn man sieht wie viele Leute völlig gedankenlos ihre spritfressenden SUV-Panzer mit einem Höllentempo und digitaler Fahrweise über die Straßen jagen wird sich auch nichts ändern. Selbst ein Tempolimit aus Klimaschutzgründen auf Autobahnen wird verteufelt. Auch sehe ich hier in der Arbeit genügend Kollegen die es nicht schaffen ihre Monitore auszuschalten wenn sie nach Hause gehen. Klar, ein leuchtender Monitor ist nicht viel Strom heutzutage, aber es addiert sich auf. Jeder kann was tun und unnötiges vermeiden. Nur selbst da macht der Großteil der Leute nicht mit.

Ich habe seit vielen Jahren den Gedanken, der Bürger soll alles selbst richten. Politiker meinen vielleicht, das tut der Wirtschaft und den Steuereinnahmen gut.
Schlechte Radwege, gefedertes Rad kaufen,
schlechte Strassen, SUV kaufen,
Schwimmbäder weg rationalisiert, den eigenen Pool anschaffen,
Nitrat im Trinkwasser, zum Discounter gehen oder eigene Filteranlage installieren
alles betonieren und Hitze innerstädtisch drastisch steigen lassen, Klimaanlage kaufen,
Strom in Richtung unbezahlbar machen, PV Anlage installieren
usw. usf.
Sollte es von der regierenden Politik so gewollt gewesen sein, hat es super funktioniert.
Was dabei alles auf der Strecke bleibt und geblieben ist, interessiert heute immer noch fast niemanden.
Gruß Hybridfan5

Scheint wirklich so.

Diese Wasserknappheitsdiskussion gab es im letzten Jahr schon.
Damals war der Tenor: Keine Sorge! Genug für Alle da und es recht noch lange!

Dank Corona sind viele nicht verreist und man braucht entsprechend Wasser. Plötzlich wird es knapp?
Nun ja, vielleicht lauert hier das nächste Geschäft?

PS: Dank Stilllegung diverser Tagebaue fließen auch unfassbare Massen an Wasser in die Restlöcher.
Unser größter und vielleicht auch bekanntester Tagebau die Goitzsche floss übrigens viel schneller als berechnet voll. Damals gab es Hochwasser.

...das nächste Geschäft?
Privatisierung der Wasserversorgung, weil die das "besser und effizienter können"?

LG
Klaus

Es kommt drauf an was man darunter versteht.
Was man unter effizienter Wassernutzung versteht sieht man ja jetzt schon.
Das letzte Elbhochwasser (ich weiß es ist etwas her) kam nach massiven punktuellen Regenfällen in Tschechin (später dann auch in Deutschland)zu stande. Da trafen die Regenmassen auf mehr als volle Staubecken.
Man hätte gegensteuern können.
Wer verschenkt schon Geld?

Ich denke da eher an eine Lenkungswirkung in dem man es entsprechend besteuert. Das klappt ja mit der Luft ja auch...

...auch in Amerika...:

"Trump über Wasserverbrauch
"Mein Haar muss perfekt sein""

www.spiegel.de/panorama/leute/donald-tru...cb-bba6-c3b2e92b0a19