Priusfreunde.de

Bin neben der Priusfahrerei auch ein leidenschaftlicher Motorradfahrer.

Spaß muss sein, je nachdem, kann aber vorsätzlich lärmverursachenden Motorradfahrern durch unnötiges, besonders innerstädtisches in kleinen Gängen Ausquetschen ihrer Maschinen und uncooles Manipulieren von Auspuffanlagen rein gar nichts abgewinnnen. Der Verruf einer ganzen Motorradfahrerzunft, die sich daraus meist ganz zwangsläufig ergibt, weil einige wenige, oder sind es viel zu viele?, es einfach nicht verstehen, dass damit keinem ein Gefallen getan wird, ganz im Gegenteil, ist mehr als unnötig, beschämend und dumm. Wird Spaß überwiegend über Lautstärke beim Motorradfahren empfunden, läuft bei diesen Motorradfahrern etwas Grundsätzliches verkehrt.

Verkehrt und beschämend läuft auch, dass Ordnungshüter diesem "lästig nervigen Treiben" viel zu tatenlos und ohnmächtig gegenüberstehen und es zumindest in meinem Bundesland meist uneinschränkend gewähren lassen. Aus Unkenntnis der defizilen, ihnen vielleicht uneinsichtigen Rechtslage, weil sie nicht Willens und der Lage dazu sind oder gar anderweitig mit zu kleiner Mannschaft mit der Wahrung der Ordnung beschäftigt sind? Scheint so. Ärgerlich.

Habe schon komplett überflüssige und unnötige Aktionen von gelangtweilten und doch übereifrigen Polizisten am eigenen Leib erfahren. Da wüsste ich bessere
und ergiebigere Betätigungsfelder, auch im Zusammenhang mit zu lauten Kfzs, denen sie sich merkwürdigerweise, vielleicht weil sie's nicht entsprechend "draufhaben", nicht widmen.

Wisedrum

Natürlich sind es wohl Minderheiten - es kommt aber auf den Rahmen an, indem man sie erlebt...So etwas kann nämlich bei ständiger Belastung einfach mehr als ordentlich nerven...Ich spreche aus Erfahrung: Wenn man täglich einer Art von Belastung ausgesetzt ist (lebe in einem Wohnviertel u.a. gegenüber einer Gastronomie) und quasi jeder mehr oder weniger macht, was er will (z.B. im Halteverbot und vor Eingängen und Einfahrten über Stunden parken), dann erheitert es einen nicht, wenn auch noch laute Motoren ertönen, bei denen das ganze Haus erbebt und man sein eigenes Wort bei geschlossenen Fenstern in dem Moment nicht versteht - egal, ob diese zu einem Porsche 911/McLaren fünfhundertirgendwas/Audi SQ5 TFSI/VW T3 Pritschenwagen mit seehr lautem 112PS Boxer oder dem gestern erst wieder vorgefahrenen noch lauteren Motorrad (keine Ahnung, was für eins aber auf jeden Fall erdbeben-/panzerartig lärmend) gehören

Zitat:
Initiative in Baden-Württemberg
Kommunen fordern Maßnahmen gegen laute Motorräder

Laute Motorräder sind für Anwohner beliebter Biker-Strecken ein Ärgernis. Mehr als 80 Kommunen in Baden-Württemberg verlangen nun wirksame Maßnahmen gegen Motorradlärm.
- www.spiegel.de/auto/baden-wuerttemberg-k...7c-bcbe-df5feb5d6612

Grüße, Egon

Kommunen fordern Maßnahmen gegen laute Motorräder
Ich würde gerne "Motoren" lesen, statt "Motorräder".

LG
Klaus

Danke, Klaus! Genau das geht mir bei dem Thema auch durch den Kopf.

Das ist als würde man die Strecken für alle Autos sperren, weil es Sportwagen oder Möchtegernsportautos mit lautem Klappenauspuff gibt.

Ich bin dagegen für mehr Kontrollen und ein Verbot von Klappenanlagen (sowohl bei Motorrädern als auch PKWs).

Zitat:
„Initiative Motorradlärm“
Baden-Baden, Gaggenau und andere Städte möchten Motorradlärm massiv einschränken- bnn.de/lokales/baden-baden/baden-baden-g...massiv-einschraenken

Zitat:
Motorradlärm: Der Kampf um Ruhe
"Zur Sache Baden-Württemberg", SWR Fernsehen

Viele Anwohnerinnen und Anwohner beliebter Motorradstrecken fürchten sich davor, wenn im Frühling die Motorräder wieder aus den Garagen geholt werden. Besonders die getunten Modelle sind so laut, dass sich nun 85 Städte und Gemeinden zu einer Initiative gegen Motorradlärm zusammengeschlossen haben. Sie wollen nicht eher Ruhe geben, bis wieder mehr Ruhe einkehrt. - www.presseportal.de/pm/7169/4537917
- www.ardmediathek.de/swr/player/Y3JpZDovL...sendung-vom-5-3-2020

Ich fahre selbst Motorrad. Ich kann die Anwohner verstehen. Mich ärgert es auch, dass viele Motorräder zu laut sind und die, die sich an die Regeln halten, dann darunter leiden müssen. Streckensperrungen halte ich für die falsche Maßnahme.

Als Motorradfahrer nervt mich das auch.

Gestern z.B. fuhr ein Vespafahrer mit einer lautdämlichen Renntröte an mir vorbei. Muss das sein? Wahrscheinlich und leider ja, sieht so aus. Vor allem nervt mich, dass Ordnungshüter diesem Treiben ohnmächtig zuschauen zumindest im Norden der Republik. Auch bei Nerv-Autos.

Kenne ein paar Motorradfahrer, die in hübscher Regelmäßigkeit ihre Kisten vor-und zurückbauen für den TÜV, weil sie sich dort nicht trauen, den Lauten zu machen mit dem Risiko, ihre Schüsseln stillgelegt zu bekommen. Toll!

Wisedrum

Gibts denn keine Lärm-Blitzer?

Servus.

Ich meine gehört zu haben, daß an einen solchen Blitzer gearbeitet bzw. schon getestet wird.


Grüße ~Shar~

Meine, es gibt hier und da schon Tafeln, die die verursachten db von vorbeifahrenden Fahrzeugen anzeigen analog zu digitalen Geschwindigkeitstafeln als Bewusstmachung oder zur Erbauung, so genau ist das nicht auseinanderzuhalten, weil ohne strafrechtliche Konsequenzen. Gesehen hab' ich noch keine.

Wisedrum

Zitat:
Bundesrat diskutierte am Freitag
Motorräder sollen leiser werden - Sonntagsfahrverbot für Biker?

Künftig soll ein Maximalwert von 80 Dezibel (db/A) gelten, der in etwa der Lautstärke eines vorbeifahrenden Lkws oder eines Rasenmähers entspricht. Die Länder möchten, dass Polizisten Fahrzeuge bei "gravierenden Lärmüberschreitungen" sofort sicherstellen dürfen.

Die Länder wollen zudem beschränkte Motorrad-Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen ermöglichen. - www.sol.de/news/update/News-Update,47051...ot-fuer-Biker,470532

Radautüten verbieten, o.k. Aber Sonntagsfahrverbote sind ein Unding. Gibt es dann eine Steuerrückerstattung für die Sonntage?

Sonntagfahrverbote sind Mist, denn die treffen die Mehrheit der ehrlichen Biker. Was kommt dann als nächstes? Man sollte die getunten Kisten aus dem Verkehr ziehen und fertig.

yarison schrieb:
Radautüten verbieten, o.k. Aber Sonntagsfahrverbote sind ein Unding. Ich sehe den Bericht vielmehr in der Richtung, dass mögliche Sonntagsfahrverbote als Drohung dienen sollen, falls sich bei der Lärmentwicklung nichts verbessert.

Vermutlich braucht es auch solche harten Drohungen, damit beim Lärm eine merkliche Besserung eintritt.

Dabei wäre es sooooo einfach. Man hätte bereits vor vielen Jahren ein Lärmlimit bei Motorrädern und auch PKWs eintüten können. Dann wären z.B. auch Klappenauspuffanlagen schon längst Geschichte.

Man müsste es nur ernsthaft wollen und nicht immer nur zerreden.

Solange aber selbst die (sorry) Idioten, welche ihren DB-Killer ausbauen, glimpflich davonkommen, anstelle dass ihnen an Ort und Stelle der Adler vom Nummernschild abgekratzt und eine Weiterfahrt unmöglich gemacht wird, selbst wenn sie den DB-Killer im Rucksack dabeihaben, bleibt wohl alles beim Alten.

Wenn eines Tages doch eine Kolletivstrafe kommt, weil es manche Anwohner beim besten Willen nicht mehr ertragen können und sich Kommunen zum Einschreiten gezwungen sehen, gibt es das große Geschrei. Dieses Gejammer fällt dann aber wieder unter die Rubrik Gorbatschov-Effekt, wer zu spät kommt...

eppf

...das bisherige "dududu" der Regelwächter führt ja wirklich zu nichts... - außer zu Frust bei den Anwohnern und Polizisten...

Das "Lustige" ist ja, die Lärmverursacher verwenden ja selbst für sich Gehörschutz wie Ohrenstöpsel und Co., während sie die Umgebung penetrieren...

Gesetzliche festgelegte Maximalwerte der Geräuschemissionen von Kraftfahrzeugen gibt es bereits. Man müsste diese nur überwachen und manipulierte Fahrzeuge an Ort und Stelle aus dem Verkehr ziehen.
Wegen der Auto-Poserszene käme keiner auf die Idee, Straßen für alle Auto zu sperren. Aber regionale Straßensperrung an Wochenenden und Feitertagen für Motorräder gibt es.