Priusfreunde.de

homo homini lupus
Betrüger betrügen. Ist ihr Job, ob Bio oder nicht Bio.

Ich finde es, entschuldigung, immer nur höchst amüsant, das man die "ich bin Bio-Spezialisten" immer schon so von weitem erkennt
Ich weiß, klingt verallgemeinert, soll es aber gar nicht sein.
Das nächste ist, das vor den Bio Läden seltsamerweise immer die größten Karossen parken...

Und zu BIO ansich braucht man nix weiter sagen, außer wenn man beim Fleischer/Metzger direkt daneben steht.
Sämtliche Siegel, Kleber, Zertifizierungen usw bla blubb, kann man alle in der Pfeife rauchen.
(ja, so sehe ich das, die Meinung muß nicht jeder teilen)

MezzoL schrieb:
...
Ich weiß, klingt verallgemeinert, soll es aber gar nicht sein.
Das nächste ist, das vor den Bio Läden seltsamerweise immer die größten Karossen parken...

Und zu BIO ansich braucht man nix weiter sagen, außer wenn man beim Fleischer/Metzger direkt daneben steht.
Sämtliche Siegel, Kleber, Zertifizierungen usw bla blubb, kann man alle in der Pfeife rauchen.
(ja, so sehe ich das, die Meinung muß nicht jeder teilen)

Äh, was klingt jetzt an "Sämtliche Siegel kann man alle in der Pfeife rauchen" verallgemeinert, aber nur so, daß es das garnicht sein soll? Soll ich jetzt beim Metzger daneben stehen und warum?
Verstehe ich nicht.

Das "allgemein" bezog sich auf den Satz hinter dem es steht-also nicht einfach rumdrehen

Doch trotzdem sag ich gern was dazu:

Bei uns kann man die ganzen "Aushilfs Ökos" schon an ihrem Kleidungsstil erkennen. Ja, klingt komisch, ist aber so-nennt sich wohl "alternativ" (und so unterhält man sich dann auch)
Meine Frau boxt mich bei irgendwelchen Bemerkungen dahingehend eigentlich jedes Mal in die Seite, ergänzt um "Schau mal in den Spiegel"
Nur, bei diesen Leuten, da rollt selbst sie mit den Augen

Bergfex schrieb:
Soll ich jetzt beim Metzger daneben stehen und warum?
Verstehe ich nicht.

Tja, genau deswegen hab ich das geschrieben ...denn die Sache mit dem Metzger ist auch leicht erklärt:
Um es zu beantworten -zu 1) JA, zu 2) folgt:

In irgendwelchen Supermärkten, -ketten, Bio-Läden...was auch immer, sind natürlich immer alle mit "super duper Labeln" auf den Produkten (wo die manchmal herkommen wurde ja auch schon angemerkt), verbunden mit blumig klingend und vielversprechenden Aussagen wie z.B. "aus kontrolliertem Anbau, ohne Zusatz von xyz, Boden-/Freilandhaltung, usw blabla..."-also so, wie es hier schon anderswo ein Nutzer sagte: "Vertrauen Sie mir, das passt schon".
Nein, tut es eben nicht!
Das einzige was passt, ist der erhöhte Umsatz, der mit dem vermeintlich guten Gewissen der Leute gemacht wird!

Daher (und nur wenn der Metzger, Bauer, wer auch immer) versteht was er da tut:

Danebenstehen (oder gar selbst machen/mitmachen) ist immer noch das beste "Bio"!

Doch, nein, iiihhhhhggittt, Blut oder Schmutz...ach, nö, das passt dann doch nicht so zur heutigen Lifestyle Generation(en) die dafür extra mal am Wochenende (womöglich noch mit dem "Wochenendauto" ) aufs Land fahren, um sich mit grüner Farbe anstreichen zu können und das nur um sagen können "ach schau her, wir verwenden nur Bio Produkte, der Gesundheit wegen...ach, wie toll wir doch sind".

Passendes Beispiel zur aktuellen Zeit:
Das muß sich nichtmal auf Nahrung beziehen, geht auch mit "Bäumen" :

Vor einiger Zeit haben wir uns unseren Weihnachtsbaum mal selbst geholt-mit Axt und Säge. Ja, auch wir mussten dafür ein Stück weit unökologisch fahren (war gleichzeitig jedoch auch eine schöne winterliche Ausfahrt), auch war das eine extra dafür angelegte Plantage bzw. betreutes Waldstück, ja auch darüber kann man die Stirn runzeln ...
Wir sind so 1 1/2h durch mehr als knietiefen Schnee gestampft, waren nass und kalt bis auf die Knochen und haben 30min nachdem wir fertig waren und im Auto saßen, immer noch gefroren...und was war das Ergebnis?
Wir hatten den besten Baum den wir überhaupt jemals hatten...und teuer war er in Bezug darauf auch überhaupt nicht!
SOWAS ist für mich "Bio" und nicht irgendein dämlicher Aufkleber der mir irgendwas vorzugaukeln versucht, was sowieso nicht existiert
Doch die restlichen Besucher dort, hmm jaaa...
Bei so etwas, sieht man dann immer wieder die ganzen neumodischen und sogenannten "Eltern die ja nur das beste wollen" und (z.B.) die Kinder bei jedem kleinen "Schmützelchen" schon mit irgendwelchem Desinfektionsquark von oben bis unten einsprühen/abwischen/putzen, das die sich auch "ja nichts wegholen". (siehe auch den Absatz über diesem Beispiel).
Och, die armen (Eltern und Kinder!), mir kommen fast die Tränen
(bevor oder nachdem ich sie in das Schlammloch getaucht habe )
Und genau die sieht man dann in/bei/an den "BIO" Ständen wieder, weil das ja so "in", "gut für die Gesundheit" und so "ohne Zusatzstoffe" hergestellt wurde"-danke, alles klar


Nein, Entschuldigung, mit so etwas kann ich überhaupt nichts anfangen



PS: Wer gelegentliche Übertreibungen zur Verdeutlichung der Sache findet, der darf sie behalten

Gut, das @MezzoL nicht verallgemeinert.
Zu "iiihhhhhggittt, Blut oder Schmutz": es gibt inzwischen Bauern, die "Patenschaften" für ihre Tiere anbieten. Man macht sozusagen vorab einen Vertrag, welches Tier nachher bei einem in der Pfanne landet. So lernen Kinder, daß aus dem putzigen Ferkel, das sie regelmäßig besuchen, füttern, streicheln, irgendwann das Schnitzel in der Pfanne wird. Ähnlich bei Gemüse: man kann einen kleinen Teil eines Ackers mieten und der Landwirt fungiert in erster Linie als Berater für die Kultivierung, Fruchtfolgen usw..
Zum Weihnachtsbaum: unser Weihnachtsbaum ist ein Ast einer Fichte. Richtig, ein Ast hat normalerweise im Gegensatz zum Stamm nur nach 2 Seiten Zweige, nicht rundum. Aber die originale Spitze haben wir schon vor Jahren als Christbaum verwendet. Bäume reagieren darauf, indem ein Ast anschließend nach oben wächst und die Rolle der Spitze übernimmt. Wir treiben sozusagen Nachhaltigkeit auf die Spitze indem für einen Weihnachtsbaum eben kein Baum gefällt wird. Der Baum ist weiterhin ein großer, ökologisch wertvoller Baum.
Das nicht jeder einen Nadelbaum im Garten hat ist klar. Ich wollte zeigen, was man machen kann. Wenn man Dinge kauft, was wir selbstverständlich auch machen, habe ich pers. generell bei "Siegeln" ein durchwachsenes Gefühl und vertraue lieber blauäugig auf das Wort des Anbieters. Z.B. wenn mir jemand mit Handschlag verspricht, der Weihnachtsbaum sei aus der Eifel und ungespritzt und nicht aus einem finnischen Urwald, glaube ich das. Besonders wenn mir der Bauer auch z.B. Ziegenkäse anbieten kann, weil die Ziegen die Rolle des Unkrautvernichters in der Baumschule übernehmen.

LG
Klaus

Eine Anekdote, die mir wahrscheinlich vor ca. 25 Jahren mein Lehrer für Sozialkunde und Politik erzählt hat:
Eine Plantage für Südfrüchte durfte 1 oder 2 Jahre nicht gespritzt worden sein, um für ein Biosiegel qualifiziert zu sein. Damals hat man in einem Jahr soviel Chemie "präventiv gespritzt". D.h. der Boden war im Grunde auf >5 Jahre verseucht und man hat so >3 Jahre "quasi-Bio" verkaufen können. Durch den höheren Produktpreis bei gleichem Ertrag hat man die Ruhepause überkompensiert. Das Land und somit die Früchte waren so verseucht, da konnten auf Jahre keine "Schädlinge" überleben.

Schwierige Sache, das mit den Bio-Siegeln.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Eine Anekdote, die mir wahrscheinlich vor ca. 25 Jahren...

Moment, ausrech'n....wenn wir mal von der 12ten Klasse ausgehen, dann sind wir jetzt (so in etwa) wo?
43-46?

Ich weiß zwar auch nicht, was das gerade mit dem Thema zu tun hat, doch soviel wurde offenbar nicht gespritzt-Du erfreust Dich ja hoffentlich bester Gesundheit

es gibt inzwischen [...] "Patenschaften" für Tiere [...]Ähnlich bei Gemüse

So? Und warum macht man das Wohl?
Weil es so toll für die Gesundheit ist? Oder steckt nicht vielmehr auch da ein Geschäft dahinter?

Gut, das @MezzoL nicht verallgemeinert.

Ach was
Nein, offenbar sind Übertreibungen nötig, das die Botschaft ankommt
Wobei, wenn man mich fragen würde, was davon jetzt "die Übertreibung" ist-ich könnts nicht sagen-sind alles reale Erfahrungen

Das wird erst besser, wenn wir einen "Trikorder" haben, wo man im Laden vorm den Kauf die Produkte scannen kann.

Vermutlich ist es aber einfacher einen "Replikator" zu bauen, als ehrlicher Handel zustandekommt /Z

gcf schrieb:
.......Vermutlich ist es aber einfacher einen "Replikator" zu bauen, als ehrlicher Handel zustandekommt /Z

Und der Replikator kopiert dann Hennen aus den Legebatterien...

Gruß
Herbert

Ja, leider, wenn es bis dahin gar keine saubere Referenz für Lebensmittel mehr gibt.

Dazu ist mir derletzt durch den Kopf gegangen, das die ganzen Risiko Bewertungen dadurch schon jetzt bequem geschönt sind, man muss nicht Mal dabei mogeln.

Naja, Tannenbaum und Bio. Wir haben seit 25 Jahren einen Tannenbaum von Eduscho. In der Herstellung wohl nicht BIO gewesen, aber nach der langen Zeit wird er Jahr für Jahr immer mehr BIO. Es ist wahrscheinlich einfallslos, aber der damalige 16 Stundentag hat uns zu dieser Maßnahme greifen lassen. Er bekommt nach Silvester eine Plastiktüte übergestülpt und ab in den Lagerraum, wo er zur nächsten Weihnachtszeit wieder in seiner ganzen Plastikpracht erstrahlt.

Harzbube grüßt und wünscht allen Priusfeunden und Freundinnen ein frohes Weihnachtsfest und lasst es gut rutschen zum neuen Jahr hin.

MezzoL schrieb:
....wenn wir mal von der 12ten Klasse ausgehen
Das stimmt.

doch soviel wurde offenbar nicht gespritzt-Du erfreust Dich ja hoffentlich bester Gesundheit
2. Nein
1. wir hatten damals eigenen Weizen und eigenen Hafer. Kartoffeln, alles erdenkliche an Gemüse und Obst (was halt im WW wächst), Rinder, Schweine, Hühner, Katzen und Hunde. Es war für uns selbst also gut überschaubar.

So? Und warum macht man das Wohl?
Weil es so toll für die Gesundheit ist? Oder steckt nicht vielmehr auch da ein Geschäft dahinter?
Ja jut, aber, wie soll das gehen ohne "Geschäft"? Vom Milchpreis kann ein Bauer nicht überleben. Und wenn die Leute dann "ihr Zeug" haben und genau wissen was drin und dran ist, dann ists doch win-win, oder nicht?

LG
Klaus

Ich wollt mich ja eigentlich aus der Diskussion raushalten, aber ich glaub ich muss hier mal ein paar Details aus erster Hand liefern:

Wie gesagt, wir sind BIO Zertifiziert und das sogar nur als Handelsunternehmen welches Produkte unter eigenem Label verkauft. Obwohl wir nicht selbst produzieren werden wir jedes Jahr geprüft. Es wird geschaut welche Eingangs und Ausgangsmengen wir haben, ob die Deklarationen stimmen, wer unsere Zulieferer sind etc. Ich halte das schon für sehr streng. Ich weiß, dass es bei den Produzenten noch strenger ist, da werden die Wahreneingangsmengen und Ausgangsmengen ganz genau überprüft um ausszuschließen, dass keine nicht BIO Lebensmittel eingebracht werden. Es muss sogar die getrennte Lagerhaltung gewährleistet sein, BIO und nicht BIO dürfen sich nicht "begegnen".

Aber: sobald ausländische Produkte dazu kommen, muss man sich natürlich auf die ausländischen Kontrollen verlassen. Deshalb muss dann auch auf dem EU Siegel stehen "Nicht-EU-Landwirtschaft", dann kann sich noch jeder selbst überlegen, ob er diesen Produkten traut. Ich persönlich traue eher weniger der BIO Erdbeere aus China, weil ich die Strenge der Kontrollen dort nicht kenne. Ich traue aber EU BIO. Aber mit Sicherheit rutschen hier auch schwarze Schafe mit rein. Das lässt sich nie vermeiden. Wo Menschen arbeiten wird auch versucht zu betrügen. Ich kann nur bestätigen, dass hier viel getan wird, dass dies nicht passieren kann.

Weiterhin, ich hab ja auch mal Agrarwissenschaften studiert und kann auch da berichten: In der Landwirtschaft gibt es viele Siegel, wo Demeter das strengste ist, ist das EU BIO Siegel das lascheste. Auch hier muss sich jeder selbst überlegen wie viel "Öko" er denn will und dann auch den entsprechenden Preis dafür zahlen.

Ich hab hier gelesen "Ich kaufe lieber beim Bauern um die Ecke, da weiß ich was ich hab" ... Das ist leider häufig der größte Irrglaube. Ich muss da an die Eierfrau auf dem Markt denken, jahrelang denkt man "Ach, die nette alte Dame verkauft tolle Eier", tja und als die Auszeichnungspflicht von Eiern kam, stellte sich raus: Alles Klasse 3 Eier (Käftighaltung). Häufig sind die kleinen Betriebe, diejenige die sich gern irgendwie durchmogeln, weil die Kontrollen nicht so streng sind wie bei den großen.

@frufus: Da ich "auf dem Hof" groß geworden bin, denke ich, ich sehe Tieren an, ob es ihnen gut geht.
Wenn ich den Hof besichtigen kann und alles wie bei einem guten Bauern aussieht, warum sollte ich Zweifel haben? Regional bekannt durch Fernsehbeiträge z.B. der Ziegenhof in unserer Verbandsgemeinde: www.kleine-manufakturen.de/essen_trinken...magerie_oberrod.html
Es ist zweifelsohne nicht immer einfach. Aber wenn man darauf ähnlich viel Energie verwendet, wie im Internet zu schimpfen, ist vieles möglich. (Edit: Allgemein, nicht auf @frufus bezogen!) Warum sollte ich plötzlich Zweifel haben, wenn z.B. ein Verkaufsauto eines regionalen Hühnerhofes in der nächsten Stadt auf dem Wochenmarkt steht?

Das Beispiel mit der Eierfrau ist echt übel! Schwarze Schafe gibt es wohl generell immer. Kontrollen sind gefragt! Siehe die verwahrlosten Tiere von manchen pseudo-Biobauern. Da haben aber nicht selten die Verursacher = Bauern (Einzelfälle!) eine verschobene Wahrnehmung und gehören in Behandlung...

LG
Klaus

Zitat:Das Thema Hund führt auch innerhalb der Familien immer wieder zu Streitereien. Die 30-jährige Kim Dongyoung etwa sagt, sie streite sich wegen ihres Schoßhündchens öfter mit ihrem Großvater. "Wann immer er meinen Hund gesehen hat, sagte er, der reiche ja nur für eine Portion scharfe Suppe", so Kim.-www.rp-online.de/leben/gesundheit/ernaeh...f-hund-aid-1.4486715

P.S.: falls ich nicht mehr dazu kommen sollte:
Ich wünsche allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Hybridfan5