Priusfreunde.de

Also wir können nichts mehr machen, aber andere (Brasilien,USA) können bei (der Rinderzucht) noch 50% Emissionen sparen:

www.trendsderzukunft.de/fleischindustrie...onen-gesenkt-werden/

Deutlich mehr CO2 könnte man vermeiden, wenn man statt Rindern Schweine oder Geflügel züchtet - oder natürlich noch besser - auf Pflanzen umstellt...

Die Pflanzen können das mehr an CO2 nicht direkt kompensieren (Stichwort Düngeeffekt) - nicht zuletzt durch Erwärmung und Wassermangel:

www.trendsderzukunft.de/klimawandel-die-...flanzen-laesst-nach/

Ja meine Rede:

Vor Ort bei uns. Flughafen Frankfurt (etwas weiter weg). Landebahn Nord. Viel Wald (genauer: Forst) vernichtet.

Bei uns im Landkreis eine Ausgleich Wiederaufforstungsfläche.
Vor nun etwa 15 Jahren (war vielleicht doch der ausgleich für Startbahn Süd). Mit tollem Projekt Schildchen.

Der junge "Wald" sieht armselig aus. Unter einem 15 Jahre alten Baum stelle ich mir was anderes vor. Die Trockenheit und Hitze im Sommer eben. Und Trockenheit in 2m Tiefe seit etlichen Jahren, und schon mehrere heftige Stürme ...

Und die Leute vom Harz können da auch was erzählen von Wald bindet CO2...

Aber vielleicht klappt es ja woanders. Angeblich soll unter dem Klimawandel die Sahel Zone wieder sehr regenreich und grün werden wie im vor-römischerm Zeitalter...???

Genau deswegen sollten wir die Holznutzung (vor allem die energetische) und Totholzbeseitigung möglichst gehen lassen.

Ja ich weiss, das ist mal wieder ein wirtschaftlicher Faktor, die Forstwirte wollen schliesslich auch von etwas leben.

Aber wenn man sich die die riesigen Kahlschläge im Harz und anderswo ansieht (alles im Namen des Borkenkäfers) und solche Mini-Wäldchen die als Kompensation für andere Orte aufgeforstet wurden, sollte doch den meisten klar sein, dass das nicht mehr funktioniert.

Nicht wenige Waldbiologen sprechen sich dafür aus, den Holzeinschlag radikal zu reduzieren und auch Totholz möglichst komplett im Wald zu belassen, weil auch dieses (im Gegensatz zum kahlen Boden) noch lange viel Feuchtigkeit speichert und Lebensraum für eine Vielzahl von Mikroorganismen bietet. Und vor allem in der Zeit bis zur vollständigen Zersetzung noch lange das gebundene CO2 speichert.

Stattdessen wird das Zeug irgendwo billig verfeuert und pufft in kürzester Zeit riesige Mengen an CO2 in die Atmosphäre, für die anderswo dann erst mal irgendwie die nächsten 50 Jahre wieder Bäume wachsen müssten...

marratj schrieb:
Nicht wenige Waldbiologen sprechen sich dafür aus, den Holzeinschlag radikal zu reduzieren und auch Totholz möglichst komplett im Wald zu belassen, weil auch dieses (im Gegensatz zum kahlen Boden) noch lange viel Feuchtigkeit speichert und Lebensraum für eine Vielzahl von Mikroorganismen bietet. Und vor allem in der Zeit bis zur vollständigen Zersetzung noch lange das gebundene CO2 speichert. Dem würde ich uneingeschränkt zustimmen, wenn das nicht dem Borkenkäfer seiner Vermehrung dienen würde.

MfG Harzbube.

Auch hier kann ich nur wiedergeben, was Waldbiologen fordern (selbst bin ich ja keiner):

Selbst mit dem Borkenkäfer wäre wohl das Ökosystem Wald langfristig besser dran. Dann ist es für uns Menschen aber nur noch bedingt wirtschaftlich nutzbar.

Und was dazu kommt: Ist das Holz erst mal wirklich tot, geht der Borkenkäfer da auch gar nicht mehr dran, das richtige Totholz ist also in dieser Hinsicht wohl keine Gefahr. Das Problem sind die noch lebenden (aber bereits kranken oder im Sterben begriffenen Bäume), da diese die eigentlichen Brutstätten sind.

www.hr2.de/programm/pierre-ibisch-es-bie...erre-ibisch-100.html

Servus.

harzbube schrieb:
Dem würde ich uneingeschränkt zustimmen, wenn das nicht dem Borkenkäfer seiner Vermehrung dienen würde.
Ohne unserer "tollen" Monokultur wäre der Borkenkäfer auch kein Problem.


Grüße ~Shar~

Man könnte also auch sagen:

Der Borkenkäfer stellt den natürlichen Zustand des Waldes wieder her.

Servus.

Sozusagen, ja.

Der Witz an unseren "natürlichen Wäldern" ja, daß diese in D weitestgehend auch "nur" künstliche Aufforst(mono)wälder sind. Ungefähr nach dem Mittelalter und dann massiv ab dem 17. Jahrhundert herum wurde der echte natürliche Wald (der ein Mischwald war) in Deutschland weitestgehend kahl geschlagen und zwar so massiv, das in D das Holz regelrecht "ausgegangen" ist.


Grüße ~Shar~

Letzteres kann ich sozusagen aus erster Hand bestätigen. Im Stadtteil von Rennerod gibt es ein Denkmal für Wilhelm Albrecht. Er war Agrarfachmann um 1800 und untersuchte, warum es im Westerwald viele Hungersnöte gab. Er fand heraus das der Wind den Mutterboden wegwehte und veranlasste die Pflanzung von Schutzhecken. Es gab bei uns also schon früher eine Krise bezüglich Wald. Der Name Rennerod kommt angeblich daher, daß hier ein Herr Reinhard den Wald gerodet hat. Weitere Ortsnamen bekunden die übermäßige Nutzung von Wald. Z.B. steckt in Oberrod auch "roden", Hangenmeilingen beinhaltet (Kohle-) Meiler usw.. Leider haben wir jetzt durch die Trockenheit wieder eine extreme Krise, weil man hauptsächlich schnell wachsende und somit wirtschaftlich gut nutzbare Fichten gepflanzt hat. Früher durchaus nachvollziehbar, schließlich hat man mit Holz in den strengen Wintern geheizt, es gab Eisenerz das verhüttet wurde. Die wenigen alten Laubwälder sind oft staatliche Forste - angelegt auch gegen den Hunger damals, weil man dort die Schweine mit Bucheckern und Eicheln gemästet hat. Mein Vater hat von der Not durch den 2. Weltkrieg berichtet, damals aßen die Menschen auch Bucheckern. Die schmecken übrigens nicht schlecht, muß man halt wie Nüsse von der Schale befreien. Schade, daß man nicht früher zumindest teilweise den höheren Wert von z.B. Buche im Vergleich zur Fichte schätzen gelernt hat. Jetzt gehen die Wälder zum Spottpreis nach China.
Skandalös übrigens für mich schon seit >10 Jahren, die von den Regierenden also ökologisch sinnvoll gepriesene Holzverbrennung. Man wußte sicher schon damals um die Schadstoffproblematik der Feststoffverbrennung in einfachen Öfen und Kaminen und auch, daß es hinsichtlich CO2 nicht wirklich dienlich sein kann.

LG
Klaus

Zitat:
Hehre Ziele gescheitert
EU ist zweitgrößter Tropenwald-Zerstörer

Die Tropenwälder der Erde werden weiter gerodet, damit landwirtschaftliche Flächen entstehen können. Die EU-Länder sind durch ihren Konsum massiv daran beteiligt. Allein für die Bedürfnisse Deutschlands werden jedes Jahr zehntausende Hektar abgeholzt.
- www.n-tv.de/wissen/EU-ist-zweitgroesster...article22488457.html
- www.spiegel.de/wirtschaft/umweltschutz-e...e7-8e7e-75795e2ce645

Grüße, Egon

Schön, daß das wieder mal zur Erinnerung angesprochen wird.

Und Klaus, endlich weiß ich was 'Oberrod' zu bedeuten hat. Man trifft es ja an jeder Ecke in der Region dieses "rod' - aber in 20 jahren war micht klar, daß es vom 'roden' kommt. Wir haben hier übrigens einen Quadradkilometer im "... Wald" der nicht mehr angefasst wird, auch nicht mehr die Waldwege. Das entwickelt sich dort sehr interessant, basiert aber auf einem alten Bestand - fast schon wie ein Urwald. So was nenne ich CO2 Senke, die man gerne verrechnen kann. Obwohl es ein neutraler CO2 Kreislauf ist langfristig, ist jeder neue Hektar so eines Waldes wertvoll für das lokale Klima und natürlich alles was kreucht und fleucht.

Un das mit den Fichten, ich hoffe das wird kein Zukunftsmodell, weil man als CO2 senke schnell wachsendes Holz benötigt. Rechnet sich schöner als negative Bilanz...

Hier in der Gegend habe ich auch gerade den Eindruck das die durchdrehen:

Auf jedem Waldweg liegen Baumstämme, Haufen von abgesägten Ästen von Bäumen aller Art - also nicht nur Fichten.

Schnell noch ernten bevor es verboten wird?

Der Boden wird durch die schweren Geräte völlig verwüstet - aber Krötenzäune am Waldrand aufstellen.

cirr_s schrieb:
... endlich weiß ich was 'Oberrod' zu bedeuten hat.
Brotterode, Harzgerode, Gernrode, Hasserode, Wernigerode, Elbingerode...

Man war stolz darauf, den dunklen Wald beseitigt und sich die Natur "untertan" gemacht zu haben.

Bei uns in der Gegend deutet die Endung "-reuth" bei Ortsnamen auf gerodete Flächen hin. Doch noch was aus dem Erdkunde-Unterricht in der 5. und 6. Klasse im Kopf behalten...