Priusfreunde.de

Re: harzbube (Link)

Gänsehaut...

"Wir verbrennen an einem einzigen Tag so viel Erdöl wie die Natur in 500.000 Jahren angesammelt hat."

Wie kann man nur annehmen das wäre folgenlos, frage ich mich seit Jahren

Einerseits spricht der Mann davon, dass wir das System kaum verstanden haben, andererseits malt er irgendwelche unumkehrbaren Kipppunkte an die Wand.

Die logarithmische Klimasensitivität und vor allem das bikubische Stefan-Boltzmann-Gesetz widersprechen einem labilen Gleichgewicht. Viel mehr gibt es einen Temperatur-Offset, welches sich dann aber stabilisiert. Dass es lokal Kippunkte gibt, ist natürlich richtig (z.B. Albedo on der Arktis und Permafrost mit dem Methan). Eine globale Katastrophe dadurch ist aber nicht plausibel.

Ansonsten kann ich mich der Misanthropie in keinster Weise anschließen.
Auch kann ich die Panik in der Temperatur nicht sehen.

Heute leben Menschen in unterschiedlichsten Gegenden. Zwischen München und Tokyo liegt ein Unterschied von 7,5°C bei den Jahresmitteltemperaturen, zwischen Moskau und Singapur sind es 22°C. Wie genau soll uns das eine oder andere Grad ausrotten? Vor allem entsteht im Norden ja neuer Lebensraum auch für Bäume und Ackerland.
Klar, das ist nicht schön, aber eine Apokalypse ist das nicht.

dukesim schrieb:
Vor allem entsteht im Norden ja neuer Lebensraum auch für Bäume und Ackerland.Wie du mit Milliarden von Klimawandelflüchtlingen umgehen willst, hast du damit aber noch lange nicht erklärt und die Weltkartensimulation nach dem Abschmelzen des Grönlandeises mit 6 bis 8m Meeresspiegelanstieg hast du dir offensichtlich auch noch nicht angesehen.

Ich glaube, da wird einem schon schwindlig, wenn man nur mal die Einwohnerzahl aller Millionenstädte zusammenzählt, die direkt am Meer liegen.

eppf

Ich finde es bemerkenswert, dass nach einer Nachricht im TV, die in Australien demokratisch gewählte Regierung eine Klimakatastrophe leugnet, im Gegensatz zu dem, was dort heute erlebbar ist.
Buschfeuer gab dort schon immer, aber nicht in dem Ausmaß.

MfG Harzbube.

@eppf
Wenn die Klimasensitivität logarithmisch ist, und wir langsam Peak-CO2 erreichen, dann haben wir jetzt maximale Anstiegraten. Diese Anstiegraten sind grob doppelt so schnell wie vor 1920. D.h. der Spiegel siegt nur doppelt so schnell, wie auch sonst schon.
de.wikipedia.org/wiki/Meeresspiegelansti...ise_1870-2009_de.svg

Dass die Rate einigermaßen konstant ist, obwohl im gleichen Zeitraum die CO2-Raten sehr viel schneller gewachsen sind, passt zum logarithmischen Zusammenhang.

D.h. wir müssen uns nur etwas schneller anpassen, als unter natürlichen Umständen. Die Menschen brechen nicht von jetzt auf gleich alle zusammen auf, sondern es ist ein stetiger Prozess. Es siedeln sich dann vorab schon immer weniger Menschen in den gefährdeten Gebieten an und wandern langsam ab. Vieles kann allein durch die Demografie erfolgen. Menschen werden wegen Kohle umgesiedelt, oder weil sie einen Arbeitsplatz suchen, ziehen sie von selbst um. Manche wandern einfach so aus. Daraus einen katastrophalen, die Menschheit gefährdenden Zustand zu konstruieren, ist irgendwie ein bisschen übertrieben.

Auch die Zahl 25cm in den 140 Jahren klingt jetzt nicht gerade bedrohlich. Wenn man sich auch hier wieder auf Spekulationen verlassen muss, um in Panik auszubrechen, dann kann ich mich dem nicht anschließen.

dukesim schrieb:
Es siedeln sich dann vorab schon immer weniger Menschen in den gefährdeten Gebieten an und wandern langsam ab. Vieles kann allein durch die Demografie erfolgen. Menschen werden wegen Kohle umgesiedelt, oder weil sie einen Arbeitsplatz suchen, ziehen sie von selbst um. Manche wandern einfach so aus. Daraus einen katastrophalen, die Menschheit gefährdenden Zustand zu konstruieren, ist irgendwie ein bisschen übertrieben.Was glaubst Du, wenn z.B. im Himalaja die Gletscher versiegen und kein Wasser mehr liefern? Wie viele Menschen siedeln dann um?

MfG Harzbube.

In dieser Höhe sind die Gletscher noch sicher. Spannend wirds wenn der letzte Alpengletscher abgeschmolzen ist.

Zitat:
"Venedig wird definitiv untergehen"

Der Untergang sei nur noch eine Frage der Zeit. - www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-11/klimaw...source=pocket-newtab

Grüße, yarison

„Noch gibt es meines Wissens keine Lösung für den Fall, das eine Millionenstadt wie Shanghai unter den globalen Meeresspiegel gerät“

Was für ein reißerischer und unsinniger Artikel. Venedig geht seit seiner Errichtung unter, das ist Fakt und bekannt. Es gibt keinen „globalen Meeresspiegel“ das sollte einem Wissenschaftler eigentlich bekannt sein. Ebenso das es technisch keinen Unterschied macht ob eine Stadt oder ein Land unterhalb des Meeresspiegels liegt. 26% der Niederlande liegen bereits heute unterhalb des Meeresspiegels, tiefste Stelle 6,76 Meter!

Sorry, aber mit so einem Unsinn wird dem Klimaschutz kein Dienst erwiesen. Das entlarvt jeder halbwegs gebildete Mensch als Sensationsjournalismus und Panikmache.

LG, Frank

www.br.de/fernsehen/ard-alpha/programmka...rahlung-1955416.html Für manchen User, nicht so tragisch, man sollte doch unseren Planeten ganzheitlich betrachten.

MfG Harzbube.

@dukesim & Priuskater:
Man muss wohl folgenden Spruch noch vielfach wiederholen, bis er greift: "What if we create a better world for nothing".

Sich darauf zu verlassen, das sich die Zuwachsraten beim Meeresspiegel an die bisher bekannten Raten halten werden, das unter Anbetracht, was in der Arktis passiert (Stichwort Grönlandeis), ist ein Harakiri-Spiel allererster Güte.

Nein, auch ich kann nicht beweisen, dass das Grönlandeis innerhalb von 100 Jahren komplett abgeschmolzen sein wird. Aber diese Möglichkeit aus opportunistischen Gründen einfach auszuschließen, macht einen im Sinne der Nachfolgegenerationen fassungslos.

- Die technischen Möglichkeiten, wie wir den immensen CO2-Ausstoß zurückführen können, sind bekannt.
- Es liegen Aberbillionen an unproduktiv genutztem Geld herum, das wir für eine bessere Umwelt einsetzen können, mit (einer ach so heiligen) Rendite!
- Warum handeln wir nicht? Weil die Rendite des alten Systems höher ist!

eppf

Frag die Multimilliardäre warum sie nicht handeln, ich hab keinen Zugriff auf diese Gelder. Mir würde so Einiges einfallen wofür man es sinnvoll ausgeben kann.

Die Frage ist wohl eher, warum die finanzmarkthörige Politik es nicht fertigbringt, die entsprechenden steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten zu setzen.

Ist aber eher eine Suggestivfrage.

Bei einer Finanzwirtschaft, die um Größenordnungen mehr Geld bewegt, als die Realwirtschaft, ist die Antwort wohl offensichtlich.

eppf

Und? Wie hilft das nun weiter? Guck Dir doch die Parteienlandschaft an in Deutschland, das Wahlverhalten der Bevölkerung. Klimawandel scheint also nicht das drängendste Problem für die Mehrheit zu sein. Glaubst Du wirklich das in der Lausitz "Grün" gewählt wird wenn die Grünen nur gegen die Kohle wettern aber wenn die Leute nach konkreten Ersatzarbeitsplätzen fragen kommt nur blabla? So wird man die Leute nie erreichen, deren Lebenserfahrung der letzten knapp 30 Jahre ist ganz einfach: kein Arbeitsplatz der weggefallen ist wurde je ersetzt! Egal wer wann wo was versprochen hat. Im Ruhrpott bietet sich nebenbei bemerkt ein ähnlich düsteres Bild. Aber erzähle mal den Leuten mit Hartz IV, oder Lohnaufstockern oder knapp Mindestlöhnern mal das sie ökologisch einwandfrei hergestellte Produkte kaufen sollen, Ökostrom beziehen usw. Viel Spaß dabei. In der Realität hier in meiner Heimat kaufen die meisten Menschen nur das Nötigste und das Billigste, einfach weil sie sich nicht mehr leisten können.

Ich hab kein Problem damit Bioprodukte aus heimischer, regionaler Produktion zu erwerben, "grünen" Strom zu beziehen, ein relativ modernes Auto zu fahren das die Umwelt weniger belastet, aber ich bin hier eine Ausnahme.

eppf schrieb:

(...)

- Die technischen Möglichkeiten, wie wir den immensen CO2-Ausstoß zurückführen können, sind bekannt.
- Es liegen Aberbillionen an unproduktiv genutztem Geld herum, das wir für eine bessere Umwelt einsetzen können, mit (einer ach so heiligen) Rendite!
- Warum handeln wir nicht? Weil die Rendite des alten Systems höher ist!

(...)

Die Technologien sind bekannt ja, deren Kosten und Unwägbarkeiten sind andeutungsweise auch bekannt. Zwei Beispiele: EEG-Umlage und regionale Widerstände gegen Windkraft. Das sind bereits die Kosten bei Geld und Komfort gewesen bei den tief hängenden Früchten. Das ist der Preis.
Will man mehr, kommt die ineffiziente und teuere Wasserstoffwirtschaft ins Spiel. Wir brauchen ja irgendeine saisonale Puffertechnologie (neben Biogas). 9,5€ pro Kilogram stehen da im Moment auf der Uhr, wobei das noch nicht regenerativ ist. Ich zahle mit immensen Steuern und einem noch viel schlechterem Wirkungsgrad nur 6 €/100km mit dem Prius.
Es wird also teuer, sehr teuer, für alle, weltweit.

Es gibt kein ungenutztes Geld. Das Geld ist investiert, sonst gibt es keine Rendite. Geld repräsentiert nur Waren und Dienstleistungen, es ist ein virtueller Betrag. Wir brauchen kein Geld wir brauchen Waren und Dienstleistungen, sprich Anlagen, Kraftwerke, diese werden mit Energie, Rohstoffen und Arbeit gebaut (auch PV und Windkraft). Und das bekommen wir auch, sobald der Markt dies als wirtschaftlich sieht. "Die Reichen" investieren in Wachstumsmärkte. PV z.B. läuft ja ganz ok, solange die Netze noch gut und günstig konventionell stabilisiert werden.

Verbietet man günstige stabile Energie (und zwingt die Leute z.B. in die Wasserstoffwirtschaft mit PV), dann zieht das einen entsprechenden Kaufkraftverlust für alle nach sich. Machen die Nachbarn global nicht mit, dann müssen wir zwangsläufig auch Löhne kürzen, damit unsere Waren auf dem globalen Markt Abnehmer finden.

Meiner Ansicht nach sind hier die potenziellen Folgen auf Wohlstand und Gesundheitswesen viel größer, als die durch den Klimawandel. Stell dir vor, du muss mit 30..50% weniger Geld auskommen. So ungefähr muss man sich eine von heute auf morgen eingeführte 100% erneuerbare Wasserstoffwirtschaft vorstellen. In allen Produkten muss der höhere Preis für die gepufferte Energie mit eingeschlossen werden.