Aw: Radfahrer und Autofahrer 18.04.2019 12:41 - vor 5 Jahren
Herr Masurat, Sie sind mit dem Fahrrad von Mariendorf zu uns gekommen. Wie viele Fußgänger haben Sie heute auf Gehwegen aufgescheucht?
Keinen. Ich fahre nicht auf dem Gehweg.
Und wie viele rote Ampeln haben Sie ignoriert?
Keine. Ich halte mich an Regeln.
Über Radfahrer wird häufig auf diese Art diskutiert. Nervt sie das?
Nicht wirklich, das kenne ich schon. Solche Fragen werden immer wieder gestellt. Meist läuft es ungefähr so: „Natürlich müssen wir etwas für den Radverkehr tun, aber die Radfahrer halten sich einfach nicht an die Regeln.“ Für diese Art von Gesprächstechnik gibt es aus den USA den Begriff Whataboutism. Anders formuliert: Es handelt sich um zwei voneinander unabhängige Themen, die nichts miteinander zu tun haben. Zu Gehwegen und roten Ampeln habe ich ein ganz klares Statement: Wir müssen uns alle an Verkehrsregeln halten. Das gilt für alle Radfahrer, für alle, die zu Fuß gehen, aber auch für alle Kraftfahrer. Punkt.
Aw: Radfahrer und Autofahrer 24.04.2019 08:59 - vor 5 Jahren
Zitat:Muss denn wirklich jeder aufs Rad?
Der Radverkehr nimmt immer weiter zu. Es wird langsam voll auf den Radwegen und Straßen. Vielleicht sogar zu voll? Radfahrer an die Macht! Wo bleibt denn da noch Platz für Autos? - Eine Glosse von Peter Stein, NDR Info - Text und Audio - www.ndr.de/info/sendungen/auf_ein_wort/M...aufs-Rad,rad400.html
Zitat: Du bist auch so einer, der im DB Navigator schaut, wann der Zug ankommt, und dann am Gleis steht. Der DB Navigator ist keine App, in der man Zugfahrpläne einsehen kann, sondern eine Projektionsfläche für unsere Hoffnungen. - M. Schafroth
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Aw: Radfahrer und Autofahrer 24.04.2019 10:05 - vor 5 Jahren
Der Radverkehr nimmt immer weiter zu. Es wird langsam voll auf den Radwegen und Straßen. Vielleicht sogar zu voll?
Eigentlich sollte man das ja nicht laut sagen, aber das denke ich mir auch immer wenn ich zur Arbeit radle: Ich bin froh, dass noch relativ wenige mit dem Rad zur Arbeit fahren, sonste stünde ich im Radl-Stau und dann wäre der Spass dahin
Beim Rad sind antriebsbedingt die gefahrenen Geschwindigkeiten doch deutlich unterschiedlicher als beim KFZ (abgesehen von der Autobahn). Da würde es mich nerven, wenn ich Überland im Berufsverkehr hinter einer Gruppe "Normalradler" mit 20 km/h hertrotteln müsste
Aw: Radfahrer und Autofahrer 25.04.2019 01:43 - vor 5 Jahren
Bei uns auf dem Land fahren überraschen viele mit dem Rad:
Einkaufen, zur Arbeit pendeln, als Sport oder um seine Mitmenschen zu besuchen.
Dabei höre ich aber immer wieder Storys, die echt schockieren.
Ein Familienmitglied erzählte mir folgendes; aus dem tief-Bayrischen übersetzt:
Ich war auf einer sehr schmalen Landstraße ohne Mittellinie und radelte langsam aber kraftvoll eine kleine Straße entlang. Unter anderem führt die auch nach 5km auf die A3.
Als ich auf eine kurve zusteuerte kam mir eine lange Kolonne Autos, angeführt von einem langsamen LKW entgegen.
Zur selben Zeit bahnte sich (Kommentar von mir: WEN ÜBERRASCHT DAS NOCH?) ein schwarzer Familien Q5 hinterher. Ich habe es förmlich gespürt, wie der Puls der Fahrerin schneller wurde. Der Druck aufs Gaspedal zu treten, konnte ich förmlich telepathisch empfangen. Sie hielt es nicht länger aus und so kam es dann in der Kurve:
Ich, der Radler, der Q5 und ein Opel Zafira, aus der entgegenkommenden Fahrzeugkolonne, standen nebeneinander auf der Straße.
Ich fuhr auf dem schlecht gepflasterten Straßenbett, der Zafira fuhr auf dem schlecht gepflasterten Straßenbett, der Q5 bequem in der Mitte.
Neben dem Zafira ging es ohne Leitplanke 3 Meter in die Tiefe. Neben mir war der Straßengraben. Den Q5 sah ich so schnell nicht mehr. Glauben die ernsthaft ein Sciherheits-"Abstand" von 0,30m würde genügen. Knapp wars, dass der Spiegel nicht meinen Lenker berührte.
Wenn man bedenkt, dass diese Erlebnisse von einem 50+ Jährigem stammen, kann man davon ausgehen, dass ein Sturz eventuell gravierende und bleibende Schäden nach sich ziehen würde. Ganz zu schweigen, vom Überollen durch andere Verkehrsteilnehmer.
Gefährliches Überholen? Is es das wert? Ist es so unerträglich mal kurz auf 30kmh abzubremsen und das Tempo mal 2-3 Minuten zu halten? Anscheinend schon.
Aw: Radfahrer und Autofahrer 25.04.2019 07:06 - vor 5 Jahren
Das , was Du da geschildert hast , erlebe ich häufig . Wir haben hier in NS auch viele schmale Landstraßen, ohne Mittel- und Seitenlienien . Und wenn sich dann zwei Autos ausgerechnet auf meiner Höhe treffen , dann musst Du halt gut steuern können !
Da geht keiner vom Gas und verzögert , damit er einen Bogen um mich fahren kann .
Gruß Heinz!
Aw: Radfahrer und Autofahrer 25.04.2019 10:02 - vor 5 Jahren
Jeder zweite Autofahrer überholt Radfahrer zu dicht
Vor wenigen Tagen beim Radfahren: Viermal innerhalb von einer Minute wurde ich mit einem Abstand von weit unter 1,5 Meter von aggressiven Autofahrern überholt. Es passte ihnen einfach nicht, dass sie "ihre" Fahrbahn mit einem Radfahrer teilen mussten.
Keiner der Fahrer hatte einen Grund, extrem knapp wieder vor mir nach rechts zu wechseln.
Aw: Radfahrer und Autofahrer 25.04.2019 22:45 - vor 5 Jahren
Servus.
Naja, sieht - zumindest auf den Bildern - für uns eher harmlos aus. Unter knappes und aggressives Überholen bzw. Einscheren verstehen wir doch etwas anderes (oder sind nur anderes gewohnt).
"Ohne Grund" ist wohl relativ. Wärst du auf dem augenscheinlich vorhandenen Radweg gefahren und nicht, noch dazu teilweise mitten auf einer Fahrspur (statt eher rechts), hättest du dich nicht über das Verhalten der Autofahrer aufregen brauchen, weil dann wären die nicht vor dir eingeschert und du hättest dich nicht davon provoziert fühlen müssen.
Aw: Radfahrer und Autofahrer 25.04.2019 23:29 - vor 5 Jahren
Das sieht für mich auf den Bildern nicht nach benutzungspflichtigem Radweg gemäß der StVO aus, jedenfalls würde ich den rötlich angedeuteten „Hoppelweg“ mit einem Rennrad auch nicht fahren wollen. Da am rechten Straßenrand Pkws parken, bei denen man als Fahrradfahrer schon aus Selbstschutz Abstand hält, fährt m.M.n. Haehnchen auch nicht zu weit mittig auf der Fahrbahn.
Aw: Radfahrer und Autofahrer 26.04.2019 06:29 - vor 5 Jahren
Moin,
da ist es wieder......, der Autofahrer, der denkt, da sei ein benutzungspflichtiger Radweg.....
Also, ich sehe dort eine Auffahrt zu einem „alten Radweg“. Was nicht zu sehen ist, ist das blaue Schild mit dem weiße Fahrrad an der Auffahrt oder kurz dahinter. „Alleine“ dieses Schild weist eine Benutzungspflicht aus, nicht dagegen die bauliche Gestaltung oder irgendwelche Symbole, die auf den Wegen zu sehen sind.
Damit fährt der Radfahrer gleichberechtigt mit den Kfz auf der Straße. Und genau darin liegt das Verständnisproblem von manchen Kfz-Ritter. In solchen Fällen sind Radfahrer und Kfz-Fahrer gleichberechtigte Nutzer der Straße.
Aw: Radfahrer und Autofahrer 26.04.2019 07:49 - vor 5 Jahren
Gestern, uneinsichtige Rechtskurve (ich auf dem Rad) kamen mir ein Pärchen mit Kind im Fahrradsitz ganz links (auf meiner Seite) entgegen, mit dem Auto hätte ich sie vermutlich platt gefahren ...wollten die Kurve schneiden damit sie Zeit (1 sec) sparen
Und warum radeln alle Radfahrer außer ich über den Zebrastreifen, während ich absteige und schiebe ?
Irgendwie wird die Gesellschaft, egal ob Radfahrer, Autofahrer oder Fußgänger immer dümmer...
Aw: Radfahrer und Autofahrer 26.04.2019 08:04 - vor 5 Jahren
Dümmer nicht unbedingt. Eher ignorant, rücksichtslos und rechthaberisch.
Ich kenne Wohnsiedlungen, in denen Tempo 30 sind und rechts vor links gilt, damit der "Durchgangsverkehr" langsam machen soll an jeder Einmündung. Ich war schon mehrmals Beifahrer, wenn dort mit gut 40km/h durchgebrummt wurde. Meine Frage "rechts vor links?" wurde abgetan mit "wer da raus kommt muß auch gucken!".
An einem meiner Lebensmittelpunkte ist 30er Zone und aktuell Erdarbeiten. Überall auf der Straße liegen Kiesel, Splitt und Erde. Nicht wenige Leute fahren trotzdem mit 40-50 da durch. Ist ja nicht deren Auto das neben parkt und eventuell die Steine abkriegt, die von den Reifen weggeschossen werden.
Ja eindeutig, es betrifft nicht "nur Autofahrer", "nur Radfahrer" nur usw..
Aw: Radfahrer und Autofahrer 26.04.2019 08:14 - vor 5 Jahren
Heute morgen bin ich einem Radfahrer begegnet, der sich nicht an die Verkehrsregeln gehalten hat. Der Radler ist mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch eine 30er-Zone gerast und hätte dabei auch noch fast eine Amsel überfahren.
Letztens musste ich mich aber wirklich mal über Radfahrer aufregen. Das war in einer aufgrund einer Baustelle verengten Straße, am rechten Rand ein benutzungspflichtiger Radweg. Der unglaublich großen Gruppe von Radfahrern, es waren zwei, war es nicht möglich, hintereinander auf dem Radweg zu fahren, so dass einer gezwungen war, auf die Straße auszuweichen. Aufgrund der verengten Straße war es nicht möglich, irgendwie an dem Radfahrer vorbeizukommen, so dass sich eine lange Schlange hinter dem Radfahrer gebildet hat (er war sehr langsam bergauf unterwegs).
Aw: Radfahrer und Autofahrer 26.04.2019 10:22 - vor 5 Jahren
Shar schrieb: Naja, sieht - zumindest auf den Bildern - für uns eher harmlos aus. Unter knappes und aggressives Überholen bzw. Einscheren verstehen wir doch etwas anderes (oder sind nur anderes gewohnt).Wen genau meinst du mit "wir"?
Es spielt keine Rolle, wie du ("ihr") das siehst. Die Überholabstände lagen weit unterhalb der vorgeschriebenen 1,5 Meter. Es handelt sich schlichtweg um Verkehrsverstöße.
"Ohne Grund" ist wohl relativ. Wärst du auf dem augenscheinlich vorhandenen Radweg gefahren und nicht, noch dazu teilweise mitten auf einer Fahrspur (statt eher rechts), hättest du dich nicht über das Verhalten der Autofahrer aufregen brauchenDer "augenscheinlich vorhandene" Radweg unterliegt nicht der Benutzungspflicht. Gemäß § 2 Abs. 1 StVO müssen Fahrzeuge (also auch Fahrräder) die Fahrbahn benutzen. Da es dort für Radfahrende erwiesenermaßen erheblich sicherer ist, als auf Radwegen, tue ich das. Das Urteil des Bundesververwaltungsgerichts kennst du? BVerwG 3 C 42.09
Selbst wenn ich verbotenerweise auf der Fahrbahn gefahren wäre, ist das noch lange kein Grund, zu glauben, mich (noch dazu unter Umgehung von Verkehrsregeln) "erziehen" zu müssen! Das sollte dir doch eigentlich klar sein.
...weil dann wären die nicht vor dir eingeschert und du hättest dich nicht davon provoziert fühlen müssen.Ich "habe mich nicht provoziert "gefühlt", sondern ich wurde provoziert und unnötig gefährdet. Erkennst du den Unterschied?
Darf ich deiner Argumentation entnehmen, dass du Verständnis für die Autofahrer hast, die ganz bewusst Verkehrsverstöße begehen, weil es deiner (und ihrer) Meinung nach nicht sein kann, dass Radfahrer ganz legal auf der Fahrbahn fahren?
In der Fahrbahnmitte fahre ich zu keinem Zeitpunkt. Allerdings - aus gutem Grund - auch nicht am äußersten rechten Rand. Abschnittsweise parken dort Autos auf Parkstreifen. Dass es Selbstmord wäre, in der "Dooring-Zone" zu fahren, verstehst du aber schon, oder?
Dooring-Beispiele:
mucost schrieb: Ja ja der böse Autofahrer.....und der gute Radfahrer,der sich immer an alle Regeln hält und stets freundlich und zuvorkommend ist.So ein polemisches Geschwurbel entlarvt nicht vorhandene Argumente und ist schlichtweg unnötig.