Priusfreunde.de

Nur mal eine kurze Zwischenfrage: Warum muss jemand, der das Fahrrad den Auto vorzieht gleich ein Autohasser sein?

Gibt es da wirklich nur Schwarz und Weiß?

/Thomas

In meinen Augen ist die friedliche Koexistenz von Auto- und Radfahrern möglich. Hier wurde aber gefordert die Städte so mit Radfahrern zu füllen, dass Autofahrern die Nutzung verleidet wird und der nächste sehnt den Technik-Stau herbei. Da ist meine Terminologie ja wohl leider zutreffend.

Gruß

Christian

Priuschris schrieb:
Hier wurde aber gefordert die Städte so mit Radfahrern zu füllen, dass Autofahrern die Nutzung verleidet wird ...

Momentan läuft es ja umgekehrt.

Es hat keinen Sinn. Ich melde mich hier ab.

@ttha muß nicht unbedingt,aber wenn Du dir mal die beiträge so
durchliest,ist schon deutlich zu merken,das da zumindest eine
deutlich Abneigung gegen das Auto herrscht.

@Daihatsu Fahrer,

ich weiß nicht wo Du her kommst,ich kann nur von München reden.
Da werden ganze Straßen zu Fußgängerzonen
umfunktioniert,(Sendlinger straße),2 spurige Fahrbahnen an Ausfall-
bzw.wichtigen Hauptverbindungsstraßen Radspuren geopfert(Gabelsbergerstraße).Zumindest in München hat die Vertreibung
der Autos schon lange begonnen.
Auf der anderen Seite fahren Radfahrer auf der Straße obwohl es einen ausreichend breiten,getrennten Radweg mit benutzungspflicht
gibt (blaues Schild).

Das sind nur paar Auszüge.

Ich lade jeden gerne ein zu mir,dann könnt ihr das mal live erleben.

Das eigentliche Problem ist aber hausgemacht.Anstatt man den
Bauwahn für die nächsten 20 jahren stoppt wird alles zu gepflastert.In der heutigen modernen medienwelt ist man mit
Sicherheit nicht mehr standortgebunden und könnte alles auf das Umland entzerren.Aber nein Hauptsache es wird voll
und die Mieten etc.unbezahlbar.
Wir sind mittlererweile bei 20-25 euro für den Quadratmeter.
Wo soll da alles noch hinführen?.

Aber zurück zum Thema: Würde jeder etwas Rücksicht auf den
anderen nehmen,wäre es ein einfacheres miteinander.

Hier ein spannender Blogeintrag zu diesem Thema: klick

mucost schrieb:
@Daihatsu Fahrer,

ich weiß nicht wo Du her kommst,ich kann nur von München reden.
Da werden ganze Straßen zu Fußgängerzonen
umfunktioniert,(Sendlinger straße),2 spurige Fahrbahnen an Ausfall-
bzw.wichtigen Hauptverbindungsstraßen Radspuren geopfert...

In Sachsen wird das Thema Radwege vor allem in Städten sehr stiefmütterlich behandelt. Mit etwas Glück hat man aufgrund der Novellierung der Straßenbauförderung hier und da mal 50-100 Meter Radfahrerschutzstreifen.

Liebe Autofahrer:
Was man nicht versteht, wird immer kritisch gesehen.

Was ich kritisch sehe, sind die "Rennrad-Profis" die bei uns die Straßen Verstopfen, während sie zu Trainingszwecken im Pulk von Punkt A nach Punkt A fahren. (Gerne im Dunkeln ohne Licht)


Im Stadtverkehr kommt etwas anderes zum Tragen:
Das Problem ist, aus meiner Sicht, dass die Verkehrsregeln und auch die Radwege, von Autofahrern entworfen wurden.
In Nürnberg vermutlich sogar von Menschen die statt irgendeinem Fahrzeug eine Jahreskarte besitzen.

Persönlich kann ich mich entscheiden:
Legal:
Ich fahre 4 km lang auf einem Radweg, der nicht Normgerecht ist. (zu schmal)
Dafür begleitet er eine 4-Spurige Straße. Auf der rechten Seite des Radweg ist der Parkstreifen. Da geht auch mal spontan eine Tür vom Sprinter auf, nachdem der Paketdienst seine Zettel fertig sortiert hat, und links hinter Dir kommen Autos mit 60km/h.
Ok, die Schuld liegt dann dei dem, der die Tür geöffnet hat, aber für den Radfahrer ist Schluss mit Lustig.

Dazu kommt, dass man auf dem Radweg (der ja die Vorfahrtsstraße begleitet) Vorfahrt hätte. An mindestens EINER von 20 Einmündenden Straßen fährt aber der PKW direkt bis zur "Sichtlinie" vor, also bis auf den Radweg. Wenn dann noch ein Kleinbus, SUV, etc. an der "Ecke" Stand, hast du nur eine Chance: An jeder Einmündung präventiv auf ca. 15km/h runterbremsen, und danach wieder auf 30km/h beschleunigen...wären da nicht die spontan öffnenden Türen....

Ehrlich: So Radwege gehen GAR NICHT. Das ist Mord. Fährst du das 200x im Jahr, schätze ich alle 5 Jahre eine Woche Krankenhaus.

Alternativ kommt man in meiner Richtung ILLEGAL vorwärts wenn man 200m Einbahnstraße rückwärts fährt, ggf. auf dem Fußweg.
Danach kann man die 4km in der Richtung in Ruhe im Industriegebiet abspulen und kommt sogar komfortabel auf den Fernradweg.

Der "Offizielle, aber Lebensgefährliche" Radweg endet an einem "Grün-Streifen" mit Schild 240 "Radfahrer und Fußgänger gemeinsam" entlang eines alten Kanals. Da müsste ich das Rad dann nochmal einen Kilometer schieben, oder Schrittgeschwindigkeit durch den Park fahren, oder halt durch's angrenzende Wohngebiet schlängeln, (Zickzack, und rechts-vor Links)

also: liebe Autofahrer! wenn Jemand morgens und Abends 35km mit dem Rad Pendelt, dann hat der sich was bei der Streckenwahl gedacht.
Die Stadt hat sich bei der Wahl der "Rad-Streifen" mit Sicherheit NIX gedacht.

Der Radfahrer sieht und hört ohne Blechkiste erheblich mehr. Im Regelfall hängt er am Leben. Radfahrer gehen IMHO NICHT davon aus, das Ihr bremst, und fahren auch nicht "Blind". Die haben nur mehr Information, die in der Blechkiste fehlt. Was die Radfahrer treiben KÖNNT ihr nicht verstehen.

Die Verkehrsregeln gelten auch für Radfahrer, sind aber eben mit dem Blick auf Blechkisten geschrieben worden.

100% Regelkonform Rad fahren, geht IMHO nur auf Ultra-Kurzstrecke, in Holland-Rad-Geschwindigkeit(bis 20) und erfordert extreme Umsicht, weil die Autofahrer Radwegestreifen einfach nicht auf dem Schirm haben.
In der Stadt Radfahren gehört also verboten. "Regelkonform" ist man zu Fuß oft schneller und (ohne irre Radfahrer) auch sicherer.

Letztes Jahr rund 25.000km auf der Pendelstrecke, davon 9000 mit dem Rad.

@frankenfrank
Deinen Beitrag kann ich zu 99% unterschreiben und aus eigener Erfahrung bestätigen.

Nur an dem Punkt muss ich nachhaken:
In der Stadt Radfahren gehört also verboten. "Regelkonform" ist man zu Fuß oft schneller und (ohne irre Radfahrer) auch sicherer.
Willst Du innerstädisches Radfahren wirklich verbieten, oder war das nur überspitzt formuliert für "legales Radfahren ist in der Stadt aktuell nicht möglich"?

/Thomas

harzbube schrieb:
Dann hänge ich mich hier mal dran, denn ich hab noch eine Schilderung von tollen (Sport) Radfahrern auf ihren Rennrädern.

Letzte Woche erst wieder erlebt. Wer die Strecke kennt, von Drei-Annen-Hohne nach Werigerode. Gefälle geschätzt 12-14%.
Da geht es den Burschen und Frauen nicht schnell genug auf ihren Drahteseln und treten noch um geschätzte 70 Km/h und mehr zu erreichen und das im fließenden Sonntags-PKW-Verkehr. Wie bekloppt sind diese Typen.
Auch erlebt an der Steige 14%, B81 (so genannt), von Armesfeld nach Cattenstedt, wo der Prius in "N", angefangen von 80Km/h, auf bis zu 115 Km/h beschleunigt. Die Burschen treten, als sei der Leibhaftige hinter ihnen her.

Harzbube grüßt und fasst sich an den Kopf.

Punkt 1: die RR-Fahrer fahren am liebsten Bergauf. (kein Witz) das "Bergab-Rasen" ist ehr die "Bittere Pille" die man dann schlucken muss.

Ich erkläre das Phänomen:

Dazu habe ich hab gerade mal mit
kreuzotter.de
gespielt: bei 12% Gefälle erreicht man auf dem Rennrad ca. 65 km/h in Oberlenker-Haltung, 78 am Unterlenker. Du hast also richtig beobachtet.
Das man im langen Berg das Bremsen weitestgehend dem Luftwiderstand überlässt, versteht jeder, der sich die Bremsanlage des Rennrads mal angesehen hat.
Zum Anhalten ok, Kurz runterbremsen vor einer Kehre, auch ok, als Dauerbremse ungeeignet. Ein Retarder fehlt am RR.
Um ein Rennrad in Unterlenkerhaltung auf 80km/h zu bringen, braucht man über 2000 Watt. Diese 2kW müssten in der Bremse vernichtet werden, um "langsam" zu fahren. Das packt die Bremse nicht lange.


Die Jungs treten treten vor allem deshalb noch Bergab, damit die Muskeln nicht kalt werden, und der Stoffwechsel in Gang bleibt. Schneller wird man davon bei dem Speed nicht mehr.
Eine Tretleistung von 160W erhöht die Geschwindigkeit um von 78 auf 81km/h.
Da man beim Treten die Tretkurbel bewegt, wird der Luftwiderstand höher, was rund 2,5km/h wieder auffrisst. Einfach mal mit dem Link oben spielen.
Kurz: Die treten sicher NICHT um noch schneller zu werden.
Würden Sie ohne viel Kraft treten, würden sie damit sogar bremsen.

Ich wiederhole meinen Post von oben: Das Verhalten von Radfahrern ist aus Sicht des PKW-Fahrers oft nicht nachvollziehbar.

....Wobei ich Rennradfahren, also sinnlos im Kreis fahren und dabei den Verkehr behindern, auch nicht toll finde.

Welch tolle Internetseiten es gibt......

Wir hatten schon einmal in anderen Threads:
Quarks & Caspers: Hat unser Auto noch Zukunft?
derzeit nur auf Youtube... mit Bericht zur Fahrradstadt Kopenhagen

@frankenFrank:
a) ich habe die Mühe zu Beginn des Thread gescheut, das harzbube kurz per Übersetzungsverhältnis und Trittfrequenz zu veranschaulichen, denn

b) Du hast fast alles schön erklärt..., aber was 160 W "körperlich bedeuten" versteht trotzdem niemand, der hin und wieder einmal auf das Fahrrad steigt.

c) mit Runterbremsen auf 15 und Beschleunigungen auf 30, kann der übliche Wenigradfahrer vermutlich auch nichts anfangen. Denn er fragt sich, wie kommt auf 30 km/h ohne Akku?

d) ja! Erst bergauf, dann runter, das ist nicht zu verkennen.

e) man wird "Entschuldigungen" bzw. "Veranschaulichungen der gezwungenermaßen vorliegenden Notlage vieler Radfahrer" schlichtweg nicht akzeptieren

f) usw.

Es gab einmal einen Bericht über Fahrradkuriere in Berlin.
Dort wünschte ein Polizist einem Radfahrer (war ggf. kein Kurier), bei der im Film gezeigten polizeilichen Verfolgungsjagt wegen Verletzung der Verkehrsregeln, einen "schönen Unfalltod".
Sie konnten ihn nicht stellen.

Das ist jetzt wohl Wasser auf die Mühlen der Radfahrgegner.
Soll aber zeigen, selbst ein Polizeifahrzeug gelangt nicht überall dort hin, wo ein Rad noch seinen Weg findet.

Im Kreis fahren (Pkt A zu Pkt A) bedeutet i.d.R. Distanzen ab 40 km aufwärts. Sonst lohnt sich der Kleidungswechsel nicht.
Auch das sollte erwähnt werden!

Hybridfan5

Hallo !
Bin gerade von meiner Trainingsrunde zurück und muss nur schmunzeln , wenn ich das hier so lese.
Hatte heute überhaupt keinen Stress mit Autofahrern . Alle waren lieb und haben einen großen Bogen gefahren . Bin total entspannt .
Daten: G2 , # 33,5 , # 210 W , 60 Km .
Gruß , Heinz

heinz die speiche schrieb:
Bin total entspannt .Das erfreut und so soll es sein!
VG
Hybridfan5

frankenfrank schrieb:


....Wobei ich Rennradfahren, also sinnlos im Kreis fahren und dabei den Verkehr behindern, auch nicht toll finde.

Viele gehen Joggen, andere Wandern und manche eben (Renn-) Rad fahren. Hat alles keinen rechten Sinn, macht aber Spaß.

Hast Du dich mal gefragt warum Rennradfahrer auf der Straße fahren? Jedenfalls nicht um den Verkehr zu behindern. Ein Mofa MUSS per Gesetz auf der Straße fahren, weil der Gesetzgeber meint, daß 25km/h zu schnell sind für den Radweg.
Der Rennradfahrer fährt oft auf der Straße, weil er zum einen durchschnittlich schneller als ein Mofa fährt, und es dann wirklich gefährlich wird auf dem Radweg, zum anderen sind die Radwege zum Teil in erschreckendem Zustand.

Im übrigen fahre ich auch gerne bergab, das machen viele Rennradfahrer gerne....

Letztendlich bewegen wir uns alle in der einen oder anderen Form im Straßenverkehr und ich finde Rücksichtnahme ist da angebracht. Dies gilt für alle. Ich betreibe seit über 20 Jahren Radsport, fahre auch viel Auto und mir fehlt manchmal echt das Verständnis sowohl für Autofahrer als auch für Radfahrer. In Zweierreihe auf der Landstraße nebeneinander geht gar nicht. Im dunkeln ohne Licht hat auch was von Darwin. Aber die Autofahrer sind auch nicht besser.

Es sollte ein Miteinander sein und kein Gegeneinander

@lutz_s
Genau meine Meinung. Sehr schön zusammengefasst!