Priusfreunde.de

heinz die speiche schrieb:
Das ist aber auch gefährlich! Wenn der dich nicht sieht , weil er gerade am Handy daddelt .
Dann fahre ich lieber auf der Linie ganz rechts !
Dann bleibt mir immer noch der Randstreifen , den ich schon einige Male mit benutzen musste.
Gruss Heinz!
Die “Linie ganz rechts” heißt im Regelfall aber Gehweg. Quasi ohne Abstand in der Rinne vom Bordstein zu fahren ist auch nicht gerade der sicherste Ort.

schrubber schrieb:
Und da quetscht sich keiner mit Gewalt vorbei oder revanchiert sich nach dem Überholen?

Vorbeiquetschen funktioniert in solchen Situationen aufgrund Gegenverkehr nicht.

Angehupt wurde ich schon vereinzelt, aber lieber angehupt werden, als aufgrund fehlenden Sicherheitsabstands gefährdet zu werden.

Zitat:
Achtjähriger Junge von Lkw erfasst und schwer verletzt

In Edewecht im Landkreis Ammerland ist am Montagabend ein Achtjähriger mit seinem Fahrrad von einem Lkw erfasst und schwer verletzt worden. Der Junge hatte mit seinem älteren Bruder auf einer Verkehrsinsel gestanden, wie die Polizei mitteilte. - www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/old...loldenburg12536.html

Hybridfan5

Ich bin gestern mit dem Rad beruflich nach München rein.

Dort haben sie nun teilweise die Radwege entfernt und auf die Straße verlegt oder mit Fußwegen kombiniert (keine getrennten Nutzungsbereiche)

Somit steht man nun teilweise (wenn man sich vorschriftsmäßig verhält) genauso lange im Stau wie die PKWs.

Früher konnte man einfach entspannt auf dem Radweg vorbei fahren...

Angeblich hätte es sich bewährt und würde zu weniger Unfällen führen...weiß nicht...


An anderer Stelle hat man die Radwege dafür auf 3 m verbreitert, 3m pro Richtung(!) und jeweils eine Spur auf der Straße entfernt um sie dann nach 200 m auf der Straße enden zu lassen.

Also so ein wirkliches Konzept kann ich noch nicht erkennen..., Kopenhagen ist für mich das große Vorbild.

Zitat:
Radfahrerin von E-Auto überollt- schwer verletzt

[..]
Nach eigenen Angaben hörte sie weder ein Auto kommen, noch sah eines fahren, sodass sie die Straße überquerte.
[..]
Die Zahl an Elektroautos auf den Straßen nimmt seit einiger Zeit zu. Verlassen Sie sich nicht rein auf ihr Gehör. Fahren Sie Kreuzungsbereiche, vor allem schlecht einsehbare, immer vorsichtig an und schauen genau, ob vielleicht doch ein anderer Verkehrsteilnehmer unterwegs ist. - news.feed-reader.net/ots/5534265/pol-vie...fahrerin-von-e-auto/

Hybridfan5

Ich kann mich in meinem Autofahrerleben an diverse Vorfälle erinnern, wo mir ein nicht vorfahrtsberechtiger Radfahrer unter die Räder gekommen wäre, wenn sein Fehlverhalten nicht vorher absehbar gewesen wäre. Dies alles zu Verbrennerzeiten.

Teilweise auch ohne den geringsten Vorwurf an den Radfahrer, weil es auch so "saudumme" Stellen gibt, wo man wirklich leicht etwas übersehen kann.

Auch ich habe im Umkehrschluss schon Radfahrer an unübersichtlichen Stellen übersehen, die zum Glück ebenso realisierten, dass sie ggf. nicht wahrgenommen werden.

eppf

Da es mich inkl Sohnemann hinten drauf gestern auf dem Radweg fast erwischte:

Es ist einfach unfassbar, wieviele Autofahrer einfach nicht drauf achten dem Geradeausverkehr (parallel zum Fahrzeug mit Abbiegeabsicht), egal ob Radfahrer oder Fußgänger, Vorrang zu gewähren.

In meinem Fall gestern hatte der linksabbiegende Autofahrer zwar die entgegenkommenden PKW durchgelassen, fuhr dann aber los, obwohl nicht nur ich sondern auch entgegenkommend Radfahrer kamen. Da ich zügig unterwegs war, half nur noch Ausweichen.

Außerdem scheinen viele Autofahrer keine Augen im Kopf zu haben oder die Beschilderung (Radfahrer mit wechselseitigen Pfeilen über dem Vorfahrtschild) nicht zu verstehen, denn dass an den Kreisverkehren hier in der Region Radfahrern Vorfahrt zu gewähren ist, wird ebenfalls regelmäßig ignoriert.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Es ist einfach unfassbar, wieviele AutofahrerIch stimme dem gesagten voll umfänglich zu. Wenn ich "näheren" Blick oder gar Sprachkontakt zu Ihnen habe, so stammen Sie ursprünglich, überwiegend nicht aus BRD/DDR. Inwieweit das jetzt nicht allgemein gültig ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Es stellt meinerseits jedenfalls kein Vorurteil dar, sondern ist nur meine Beobachtung in besagten Fällen. Zu der Vorfahrtsmissachtung gegenüber Fußgängern und Radfahrern erlebe ich aber auch viele Fahrzeuge ohne Licht bei tiefstehender Sonne, fehlendes blinken vor und beim abbiegen, als auch SUV Fahrer, welche nicht die Spur halten können, falls sie überhaupt wissen, wo sie sich mit ihrem Fahrzeug befinden. Das sind dann sicherlich in der Mehrheit Personen, die ihren Führerschein in Dtl. erworben haben.

Gruß Hybridfan5

Viel macht halt auch aus, dass man als Autofahrer in seiner "eigenen Welt" unterwegs ist. Fenster zu, so gut wie möglich schallisoliert, dass man von draußen kaum was hört und dann am besten noch Musik auf nicht allzu geringer Lautstärke.

Ich gebe zu: so bin ich früher auch gefahren. Seit ich allerdings selbst hauptsächlich mit dem Fahrrad unterwegs bin, hat sich mein Verhalten beim Autofahren auch stark geändert. Wenn ich jetzt mit dem Auto unterwegs bin, fahre ich, solange ich innerorts bin, mit heruntergelassener Scheibe und komplett ausgeschaltetem Radio.

Es ist erstaunlich, wie stark sich auch im Auto die Wahrnehmung verbessert, wenn man seine Umgebung nicht mehr nur optisch durch Glas, sondern auch wieder akustisch vollumfänglich mitbekommt.

Bei mir ist es umgekehrt - seit ich mal Radfahren war, weiß ich wie nervig Radfahrer für Autofahrer sind und fahre als Radfahrer grundsätzlich keine Straßen wo ich Autos behindere (auch im Interesse der eigenen Gesundheit Abgase usw.) - also eben auf dem parallelen Feldweg und nicht auf der Straße wie man das bei Rennradlern so oft sieht die anscheinend gerade wieder eine Bestzeit fahren müssen.

...versuch mal mit nem Rennrad Feldweg zu fahren

gcf schrieb:
und fahre als Radfahrer grundsätzlich keine Straßen wo ich Autos behindere
Wenn es danach ginge, könnte ich bei uns in der Stadt nirgends mit dem Fahrrad hin. Die meisten unserer Straßen haben nämlich keinen Radweg.

Aber diese Einstellung hat uns aus meiner Sicht überhaupt erst dahin gebracht, wo wir sind. Alles wird dem "Heiligen Fließenden Verkehr Deutscher Nation" untergeordnet und Menschen, die nicht in einem Auto sitzen, gelten vielen als Bürger zweiter Klasse, die im Verkehrsgeschehen maximal geduldet, aber keinesfalls erwünscht sind.

Und man merkt das überall, selbst den Jüngsten wird in Kindergarten und Grundschule in der sogenannten "Verkehrserziehung" bereits beigebracht, dass sie (ihrem eigenen Leben zuliebe) im Grunde immer zurückstecken sollten - das Recht des Stärkeren auf unseren Straßen brennt sich so bereits von klein an in die Köpfe der Kids ein.

Frei zitiert nach Marie Antoinette: "Die Menschen haben keine Fuß- und Radwege mehr? Sollen sie doch Auto fahren!"

Ich meine asphaltierte Feldwege, aber meinem Rennrad habe ich auch schlimmeres zugemutet.

eppf schrieb:
Ich kann mich ...
+1 +1 +1
Sehr schön alles wichtige drin:
Es gibt Situationen, wo
- der andere Fehler macht,
- ich Fehler mache und
- einfach dumme Situationen.
In jedem Fall kommt es oft nur deshalb nicht zu einem Unfall, weil einer oder beide aufgepasst, korrigiert, nicht auf ihrem "Recht" gepocht, .... einfach "StVO§1 gefahren" sind.

Betrüblicherweise nimmt man die Situationen, in denen man selbst nur durch die Leistung der anderen davongekommen ist, oft gar nicht wahr und/oder vergisst sie schneller.
So kommt schnell der Eindruck auf, man sei der einzig gute Verkehrsteilnehmer in einem Meer von Idioten.


Hybridfan5 schrieb:
...so stammen Sie ursprünglich, überwiegend nicht aus BRD/DDR. ...
Ich glaube, es spielt auch eine große Rolle, wie gewohnt jemand an einen intensiven Fahrradverkehr ist. "Der Blick" muss halt trainiert werden.
Außerdem vermute ich, dass wir hierzulande - im weltweiten Vergleich - einen recht hohen Standard an Verkehrsübersicht haben. Da hilft dann ein tadschikischer Führerschein nur begrenzt, wenn man aus einer ganz anderen Erfahrungswelt kommt.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
...versuch mal mit nem Rennrad Feldweg zu fahren
Es gibt halt riskantere und weniger riskante Hobbys.

Führerscheine werden international anerkannt, ohne das man eine landesspezifische Prüfung machen muss. Allerdings war das nicht immer so. Ich kann mich erinnern das es mal Vorschrift war in bestimmten Ländern einen sogenannten internationalen Führerschein zu haben.
Und als ich 1999 offiziell als Fahrer der Montagetruppe im Ausland benannt wurde, gab es entsprechende Diskussionen. Da reichte der rosa Schein mit dem D.

Auch war es 2015 auch ein großes Thema das zB. Syrer nur bestimmte Zeit hier mit dem syrischen Lappen fahren durften. Ein Umtausch war Pflicht.
Ich bezweifle das man damit heute noch von Amtsseite aus nachkommen könnte.

Sinnvoll, die Regeln im Detail in der neuen Wahlheimat wäre es allemal.

Wobei ich mir nicht sicher bin, ob selbst alle die hier in Deutschland den Lappen gemacht haben, die Regeln kennen. Siehe Rechtsabbieger mit dem LKW. Sehr viele PKW Fahrer sind sichtlich überrascht, wenn man sich an die Regeln hält und haben hinterher das Gefühl überholen zu müssen, obwohl man nach dem für sie scheinbar grundlosen Schleichen wieder normale Geschwindigkeit fahren kann...
Ich habe aber selbst auch noch keinen wirklich langsamen rechtsabbiegenden LKW gesehen, außer es ist einfach eng.

PMueller schrieb:

Daihatsu-Fahrer schrieb:
...versuch mal mit nem Rennrad Feldweg zu fahren
Es gibt halt riskantere und weniger riskante Hobbys. [/quote]

Diese Woche so erlebt.
Auf einer Straße mit sehr gut ausgebautem Radweg hat sich ein Uwe Raab Fan dazu entschlossen diesen nicht zu nutzen und stattdessen sein Hobby im Straßenverkehr auszuleben.
Es ist halt nervig, wenn du im LKW an so Jemandem nicht vorbei kommst und siehst das du als dann sehr langsamer LKW gern überholt wirst. Im Stadtverkehr.
Zur Info, nach dem Waldbrand musste das Tanklöschfahrzeug auch mal Diesel tanken, deshalb die Runde durch den dicken Verkehr.
Einen Tag später waren die echten Rennradler vom örtlichen Radsportverein unterwegs. Auf den gleichen Wegen. In kleinen Gruppen und...sie haben den vom Hobbyradler verschmähten Radweg genutzt.

Kurios wie man ein Hobby angehen kann.