Priusfreunde.de

Ich habe gestern morgen auch auf dem Schulweg einer Autofahrerin einen Vogel gezeigt, die nur wenige cm am einem Kind auf dem Fahrrad vorbeigefahren ist. Da machst du dich in Zweifel noch selbst strafbar und hast nachher noch die halbe Sippschaft am Hals.

KSR1 schrieb:
Den Rest habe ich als Frage in den Raum gestellt. Also sind Deine Anmerkungen "aus Deiner Sicht" an meiner Aussage vorbei.

Ok, für mich ist es sich halt so als ob du das Anhupen (ist ja an sich auch streng geregelt) des Radlers in Verbindung mit dem zu engen Überholen anzeigen willst.
Aber selbst wenn du dich zur Verfügung gestellt hättest, dann wäre der Erfolg so eine Sache.

Unerlaubtes/unnötiges Hupen kostet zwischen 5 und 10€ Verwarngeld.
Das zu enge Überholen hingegen kommt dem Kollegen teurer zu stehen. 70€ Bußgeld und 1 Punkt.
Da greift dann aber wieder eine gewisse Beweispflicht.

Hessen:
Fahrrad, Pedelec, E-Scooter
Unfälle mit Zweirädern steigen deutlich an
www.hessenschau.de/gesellschaft/fahrrad-...-fahrraeder-100.html

LG
Klaus

Der Fahrrad-Club ADFC fordert eine bessere Radinfrastruktur.


Ich hätte da noch eine andere sehr wirkungsvolle Idee, aber die möchte der ADFC sicherlich nicht hören und sich lieber weiter in der Opferrolle verstehen.

Wenn ich sehe, wie hier in der Gegend Fahrrad gefahren wird, wundert es mich, dass nicht noch mehr passiert. Rote Ampeln werden eher als nette Empfehlung gesehen, Licht braucht man nicht, weil man ja die anderen gut sehen kann, Helme sind nur für Kinder da, Pedelecs müssen immer und überall Vollgas fahren, über Zebrastreifen darf man stets ohne zu schauen drüberbrettern, Schulterblick ist nur was für Doofies und Vorfahrtsregeln gelten natürlich nur für Autofahrer, weil man sich ja immer irgendwie durchquetschen kann.

Ja, jetzt kommt wieder das Gegenargument mit den 1,5 Metern Abstand beim überholen. Ich kann da nur für mich sprechen, ich halte freiwillig aus Furcht, der Radfahrer zieht gleich plötzlich rüber, den maximal möglichen Abstand ein und versuche es an zu engen Stellen gar nicht mehr, zu oft habe ich da schon kritische Situationen erlebt. Ständig muss man aufpassen und mitdenken, der Fuß zuckt automatisch zum Bremspedal, kommt ein Radler in Sicht. Ich habe da schon eine nette Sammlung mithilfe meiner Dashcam angelegt, die eigentlich eine Veröffentlichung wert wäre.

Lass mich raten, diese wirkungsvolle Idee wäre eine Pflicht für Führerschein, Versicherung und Kennzeichen?

Unsere Ordnungsbehörden bringen es ja nicht mal fertig, Verkehrsvergehen bei den Verkehrsteilnehmern, die das alles bereits haben, ordentlich zu verfolgen (oder sind dessen unwillig).

Da helfen dir auch deine Dashcam Videos nichts. Solange “nichts passiert ist”, ist sich die Polizei in der Regel sogar zu fein dafür, die Anzeige überhaupt aufzunehmen, egal, wer der fragliche Verkehrsteilnehmer war. Ohne Unfall oder zumindest echt krasse Nötigung machen die in den meisten Fällen einfach mal gar nix. Leider…

Wer hält sich denn heutzutage noch an Regeln ?
Gestern auf der A 2 , Schilderbrücken zeigen 100 Km h .
Ich fahre 110 und werde dauernd überholt, und schnell !
Oder unsere Todeskurfen hier bei uns , mit 70er Begrenzung ?
Wenn du da 80 fährst , wirst du überholt . Und wie oft schon sehr brenzlig.
Das Problem ist , dass unsere Gesellschaft keine Regeln einhält!
Das machen nur die Looser.
Gruß Heinz!

Volle Zustimmung @heinz!

Und da stimmt der Thread-Titel dann auch voll und ganz: Radfahrer und Autofahrer, in beiden Gruppen gibt es ähnlich hohe Anteile, für die die StVO mehr als gut gemeinter Vorschlag gilt und weniger als für alle verpflichtendes Regelwerk.

Und es hängt auch am deutschen viel zu laschen Bußgeldkatalog. Schaut mal, was unsere Nachbarländer da aufrufen - bis hin zum Einzug des Autos! (Oder sind das etwa keine Demokratien???)
Da würden vielleicht auch mal die Fahrer von Protzkarossen (die nach meinem subjektiven Eindruck besonders krass die StVO als unverbindliche Empfehlung auffassen) nachdenklich werden...

Wenn unserer Gesellschaft gewisse Regeln tatsächlich wichtig wären, würden entsprechende Verkehrsgefährdungen auf allen Seiten verfolgt werden.

Radfahrer fährt auf dem Gehweg? Entsprechende Strafe, bei Wiederholung Rad weg.

Autofahrer parkt auf Rad- oder Gehweg? Wenn noch irgendwie Platz zum Vorbeiquetschen ist: entsprechend Knöllchen laut Bußgeldkatalog, wenn kein Platz mehr: Auto abschleppen.

Es ist ja nicht so, als gäbe es die entsprechenden Regelungen und Bußgelder nicht. Sie werden allerdings nirgends konsequent verfolgt.

Und dann beobachtet man leider durchaus nicht selten auch noch eine Doppelmoral, ääh, “Ermessensspielraum” bei den Ordnungshütern, die eine leichte Bevorzugung in eine bestimmte Richtung vermuten lassen.

Wenn der Radfahrer auf dem Gehweg (zurecht) sein Bußgeld bekommt, während gleichzeitig die ganzen Gehwegparker in Sichtweite ignoriert werden, kann ich verstehen, dass irgendwo Frust aufkommt…

Da Radfahren größtenteils in der Anonymität stattfindet, helfen keine verschärften Regeln.

Bei uns werden übrigens seit kurzem die Gehwegparker rigoros verfolgt. Das gab schon richtig Ärger mit einigen Fahrern, welche auf ihr jahrelanges Gewohnheitsrecht pochen.

Meine Dashcam dient übrigens nicht dazu, Radfahrer anzuzeigen, sondern um im Falle eines Unfalls als unbestechlicher Zeuge zu dienen. Denn als Autofahrer bist du erstmal bei einem Unfall mit einem Radfahrer der Depp.

schrubber schrieb:
...Denn als Autofahrer bist du erstmal bei einem Unfall mit einem Radfahrer der Depp.
... oder als Alleinfahrender gegenüber einem Unfallversursacher mit "Zeugen".
... oder in einer leicht ungewöhnlichen Situation (Vorausfahrender setzt plötzlich zurück, ...).
... oder ...

marratj schrieb:
WRadfahrer fährt auf dem Gehweg? Entsprechende Strafe, bei Wiederholung Rad weg.

Autofahrer parkt auf Rad- oder Gehweg? Wenn noch irgendwie Platz zum Vorbeiquetschen ist: entsprechend Knöllchen laut Bußgeldkatalog,Wo ist hier die Verhältnismäßigkeit: Der Radelnde bekommt beim zweiten mal das Rad entzogen, der Autofahrer, der zum Erreichen seines Parkraums ja ebenso über den Gehweg gefahren sein muss, aber selbst im Wiederholungsfall nur ein Knöllchen sofern er nur -was der Radelnde naturgemäß immer macht- etwas Platz zum Vorbeiquetschen läßt?

Die aggressivsten Autofahrer auf Deutschlands Straßen sitzen meist in einem BMW. Das ist zumindest das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von "leasingmarkt.de" und dem Befragungsinstitut Innofact. t-online zeigt die Ergebnisse der Befragung.

www.t-online.de/auto/recht-und-verkehr/i...ssivsten-fahrer.html

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Die aggressivsten Autofahrer auf Deutschlands Straßen sitzen meist in einem BMW. Das ist zumindest das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von "leasingmarkt.de" und dem Befragungsinstitut Innofact. t-online zeigt die Ergebnisse der Befragung.

www.t-online.de/auto/recht-und-verkehr/i...ssivsten-fahrer.html

Nichts gegen dich, @Daihatsu-Fahrer, aber ich hasse inzwischen diese Art von Meldungen. Die Überschrift suggeriert eine objektive Untersuchung eines Umstands - aber letztlich basiert sie nur auf einer Meinungsumfrage.

"Mehrheit der Befragten hält BMW-Fahrer für die aggressivsten Autofahrer" müsste die Überschrift eigentlich lauten.

Am ärgerlichsten finde ich, dass dabei nichts anderes als Vorurteile verfestigt und verbreitet werden.

(Zu Einordnung: Ich hasse auch Aggro-Fahrer und teile das Vorurteil, dass BMW- & Audifahrer da ganz vorne bei sind)

Wenn sie Mumm hätten, würden sie mal "Frauen sind dümmer als Männer", "Nigerianer sind weniger wert als Deutsche", o.ä. titeln.

Immerhin (und das ist die löbliche Ausnahme) setzen die Autoren am Ende noch den Hinweis

Hinweis: Die Umfrage spiegelt die Eindrücke der Befragten wider. Auch wenn sie repräsentativ ist, müssen sich ihre Ergebnisse nicht automatisch mit dem tatsächlichen Geschehen im Straßenverkehr decken.

Aber soweit liest ja kaum einer.

Wie sollte man zu einem objektiveren Ergebnis kommen als mit einer repräsentativen Umfrage?
Die Befragten werden am besten wissen, von wem sie bedrängt, geschnitten und ausgebremst werden.