Hallöchen,
seit einigen Jahren verbringen wir das Winterhalbjahr in den Philippinen, wo Begriffe wie TÜV, Verkehrskontrolle usw. weitgehend unbekannt sind.
Wir wohnen in ein recht ländliches Gebiet, obwohl wir nur gut 100 km von der Hauptstadt Manila entfernt sind.
Die Straßen sind (für den Philippinen) relativ gut ausgebaut, und verfügen über vier Fahrstreifen (ohne Trennung).
LKW sind hier oft ausrangierte Fahrzeuge aus China oder Japan - bei der Zuckerernte kommt immer noch von den US-Truppen nach den zweiten Weltkrieg hinterlassene Fahrzeuge zum Einsatz:
Und wenn es knallt, dann meistens heftig
. Meistens werden die Wracks nicht abtransportiert, sondern nur als Mahnmale etwas zur Seite gestellt/geschoben. Auf unsere sonntägliche Strecke zum Gottesdienst (43 km) stehen rund ein Dutzend solcher Mahnmale. Die Strecke führt von unsere bescheidenen 65 m Höhe auf 626 m Höhe - also ein ziemlicher Höhenunterschied.
Letzten Samstag sahen wir, das es wieder mal richtig heftig geknallt hatte - ein Sattelzug mit schwere Stahlprofile beladen hatte die Bremsen verloren, auf eine Strecke von gut 2 km 3 Fahrzeuge (alle Toyota) gerammt, eine Böschung hochgefahren und dann seine Ladung auf ein paar Häuser verteilt - muß eine ziemlich apokalyptische Szene im Morgendämmern gewesen sein. Wie durch ein Wunder gab es "nur" 4 Tote und 7 Verletzte.
Hier ein
Link zu den Nachrichten - es ist zwar in Tagalog, aber sollte trotzdem verständlich sein.
Die Leute, die in diesem Ort wohnen müssen starke Nerven haben - Ende Juli 2020 steckten wir einen Abend in ein ziemlicher Stau dort. Ursache:
Es ist immer beim fahren wichtig aufmerksam zu sein - aber hier ist der Blick nach hinten fast als wichtig als der Blick nach vorne.