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Egon
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Aw: Autokonzerne ignorieren Klimaziele systematisch 11.09.2015 10:39 - vor 8 Jahren, 7 Monaten
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So würden zwar einzelne effiziente Modelle angeboten, dies jedoch mit überzogenen Aufpreisen.
Na klar, wenn man an ein kompliziertes und teures Auto einfach noch einen Elektromotor anflanscht, plus Akku und Elektronik, da kann nichts günstiges bei rauskommen.
Beim Einsatz spritsparender Effizienztechnologien hielten sich die deutschen Autofirmen hingegen auffallend zurück. Dies sei eine gewollte Strategie, der auch ein politischer Veränderungsdruck fehle.
[Ironie]Aber nein, man vergiftet doch das Volk mit effizienten Direkteinspritzern. Das hat unser Deutz 30 06 aus den 70ern auch schon, aber gut... Ach ja, schwere Anhänger mit >2 Tonnen konnte der auch schon ziehen. [/Ironie]
Die offiziellen Zulassungszahlen von Elektro- und Hybridfahrzeugen seien ein Beleg für das Desinteresse der großen deutschen Autofirmen an mehr Klimaschutz.
Na klar, wenn Interessenten mitunter nicht mal eine Probefahrt ermöglicht wird, weil bundesweit kein Vorführer verfügbar ist. Bei Toyota haben auch kleinere Autohäuser mehr als einen Hybrid in der Ausstellung. Hinzu kommt hier inzwischen das Gebrauchtwagenangebot.
Als die Japaner vormachten, was an Ressourcen- und Klimaschutz möglich ist, hat die europäische Politik die ‘Verdieselung‘ der Autoflotte gefördert statt auf wirklich innovative und saubere Technologien zu setzen.
Man ersetze die Vergangenheitsform durch die Gegenwart oder Zukunft und es stimmt immer noch.
Gruß
Klaus
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KSR1
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Aw: Autokonzerne ignorieren Klimaziele systematisch 12.09.2015 13:14 - vor 8 Jahren, 7 Monaten
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Ich habe mir mal Das Gutachten vom VCD durchgelesen. Während ich die 29 Seiten las, schäumte es in mir und ich wollte vieles umfangreich kommentieren. Aber am Ende bleibt nur Sprachlosigkeit. Resignation.
Und schämen kann ich mich auch ein wenig: der CT200h ist das schwerste Auto, das ich je hatte. Und der Verbrauch ist "natürlich" auch höher, als mit dem Prius 2.
LG
Klaus
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KSR1
Moderator
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Aw: Autokonzerne ignorieren Klimaziele systematisch 13.09.2015 09:13 - vor 8 Jahren, 7 Monaten
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Das Problem ist ja eigentlich ein anderes. Die Regeln werden ja nicht von den Autoherstellern gemacht sondern von der Politik. Ergo wäre an dieser dafür zu sorgen, das auch die Autohersteller ihren Teil beitragen. In diesem Zusammenhang fiel mir ein sinngemäßes Zitat von Renate Künast aus einer Kolumne von Thomas Fischer (RIchter am BGH) ein:
Den schönsten Satz des Tages sprach die Vorsitzende des Ausschusses, Renate Künast: "Wir", sagte sie (sinngemäß), "sind dazu da, ein in sich schlüssiges System des Strafrechts zu schaffen. Für die praktische Umsetzbarkeit sind wir nicht verantwortlich."
Quelle: www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2...alt-sexualstrafrecht
Man könnte auch sagen: "Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist".
Wenn die Politik also unzulängliche Regelungen schafft muss man sich nicht wundern wenn diese von betroffenen Klientel hinreichend genutzt werden.
Was nun das Gutachten angeht, gibt es doch einige Punkte die diskussionswürdig sind, weil sie im Gutachten vollkommen ignoriert werden bzw. die Realitäten ignorieren.
Bspw. die gestiegene Crashsicherheit durch zusätzliche Versteifung der Karosseriestruktur (hochfeste Stähle hin oder her) bzw. zusätzliche Komponenten wie Airbags und Steuergeräte für ABS/ESP und Co.
Die im Gutachten kritisierte Aufpreispolitik finde ich im Grundsatz nachvollziehbar. Das die Unternehmen keine gemeinnützigen Einrichtungen sind, sollte jedem klar sein. Ergo ist es aus meiner Sicht vollkommen legitim Aufpreise zu verlangen die einigermaßen kostendeckend sind, auch wenn das möglicherweise der Wirtschaftlichkeit der jeweiligen Spritsparmodelle im Wege steht. Im Grunde wird dabei der "Bock zum Gärtner" gemacht. Denn man könnte in diesem Zusammenhang genauso gut behaupten, das der Spritpreis nicht hoch genug ist, damit sich die besagten Modelle rechnen.
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Aw: Autokonzerne ignorieren Klimaziele systematisch 14.09.2015 07:49 - vor 8 Jahren, 7 Monaten
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Ghost schrieb:
Das Problem ist ja eigentlich ein anderes. Die Regeln werden ja nicht von den Autoherstellern gemacht sondern von der Politik.
Vordergründig sieht das so aus. Aber es ist doch relativ offenkundig, dass es genügend Verpflechtungen gibt zwischen Politik-Akteuren und den KFZ-Herstellern in Deutschland.
Eine gehörige Mitschuld an der Misere würde ich auch den Medien zuschreiben, da werden doch die Bilder und Sätze erschaffen bzw. erschrieben, welche dann in den Köpfen der Käufer landen.
Wenn dort konsequent auf die nachteiligen Schadstoff-Emissionen hingewiesen würde, dann würden die Verkaufszahlen schon sinken.
Aber letztlich leben die auch von den Anzeigen und möchten, dass die Mitarbeiter weiterhin zu den "Test" mit "Eventcharacter" eingeladen werden.
...
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Letzte Änderung: 14.09.2015 07:50 von santosha.
Tesla Model S90D Leiche - steht nur noch rum - weigere mich zur weiteren Zusammenarbeit mit Tesla
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Aw: Autokonzerne ignorieren Klimaziele systematisch 17.09.2015 20:21 - vor 8 Jahren, 7 Monaten
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Zitat:
Negatives Klimaschutz-Gutachten zur Modellpolitik der deutschen Autohersteller - Toyota besser als die deutschen Konzerne
- www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=22020
Grüße, Egon
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Egon
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Aw: Autokonzerne ignorieren Klimaziele systematisch 29.09.2015 22:08 - vor 8 Jahren, 7 Monaten
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Zitat:
Wie die deutsche Autoindustrie den Klimaschutz ignoriert // Anlässlich der Internationalen Automobilausstellung (IAA) haben der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) eine Analyse der Modellentwicklung der deutschen Autoindustrie vorgelegt. Das Gutachten mit dem Titel „Die Modellentwicklung in der deutschen Autoindustrie: Gewicht contra Effizienz“ weist nach, dass der Trend zur Leistungs- und Gewichtszunahme bei neuen Pkw weitergeht, und deutsche Hersteller zugleich nur wenig Interesse an der Entwicklung wirklich sparsamerer Fahrzeuge haben.
- ecomento.tv/2015/09/29/wie-die-deutsche-...imaschutz-ignoriert/
Grüße, Egon
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Egon
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