Priusfreunde.de

EVplus schrieb:
1. Zumindest ein Teil der Energie, die beim Bremsen/verzögern sonst in Wärme umgewandelt wird, wird rekuperiert und senkt den fossilen Treibstoff Verbrauch.Wenn's denn so wäre!

Nimm z.B. den 225xe, den kann man alternativ als reinen Benziner (z.B. 218i) verbrauchsgünstiger fahren als nach der E-Reichweite. Das Ding wiegt schlicht und einfach um 300kg mehr als ein 218i und das bekommst du über die Rekuperation nicht mehr in den grünen Bereich zurück.

Die deutschen Hersteller machen beim Plug-In praktisch durchgängig folgenden Grundsatzfehler, weil sie die eigentlich notwendige Vorgehensweise verweigern:

Zuerst muss ein vernünftiger Hybrid konstruiert werden und erst danach wird bei Bedarf der Akku für eine größere E-Reichweite als Plug-In aufgebohrt!

Nimm als Vergleich einmal den Auris:
Da wiegt in der höchsten Ausstattungsvariante der Hybrid nur um 60kg mehr als ein Benziner und ist sogar leichter als der Diesel.
Bei einem Plug-In kämen dann nochmals 150kg dazu, wenn man denselben Aufschlag wie bei P4 zum P4-Plug-In annimmt, dies aber bei einer sehr deutlich höheren nutzbaren Akkukapazität im Vergleich zum 225xe.

Im Umkehrschluss heißt das, der 225xe ist um mindestens 150kg unnötig zu schwer!

Solange man die Synergien zwischen den beiden Welten nicht nutzt und dabei unnötige Teile konsequent weiterverbaut, sind Plug-Ins eine Fehlkonstruktion. Wenn man die E-Komponenten vor allem dazu einbaut, um ohnehin schon vollkommen ausreichende Fahrleistungen nochmals aufzumöbeln, wird die Fehlkonstruktion komplett.

eppf

Entdeckt und geschrieben von yarison.

Zitat:
Plug-in-Hybrid: Verbrauchsermittlung im WLTP. Zusammengefasst: Mit dem Verfahren WLTP ist es nicht mehr möglich, den verbrennungsmotorischen Verbrauch zu errechnen, obwohl dieser erfasst wird. Im Ergebnis ist der CO2- und Verbrauchswert nach WLTP noch weniger nachvollziehbar als der bisherige nach NEFZ und, das wiegt mindestens ebenso schlimm, nicht mehr vergleichbar. - www.heise.de/autos/artikel/Plug-in-Hybri....html?artikelseite=2

Viele Grüße, yarison

Zitat:
Neuregelung bei Elektro-Dienstwagen: Bisher muss ein Arbeitnehmer, der seinen Dienstwagen privat nutzt, unabhängig von der Antriebsart monatlich ein Prozent des Bruttolistenpreises als so genannten geldwerten Vorteil versteuern. Hinzu kommen 0,03 Prozent für jeden Kilometer des Arbeitswegs. Diese Steuerbelastung wird für Neuwagen mit Steckdosenanschluss jetzt deutlich reduziert: Bei Elektrofahrzeugen und Plug-in-Hybriden, die vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2021 angeschafft oder geleast werden, gilt als steuerliche Bemessungsgrundlage nur noch die Hälfte des Bruttolistenpreises.- www.wallstreet-online.de/nachricht/11036...kuenftig-sparen-foto

Der Bericht hätte auch bei "Kia Niro Hybrid" oder "Dienstwagen: Wird sich etwas ändern?" gepasst. Da wir das Thema hier im Thread schon hatten und die Beschreibung der steuerlichen Neuregelung überwiegt, habe ich es hier einsortiert.

Viele Grüße, yarison

Bezüglich der Plug-Ins ist das eine noch schlimmere Fehlentscheidung als die 3000 EUR E-Auto-Prämie, die ohnehin durch 2 zu dividieren war.

eppf

Zitat:
Britische Zahlen zeigen: Fahrer von Plug-in-Hybriden nutzen den Elektroantrieb kaum. Und in Deutschland drohen Diesel-Fahrverbote. BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich bringt das auf eine Idee, die nicht bei jedem gut ankommen dürfte.

[...] wie eine aktuelle Studie zeigt [...] werden die Autos nur höchst selten elektrisch gefahren. Die Rundfunkanstalt zitiert Daten, die die aufs Autoflotten- und Kraftstoff-Management-Geschäft spezialisierte Beratungsgesellschaft The Miles Consultancy (TMC) erhoben hatte. Demnach verbrauchten 1.500 überprüfte Plug-in-Hybride im wahren Leben im Schnitt 7,2 Liter, dabei hätten es eigentlich nur 2,2 sein sollen.

[...] schwache Nachlade-Disziplin der Fahrer. „Es gibt einige Beispiele, in denen die Angestellten die Autos niemals aufladen“, sagt Paul Hollick, TMC-Geschäftsführer, der BBC. „Die Ladekabel sind immer noch in Folie verpackt im Kofferraum.“ Diese Praxis sei lächerlich. Schuld seien sowohl der Staat als auch die Firmen und die Fahrer.
- www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/plug...o-zwang-in-staedten/

Grüße, Egon

Zitat:
PHEVs könnten per GPS-Kennung beim Einfahren in eine abgasbelastete Innenstadt dazu gebracht werden, auf reinen Elektrobetrieb umzuschalten. ...wenn sie denn geladen wären. Das Thema hatten wir kurz vorher in diesem Thread. Nichtgeladene PHEVs sollten per GPS-Kennung am Einfahren in die Innenstadt gehindert werden! Das wäre dann die passende Motivation die Ladekabel aus der Folie auszupacken.

Solche Dinge zeigen gut, wie egal vielen Menschen die Umwelt inkl. der eigenen Atemluft ist.

LG
Klaus

PHEVs könnten per GPS-Kennung beim Einfahren in eine abgasbelastete Innenstadt dazu gebracht werden, auf reinen Elektrobetrieb umzuschalten. ...

Stelle ich mir lustig vor, wenn die PlugIns mit leerem Akku an der Stadtgrenze stehen bleiben.
Wer räumt die dann weg, damit die sauberen PKW durch können?

Gruß
Helmut

Chargemodus
Dann stehen PHEVs die mit laufendem Verbrenner am Stadtrand. Hauptsache das Ladekabel bleibt in der Folie!

VG, yarison

... und beim Kaltstart in der Innenstadt geht grundsätzlich der Verbrenner an.

Du meinst wie bei meinem Yaris Hybrid an der ersten Ampel?

Kann man aber bei den meisten PHEVs abschalten, da diese eine elektrische Heizung haben. Sinnvoll bei Minusgraden eher nicht, weil es die Reichweite stark reduziert (deshalb macht es so der P4 PHEV auch nicht), aber an der Ampel ist das Auto ruhig.

... ich dachte an das, was ich vom Outlander gehört hatte.

Egon schrieb:
Das darf es Dir gerne sein. Du musst aber akzeptieren, dass andere das anders sehen und bewerten. [ff.]

Du hast mein Kommentar jetzt ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen...
Es ist mir natürlich nicht alles wurscht, lediglich der Absolut-Mehrverbrauch. Das mit den höheren Emissionen stört mich natürlich auch, liegt leider am Direkteinspritzerprinzip und ist ebenfalls leider mangels Alternative nicht zu vermeiden. Würde es mein Auto mit einem 4-Liter Motor mit 250 PS nach dem Atkinsonprinzip geben, hätte ich ohne nachzudenken den genommen.

Ich verstehe das grundsätzliche Verteufeln aller anderen Konzepte nicht, die es neben dem Atkinsonmotor noch gibt, obwohl sie objektiv schon Sinn machen und bis auf mangelhafte Abgasreinigung technisch ausgereift sind. Und dass nicht alle Hersteller die selben Konzepte verwenden, ist aus marktwirtschaftlicher Sicht mehr als logisch.
Alibi-Hybrid ist da eigentlich kein passender Begriff, das sind echte Hybride, eigentlich müsste es heißen: Alibi-Flottenverbrauch.

Letztlich denke ich, dass jeder der das Argument der Emissionsfaktoren benützt um über "Stinkeverbrenner" und "dreckige Motoren" zu wettern, seinen restlichen Emissions-Fußabdruck verdammt genau überdenken muss.

professore schrieb:
Alibi-Hybrid ist da eigentlich kein passender Begriff, das sind echte Hybride, eigentlich müsste es heißen: Alibi-Flottenverbrauch.Das sehe ich anders, denn diese "Art Hybride" werden nur gebaut, um den Flottenverbrauch der Konzerne runter zurechnen. Denn Hybride ohne "PlugIn" bauen die deutschen Autobauer ja nicht. Diese PlugIn Hybride werden mit einem märchenhaften Verbrauch angegeben mit 1,.. Liter und werden mehrfach berechnet und im gesamten Flottenverbrauch als Co2 Senker benutzt. Die einzigen PlugIn Hybride werden von Toyota gebaut dank HSD, die auch bei leerer Batterie als sparsamer Hybrid wie P1,2,3,4 weiter gefahren werden können.

MfG Harzbube.

professore schrieb:
Ich verstehe das grundsätzliche Verteufeln aller anderen Konzepte nicht, die es neben dem Atkinsonmotor noch gibt, obwohl sie objektiv schon Sinn machen und bis auf mangelhafte Abgasreinigung technisch ausgereift sind.Ich habe es doch schon oft genug geschrieben. Das Problem der hiesigen Hybride ist vor allem folgendes, dass man sich weigert, die Synergien aus beiden Welten umzusetzen. Warum um alles in der Welt wird der Hybrid immer gleichzeitig als Leistungssteigerung missbraucht? Durch das unterstützende Drehmoment des E-Motors kann bzw. muss man doch den Verbrenner anders aufziehen, außer Verbrauch und Schadstoffe sind dem Hersteller scheißegal!
Alibi-Hybrid ist da eigentlich kein passender Begriff, das sind echte Hybride, eigentlich müsste es heißen: Alibi-Flottenverbrauch.Genau deshalb sind sie eben auch Alibi-Hybride und keine echten, weil das bloße Zusammenschustern von Teilen aus beiden Welten nur auf dem Papier einen Hybrid ergibt.

Das ist ungefähr so wie in Vergangenheit, als man den Menschen die große Errungenschaft Tastentelefon präsentierte und es auch nach Festlegung des MFV-Standards (Mehrfrequenzwahl) immer noch Geräte gab, die nur das das Impulswahlverfahren konnten.

eppf