Priusfreunde.de

Der Link oben im Beitrag von haarthhoehe zur Pressemitteilung der DUH hat nicht funktioniert. Jetzt tut er es.

Zitat:
Audi, Mercedes und BMW manipulieren Spritverbrauchsangaben am dreistesten mit bis zu 50 Prozent Mehrverbrauch // Forschungsbericht des ICCT: Abweichungen zwischen offiziellen Verbrauchsangaben und Realverbrauch steigen auf durchschnittlich 38 Prozent – Das für die Kontrollen der Herstellerangaben zuständige Verkehrsministerium verweigert weiterhin Nachprüfungen – Autokäufer pro Fahrzeug mit Mehrkosten von durchschnittlich mehreren tausend Euro belastet – DUH plant Musterklagen gegen behördlich tolerierte Verbrauchertäuschung
- http://www.duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=3391

Grüße, Egon

Das Problem ist: Es sind keine Verbrauchsangaben, die die Hersteller angeben, sondern Angaben, wieviel das Fahrzeug im NEFZ verbraucht.
Deswegen sind die aber nicht falsch.
Ich schaffe mit meinem Fahrrad auch 120km/h unter kontrollierten Bedingungen. Die Kontrollierte Bedingung heißt 700m freier Fall. Das macht die Aussage zwar lächerlich, aber nicht falsch.

Was sollen die Hersteller denn angeben? Eine Angabe der NEFZ Verbräuche ist Pflicht. Soll der Hersteller hinschreiben "Wahrscheinlich weicht dieser Wert um 10 bis 5000% bei Ihnen ab, je nach Fahrprofil"?

Ich denke das Hauptproblem ist doch weniger das unrealistische NEFZ-Messverfahren - irgendwas muss man ja zum Vergleich festlegen, sonderen die zusätzlichen "Optimierungen" seitens der Hersteller die aber beim Serienfahrzeug nicht vorhanden sind.

Hier gibt es nur eine Möglichkeit, der Hersteller ermittelt seinen Meßwert für die Prospekte und ein unabhängiges Prüfinstitut schnappt sich gelegentlich ein Serienfahrzeug entweder direkt vom Band oder irgendwo bei einem Händler vom Hof.
Dieses ausgeliehene Fahrzeug wird dann gemessen und wenn die Werte zu arg von den Herstellerangaben abweichen ist Erklärungsbedarf notwendig, bzw. eine Geldstrafe für den Hersteller fällig.

Die Kosten der Zusatzmessung darf natürlich der Hersteller des Fahrzeugs übernehmen, dürfte bei den üblichen Spesen nicht groß weh tun und gehört im Prinzip zu den laufenden Qualitätskontrollen nur eben durch einen externen Prüfer.

Zitat:
Eine Massenstudie belegt: Der im Labor gemessene Spritverbrauch weicht jedes Jahr mehr von dem realen Konsum auf der Straße ab. Dafür zahlen nicht nur die Autofahrer.
- www.zeit.de/mobilitaet/2014-09/auto-benzinverbrauch-abweichung

Grüße, Egon

Zitat:
Moderne Dieselautos belasten die Umwelt einer Studie zufolge stärker als bislang angenommen. Diesel-Pkw stießen im Durchschnitt etwa siebenmal so viel Stickoxide aus wie nach der EU-Norm Euro 6 erlaubt, [...] Mit der Studie will das Forschungsinstitut ICCT einerseits belegen, wie realitätsfern der Testzyklus NEFZ ist: [...]

Derzeit bereitet die Europäische Kommission die Einführung von Straßentests für Pkw-Neuzulassungen vor, die den NEFZ-Test ablösen sollen. Zur Diskussion steht ein Verfahren namens WLTP (World Light Vehicles Test Procedure), das die Vereinten Nationen im November vergangenen Jahres verabschiedet haben.[...] Wann WLTP kommt, ist allerdings unklar, weil es den Parlamenten der beteiligten Staaten selbst obliegt, das Messverfahren als nationales Recht einzuführen.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/test-mit-die...fuellt-a-991662.html
- www.taz.de/Umweltbelastung-durch-Dieselautos/

Grüße, Egon

Wenn das wieder nur ein Test auf dem Rollenprüfstand ist, dann ist er von vornherein für die Katz. Dort läuft das Auto immer nur gerade aus und Lenkhilfskräfte werden nicht abgerufen. Gilt vielleicht auch für Bremsen.

haarthhoehe schrieb:
Wenn das wieder nur ein Test auf dem Rollenprüfstand ist, dann ist er von vornherein für die Katz. Dort läuft das Auto immer nur gerade aus und Lenkhilfskräfte werden nicht abgerufen. Gilt vielleicht auch für Bremsen.

Sehe ich nicht so !
Wenn die "Konkurrenten" den gleichen Bedingungen unterworfen wurden/werden ist ein Vergleich von Prüfstandwerten sehr gut möglich.
Alles in allem sicher kein Vergleich mit realen Fahrbedingungen !
mfG schwarzvogel

Anders als auf einem Rollenprüfstand kann man Autos nicht vergleichen. Ich sehe es an meiner täglichen Fahrstrecke. Selbst bei gleicher Außentemperatur variieren die maximalen und die minimalen Verbrauchswerte gewaltig. Ohne Rollenprüfstand wäre wirklich Tür und Tor geöffnet für Betrug.

Wichtig wäre m.M.n. dass endlich die bisher legalen "Betrugsmethoden wie "Abklemmen der LiMa, Abkleben der Spaltmaße, andere Reifen, erhöhter Reifendruck und vieles mehr ausgeschlossen wird).

Aber die Testtemperatur soll ja nur von 30°C auf 23°C gesenkt werden. Auch das erreicht man hier nur im Sommer um die Mittagszeit. Das ist schon ein definierter Punkt für zukünftige Verbrauchsabweichungen. Klar ist es ein weltweiter Standard und es gibt auch Länder wie Indien mit etwas höherer Temperatur. Aber in Skandinavien oder Kanada werden diese Temperaturen wohl extrem selten erreicht und im Durchschnitt schon gar nicht. Ich denke 10-15 °C wäre richtiger gewesen.

Gruß alupo

alupo schrieb:
Ohne Rollenprüfstand wäre wirklich Tür und Tor geöffnet für Betrug.Andersherum wird ein Schuh draus. Der Rollenprüfstand war doch genau die Ursache für den möglichen Betrug!

Wichtig wäre m.M.n. dass endlich die bisher legalen "Betrugsmethoden wie "Abklemmen der LiMa, Abkleben der Spaltmaße, andere Reifen, erhöhter Reifendruck und vieles mehr ausgeschlossen wird).Wenn es denn nur das wäre. Die Autos werden auch in einem anderen Betriebsmodus gefahren, weil das Auto erkennt, dass ein Normzyklustest vorliegt.

Es wäre viel aussagekräftiger, wenn man auf herkömmliche Verbrauchsermittlungen zurückgreifen würde, wie z.B. den Verbrauch bei konstant 130kmh. Das Weglassen einer Verbrauchsmessung bei Geschwindigkeiten jenseits der 100kmh (die paar Sekunden bei 120kmh kann man doch vergessen) hat jedenfalls dazu geführt, dass viele Autos bei 130kmh jetzt mehr saufen als früher.

Bezüglich der Schadstoffe in den Abgasen muss zwingend ein Volllast-Test her, wo gemessen wird, was max. an Dreck hinten herauskommen kann. Dieser Maximalwert darf zwar höher sein als der normale Grenzwert in der Norm, aber nicht gleich um eine Größenordnung, wie es derzeit leider der Fall ist.

Ganz egal, wie man in Zukunft misst, schlimmer als derzeit auf dem Rollenprüfstand beschissen wird, mit z.B. den 7-fachen Stickoxid-Werten bei den Dieseln, kann es nicht werden!

eppf

Zitat:
Spritverbrauch kleingerechnet: Hyundai und Kia zahlen Rekordstrafe // Schwerer Schlag für Hyundai und Kia: Die Autobauer müssen 100 Millionen Dollar Strafe zahlen. Einige ihrer Modelle verbrauchen mehr Benzin, als die Hersteller behauptet hatten.
- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/hy...rauch-a-1000891.html

Grüße, Egon

Zitat:
Doch auch wir Europäer, also wir Bürger, können überhaupt kein Interesse an einer Umsetzung eines neuen Zyklus haben. Sämtliche Verbrauchs- und Abgaslimits, Steuerinstrumente und Infrastrukturpläne, die von unseren Regierungen beschlossen wurden, basieren auf den NEFZ Daten. Ein neuer, realitätsnaher Zyklus würde den bisherigen Flottenverbrauch mit einem Schlag um 25 Prozent nach oben katapultieren. Die Kosten für die Autohersteller oder für die Politik wären immens. Das Problem lösen, hieße zu überlegen, wem wir das Geld überweisen.
- www.autorevue.at/motorblog/nefz-normverb...e-realverbrauch.html

Grüße, Egon

Zitat:
Die Einführung des neuen weltweiten Fahrzyklus WLTP wird den Flottenverbrauch der Autohersteller [...] stärker als bislang erwartet nach oben treiben. [...] rutscht besonders der Verbrauch vieler Plug-in-Hybride über die magische Grenze von 50 Gramm CO2 je Kilometer. Diese Grenze ist bislang maßgebend für die sogenannten Supercredits, mit denen sparsame Autos mehrfach auf den Flottenverbrauch angerechnet werden können. „Der alte Zyklus hat dem Plug-in-Hybrid massiv Vorteile verschafft, die er bei einem realistischen Fahrprofil so nicht hat"

- www.carzoom.de/newsreader/items/neuer-fa...fuer-hybrid-modelle/
- www.auto-reporter.net/articles/7351

Grüße, Egon

Zitat:
Neuer Messzyklus erhöht Normverbrauch von Hybrid-Fahrzeugen
- www.auto.de/magazin/neuer-messzyklus-erh...n-hybrid-fahrzeugen/
- auto-presse.de/autonews.php?newsid=264131
- motor-exclusive.de/news.php?newsid=264131

Deshalb wird ihn die Automobilindustrie verhindern oder für seine herstellerfreundliche Modifizierung sorgen, noch bevor er überhaupt kommen wird. Damit die Verarsche ungestört weiter gehen kann.

Grüße, Egon

Neuer Normverbrauch WLTP: Keine Supercredits mehr für Plug-in-Hybride?

"Die Einführung des neuen weltweiten Fahrzyklus WLTP wird den Flottennormverbrauch der Autohersteller stärker als bislang erwartet nach oben treiben: Wie die Automobilwoche berichtet, rutsche besonders der Verbrauch vieler Plug-in-Hybride über die “magische Grenze” von 50 Gramm CO2 je Kilometer. Diese Grenze ist bislang maßgebend für die sogenannten Supercredits, mit denen sparsame Autos mehrfach auf den Flottenverbrauch angerechnet werden können."

Quelle:
ecomento.tv/2015/02/25/wltp-norm-supercr...plug-in-hybridautos/

Zitat:
So viel schlucken unsere Autos wirklich // Bis zu 208 Prozent mehr als vom Hersteller angegeben! Zwischen Normverbrauch und dem tatsächlichen Verbrauch liegen oft Welten. AUTO BILD zeigt 50 Autos, bei denen die Abweichung im Test am größten war.
Der gefahrene Messzyklus hat mit dem NEFZ wenig zu tun:

Die Testrunde führt 61 Kilometer über Landstraßen, enthält 40 Kilometer Stadt-Anteil und einen 54 Kilometer langen Autobahnabschnitt. Gefahren wird zügig, mit normaler Drehzahl, unter strikter Einhaltung der Tempolimits – auf einem 20 Kilometer langen freien Autobahnabschnitt aber auch mit Vollgas. Um den Spritverbrauch auf den Zehntelliter genau zu erfassen, tanken wir vor und nach der Testrunde jeweils randvoll und errechnen aus der beim zweiten Stopp getankten Menge den Schnitt.
- www.autobild.de/artikel/spritverbrauch-h...rbrauch-1129421.html

Leider als Bildgalerie, so dass man 64 mal klicken muss, das nervt.
Einer der schlechteren ist übrigens der NX 300h.

Grüße, Egon