Priusfreunde.de

Zitat:
[...] Missstand soll ein neuer Messzyklus nun korrigieren. Den sogenannten "World-Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure" (WLTP) verabschiedete am 14. November eine technische Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen. Im März nächsten Jahres muss der Test noch das nächsthöhere Gremium der Uno passieren. [...] Für die künftigen Verbrauchswerte, die in der EU möglichst noch bis zum Jahresende festgezurrt werden sollen, kommt der neue Testzyklus zu spät. In dem kommenden Gesetz wird er als Fußnote enden - zu Gunsten der Hersteller. Denn die müssen die angestrebten 95 Gramm - was einem Spritverbrauch von ca. vier Litern entspricht - zwar nach WLTP erreichen. Die Schlupflöcher des alten, großzügigeren Verfahrens werden aber angerechnet. Kommt einem irgendwie spanisch vor, oder?
- www.spiegel.de/auto/aktuell/neuer-verbra...-sicht-a-935185.html

Grüße, Egon

Zitat:
Einführung neuer EU-Tests: Autobauer wollen länger beim Spritverbrauch tricksen // Europas Autokonzerne wollen die Einführung von genauen Verbrauchstests verzögern. Laut "Financial Times" macht sich die Lobbyorganisation ACEA dafür stark, die neuen Prüfverfahren erst vier Jahre später zuzulassen
- www.spiegel.de/auto/aktuell/spritverbrau...icksen-a-965412.html

VDA und Konsorten argumentieren sinngemäß, die ohnehin schon durch Lobbyarbeit immer wieder in die Zukunft verschobenen und verwässerten Grenzwerte / Flottenverbräuche nur durch weitere Dauer-Schummelei einhalten zu können.

Und das trotz Durchdrücken des ECE R101 für Plugins, gegen den der NEFZ geradezu ein Ausbund an Realitätsnähe ist. Wie erbärmlich ist das denn? Ein peinliches Eingeständnis eigenen Versagens.

Grüße, Egon

Zitat:
Branche warnt vor neuem Verbrauchs-Testzyklus // Lange hat sich die Autobranche gegen strengere EU-Grenzwerte für das Treibhausgas CO2 gewehrt. Die sind beschlossene Sache. Nun hofft die Industrie auf mehr Zeit für ein neues Testverfahren für den Spritverbrauch.
- www.handelsblatt.com/auto/nachrichten/st...tzyklus/9790288.html

Grüße, Egon

Egon schrieb:
...
VDA und Konsorten argumentieren sinngemäß, die ohnehin schon durch Lobbyarbeit immer wieder in die Zukunft verschobenen und verwässerten Grenzwerte / Flottenverbräuche nur durch weitere Dauer-Schummelei einhalten zu können.

Und das trotz Durchdrücken des ECE R101 für Plugins, gegen den der NEFZ geradezu ein Ausbund an Realitätsnähe ist. Wie erbärmlich ist das denn? Ein peinliches Eingeständnis eigenen Versagens.

Grüße, Egon
Da weiß ich wirklich immer nicht, ob ob Traurigkeit oder Wut überwiegt.
Das wird den Verantwortlichen nicht mal peinlich sein. Die große Masse wird nur wahrnehmen, daß es "schon wieder" eine neue Norm für Verbrauch/Abgas gibt. Sie werden sich über die (europäische) Politik ärgern, die "dem kleinen Mann" wieder mal was neues aufbürden.

LG
Klaus

Europas Autobauer beharren auf Normverbrauch(NEFZ)-Tricksereien


Europas Autobauer sperren sich mit aller Kraft gegen die Einführung des neuen Verbrauchstests WLTP – Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedures, der den NEFZ – Neuen Europäischen Fahrzyklus ersetzen soll. Den WLTP gibt es u.a. in den USA in ähnlicher Form schon seit vielen Jahren. Seine Werte für den Benzin- oder Dieselverbrauch neuer Autos sind sehr viel alltagsnäher als beim NEFZ, der den Ruf eines geschönten Augenwischereisystems hat.

ecomento.tv/2014/04/22/europas-autobauer...chnefz-tricksereien/

Wenn wir schon geschönte Werte durch Tricks bei den Messmodi präsentiert bekommen, und die wird es sicher auch beim Nachfolgemesssystem geben, dann bitte zusätzlich auch mal Konstantfahrtwerte angeben wie sie früher üblich waren.
Verbrauch im Stadtzyklus, bei konstant 90km/h und bei konstant 120km/h. Bis Mitte der 90er vor Einführung des "besseren" NEFZ waren diese Angaben Pflicht.
Der Vorteil war, dass man durch diese Werte schon abschätzen konnte wie das Fahrzeug in der Praxis abschneidet.
Guter Stadtwert - das muß ein leichtes Fahrzeug sein. Aus dem Anstieg zwischen 90km/h Verbrauch und 120km/h Verbrauch konnte man Abschätzen ob es sich um ein aerodynamisch gutes Fahrzeug handelt.

Und wie ist es heute. Der übergroße Panzer hat eine auf den NEFZ abgestimmte Erkennungssoftware und schaltet auf fast unfahrbar um (für den Test reicht es), der Luftwiderstand interessiert nicht es wird ja nur Sekundenbruchteile im "Hochgeschwindigkeitsbereich" simuliert.

Wenn ich früher aus dem Stadtzyklus und dem 120km/h Wert den Durchschnitt gebildet habe, dann habe ich bei meinem Fahrstil fast exakt meinen Durchschnittsverbrauch errechnen können.
So schlecht waren diese Angaben damals nicht - und warum nicht diese als Ergänzung zum bisherigen NEFZ angeben.

Leonardo schrieb:
...
Wenn ich früher aus dem Stadtzyklus und dem 120km/h Wert den Durchschnitt gebildet habe, dann habe ich bei meinem Fahrstil fast exakt meinen Durchschnittsverbrauch errechnen können.
So schlecht waren diese Angaben damals nicht - und warum nicht diese als Ergänzung zum bisherigen NEFZ angeben.
Die Erfahrung habe ich auch gemacht.

Zitat:
Langzeit-Verbrauchsangabe ändert das Kaufverhalten // Die Auszeichnung des Kraftstoffverbrauchs eines Pkw nehmen Autofahrer je nach Darstellungsweise unterschiedlich wahr. Sind der Verbrauch und die Kosten für die Dauer eines ganzen Autolebens ausgewiesen, fallen die echten Spritfresser eher auf - und damit meist auch beim Kaufentscheid durch.
- www.heise.de/autos/artikel/Langzeit-Verb...rhalten-2198225.html

Grüße, Egon

Zitat:
Tricks beim Testverfahren: Hersteller schummeln immer mehr bei Angaben zum Spritverbrauch // Bis zu 50 Prozent liegt der Spritverbrauch bei einzelnen Automarken über dem Laborwert. Nach einer Studie des Forschungsinstituts ICCT, die dem SPIEGEL vorliegt, fallen deutsche Premiumhersteller besonders krass aus dem Rahmen.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/spritverbrau...r-mehr-a-994184.html

Wobei 50 Prozent Abweichung gar nichts gegen die Nummer ist, die man gerade mit den Plugin-Hybriden abzieht. Dort sind 300 bis 500 Prozent Abweichung der Normalfall, und anders als beim NEFZ und WLTP ist keinerlei Vergleichbarkeit gegeben.

Grüße, Egon

Die im obigen Spiegel-Bericht genannte Studie stammt wohl aus dem letzten Jahr und kann hier eingesehen werden :

www.theicct.org/sites/default/files/publ...bToRoad_20130527.pdf

Zitat:
Der tatsächliche Spritverbrauch vieler Autos liegt einer Studie zufolge deutlich über den Herstellerangaben. Die Autobranche sieht das anders.
- www.tt.com/auto/news/9034847-91/autos-sc...lern-versprochen.csp

Grüße, Egon (Ehrenvorsitzender des VDA-Fanclubs Nordbaden)

Durch den Betrug mit den Verbräuchen werden die CO2-Einsparziele nur zum Schein erzielt. Dazu Steuerbetrug, da der CO2-Anteil der Kfz-Steuer nicht richtig ausgewiesen wird. Da kommt ein ganz schönes Sümmchen zusammen.
Deshalb bereitet die Umwelthilfe eine Sammelklage vor.

http://www.duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=3391

Da können wir Prius- und HSD-Fahrer uns aber auch einreihen. Statt 3,9 bin ich bei 4,85 ltr., so um die 25 % mehr im Jahresdurchschnitt.

Ich will mich nicht einreihen, aber 3,9 sind im Dauerbetrieb schon ein ganz stolzes Ergebnis. 4,85 ist dagegen schon real.
Oder ich kann es noch nicht so gut.

Ghost schrieb:
Die im obigen Spiegel-Bericht genannte Studie stammt wohl aus dem letzten Jahr und kann hier eingesehen werden :

www.theicct.org/sites/default/files/publ...bToRoad_20130527.pdf

Danke für den Link!

Holger

haarthhoehe schrieb:
Durch den Betrug mit den Verbräuchen werden die CO2-Einsparziele nur zum Schein erzielt.
Von Betrug würde ich nicht reden. Im betreffenden Gesetz ist nunmal die Ermittlung der Werte per NEFZ Messung vorgeschrieben. Dass da Phantasiewerte herauskommen ist die Schuld der Messnorm, und die ist nunmal vorgegeben.
Auf diese Norm bezieht sich ja auch die KFZ Besteuerung. Ich glaube den Verantwortlichen war bei der Ausarbeitung der KFZ basierten Steuer schon klar, dass die per NEFZ basierten Werte nicht mit der Realität übereinstimmen. Die Höhe der Steuern wird aber nunmal nach dem gewünschten Gesamteinnahmen bestimmt.
Gibt es in 5 Jahren eine Messung per neuer Norm, werden zwar einzelne Autos teurer oder günstiger in der Steuer, das Gesamtergebnis wird aber relativ gleich bleiben, abgesehen der obligatorischen Prozente Aufschlag wegen Inflation