Priusfreunde.de

Mautüberwachung
Toll Collect sammelt längst Daten aller Fahrzeuge

Innenminister Friedrich ist mit dem Vorstoß gescheitert, das Mautsystem zur Strafverfolgung zu nutzen. Doch einige Länder wollen den Plan weiter verfolgen. Der Start der Überwachung wäre einfach.

www.welt.de/politik/deutschland/article1...aller-Fahrzeuge.html

es werden zwar alle Daten gesammelt, die nicht-Maut-relevanten Daten werden aber umgehend in die virtuelle Tonne gekloppt.

hverheyen schrieb:
es werden zwar alle Daten gesammelt, die nicht-Maut-relevanten Daten werden aber umgehend in die virtuelle Tonne gekloppt.

Bist Du Dir da wirklich sicher ??
Nach NSA und Handy-Spionage darf das Löschen angezweifelt werden !
mfG schwarzvogel

Moin
Ich erinnere hierbei nur an die GoogleAccounts fürs Handy. Es dürfen nur die Kontakte ins Googlekonto übertragen werde, die ich frei gebe. Ganz zu Anfang von Android, und damit der Google Accounts, funktionierte das ohne jedes Zutun automatisch, sprich Handy anmelden und alle Daten wurden im Google Account gespeichert. Leider Illegal, siehe oben. Dann hat Google diese Funktion "abgestellt" aber jeder wußte "Das funktioniert, glaub mir die machen das auch weiterhin nur ohne das du es merkst."

Moin
Björn

Hallo zusammen,

eine Pkw-Maut als "Abgabe" scheint m.E. vom Grundsatz her zunächst einmal keine schlechte Lösung zu sein was die Bereitstellung von Mitteln für den Straßenerhalt / -bau anbelangt. Sie wäre zu 100% zweckgebunden, während die Kfz-Steuer auch zur Gewährung bzw. Anschaffung von Subventionen, Panzern und unnützen Flughäfen wie KS-Calden verwendet werden kann und darf.
Die Frage ist natürlich, wie zieht man das auf?
Die Vigniette sollte da eigentlich die preiswerteste und anonymste Möglichkeit sein. Alle anderen, technischen Lösungen halte ich für zu teuer, unsicher und anfällig.

Aber:
Das Modell "Kostenausgleich über Kfz-Steuer" halte ich wiederum für bedenklich. Es bietet alle Ansätze für größtmögliche Ungerechtigkeit (um nicht zu sagen "Abzocke").
Bei den derzeitigen Denkmodellen würde z.B. ein Prius-Fahrer mit einer Kfz-Steuer von 36 EUR / Jahr und 100 EUR für eine V. drauflegen und die "Dickschiffe" und Dieselstinker mitfinanzieren.
Kommt tatsächlich ein Öko-Ausgleich ? Welcher Aufwand soll denn da betrieben werden um allen Haltern mit weniger als 100 EUR Kfz-Steuer gerecht zu werden ?
Denkbar wäre eine Anrechnung bei der Steuererklärung, dazu bräuchte man aber wiederum einen Beleg. Der muss erstellt, gedruckt und evtl. verschickt werden. Was bleibt da unter'm Strich noch ?

Vielleicht sollte man pauschal die V. für Deutsche Kfz-Halter kostenlos ausgeben. Dann kommt aber sicherlich wieder die EU.

Summa summarum denke ich, das ist entweder ein tot geborenes Kind oder wieder einmal ein Fall für den Petitionsausschuss des dt. Bundestages oder das Bundesverfassungsgericht, weil ich mir absolut kein Modell denken kann, welches unter Berücksichtigung des EU-Rechts eine umfassende Gerechtigkeit bieten würde.


Gruß
J.

Doch, einfach höhere Besteuerung von Diesel / Benzin. Dann zahlt wieder jeder was er tatsächlich braucht und verfährt.
Aber das versickert dann wieder und irgendwo wird wieder ein Flughafen oder eine Oper unnötig gebaut.
Darf ich noch mal darauf hinweisen, dass die Ursprünglichen genehmigten 80 Millionen für die Hamburger Oper auf knapp 1 Milliarde aufgestockt wurden.
Da merkt man doch, dass das Geld für die Straßen da ist, es wird nur einfach bescheiden mit den Steuergeldern umgegangen. Würde man nur mal alle Verbesserungsvorschläge des Bunds für Steuerzahler aufgreifen, würden wir wahrscheinlich 3 Mal unsere Straßen komplett sanieren können.(Pro Jahr!)

ganymed schrieb:
Hallo zusammen,

eine Pkw-Maut als "Abgabe" scheint m.E. vom Grundsatz her zunächst einmal keine schlechte Lösung zu sein was die Bereitstellung von Mitteln für den Straßenerhalt / -bau anbelangt. Sie wäre zu 100% zweckgebunden, während die Kfz-Steuer auch zur Gewährung bzw. Anschaffung von Subventionen, Panzern und unnützen Flughäfen wie KS-Calden verwendet werden kann und darf.
Die Frage ist natürlich, wie zieht man das auf?
Die Vigniette sollte da eigentlich die preiswerteste und anonymste Möglichkeit sein. Alle anderen, technischen Lösungen halte ich für zu teuer, unsicher und anfällig.

Aber:
Das Modell "Kostenausgleich über Kfz-Steuer" halte ich wiederum für bedenklich. Es bietet alle Ansätze für größtmögliche Ungerechtigkeit (um nicht zu sagen "Abzocke").
Bei den derzeitigen Denkmodellen würde z.B. ein Prius-Fahrer mit einer Kfz-Steuer von 36 EUR / Jahr und 100 EUR für eine V. drauflegen und die "Dickschiffe" und Dieselstinker mitfinanzieren.
Kommt tatsächlich ein Öko-Ausgleich ? Welcher Aufwand soll denn da betrieben werden um allen Haltern mit weniger als 100 EUR Kfz-Steuer gerecht zu werden ?
Denkbar wäre eine Anrechnung bei der Steuererklärung, dazu bräuchte man aber wiederum einen Beleg. Der muss erstellt, gedruckt und evtl. verschickt werden. Was bleibt da unter'm Strich noch ?

Vielleicht sollte man pauschal die V. für Deutsche Kfz-Halter kostenlos ausgeben. Dann kommt aber sicherlich wieder die EU.

Summa summarum denke ich, das ist entweder ein tot geborenes Kind oder wieder einmal ein Fall für den Petitionsausschuss des dt. Bundestages oder das Bundesverfassungsgericht, weil ich mir absolut kein Modell denken kann, welches unter Berücksichtigung des EU-Rechts eine umfassende Gerechtigkeit bieten würde.


Gruß
J.

frufus schrieb:
Doch, einfach höhere Besteuerung von Diesel / Benzin. Dann zahlt wieder jeder was er tatsächlich braucht und verfährt...

Grundsätzlich ein guter Gedanke.
Aber man kann Deutschland ganz schnell zum erliegen bringen.Stichwort Ölpreis.
Unsere Gesellschaft setzt zu 110% auf Mobilität. Wird ein Auto gern mal noch in die Luxusecke gestellt, so setzt man es heute voraus.
Selbst als Arbeitsloser muss man mobil sein.
Und die restliche Wirtschaft ohne Lagerhaltung und mit 24h Serviceverträgen...bei Ölpreisspitzen kann das System quasi explodieren!

Ach und nochwas,Diesel wird bevorzugt und subventioniert. Gut, wenn man die streicht spart man das Geld. Aber die Kosten dafür trägt mit Sicherheit der Endverbraucher da diese durchgereicht werden...

So gesehen doh wieder keine gute Idee...

Das Thema wird ja auch in dem geposteten Phoenixbeitrag besprochen. Auch da wird die Mineralölbesteuerung gut geheißen aber auch da wird genau das gesagt was du auch sagst.

In Deutschland gibt es einen Widerspruch zwischen der geforderten Mobilität und der finanzierbaren.

Ich kenne kein Land wo Bahnfahren so teuer ist wie bei uns. Wie kann es sein, dass ich regulär von Hamburg nach München 280 Euro (hinundrück) zahlen soll? Wer kann sich das bitte leisten. In anderen Ländern fahre ich so eine Strecke für 30 Euro.
Oder auch der Nahverkehr, in anderen Großstädten kann ich für 1-2 Euro die ganze Stadt befahren.

Es wird uns hier schon sehr schwer gemacht uns beliebig frei zu bewegen und gleichzeitig wird immer mehr Flexibilität und Mobilität gefordert. Eine höhere Besteuerung oder eine Maut funktioniert nur wenn die Preise in anderen Bereichen sinken.

TF104 schrieb:
frufus schrieb:
Doch, einfach höhere Besteuerung von Diesel / Benzin. Dann zahlt wieder jeder was er tatsächlich braucht und verfährt...

Grundsätzlich ein guter Gedanke.
Aber man kann Deutschland ganz schnell zum erliegen bringen.Stichwort Ölpreis.
Unsere Gesellschaft setzt zu 110% auf Mobilität. Wird ein Auto gern mal noch in die Luxusecke gestellt, so setzt man es heute voraus.
Selbst als Arbeitsloser muss man mobil sein.
Und die restliche Wirtschaft ohne Lagerhaltung und mit 24h Serviceverträgen...bei Ölpreisspitzen kann das System quasi explodieren!

Ach und nochwas,Diesel wird bevorzugt und subventioniert. Gut, wenn man die streicht spart man das Geld. Aber die Kosten dafür trägt mit Sicherheit der Endverbraucher da diese durchgereicht werden...

So gesehen doh wieder keine gute Idee...

frufus schrieb:
Doch, einfach höhere Besteuerung von Diesel / Benzin. Dann zahlt wieder jeder was er tatsächlich braucht und verfährt.
Aber das versickert dann wieder und irgendwo wird wieder ein Flughafen oder eine Oper unnötig gebaut.

Dann müsste man halt auch beim Sprit eine Gebühr einbauen, so wie die EEG-Umlage beim Strom. Wenn man will, dann geht es.

Ich möchte jetzt aber keinesfalls eine Erhöhung des Spritpreises befürworten, außer der längst überfälligen Angleichung der Dieselsteuer. Aber bevor eine Maut über eine Einheitsvignette unabhängig von der Kilometerleistung kommt, wäre das allemal der bessere Weg!

eppf

Man könnte doch die Kfz-Steuer anstelle vom CO2 Wert zusaetzlich auch noch von der km-Leisung abhaengig machen. Evtl. auch noch von der Standfläche. Garagenbesitzer bekommen dann den Standflächenanteil erstattet. Die Vignette beinhaltet pauschal sagen wir 10000km pro Jahr. Für Vignettenbesitzer sind dann die ersten 10000km am Anteil der km-abhängigen Steuer frei. Okologischer waere aber ein Produkt aus CO2 Ausstoss/km und gefahrenen Kilometern. Dann waere für die Vignettenbesitzer etwa 1 Millionen Gramm CO2/Jahr frei. (Hm, das entspricht allerdings einem Tankgutschein über bestimmte Menge Benzin, was ja einfacher zu verrechnen ist).

himem schrieb:
Man könnte doch die Kfz-Steuer anstelle vom CO2 Wert zusaetzlich auch noch von der km-Leisung abhaengig machen. Evtl. auch noch von der Standfläche. Garagenbesitzer bekommen dann den Standflächenanteil erstattet. Die Vignette beinhaltet pauschal sagen wir 10000km pro Jahr. Für Vignettenbesitzer sind dann die ersten 10000km am Anteil der km-abhängigen Steuer frei. Okologischer waere aber ein Produkt aus CO2 Ausstoss/km und gefahrenen Kilometern. Dann waere für die Vignettenbesitzer etwa 1 Millionen Gramm CO2/Jahr frei. (Hm, das entspricht allerdings einem Tankgutschein über bestimmte Menge Benzin, was ja einfacher zu verrechnen ist).

Du solltest in die Politik gehen, ich glaub du hättest das Talent das ganze so kompliziert zu machen, dass es A) keiner versteht und B.) die Verwaltung unsummen auffrisst.
Also beste Voraussetzungen für die Politik

Danke für die Blumen. Vereinfacht gesagt: von der 100€ Vignette bekommt jeder Inländer 36€ von der Kfz Steuer erstattet und zusätzlich jeder (auch Ausländer) einen Tankgutschein über 64€. Das ist gerecht für alle und nicht diskriminierend. Mit dem Tankgutschein kann man dann Benzin ohne Spritsteuer an inländischen Tankstellen erwerben.

himem schrieb:
Danke für die Blumen. Vereinfacht gesagt: von der 100€ Vignette bekommt jeder Inländer 36€ von der Kfz Steuer erstattet und zusätzlich jeder (auch Ausländer) einen Tankgutschein über 64€. Das ist gerecht für alle und nicht diskriminierend. Mit dem Tankgutschein kann man dann Benzin ohne Spritsteuer an inländischen Tankstellen erwerben.
Sag' sowas nicht zu laut und vor allem nicht ohne die zugehörigen Smileys hintendran. So ähnlich kompliziert können nämlich Politiker im richtigen Leben denken und dann wird diese Maut infolge ausufernder Verwaltungskosten und Betrug zum Draufzahler des Jahrzehnts. Damit hätte der Bund der Steuerzahler bereits einen Favoriten für das nächste Schwarzbuch.

eppf

frufus schrieb:
Doch, einfach höhere Besteuerung von Diesel / Benzin. Dann zahlt wieder jeder was er tatsächlich braucht und verfährt.
Aber das versickert dann wieder und irgendwo wird wieder ein Flughafen oder eine Oper unnötig gebaut.
Darf ich noch mal darauf hinweisen, dass die Ursprünglichen genehmigten 80 Millionen für die Hamburger Oper auf knapp 1 Milliarde aufgestockt wurden.
Da merkt man doch, dass das Geld für die Straßen da ist, es wird nur einfach bescheiden mit den Steuergeldern umgegangen. Würde man nur mal alle Verbesserungsvorschläge des Bunds für Steuerzahler aufgreifen, würden wir wahrscheinlich 3 Mal unsere Straßen komplett sanieren können.(Pro Jahr!uote]
J.[/quote]

Schon haben wir wieder das Problem !!

Mineralölsteuer ist eben eine STEUER und somit nicht zweckgebunden. Also wieder unnütze Flughäfen, Panzer und, und, und. So ist unser System eben nun.

Aber eine zweckgebundene Gebühr macht es doch auch nicht besser!
1 Mrd. zweckgebunden heißt, 1 Mrd. Steuern werden einfach woanders hin geschoben. (Siehe Studien gebühren, hat vielerorts dazu geführt, dass der Staat einfach weniger gezahlt hat)
Das würde nur klappen wenn die gesamten Unterhaltskosten durch eine zweckgebundene Gebühr gedeckt würden.

ganymed schrieb:
frufus schrieb:
Doch, einfach höhere Besteuerung von Diesel / Benzin. Dann zahlt wieder jeder was er tatsächlich braucht und verfährt.
Aber das versickert dann wieder und irgendwo wird wieder ein Flughafen oder eine Oper unnötig gebaut.
Darf ich noch mal darauf hinweisen, dass die Ursprünglichen genehmigten 80 Millionen für die Hamburger Oper auf knapp 1 Milliarde aufgestockt wurden.
Da merkt man doch, dass das Geld für die Straßen da ist, es wird nur einfach bescheiden mit den Steuergeldern umgegangen. Würde man nur mal alle Verbesserungsvorschläge des Bunds für Steuerzahler aufgreifen, würden wir wahrscheinlich 3 Mal unsere Straßen komplett sanieren können.(Pro Jahr!uote]
J.

Schon haben wir wieder das Problem !!

Mineralölsteuer ist eben eine STEUER und somit nicht zweckgebunden. Also wieder unnütze Flughäfen, Panzer und, und, und. So ist unser System eben nun.[/quote]