Priusfreunde.de

Hm, Öko-Autos würden durch die Maut wirklich nicht mehr benachteiligt als andere Autos auch. Der Vorteil über die Steuer bliebe ja bestehen (wenn es keinen Ausgleich gäbe).
Man kann auch eher so argumentieren:
spritsparende Autos lohnen sich besonders für Vielfahrer, also haben Wenigfahrer eher konventionelle Spritschlucker. Also haben Öko-Autofahrer mehr fürs Geld als andere.

himem schrieb:
Man kann auch eher so argumentieren:
spritsparende Autos lohnen sich besonders für Vielfahrer, also haben Wenigfahrer eher konventionelle Spritschlucker. Also haben Öko-Autofahrer mehr fürs Geld als andere.
Wenn's denn so wäre. Die überwältigende Mehrheit der Vielfahrer kauft sich eine Dieseldreckschleuder und profitiert als allererstes vom ermäßigtem Mineralölsteuersatz dieser Treibstoffart.

Hinzu kommt, dass bei vielen Spritschluckern die Treibstoffkosten im Vergleich zum Anschaffungspreis relativ egal sind. Wenn jetzt so eine Kiste 60000 oder gar 100000 EUR kostet (keine Seltenheit!), dann jucken den Besitzer 3 oder 4l Mehrverbrauch nicht die Bohne.

Wenn es jetzt um die Normalbürgerpreisklasse geht, also um die Autos im Bereich des Auris bzw. Prius, dann muss sich der Käufer den Hybridaufpreis erst innerhalb 100000km und mehr Fahrleistung durch Minderverbrauch wieder hereinholen. Den sparsamen Hybridantrieb bekommt man ja nicht geschenkt, beim Auris blättert man gegenüber dem Benziner genau 3000 EUR mehr auf den Tisch.

Öko-Autofahrer sind weitestgehend noch Idealisten, welche die Mehrkosten bei der Anschaffung erst nach längerer Zeit (Hybrid) oder nie (Plug-In oder E-Autos) hereinfahren werden.

eppf

Naja, wenn einer viel Geld hat, woher auch immer, dann zeigt ihm die allgemeinheit am besten, wo er möglichst viel davon wieder ausgeben kann. Hierzu gesteht man ihm gewisse Privilegien zu. Aber in der Hauptsache verkauft man ihm zusätzlich zum Fortbewegungsmittel einen teuren Ego-Boost. Dafür zahlt er dann ja auch gerne 100000€. Die Allgemeinheit kann dann mit dem eingenommenen Geld was sinnvolles tun, z.B. Gehälter bezahlen. Der Normalbürger verzichtet auf etwas infltionäres ego, hat ein Einkommen und genauso Fortbewegungsmittel. Die Maut ist doch dabei kaum wichtig.

Autobahn-Maut kommt

03.11.2013

Pkw-Maut: Bundesverkehrsministerium plant 100 Euro Autobahn-Vignette mit "Öko-Rabatt". Maut wird mit Kfz-Steuer verrechnet. Schadstoffarme Autos, deren Kfz-Steuer unter 100 Euro liegt, bekommen Vignette billiger.



Das Bundesverkehrsministerium prüft nach Informationen von BILD am SONNTAG die Einführung einer Maut-Vignette nach österreichischem Vorbild und mit Öko-Rabatt für schadstoffarme Autos.

Deutsche und ausländische Pkw-Fahrer müssten danach künftig eine Vignette erwerben, die für ein ganzes Jahr 100 Euro kosten dürfte. Für einige Tage oder Wochen würde die Autobahngebühr für Ausländer entsprechend geringer ausfallen.

Die deutschen Autofahrer sollen die Kosten der Vignette aber gegen die Kfz-Steuer verrechnen dürfen. Eine Lösung haben die Planer von Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) auch für diejenigen, deren Kfz-Steuer unter 100 Euro liegt, weil sie ein besonders schadstoffarmes Auto mit kleinem Motor haben: Sie sollen bei der Vignette einen Öko-Rabatt bekommen, der sicherstellt, dass sie nicht teurer als die Kfz-Steuer ausfällt.

Ein Sprecher des Verkehrsministeriums bestätigte gegenüber BILD am SONNTAG die Pläne: „Es gibt zurzeit mehrere Planungen zur Maut – mögliche Öko-Rabatte gehören auch dazu, wir prüfen das gerade. Wichtig ist, dass in Deutschland zugelassene Pkw nicht zusätzlich belastet werden.“

www.welt.de/politik/deutschland/article1...-in-Oesterreich.html

Wenn ich "Rabatt" lese, geht mir der Hut hoch.

Wer zur Zeit 30€ zahlt, muss 70 € raus bekommen.
Alles andere wäre (hier ein deutsches Wort) Beschiss.

Rabatt ist nach meinem Verständnis ein Nachlass.
Hier geht es aber um Ausgleich.

Ich zahle zwar 101 €, bekäme also den vollen "Rabatt", aber trotzdem regt mich sowas auf.

Habe fertig,
Helmut

Ein "Ausgleich" mit der Kfz-Steuer wäre nach europäischem Recht rechtswidrig, also zahlen alle Autofahrer drauf für diese Lobbyisten in den Parteien, und damit meine ich Alle! Und das bei besten Steuereinnahmen aller Zeiten.

Ja das kommt halt dann raus, wenn man Stammtischparolenpolitik a la Seehofer macht und damit einen erheblichen Anteil der Bevölkerung dazu bringt, in dieser Frage das Hirn auszuschalten.

Gibt es denn überhaupt einen einzigen Fachmann (nicht Politiker!), der einen Sinn dahinter sieht, hier eine Maut nach österreichischen Vorbild, aber nur für Ausländer einzuführen? Ich habe noch keinen gehört.

eppf

Merkel nun doch offen für Pkw-Maut



Kanzlerin Merkel hatte im TV-Duell mit SPD-Herausforderer Steinbrück gesagt: „Mit mir wird es keine Pkw-Maut geben.“ Nun lässt sie ihre Aussage von damals relativieren und heizt den Streit um die Gebühr zusätzlich an.

www.handelsblatt.com/politik/deutschland...kw-maut/9025454.html

Ihr habt Probleme ...
Es kommt noch viel besser:

Zwangsenteignung in der Euro-Krise?
Irre IWF-Idee: Deutsche Sparer sollen ein Zehntel ihres Vermögens abgeben
Bisher wähnten sich deutsche Sparer in der Euro-Schuldenkrise noch sicher. Doch ein Gedankenspiel des IWF lässt die Alarmglocken schrillen. Die Währungsexperten dozieren über eine einmalige, zehnprozentige Sonderabgabe.
www.focus.de/finanzen/news/staatsverschu...ben_aid_1147912.html

Das habe ich schon lange gewusst, nur mich nicht getraut es hier zu veröffentlichen...
(wegen Verschwörungstheorie-Verdacht)

welt.de schrieb:
Schadstoffarme Autos, deren Kfz-Steuer unter 100 Euro liegt, bekommen Vignette billiger.ellert_de schrieb:
Wer zur Zeit 30€ zahlt, muss 70 € raus bekommen. Alles andere wäre (hier ein deutsches Wort) Beschiss.Dachte ich zuerst auch, aber das vorgeschlagene System führt einfach nur dazu, dass alle das gleiche zahlen wie vorher (nur jetzt einen Teil oder alles in Form einer Vignette statt Kfz-Steuer).

Mich würde es aufregen noch einen Aufkleber an die Scheibe kleben zu müssen, womöglich auch noch jährlich

Ich wäre ja für die Abschaffung der Kfz-Steuer und statt dessen Erhöhung der Mineralölsteuer.

Die Maut hat einen Vorteil...sie ist keine Steuer und kann so nicht versickern.
Ökobonus...hmm, da müsste man ja für jedes Auto unter 100€ Steuern einen eigenen Preis machen.
Klingt zwar nach Beschiss, aber letztlich kostet es ja insgesamt nicht mehr als vorher die Steuer.
Ist halt nur ein geringer Vorteil...

Dann ist natürlich die Frage wie man das beim Kauf/Verkauf verrechnet. Ist zB. bei einem Verkauf im Juni für den GW Käufer schon bezahlt? Ist ja nach dem Modell eine fahrzeugbezogene Maut.
Oder muss man für eine Überführung des gekauften Neuwagen eben eigene Kennzeichen und eigene Vignette mitbringen?

Das Nächste: Wie kontrolliert man das?
Die Kennzeichenerfasung jedenfalls klappt nicht bei Vmax höher 150.Das böse T-Wort ist in dem Ganzen noch nicht gefallen, oder?



Was ich mal richtig genial finde.
Die BK und ihre Partei wurde mit erdrückender Mehrheit klar und deutlich gewählt. Hinter war es Keiner und auch die klaren Ansagen bricht man eher Tage als Monate nach der Wahl...das Volk will beschissen werden.

TF104 schrieb:
Die Maut hat einen Vorteil...sie ist keine Steuer und kann so nicht versickern.

Dann musst du aber auch dazu stehen, dass auch von den deutschen Bürgern die Maut ohne Kompensation erhoben wird! Ich bin jedenfalls dagegen.

Eine Maut nur für die Ausländer in der Form, dass trotzdem jeder Deutsche sein Vignette kaufen muss, gegen Anrechnung auf die KFZ-Steuer, wäre ein bürokratischer Wahnsinn. Abgesehen von den Autos, für die weniger als 100 EUR Steuer fällig sind, wie erfasst man, wer überhaupt eine Vignette gekauft hat? Es gibt sicherlich jede Menge Leute, die sich keine Jahresvignette kaufen werden, weil sie schlicht und einfach keine brauchen. Und für die Urlaubsfahrt gibt es dann wie bei einem Ausländer eine Kurzzeitvignette, die unzweifelhaft angeboten werden muss, das hat doch die EU schon vor einiger Zeit eindeutig klargestellt. Soll jetzt jeder Autofahrer bei der Zulassungstelle seine Kaufquittung vorlegen? Abgesehen vom Betrugspotenzial (Quittung vorgelegt, aber keine Vignette gekauft), müsste für jedes Fahrzeug jedes Jahr die Steuer manuell festgesetzt werden, wie gesagt ein Wahnsinn!

Nein, ein System, welches nur die Ausländer belastet, die deutschen Autofahrer aber nicht, würde uns mehr Verwaltungskosten bescheren, als wir damit einnehmen!

Ich werde den Verdacht nicht los, dass man dabei insgeheim hofft, die EU wird das baldmöglichst einkassieren, danach fällt die Kompensation über die KFZ-Steuer wieder weg und man kann dann über die böse EU schimpfen, aber weil die Maut nun schon einmal da ist....
Spätestens 2 Jahre später kommt dann auf Grund eines Finanzierungsengpasses im Straßenbau die Erhöhung auf mindestens 150 EUR usw. usw.

Leute kapiert endlich, es geht vor allem darum, die eigenen Bürger abzukassieren, nur so kann überhaupt ein Betrag zustande kommen, der die Verwaltungskosten des Mautsystems übersteigt!

eppf

Sicher, nichts anderes wird passieren.Das ist höchstwahrscheinlich die Herangehensweise, denn bisher wurde nie wirklich etwas besser. Unter dem berühmten Strich wurde es noch immer teuerer.
Mir ging es in deinem Zitat nur darum das dies nicht im großen Steuertopf versinken darf um irgendwelche in Not geratene Banken oder Länder zu retten.
Es muss zweckgebunden für den Ausbau der Strasse genutzt werden.
Ob und wie weit da die Steuerausfälle (weil es sind ja pro PKW zwischen Null und 100€)wieder herausgeholt werden...

Zumal besteht ja die Frage ob es rechtskonform ist das ein Prius mit deutscher Zulassung für 38€/Jahr über die AB fahren darf, während ein dänischer/polnischer/tschechischer/österreichischer/schweizer/französischer/luxemburgischer/begischer/niederländischer Prius 100€ zahlt?

Und wie gesagt, normal geht die Maut nur in Verbindung mit einem Tempolimit.

Und ob eine Zwangsmaut in Verbindung mit der Zahlung der KFZ Steuer einhergehen darf ist man uns auch noch schuldig.

Natürlich wird das Geld versickern. Das geht ganz einfach. Man lässt einfach mehr Geld aus den Einnahmen der Mineralölsteuer versickern. Bzw. man verschenkt es in der Welt herum.