Priusfreunde.de

peterAL schrieb:

wir bezahlen € 364,- kfz-steuer (motorbezogene-versicherungssteuer) für den P-3 also für die 99 PS des verbrenner-motors | die elektro-leistung ist derzeit noch steuerbefreit (genauso wie reine elektro-kfz)

Der Begriff "motorbezogene-Versicherungssteuer" ist ja wirklich verwirrend. Es geht da ja gar nicht um eine Versicherung, sondern um eine Steuer, die über die Versicherung eingezogen wird. Da hätte man es ja auch bei dem Begriff "Kfz-Steuer" belassen können. Nun stellt sich mir die Frage, wo der Betrieb eines P3 (sagen wir mal mit 20.000 km Jahresstrecke) unter Berücksichtigung der Ausgaben für Steuer, Maut und Benzin günstiger ist: Deutschland oder Österreich? Vielleicht sieht man dann die Diskussion mit der deutschen Autobahnmaut etwas entspannter.

Für Österreicher dürfte es auch lohnen, sich das auto selbst von einer deutschen (?) Briefkastenfirma zu vermieten.

@PeterAL

Versicherungssteuer zahlen wir in Deutschland auch! Aber zusätzlich zahlen wir auch Kfz.-Steuer. Wenn wir in das europäische Ausland fahren, müssen wir auch Autobahnmaut bezahlen. Diese Länder machen eine Mitfinanzierung bestehend aus Steuern und Maut. Wenn wir das machen wollen, dann ist das diskriminierend, abet wenn die das machen, ist das nicht diskriminieren. Irgendwie haben die Richter in der EU wohl den Blick für die Realität verloren. Mit Recht hat dieser Spruch nicht zu tun, denn die Maut sollte doch in jedem Fall bezahlt werden, wenn man die Autobahn bezahlt und die Kfz-Steuer sollte doch auch dann gesenkt werden, wenn man keine Autobahn benutzt, also keine Maut bezahlt. Ich überlege, gegen die Maut der anderen EU-Staaten zu klagen. Wenn wir das nicht dürfen, dann sollten die das auch nicht dürfen! Vielleicht kann man das per Sammelklage machen? Ich fühle mich auch diskriminiert. Mir gefällt keine Maut!

Gerd

Der Bundesverkehrsminister wird aktiv:

www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/maut-...raege-a-1273162.html

Diese Aktion hat den Steuerzahler sicher schon ein kleines Vermögen gekostet bei Null, aber wirklich Null Nutzen. Es wurde offensichtlich Geld des Steuerzahlers verbrannt, aber das hat ja keine Konsequenzen.

Lipper schrieb:
Ich bin froh, dass die Maut nicht gekommen ist. In der Tagesschau war die Rede davon, dass die Maut 130 €/Jahr gekostet hätte, welche dann auf die Steuer angerechnet würde. Damit würden Autos mit entsprechend höherer Steuer begünstigt und Kleinwagen oder Prius müssten drauf zahlen. Das hätte ich als ungerecht empfunden. Korrigiert mich bitte, wenn ich es falsch verstanden habe.

CSU-Debakel bei der Pkw-Maut: Jetzt kommt das dicke Ende für den Steuerzahler


Geplant war, dass alle inländischen Autobesitzer für Autobahnen und Bundesstraßen eine Jahresmaut zahlen, die vom Konto abgebucht wird und sich nach Größe und Umweltfreundlichkeit des Motors richtet. Im Schnitt sollte sie 67 Euro kosten, maximal 130 Euro.

wenn keiner belastet werden soll? linke Tasche rechte Tasche, wer mehr Steuern als 130€ zahlt währe dann wohl entlastet worden

xxx Mill. verbrasste Steuergelder, da sind Strategen am Werk - man o man

@YasisGerd, ich verstehe nicht, warum manche Leute immer noch nicht verstanden habe, wie und mit welcher Durchführung die geplante Maut ablaufen sollte. Warum muss man das erklären? Das hat doch mit Steuern und Versicherung überhaupt nichts zu tun.
@autoscooter, richtig!

MfG Hazbube.

@autoscooter
meiner einschätzung nach ist der betrieb eines pkw in D immer noch günstiger möglich als in A – die km-kosten setzen sich ja noch aus anderen faktoren zusammen – und da ist in D fast alles um vieles günstiger wenn man nur als otto normalverbraucher handeln muss/kann...
wenn man wie ich als pensionist zeit hat - noch dazu grenznah wohnt - kann man da schon einiges einsparen - der normalbürger welcher arbeitet findet die zeit und möglichkeiten nicht...

       

NS
die mautgebühren in A für autobahnen und schnellstraßen – welche ja noch dazu seit einigen jahren valorisiert werden – sind ja schon reines raubrittertum – wobei dazu kommt - dass sie (die autobahnen) zuerst durch die mehrmals damals zweckgebundene erhöhte mineralölsteuer der autofahrer finanziert wurden und dann auch noch mit der maut belegt wurden....

YarisGerd schrieb:
Versicherungssteuer zahlen wir in Deutschland auch!
gefragt wurde nach der KFZ-STEUER in A!  diese nennt sich bei uns in A derzeit motorbezogene versicherungssteuer welche einfachheitshalber - statt wie vorher direkt an den staat bezahlt - nun gemeinsam mit der kfz haftpflichtversicherung entrichtet - und von den versicherungen an den staat abgeführt wird - wird - das hat nichts mit einer normalen versicherungssteuer zu tun - die kommt ja zusätzlich auch bei uns noch bei jeder abgeschlossenen versicherung zum tragen
muss ich das nun umformulieren - oder ist es auch so verständlich? als zuckerbäcker habe ich ja so meine probleme mit eurer sprache das gebe ich ja gerne zu...

scroll im link runter bis zu
Versicherungssteuer nicht gleich Versicherungssteuer
und weiter dann
Die wichtigsten Änderungen bei der motorbezogenen Versicherungssteuer
www.oeamtc.at/thema/steuern-abgaben/moto...rungssteuer-18178410

die mautgebühren sind bei uns für in- und ausländer gleich hoch

um in österreich die alpen in nord südrichtung mautfrei zu überwinden bleibt derzeit nur die strecke A9 über den phyrnpass (bundesstraße) und weiter die triebener tauern
oder über die Turacher Höhe B95 B99 welche beide landschaftlich schon mal zu empfehlen sind
wegbeschreibungen:
1.)
A 9 bis Exit 57 Spital am Phyrn auf die B138 (Phyrnpass Straße) richtung Liezen
in Liezen bis zur E651 B320 Salzburger Straße links – bis zum kreisverkehr – dort rechts weiter auf der B320 – E651 wieder auf die A9 somit hat man die mautstelle um/über fahren (Tunnel)
in Trieben Exit 86 abfahren auf die B114 Triebener Straße über den Pass bis Unterzeiring dort

a) weiter auf der B114 bis Enzersdorf – dort rechts ab auf die B114a und über St. Georgen ob Judenburg auf die B317 richtung Scheifling und weiter nach Neumarkt (Stmk)
oder
b) Scheifling >>> Perchau am Sattel >>> Neumarkt  (diese fahre ich am liebsten)

2.)
Altenmarkt im Pongau B99 Obertauern >>> St Michael im Lungau / Tamsweg >>> B95 Turracherhöhe>>> Kärnten

         

YarisGerd schrieb:
Irgendwie haben die Richter in der EU wohl den Blick für die Realität verloren. Sorry, du hast offensichtlich ein paar grundlegende Dinge falsch eingeordnet.

Wenn irgendjemand beim Thema Maut den Blick auf die Realität verloren hat, dann war es die CSU und niemand anders.

Ich will ja gar nicht auf die Populismusbegriffe wie "Ausländermaut" eingehen, wie sie Seehofer prägte. Aber was ist daran so schwer zu verstehen, dass diese geplante Maut ein Ausbund von Schwachsinn war, den es erst einmal zu überbieten gilt?

Jedem Auto seine eigene Mauthöhe, fein gestaffelt nach jeweiligem Hubraum und dem offiziellen NEFZ und neuerdings WLTP-Verbrauch. Zuvor noch so irreal, dass ein und derselbe Fahrzeugtyp eine unterschiedliche Mauthöhe hat, ob er nun gerade noch mit der alten reinen Hubraumsteuer zugelassen wurde, oder eine Woche später auf CO2-Basis!

Das ist doch nur noch zum Greifen!

Der nächste Punkt ist auch sowas von offensichtlich, was die Richter angesprochen haben. Wo bleibt die Möglichkeit der deutschen Autofahrer, nur bei Bedarf eine 10-Tages- oder 2-Monatsvignette kaufen zu können?

Selbst wenn eine prinzipielle Kompensation über die KFZ-Steuer rechtlich durchgegangen wäre, der richtige Weg wäre gewesen, dass jeder Autofahrer diese Kompensation erhält, es ihm aber freigestellt ist, ob er die (digitale) Vignette kauft oder nicht. D.h. jeder PKW erhält eine Steuererstattung, ob diese aber in Form eines Vignettenkaufs zurückfließt, bleibt einzig und allein die freie Entscheidung des Fahrzeughalters!

Das ganze Konstrukt war durchgehender populistischer Schwachsinn und sonst gar nichts. Spätestens bei einer unterschiedlichen Mauthöhe für jedes Fahrzeugmodell, sogar unterschieden nach Ausstattungslinie, müsste es doch "klingeln", dass irgendetwas komplett falsch läuft! Vermutlich gäbe es jetzt alleine für den neuen Corolla ein Dutzend unterschiedlicher Mauttarife je nach individuellem CO2-Wert.

Abgesehen davon werden jetzt die Europarechtler 3 Kreuzzeichen machen, dass das Urteil so ergangen ist. Ein Durchwinken hätte eine Sprengkraft bewirken können, dass uns die ganze EU um die Ohren fliegt. Jeder Staat hätte sich auf dieses Urteil beziehend bei jedweden Sozialleistungen etc. Konstrukte ausdenken können, die zwar formaljuristisch hingedreht nicht diskriminierend sind, aber schlussendlich die eigene Bevölkerung bevorzugen.

Diese Maut wäre also beinahe zum Sargnagel der EU geworden!

Zu "guter" Letzt mit dem Nebeneffekt, dass die Einnahmen mit viel Glück gerade noch die Systemkosten getragen hätten.

eppf

@eppf

Ich habe nicht behauptet, dass ich diese Maut gut finde. Aber ich fühle mich seit Jahren von unseren europäischen Nachbarn abgezockt, während die ungeschoren in unserem Land herum fahren können. Das hat mit Populismus nichts zu tun.

Gerd

YarisGerd schrieb:
Aber ich fühle mich seit Jahren von unseren europäischen Nachbarn abgezockt, während die ungeschoren in unserem Land herum fahren können.
ich kann dein gefühl teilweise sogar nachvollziehen
jedoch ist einiges dabei zu bedenken
in A werden die inländer keineswegs bevorzugt sondern bezahlen genauso wie jeder andere egal woher er kommt
es sind die autobahnen und schnellstraßen bemautet
alle anderen straßen egal ob bundes oder landesstraßen sind mautfrei benützbar somit steht es jedermann frei dort zu fahren wo er möchte - entweder schöne landschaft mautfrei oder schnelle autobahn bemautet...

am ende wird es sicherlich eine einheitliche EU-maut geben - km abhängig mit zuschlägen für besonders teure straßenabschnitte und nachlässe für umweltfreundliche kfz

        

eppf schrieb:
Zuvor noch so irreal, dass ein und derselbe Fahrzeugtyp eine unterschiedliche Mauthöhe hat, ob er nun gerade noch mit der alten reinen Hubraumsteuer zugelassen wurde, oder eine Woche später auf CO2-Basis!

Das wäre beim Prius-2 so gekommen, da war ich eigentlich neugierig gespannt drauf. Einen Monat zuvor zugelassen und ich hätte 105 EUR Steuern gezahlt. Jetzt bin ich aber bei 35 Euro. Hätte Scheuer das "korrekt" umgesetzt, würde ich eine Maut von 35 euro zahlen und andere 105. Das war so was von durchsichtig !

Und wegen Ungerecht. OK wegen Österreich und Schweiz. Aber Italien, Frankreich haben ihre Autobahnen nur, weil Private/Investoren sie bezahlt haben. Ist eben politisch anders gehandhabt als bei uns.

Und mal ehrlich: Wie viel Franzosen sieht man hier? Wieviel Italiener? Viel eher doch Holländer, Belgier, Dänen und Osteuropäer.
Und wieviel Deutsche auf italienischen und französchen Autobahnen?
Wie gesagt AU und CH mal ausgenommen, das finde ich auch ungerecht.

Aber - auch wir hätten einfach eine Plakette einführen können und gut! So wie Österreich und Schweiz eben, nachträglich den steuerfinanzierten fertig gebauten Autobahnen aufgestülpt und für alle. Nix gegen zu sagen. Jedenfalls nicht viel. Und vor allem, wenn ich frei entscheiden kann, die Bundesautobahnen zu meiden und stattdessen die Bundesstraßen zu nutzen. So haben wir das in den 80ern in Italien, in Frankreich gemacht. (Seit dem war ich da nicht mehr mit dem Auto.)

Aber so war es ein einziger Murks. Ein Hütchenspiel.

YarisGerd schrieb:
Aber ich fühle mich seit Jahren von unseren europäischen Nachbarn abgezockt, während die ungeschoren in unserem Land herum fahren können. Willst Du es nicht begreifen? Z.B. Österreich. Dort zahlen Alle, ob Österreicher oder Deutsche alle die gleichen Mautgebühren.
Das sollten nach unserer Regierung die Deutschen und Ausländer in Deutschland auch. OK?
Nur, wir Deutschen sollten diese gezahlte Maut wieder zurückerstattet bekommen. Das ist aus Sicht des EuGh den ausländischen Straßenbenutzern in Deutschland ungerecht. Sie sollen zahlen, wir aber nicht, da eine Rückerstattung.
Ich hoffe nun alle Klarheiten beseitigt zu haben.

MfG Harzbube.

Hallo!

Ich habe nie verstanden, warum so viele diese Ungerechtigkeit in der geplanten deutschen Autobahnmaut nicht verstanden haben. Danke @Harzbube für die deutlichen Worte.

Ich zahle gern Maut für diverse Straßenbenützungen, aber wenn manche gleicher sind als die anderen und für die selbe Leistung nicht bezahlen sollen, ist das nicht einzusehen.

Das Urteil ist für mich ein Zeichen dafür, dass die EU funktioniert.

LG
W.

YarisGerd schrieb:
Aber ich fühle mich seit Jahren von unseren europäischen Nachbarn abgezockt, während die ungeschoren in unserem Land herum fahren können. Das hat mit Populismus nichts zu tun.Doch, das ist genaugenommen Populismus!

Du magst es nicht schön finden, wenn du im Ausland abgezockt wirst, aber genauso abgezockt werden dort die einheimischen Bürger und es ist die Angelegenheit eines jeden Staates, wie stark er bei sich die Autofahrer abzocken will.

Deine Aussage wäre nur dann kein Populismus, wenn du gerne bereit wärst, die VOLLE Maut zu zahlen (also nicht auf den KFZ-Steuerwert gedeckelt), OHNE eine Kompensation zu erhalten. Es war aber eine Grundvoraussetzung bei dieser Idee, dass man jedwede Mehrbelastung ausschließen wollte.

Außerdem, von welcher "Abzocke" reden wir denn, insbesondere am Beispiel Österreich? Heuer werde ich immerhin eine 2-Monatsvignette und eine 10-Tagesvignette brauchen, macht zusammen ca. 36 EUR.

Versetze dich einmal in die Lage eines Autokäufers in Österreich, der bereits beim Kauf eine nennenswerte NOVA abdrücken muss. Nimm einen Normal-PKW mit einem Listenpreis von 30000 EUR und einem Normverbrauch von wirklich niedrigen 120g CO2 und du löhnst dann immerhin 1800 EUR, mehr als 20 Jahresvignetten auf heutiger Basis!

Wenn du dagegen die skandinavischen Länder ansiehst, dann wird dir bei deren Zulassungssteuern ohnehin komplett schwindlig.

Achja, um nochmals auf Österreich zurückzukommen, die Historie der Asfinagmaut habe ich schon öfters dargelegt. Mit genau denselben Argumenten wie von der CSU (die Ausländer nutzen unsere Straßen ab und verstopfen sie) wurde das Volk populistisch dazugebracht, einer Maut zuzustimmen. Und ein paar Jahre später wurde gerade die für die Einheimischen wichtige Jahresvignette im Preis fast verdoppelt, die Kurzzeitvignette für die Ausländer dagegen nur moderat erhöht. Im Fußball nennt man so etwas Eigentor.

eppf