Priusfreunde.de

marratj schrieb:
... 11 Millionen für den gesamten Zeitraum...


Nur zum Verständnis:
1. Wer bekommt das Geld?
2. Was wird mit dem eingenommenen Geld gemacht?
3. Welcher Effekt wird damit erzielt?

Den direkten Zusammenhang von Geld und co2 Reduktion habe ich leider immer noch nicht verstanden. Das Geld nimmt ja das co2 nicht auf. Also muss das Geld ja andere Wirkungen entfachen.

Das haben Strafen so an sich. Wie z.B. eine Haftstrafe ein Mordopfer nicht wieder lebendig macht, reduziert eine CO2-Strafzahlung nicht das CO2.

LG
Klaus

TF104 schrieb:
marratj schrieb:
... 11 Millionen für den gesamten Zeitraum...


Nur zum Verständnis:
1. Wer bekommt das Geld?
2. Was wird mit dem eingenommenen Geld gemacht?
3. Welcher Effekt wird damit erzielt?

Den direkten Zusammenhang von Geld und co2 Reduktion habe ich leider immer noch nicht verstanden. Das Geld nimmt ja das co2 nicht auf. Also muss das Geld ja andere Wirkungen entfachen.
Ungarn muss mit dem Geld Elektrobusse kaufen

Immerhin werde das Geld für die Emissionszertifikate nun "direkt in zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen in Bulgarien, Tschechien und Ungarn investiert", fügte der Grünen-Politiker hinzu. In den Ankaufverträgen ist nach Angaben des Ministeriums geregelt, dass Ungarn damit elektrisch betriebene Stadtbusse anschafft, Tschechien die energetische Sanierung von Eigenheimen vorantreibt und Bulgarien Schulen und andere öffentliche Gebäude saniert.
www.tagesschau.de/inland/klimaziele-deut...sionsrechte-101.html

Ok, Danke für die Info.
Also geht es nur darum die Menschen damit zu bestrafen das sie weniger von ihrem Geld frei zur Verfügung haben.

Also zahlen wir ja eigentlich Geld (und zukünftig immer mehr Geld) an Irgendwen und fühlen uns damit besser.
Was mit dem Geld passiert (außer das es dieser Unbekannte hat) wissen wir nicht.

Gut das die politische Strategie ist diese Einnahmen zu erhöhen.

Bitte nicht falsch verstehen, aber wenn dieses Geld wenigstens in Programme zur co2 Reduktion gebunden wäre, dann würde ich das verstehen.
Wenn man zB. einen Fonds machen würde woraus Fördergelder für co2 Reduktionsprojekte herkommen (günstige Solaranlagen für Privatleute zB.), wenn man damit Hilfsorganisationen wie die freiwilligen Feuerwehren, THW etc. unterstützen würde damit diese dann ihre Leute ausbilden könnten und entsprechende moderne Technik anschaffen könnten die im Unwettereinsatz eingesetzt werden kann.
Dann würde ich da noch Sinn drin sehen.
Aber so sehe ich die Wirkung des Geldes nicht wirklich.
Und wenn man so quer liest finden nicht wenige es gut, das dieses Geld fällig wird.

Es stünde uns frei, mehr in Sachen Klimaschutz zu unternehmen. Man könnte das Geld tatsächlich im eigenen Land investieren und bräuchte keine Strafen zahlen.

LG
Klaus

TF104 schrieb:
Also geht es nur darum die Menschen damit zu bestrafen das sie weniger von ihrem Geld frei zur Verfügung haben.
Nein, es geht um die Reduzierung des CO2-Außstoßes, die Einhaltung internationaler Verträge innerhalb der EU und im Rahmen des Pariser Abkommens.

Die Zahlung ist eine Sanktion wg. Nichteinhaltung geschlossener Verträge.

Was mit dem Geld passiert (außer das es dieser Unbekannte hat) wissen wir nicht.
...

Bitte nicht falsch verstehen, aber wenn dieses Geld wenigstens in Programme zur co2 Reduktion gebunden wäre, dann würde ich das verstehen.
...

Dann würde ich da noch Sinn drin sehen.
Aber so sehe ich die Wirkung des Geldes nicht wirklich.
Aus angegebener Quelle, wie bereits geschrieben:

 In den Ankaufverträgen ist nach Angaben des Ministeriums geregelt, dass Ungarn damit elektrisch betriebene Stadtbusse anschafft, Tschechien die energetische Sanierung von Eigenheimen vorantreibt und Bulgarien Schulen und andere öffentliche Gebäude saniert.
Ich bitte um Kenntnisnahme!

Ich platziere es einmal in diesem Thread:
Zitat:
Emissionen steigen nach Corona wieder an

2020 stand wegen Corona so gut wie alles still. Das war gut fürs Klima, aber schlecht für die Wirtschaft. Nun ist die Wirtschaft wieder am Zug - die Emissionen in der EU nehmen zu.

Die wirtschaftliche Erholung nach dem Corona-Jahr 2020 hat die Treibhausgas-Emissionen in der Europäischen Union im Jahresvergleich erstmals wieder steigen lassen.
[...]
Der Ausstoß müsse pro Jahr durchschnittlich um 134 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente sinken, um das Ziel einer Verringerung der Emissionen um mindestens 55 Prozent bis 2030 zu erreichen. Im Durchschnitt der Jahre 1990 bis 2020 waren es lediglich 52 Millionen Tonnen gewesen. - www.zdf.de/nachrichten/politik/klima-eu-...n-corona-co-100.html

Zu Emissionen gehört auch der Feinstaub, welcher hier nicht beziffert wird.
Hybridfan5

Danke für die Ausführungen @autogasprius_berlin.
Also bezahlen wir hier elektrische Busse für Ungarn, Sanierungen in Tschechin und Schulsanierungen in Bulgarien.

Klingt nach einem Plan.

Genau, weil "wir" selbst nicht aufgepaßt haben und "uns" theoretisch einen Wettbewerbsvorteil verschafft haben könnten.

Hätten wir 9 Jahre lang ein Tempolimit auf den Autobahnen gehabt, hätten alle mehr in der Tasche, die Staatsausgaben wären auch um etliche Millionen geringer und einige hundert Menschen würden noch leben.

So sind wir in einer Loose-loose-Situation.

Was es nicht besser macht. In keine Richtung.

Sparen war schon immer teuer.
So spart man jetzt in Osteuropa und wir zahlen es. Die technisch möglichen Umstellungen (ÖPNV, Sanierungen) bei uns werden mangels Masse (Geld, Waren) herausgeschoben oder fallen aus.
An der Situation ändert es wenig, da Geld ja immer knapper wird.
Eben auch zB. für Ausstattungen bei THW und Feuerwehr, also denen die den Leuten in Sachen der Bewältigung der Folgen von zB. Naturkatastrophen helfen (können).

Auch wenn wir noch mehr zahlen würden, das Geld geht woanders hin. Aber das ist ja das Prinzip. Das Geld ist nicht weg, es hat nur wer anders zur Verfügung. Und so lange eingenommenes Geld nicht zweckgebunden verwendet werden muss ist es egal wieviel man zahlt, es wird die Ursache nicht bekämpfen, bestenfalls nur noch mehr Geld generieren.

Geld, was den meisten Zahlern halt an anderer Stelle fehlen wird.
Sei es an der Alterversorge, sei es bei der Anschaffung eines sparsameren Fahrzeugs, sei es bei Modernisierungen.

Bleibt also nur zu hoffen das den Nutznießern dieser Maßnahmen es auch entsprechend zu schätzen wissen das wir unseren sogenannten Wohlstand reduziert bekommen.

autogasprius_berlin schrieb:
... und einige hundert Menschen würden noch leben.Gehe durchaus von mehr als tausend Menschen aus.

Gehe davon aus, dass es über den Daumen gepeilt ca. 150 Tote pro Jahr durch Highspeed-Raserei auf unseren Autobahnen gibt, macht dann einen Todeszoll von roundabout 1500 im Betrachtungszeitraum von 9 Jahren.

Die Gesamtanzahl der Toten auf unseren Autobahnen ist zwar im Jahr 2020 auf erstmals auf unter 300 gesunken, im Jahr 2021 waren es wieder 318. Der Durchschnitt von 2013 bis 2021 lag aber mit 345 deutlich darüber.

Ein Limit wäre schon längst keine Win-Win-Situation mehr, sondern eine Win-Win-Win-Win-Sitution.

- Weniger CO2
- Weniger Verkehrstote
- Weniger Lärm
- Besserer Verkehrsfluss

Ok, das wäre jetzt auch ein Beitrag für den "anderen" Thread gewesen, aber alleine wegen der vollkommen unnötig höheren CO2-Emission gehört es auch hierher. Sich auf Grund dieses deutschen Anachronismus auch noch implizit CO2-Strafzahlungen infolge von zusätzlich notwendigen Zertifikatskäufen einzuhandeln, ist an klimapolitischer Dummheit nicht mehr zu überbieten.

eppf

Tote auf der Autobahn sind nicht zwangsläufig Tote durch Raserei. Zumindest wenn man Raserei über hohe Geschwindigkeit definiert. Ein Unfall ist ja grundsätzlich immer Folge zu hoher Geschwindigkeit, denn sonst wäre der Unfall nicht passiert. Und wie sich die Überlebenschance mit der höheren Geschwindigkeit verringert ist sicher vielen nicht bewusst. Nimmt man aber die Toten durch Unfälle am Stauende die oft von LKW ausgelöst werden, dann reden wir i.d.R. über geringere Geschwindigkeiten als sie auf Landstraßen üblich sind.

Ich meinte: Verkehrstote oberhalb von 120/130, die es bis 120/130 nicht gegeben hätte.

Meine Schätzung von einigen hundert Toten für 9 Jahre deutschlandweit beruht auf den Zahlen, die 2 oder 3 Jahre nach Einführung eines Tempolimits auf der A19 zwischen Dreieck Havelland/Kremmen und Neuruppin veröffentlicht wurden. Die Minderung an Verkehrstoten war auf diesem kurzen Abschnitt zweistellig!

Bei irgendetwas im Bereich von 150 Toten pro Jahr ist sicherlich deutlich jenseits Richtgeschwindigkeit im Spiel. Auch wenn es "nur" 120 pro Jahr sein sollten, im genannten Zeitraum von 9 Jahren kommt dennoch eine 4-stellige Zahl zusammen.

Es gibt jedenfalls Beispiele, wo ein Autobahnausbau zu deutlich mehr Raserei und damit natürlich auch CO2-Ausstoß führte (um beim Thema zu bleiben) und dadurch die Highspeed-Unfälle ebenso deutlich nach oben gingen.

Im Falle von der A8 München Stuttgart fordern seit einiger Zeit schon diverse CSU-Politiker, dass zwingend ein Tempolimit verhängt werden muss, so häufig kracht es dort durch ungehemmte Raserei.

eppf

Die Statistik unterscheidet aber nicht nach Tod durch Unfall oberhalb der Richtgeschwindigkeit.
Dort gibt es nur den Unterschied nach Straße. Also Stadt / Überland oder Autobahn.
Also sind wir hier im Bereich der Mutmaßung.

Und wenn ich so zurückdenke sind die tödlichen Unfälle auf dem unlimitierten Abschnitt der A9 in der Nähe größtenteils durch LKW bzw. mit LKW Beteiligung waren.
Und da sind die Folgen leider oft tödlich, während manch Unfall oberhalb der Richtgeschwindigkeit erstaunlich glimpflich abging.