Priusfreunde.de

Das letzte Mal, dass die Erde solche CO2-Konzentrationen erlebte wie heute, sei drei bis fünf Millionen Jahre her. Damals sei die Temperatur zwei bis drei Grad höher gewesen und der Meeresspiegel 10 bis 20 Meter höher.


www.t-online.de/nachrichten/ausland/inte...ei-treibhausgas.html

Ich stelle mir gerade die Nordseeküste mit Deichen bis zu 25 Metern Höhe (Sturmflut muss ja auch eingerechnet werden) vor. Würde vielleicht die auflandigen Stürme etwas abmildern, aber wer mag wohl die Kosten dafür tragen? Vermutlich ist es doch günstiger JETZT in effektiven Klimaschutz zu investieren.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Ich stelle mir gerade die Nordseeküste mit Deichen bis zu 25 Metern Höhe (Sturmflut muss ja auch eingerechnet werden) vor. Leider geht diese Vorstellung komplett an der Realität vorbei, oder willst du Flüsse wie die Elbe in die Nordsee hochpumpen?

eppf

Naja, die +20 Meter bekommen wir ja erst in 10.000+ Jahren.

Duck und weg

Beim letzten Unwetter in Dtl. kam das Wasser von oben! Die Wiederaufbaukosten über 30 Mrd. Euro auf sehr begrenztem Raum (Fläche). 6000 Mrd. benötigt es, den Klimawandel zu stoppen. Was sollte es kosten, die Antarktis durch künstliche Vereisung zu vergrößern? Hybridfan5

Wie t-online oben, hier auch der wortgleiche Spiegel Artikel:

CO₂-Konzentration ist so hoch wie nie

www.spiegel.de/wissenschaft/klimakrise-d...c2-bff1-695df746e3d3

Eines hat der Spiegel nicht so ganz verstanden:
Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, müsste die Welt etwa 2050 bis 2070 klimaneutral werden.

Nein, eigentlich schon in etwas über 7 Jahren, so wie es grad läuft. Und da ich nicht allzu tief in die Glaskugel schauen muss um zu sehen, daß mindestens weitere 4 Jahre ungebremst weiter gemacht wird global - könnte mann allenthalben noch über eine steile Rampe nach unten reden, die halt über weitere 6 Jahre läuft - also bin ich bei 2033 wo wir bei Net-Zero (Realwert, kein Papierwert) ankommen müssen. Für eine +1,5 Grad Welt. Und das auch nur mit 66,6% Wahrscheinlichkeit wie man liest. Für eine 99,9% Wahrscheinlichkeit auf <=+1,5° müssen wir eigentlich auf der Stelle aufhören.

In anderen Worten: hört auf mit diesem idiotischen 1,5 Grad auf, das ist mittlerweile Utopie (bräuchten wir Alien Technologie für). Aber plant wenigstens generalstabsmäßig für 2 Grad (@99,9% Wahrscheinlichkeit) BITTE...wäre meine Botschaft an Glasgow. Und bitte nicht bei der EZB abschreiben, wenn ich mir die Spitze mit dem 2% Zielwert erlauben darf.

cirr_s schrieb:
Naja, die +20 Meter bekommen wir ja erst in 10.000+ Jahren.
Aber die ca. 6m, was bereits bedeutet, dass Hamburg direkt am Meer liegt, die sind bei einem Weiter-So wie bisher wohl irgendwann zwischen dem Jahr 2200 und 2300 drin.

Sollte es zwischendrin noch diverse gerissene Kipppunkte hageln, ggf. auch noch deutlich früher.

Wir reden also nicht über ferne Generationen, die es trifft, sondern bereits die als nächstes kommende Generation könnte in ein nicht mehr beherrschbares Flutproblem an der Nordsee rasseln.

eppf

eppf schrieb:
Leider geht diese Vorstellung komplett an der Realität vorbei, oder willst du Flüsse wie die Elbe in die Nordsee hochpumpen?


Das Binnenland der ostfriesischen Halbinsel wird jetzt schon bei hohem Niedrigwasser mittels Pumpen entwässert. Ist halt heute schon mit enormen Kosten verbunden. Wenn ich mich richtig erinnere reden wir allein beim Schöpfwerk Neuharlingersiel von 100€/Minute.

(im Normalfall nutzt man natürliche Kräfte zur Entwässerung des Binnenland über Sieltore)

eppf schrieb:

Wir reden also nicht über ferne Generationen, die es trifft, sondern bereits die als nächstes kommende Generation könnte in ein nicht mehr beherrschbares Flutproblem an der Nordsee rasseln.


Ich hatte es hier bereits irgendwo verlinkt: nach einer Studie ist schon ab 2050 damit zu rechnen, dass das Land nördlich der Linie Papenburg-Oldenburg ab 2050 mindestens einmal im Jahr überflutet ist. Kritiker bemängelten bei der Studie, dass der Deichschutz nicht ausreichend berücksichtigt wurde.

Derzeit werden die Deiche für Milliarden an Euro auf 9m erhöht. Mal sehen, wann man die 10m angeht - ausreichend Finanzmittel vorausgesetzt. Küstenschutz ist Bundesaufgabe...

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Ist halt heute schon mit enormen Kosten verbunden. Wenn ich mich richtig erinnere reden wir allein beim Schöpfwerk Neuharlingersiel von 100€/Minute.Ich habe jetzt leider keine Ahnung, welcher Durchsatz hier gegeben ist, bei der Elbemündung reden wir aber über durchschnittlich knapp 900m3/s!

Wenn ich mir z.B. diesen Artikel ansehe:
www.presseportal.de/pm/100499/913101

"Auf eine Gesamtleistung von 100.000 Litern Wasser pro Sekunde sind
die sechs leistungsstärksten Wasserpumpen ausgelegt, die KSB bislang
konstruiert hat. Sie werden mit je 1,25 Megawatt Antriebsleistung
künftig im Hochwasserschutz der britischen Grafschaft Cambridgeshire
zum Einsatz kommen."

Die Pumpleistung müsste also fast zehnmal so hoch sein.

Achja und irgendwie will man wohl sicher auch noch die Schifffahrt nach Hamburg aufrechterhalten, wo mir die Vorstellung fehlt, wie das gemeinsam gehen soll.

Man kann wohl sicher sagen, das Projekt, bei 6m Meeresspiegelanstieg die Küstenlinie erhalten zu können, ist sowas von illusorisch.

Vor allem wird es nicht bei 6m bleiben, das Grönlandeis alleine ist für ca. 7m "gut" und die Antarktis wird sicherlich auch nicht stillhalten und den einen oder anderen Meter innerhalb der nächsten paar hundert Jahre beitragen.

Es bleibt gar nichts anderes übrig, als sofort massivste Gegenmaßnahmen in Richtung CO2-Senkung einzutüten, vollkommen unabhängig davon, was es kostet. Es kann sonst nur sehr deutlich teurer werden.

eppf

Der Hafen Hamburg wird Stück für Stück ausdienen. Schon jetzt fahren die ganz großen Pötte nicht mehr dahin.
Wilhelmshaven scheint, als Deutschlands einziger Tiefseehafen, davon zu profitieren.

www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-...rt-ein/27655674.html

Es stimmt schon, im Prinzip verkommen die Hafengedanken zum Nebenschauplatz. So wird z.B. auch Shanghai mit 4m über dem Meer dann abgesoffen sein und viele andere Millionenstädte der Welt mit dazu. Wie z.B. Tokio mit 6m, Bangkok und Lagos mit jeweils 5m und Dhaka mit lächerlichen 2m. Alles Städte mit etwa 10 Mio. Einwohnern aufwärts.

Mich wundert es direkt, dass die Stadtoberen dort noch nicht im Panikmodus sind, oder ist es das übliche Politikerverhalten, solange es für mich noch reicht...?

eppf

eppf schrieb:
Mich wundert es direkt, dass die Stadtoberen dort noch nicht im Panikmodus sind, oder ist es das übliche Politikerverhalten, solange es für mich noch reicht...?Altes Sprichwort: Nach mir die Sintflut!

Servus.

Ein wohl extrem hoher CO2-(und anderer Schadstoffe)-Emittent ist die Kleiderindustrie.

So macht unsere Kleidung die Umwelt kaputt

Kleidung legt oft bis zu 20.000 Kilometer zurück, bis sie bei uns auf dem Ladentisch landet. Auf ihrem Weg hinterlässt sie einen gigantischen ökologischen Fußabdruck.
[ff.]
Insgesamt 6.500 verschiedene Chemikalien sind bei der Textilveredelung im Einsatz, darunter auch Schwermetalle wie Kupfer, Arsen und Cadmium. Viele davon sind giftig, einige auch krebserregend.
[ff.]
Für das Färben von einem Kilo Garn werden zudem rund 60 Liter Wasser benötigt: Wasser, das am Ende mit den chemischen Zusätzen verunreinigt ist. Die Folge: 17 bis 20 Prozent des industriellen Abwassers weltweit entsteht laut Angaben der Weltbank alleine bei der Textilveredelung.
Quelle: www.quarks.de/umwelt/kleidung-so-macht-s...nsere-umwelt-kaputt/


Grüße ~Shar~

Es braucht einen "rundum Schlag". Einzelne Bereiche herauspicken, bringt nur "Unruhe". Will die Schweiz doch weiterhin "Abfälle" verheizen und hat geplant das dabei entstehende CO₂ zu verflüssigen, in eine Pipeline leiten, die in 2 Jahren Bauzeit Norwegen erreicht und dort das Gas unter die Nordsee pressen. In der Tat, die Kreativität des Menschen ist grenzenlos. Da Geld unbegrenzt vorhanden ist, kann man auch alles schön rechnen.
CO2-Speicherung
Die Müllverbrennung verursacht jährlich 4,2 Millionen Tonnen CO2. Das sind 4,5 Prozent der gesamten CO2-Emissionen der Schweiz. Doch die Hälfte dieses CO2 stammt aus der Verbrennung von biogenen Abfällen wie Holzabfälle oder Essensreste. Ein Schweizer Pilotprojet will das Treibhausgas, welches beim Verbrennen des Mülls entsteht, einfangen und unterirdisch einlagern. - www.3sat.de/wissen/nano/211025-sendung-nano-100.html
Hybridfan5

Stark gekürzter Bericht aus der Volksstimme:
(...)Die Konzentration des wichtigsten Treibhausgases in der Atmosphäre ist auch im Corona-Jahr 2020 weiter gestiegen. Der Kohlendioxidwert erreichte einen Rekord, wie die Weltwetterorganisation (WMO) gestern in Genf berichtete. Der Anstieg war auch stärker als im Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2020.(...)MfG Harzbube.