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Also wenn das ein Grund ist, die Grünen plötzlich nicht mehr zu wählen, dann weiss ich auch nicht. Da gäb's weiss Gott anderes was man an dieser Partei kritteln sollte, aber nicht Das!...

Ich hoffe nur es ist nicht "Verhandlungsmasse" wie bei Schröder. Auch wenn das! ein wesentlicher Grund für mich wäre "zurückzukehren", ich traue ihnen nicht mehr...

Das Tempolimit ist mir persönlich egal. Ich nutze ja auch heute nur selten die diversen Limits aus (nur bei sinnlosen 30 bin ich immer drüber).
Die Grünen wähle ich schon seit einigen Jahren nicht mehr. In den letzten Jahren habe ich mich nach meiner eigenen Recherche i.d.R. noch mal beim Wahl-o-mat vergewissert. Beim letzten Mal war der dann plötzlich abgeschaltet worden. Meine Verschwörungstheorie: Die erfassen im Hintergrund, wie oft welche Empfehlung gegeben wird, und das ging in die "falsche" Richtung.

Für mich ist ein Tempolimit genau ein Grund die Grünen zu wählen...

Marcel21 schrieb:
Unfassbar wie sich eine Partei mit eigentlich einigen guten Ansätzen mit solchen Aktionen unwählbar macht....
Hast du die denn bisher gewählt?
Und wenn ja: Warum?

Ich selbst bin kein Grünenwähler (und doch Tempolimitbefürworter), aber die Forderung nach einem Tempolimit passt nach meiner Wahrnehmung immer schon recht gut in ihr Profil.
Wer sich an der "Veggie-day-Initiative" damals nicht gestoßen hat, wird sich wohl kaum überzeugend darüber aufregen.

Gruß

PMueller

Tempolimit - meinetwegen - wenn es unbedingt sein muß.
Aber nicht 130 - sondern 180 km/h, wie es sowiso für all Toyota-Fahrer gilt.

Andi_mit_i schrieb:
Für mich ist ein Tempolimit genau ein Grund die Grünen zu wählen...

Wäre es, in der Tat, auch für mich (wieder) - wenn man sich drauf verlassen könnte, daß sie in jeder Koalitionsverhandlungskonstellation 2021 genau so konsequent (stur ) drauf beharren würden, wie seinerzeit die CSU auf die Ausländer-Maut. Ich finde, eine Partei sollte vor Wahlen ein paar, meinentwegen wenige, Eckpunkte bieten, die in jedem Falle eingehalten werden. Für die Grünen würde sich dieser konkrete und einfach zu überprüfende Punkt anbieten. Hiermit ein Wink mit dem Zaunpfahl!!!

Alles andere, CO2 Reduktion, Schweineställe, etc. da kann man im Ungefähren bleiben, verhandeln, nachgeben, traden, - bitte sehr. Lässt sich eh nicht konkretisieren. Aber Tempolimit auf Autobahnen - hey - Greift zu, ihr Grünen, ordentlich einen klaren Pflock in die Erde rammen!!!

PMueller schrieb:
Hast du die denn bisher gewählt?
Kam vielleicht falsch rüber, die Grünen habe ich auch vorher nicht gewählt. Ich habe lediglich gesagt, dass die durchaus ein paar gute Ansätze haben.

Dass die Grünen schon vorher fürs Tempolimit waren ist auch klar.

Marcel21 schrieb:
dass die durchaus ein paar gute Ansätze haben.

Das Tempolimit zum Beispiel

Marcel21 schrieb:
...Kam vielleicht falsch rüber, die Grünen habe ich auch vorher nicht gewählt. ...
Ach so.

OK, hatte mich etwas verwirrt.
Es klang so nach "Jetzt haben sie eine Stimme weniger".
War aber wohl eher "Wenn ich sie sowieso hasse, dann auch noch dafür".

Gruß

PMueller

Man muss etwas nicht gleich hassen um es nicht zu wählen
Die Parteien die ich am ehesten hasse sind gleichzeitig die einzigen, die sich noch gegen ein Tempolimit einsetzen. Das ist irgendwie paradox, und macht es nicht gerade einfacher.
Das Tempolimit ist halt nur ein Punkt von vielen. Um so trauriger finde ich es, dass man mittlerweile für eine Sache kämpfen muss, die zig Jahre selbstverständlich war, nur damit es so bleibt wie es ist.
Die Verlangsamung des Verkehrs findet immer weiter statt. Gefühlt ist das alles eine riesige Verschwörung um mir den letzten Fahrspaß zu rauben. Die Leute, die Autofahren nur als Mittel zum Zweck sehen um von A nach B zu kommen sollten in diesem Bereich mMn nix, aber auch gar nix zu sagen haben. Das wird so als würde man die Verkehrspolitik von Radfahrern, Bahnfahrern oder Sonntagsfahrern machen lassen. Dann sollen die eben vom Steuer weg bleiben und die anderen in Frieden lassen.

Sowas regt mich auf, wenn ich sehe was hier alles passiert...muss wirklich nicht sein. Und im Ausland ist es meist noch schlimmer.

Marcel21 schrieb:
Die Verlangsamung des Verkehrs findet immer weiter statt. Gefühlt ist das alles eine riesige Verschwörung um mir den letzten Fahrspaß zu rauben.
Ein Geisterfahrer??? HUNDERTE!!!

Mich regt der Egoismus auf, dass jemand "seinen Fahrspaß" über die Sicherheit aller anderen Verkehrsteilnehmer stellt. Autofahren ist in erster Linie ein Transport von A nach B. Und so voll wie die Straße sind geht das nur mit entsprechender Rücksicht und Regeln.

Genau dieser Fokus auf den eigenen Fahrspaß einzelner zeigt wie notwendig Regeln wie das Tempolimit im öffentlichen Raum sind.

Zitat:
"Keine Zeit für Sommerlochthema"
CDU schmettert Tempolimit-Forderung ab

Die Grünen pochen auf eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 Kilometern pro Stunde auf deutschen Autobahnen. Die CDU wirft ihnen falsche Prioritäten vor - schließlich habe man eine Pandemie zu bekämpfen. Die FDP formuliert ihre Kritik noch schärfer.
- www.n-tv.de/politik/CDU-schmettert-Tempo...article21910740.html

Grüße, Egon

Marcel21 schrieb:
Man muss etwas nicht gleich hassen um es nicht zu wählen
...

Ja, das hatte ich auch nicht ernst gemeint (ich habe den Eindruck, dass du das verstanden hast, wollte das hier aber nochmal explizit erwähnen).

Marcel21 schrieb:
...Um so trauriger finde ich es, dass man mittlerweile für eine Sache kämpfen muss, die zig Jahre selbstverständlich war, nur damit es so bleibt wie es ist.
Die Verlangsamung des Verkehrs ...
Nunja, manchmal ändern sich Umstände, was dann dazu führt, dass etwas nicht mehr so bleiben kann, wie es "...zig Jahre selbstverständlich war...". Z.B. sind die Ladenöffnungszeiten nicht mehr so wie vor 30 Jahren, weil heutzutage deutlich weniger "Hausfrauen" den Einkauf erledigen, sondern mehr Frauen berufstätig sind.

Im Fall des Straßenverkehrs fallen mir an ausschlaggebenden "Umständen" spontan ein:
a) die deutliche Zunahme an Autos (sowohl Exemplare als auch gefahrene Strecke), mit der ein Straßenausbau nicht mitgehalten hat, und
b) der deutlich größere Geschwindigkeitsunterschied auf den Autobahnen; zu meinen Führerscheinzeiten galt alles > 130 km/h schon als "wirklich schnell" und nur wenige fuhren das öfter/länger; heutzutage "steht" man Vielen mit 130 im Wege herum.

Ersteres allein bewirkt durch schon eine Verlangsamung - erst Recht, wenn man die Unfallhäufigkeit und -schwere weiterhin beibehalten oder har senken will (und deshalb stärker reguliert). Ursache sind einerseits ein anderes Arbeits-/Freizeitverhalten (mehr Doppelverdiener, Zur-Schul-Bring-Mamas, Pendler, ....) und andererseits ein deutlich zugenommener Warenverkehr.

Hinzu kommt ein größeres Bewusstsein für "Emmissionsthemen" (Lärm, Abgase, Klima, ...) - das war vor 30 Jahren definitiv anders.

Zweiteres verschärft auf Autobahnen Stress und Gefahr ... gerade in Kombination mit a).

Kurz: Dass etwas lange so war, bedeutet noch nicht, dass es immer so bleiben kann - selbst, wenn es damals nicht schlecht gewsen war.
(über den anderen Fall braucht man ja nicht zu diskutieren - niemand will gurtfreies Fahren auf der Autobahn oder Bleirohre & Asbest bim Hausbau zurück ).
Vielleicht bin ich einfach auch alt, aber die diskutierten Tempolimits auf Autobahnen zurren nur die Rahmenbedingungen fest, unter denen ich damals ins Autofahren eingestiegen bin.

So gesehen müsste die Frage anders lauten: Warum sollten wir eigentlich immer schneller fahren dürfen als es zig Jahre öang selbstverständlich war?

Gruß

PMueller

cirr_s schrieb:
Auch wenn das! ein wesentlicher Grund für mich wäre "zurückzukehren", ich traue ihnen nicht mehr...
So empfinde ich das auch.

LG
Klaus

Marcel21 schrieb:
Unfassbar wie sich eine Partei mit eigentlich einigen guten Ansätzen mit solchen Aktionen unwählbar macht.Das musst du mir nochmals erklären, wie man sich als Partei unwählbar macht, wenn man etwas fordert, wo 2/3 der Bevölkerung dafür ist.

Umgekehrt wird ein Schuh draus!
Diejenigen, welche ein Tempolimit so strikt ablehnen, dass es für die Wahlentscheidung maßgeblich ist, zählen in den allermeisten Fällen ohnehin zu den Leuten, für die diese Partei auch vollkommen unabhängig von der Tempolimitfrage unwählbar ist.

Was noch dazu kommt:
Im Gegensatz zu Medien, Foren, etc, wo man seine Meinung verschieden "laut" abgeben kann, hat bei der Wahl jeder genau eine Stimme, die gleich viel zählt und das vollkommen unabhängig davon, ob man ein Auto besitzt oder keines!

Übrigens, zu diesen guten Ansätzen zählt zweifelslos die Forderung nach einem Tempolimit. Wie du die von dir gemeinten guten Ansätze mit freier Fahrt (=unnötig viel CO2, unnötig viel Lärm, unnötig viel giftige Abgase) in Einklang bringen willst, musst du mir ebenfalls noch erklären.

Genau das wäre nämlich Wasser predigen und Wein trinken.

Ein Tempolimit wäre so ziemlich der geringste Eingriff in bisherige Lebensgewohnheiten von allen, den eine wirklich nachhaltige Politik mit sich brächte.

eppf