Priusfreunde.de

Schön auf den Punkt gebracht:

Die Aussagekraft dieser Werte ist gleich null.
www.nachrichten.at/nachrichten/meinung/k...ntar/art13612,964398

Die Formel zur Ermittlung dieser lustigen Werte lautet:

Sie ist nicht nur komplett praxisfremd und sorgt für Ergebnisse ohne jede Aussagekraft, sondern kann sogar dazu führen, dass dem Fahrzeug mit dem niedrigeren Energieverbrauch ein höherer Verbrauch attestiert wird.

Grüße, Egon

Die Formel ist absoluter Blödsinn.

1. wird der Stromverbrauch/Strecke unberücksichtigt gelassen
2. hat die Kapazität der Batterie unmittelbaren Einfluss auf den Verbrauch
3. wird pauschal von einer Fahrstrecke von 25km ausgegangen


Daher wäre ich für folgenden Test:

NEFZ mit leerer Batterie = x,xxL/100km im Verbrennerbetrieb
NEFZ mit voller Batterie = xx,x kWh/100km im rein elektrischen Betrieb

Beide Angaben gehören angegeben und fertig.


Für die CO² Einstufung kann man ja den elektrischen Anteil entsprechend der elektrischen Reichweite unter NEFZ Bedingungen hineinrechnen. Da ist allerdings die Frage wie lang die Referenzstrecke sein soll. 25km ist definitiv zu wenig und 100km zu viel. Wie wärs mit 50 Meilen oder 80km?

Wobei dann der Prius PlugIn dennoch mit weniger CO² gegenüber dem Ampera dastehen dürfte, da sein Stromverbrauch CO²* mäßig fast höher ist als der CO² Benzinverbrauch vom Prius. Und die 25km mit geringerem Stromverbrauch düften dann ausschaggebend sein.

Nur so wird eine Fußbekleidung draus.

*Bei sagen wir 600g/kWh (Ampera ca. 20kWh/100km=120g/km)

Ich dachte, das könnte interessant für alle sein:

Während in Deutschland jedes Kind weiß, dass der NEFZ weit von Realverbräuchen entfernt ist, es mit PlugIns jetzt vollends grotesk wird und auch niemand Anstalten macht, dies zu ändern, zeigt sich in den USA ein gänzlich anderes Bild:

Der EPA-Testzyklus ist in der Regel ein recht realistisches Abbild des Alltagsverbrauchs. Da man sich dort aber bei den PlugIns genau wie hier etwas vertan hat, hagelte es Kritik an der Messmethode von Presseseite (Nicht wie hier, wo stets ein kleiner Verweis auf die Lächerlichkeit der Testwerte genügt).

Das Resultat: Man will den Prozess ändern, um zu realistischeren Werten zu gelangen - es geht also doch.

Hier der Link zum Nachlesen EPA considering changes to plugin testing program

Danke für den Link. Bei uns hat leider niemand ein Interesse daran, etwas zu ändern - die Verbraucher natürlich ausgenommen.

Themen zusammengeführt.

Grüße, Egon

Zitat:
Auf insgesamt 42 Testfahrten mit einer Gesamtdistanz von über 1.200 Kilometern kam der Porsche Panamera S E-Hybrid auf einen Durchschnittsverbrauch von 4,4 Liter auf 100 Kilometer und konnte auch beweisen, dass sich mit ihm bis zu 36 Kilometer rein elektrisch und ohne lokale Emissionen zurücklegen lassen.

Allerdings: Eine Testrunde umfasste zwar 6,5 Kilometer Stadtverkehr, 9,2 Kilometer Landstraße und 13 Kilometer Autobahn (zum Teil ohne Tempolimit), bei einer Gesamtlänge von 28,7 Kilometer
- www.autozeitung.de/auto-news/porsche-pan...st-technik-gn-400501
- www.balaton-zeitung.info/auto-und-verkeh...hrten-44-liter-1209/

Äh - kann es sein, dass das totale Verarsche in reinster Form ist, oder übersehe ich etwas? Der Wagen soll 36 Kilometer elektrisch fahren, wurde aber jeweils nur knapp 29 Kilometer gefahren und hat trotzdem 4,4 Liter Benzin verbraucht? Was braucht der denn, wenn der Akku tatsächlich leer ist - 15 Liter?

Grüße, Egon

Nirgens wird erwähnt, wie schnell man gefahren ist.
Ist man die 6,6Km mit 50 , die 9,2Km mit 100 und die 13Km mit Maximalgeschwindigkeit gefahren? Und hat dann nach jedem Zyklus (28,7Km) die Batterien wieder geladen?
Bei einem geschätzen Verbrauch von 15L/100Km verbraucht er auf 13Km ca. 2 Liter Sprit, und auf 3,5 (100/28,7) Zyklen 7 Liter.
Fährt er dagegen nicht mit voller Pulle auf der Autobahn, dann sinkt der Spritverbrauch u.U. auf einen Wert, der einen Durchschnitt von 4,4 ermöglicht. Über Steigungen und Gefälle ist dabei garnichts geschrieben.

Plug-in-Hybrid-Autos: Rechenfehler beim Verbrauch // Der niedrige CO2-Ausstoß der Plug-in-Antriebe ist willkürlich errechnet

derstandard.at/1369361591722/Hybrid-Auto...ehler-beim-Verbrauch

Grüße, Egon

Dass diese Formel zu meist völlig unrealistischen Verbrauchsangaben führt, ist klar. Schlimmer ist, dass sie aufgrund ihres Aufbaus - im Gegensatz zum NEFZ - noch nicht mal einen relativen Vergleich erlaubt, wenn schon die absoluten Zahlen Makulatur sind. Dass die Automobilhersteller das mit Begeisterung ausnutzen, ist eine Sache. Dass aber die Fachpresse bei diesem Trauerspiel aktiv und völlig kritiklos mitspielt, ist schlicht ein Armutszeugnis.

Man lese beispielsweise mal hier rein, Zitat:
An den VW Lupo 3L TDI erinnert sich wohl jeder, der um die Jahrtausendwende etwas mit Autos am Hut hatte. Mit einem Verbrauch von 3,0 Liter Diesel auf 100 Kilometer gehörte er zu den ersten Großserien-Dreiliterautos. Knapp 15 Jahre später kündigt Mercedes nun die erste Oberklasse-Limousine mit diesem Verbrauch an, den S 500 Plug-in Hybrid.
- www.n24.de/n24/Nachrichten/Auto-Verkehr/...r-normverbrauch.html
- www.auto-news.de/greencars/anzeige_Merce...-Oberklasse_id_34492

Hier wird also suggeriert, der Normverbrauch nach NEFZ würde mit dem nach ECE R101 ermittelten Normverbrauch eines Plugin-Hybriden übereinstimmen.

Das kommt in diesem Fall besonders gut: Der kleine Lupo 3L mit seinem bis zum Abwinken optimierten 61 PS-Dreizylinder Diesel und automatisiertem Schaltgetriebe lässt sich tatsächlich mit Normverbrauch (NEFZ) und sogar darunter fahren. Der schwere Daimler mit seinem 330 PS starken Dreiliter-Turbo V6 plus angeflanschtem 110 PS E-Motor - der Hersteller gibt keine Systemleistung an - dürfte in der Praxis beim Dreifachen seines Normverbrauchs (ECE R101) landen. Vielleicht etwas weniger, wenn man häufiger Strom nachlädt und etwas mehr, wenn man das unterlässt.

Es ist außerdem ein Irrtum, anzunehmen, der Spritverbrauch eines Plugin-Hybriden ließe sich durch sehr häufiges Nachladen grundsätzlich auf Null drücken. Das geht zwar mit einigen wenigen Modellen tatsächlich, zum Beispiel mit dem Opel Ampera und dem Prius Plugin, wenigstens im Sommer. Bei den meisten anderen geht das aber nicht, weil bei höherer Leistungsanforderung oder hohem Stromverbrauch (Klimatisierung) der Benziner zeitweise zugeschaltet wird, auch wenn die Plugin-Batterie noch geladen ist.

Wenn wir uns also darüber aufregen, dass NEFZ-Normverbräuche und die Praxis oft 20 Prozent und mehr auseinander liegen, so sind 300 Prozent und mehr zwischen Praxisverbrauch und ECE R101-Angabe nicht ungewöhnlich. In Extremfällen (ich denke an den fast 900 PS starken Hybrid-Spyder) dürfte die Abweichung bei Faktor 5 und höher liegen. Ich finde das unglaublich.

Grüße, Egon

Umso wichtiger ist es, dass der Gesamt-Energieverbrauch in kWh zu ermitteln ist, genau wie es die EU wollte. So lange sich das nicht ändert, bleiben wir eine automobile Bananenrepublik mit lauter blökenden Schafen.

Und danach werden die Plugins besteuert? Ist doch grobfahrlässig von unserem Staat

Der eigentliche Skandal ist, dass sich die Hersteller damit ihren Flottenverbrauch legal schönrechnen dürfen, und das auch noch mit einem Multiplikator. Warum sonst werden auf einmal ein Dutzend Plugin-Hybride angekündigt? Siehe

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...limitstart=90#225141

Grüße, Egon

Das ist absolut richtig. Und schade. Aber wer will es den Automobilherstellern übel nehmen, wenn die Politik solch schwachsinnige Regeln bestimmt?

Zum Panamera e-hybrid will ich noch folgendes anmerken: Der alte Nicht-Plugin Panamera hybrid lässt sich durchaus mit 7-8 Litern Realverbrauch bewegen, da wird der e-hybrid real auch im charge sustaining mode eher darunter liegen...

Als ich bei Porsche Diplomand war, sind wir mit einem alten Panamera hybrid von Weissach ans KIT und zurück gefahren (bei -5°C). BC-Verbrauch war 8,1 l/100km, obwohl wir bei freier Strecke 200 gefahren sind...

Die Automobilhersteller geben die Vorgaben für die Gesetze.
Die Marinetten in Bonn und Brüssel handeln dann danach.

Da lobe ich mir unsere direkte Demokratie in der Schweiz. Da kann man mittels Volksinitiative/Referendum den "Marionetten" das Handwerk legen...

Dieser bizarre Unsinn hat noch ganz andere Auswirkungen:

- motor-exclusive.de/news.php?newsid=213706

Grüße, Egon